Tierschutz -  Tierschutzaspekte in der Freizeitangelei

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Rheophil

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Hallo,

der Umwelt- und Tierschutzgedanke und seine Umsetzung in den Kodex der Fischwaidgerechtigkeit spielt eine immer wichtigere Rolle bei der Ausübung unserer Passion. Nicht zu letzt, weil von Umwelt- und Tierschützern und Angelgegnern immer mehr Druck auf uns Anlger ausgeübt wird.

Meiner Meinung nach sollte der Angler bei der Ausübung seiner Passion vermeidbare und nicht vernünftig begründbare Schäden sowohl am Fisch als auch am Fischwasser, so weit wie möglich unterbinden.

Vielfach werden aber Konflikte oder potetnielle konflkte mit dem Tierschutzgesetz nicht als solche erkannt. Das fängt bei Kleinigkeiten an und endet mit derben Verstößen bis hin zur ausgeborenen Tierquälerei.

Auch wenn es für manche unrealistisch erscheinen mag, das Ideal der Fischwaidgerechtigkeit in der Praxis umzusetzen, ist doch jeder Schritt weg von diesem Ideal ein Schritt näher zum Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und damit ein Tropfen mehr auf die Mühlen unserer Gegner.

Dabei betrifft dies unzählige Einzelaspekte, von der Einstellung zu und der Durchführung von Zurücksetzen und Entnahme, der Tötung des Fisches, Müllhinterlassenschaften, Zerstörung der Vegetation oder die Durchführungsqualität der Lebndhälterung.

Selbst wenn ein allgemeiner Konsens zur oben genannten Grundmaxime besteht, gibt es viele Diskussionen, wie diese im Einzelfall umzusetzen ist.

Wo seht ihr besonderes Konfliktpotential, wie seht ihr den idealen, eventuell an jeweilige lokale Bedingugnen des Gewässers angepassten, Handlungsweg für den jeweiligen Konfliktpunkt?
 
Schöne Fragestellung! Ich hoffe, dass ähnlich schön argumentiert wird!


Meiner Ansicht nach entsteht immer dort besonderes Konfliktpotential, wo keine eindeutigen Regelungen existieren. Es liegt leider in der Natur des deutschen Rechtsstaates, dass im Gesetzestext keine Kleinigkeiten geregelt werden, da das Aufgabe der Rechtsprechung ist. Hintergrund ist, dass man am "grünen Tisch" weder die Realität wirklich erfassen kann noch handlungsfähig genug ist um auf stetig auftretende Veränderungen zu reagieren.

Allerdings wäre es sehr hilfreich für jeden Angler, wenn dieser "Kodex", den Du ansprichst eindeutig geregelt wäre, da er dann etwas hätte, auf das er sich berufen kann, wenn er angegriffen wird.

Hier sind derzeit wohl die Fischereirechtsinhaber und deren Organisationen gefragt, zumindest am Einzelgewässer für Klarheit zu sorgen. Es ist logischerweise von Gewässer zu Gewässer unterschiedlich, sodass ein Gesetzgeber nicht in der Lage wäre darauf zu reagieren. Glücklicherweise wird es in vielen Fällen über Bestimmungen im Fischereierlaubnisvertrag geregelt.
 
Da bringste einen Stein ins Rollen. Es fängt bei den Kenntnissen von Recht und Gesetz an, geht beim Weg zum Wasser weiter und endet dann im Umgang mit dem Fisch. Ein riesiges Thema. Wenn man all die Bedenken ausräumen wollte, dann wäre das Angeln wohl komplett zu verbieten.

Was ist eigentlich mit der Jagd auf Reh-, Damm- oder Schwarzwild. Was gibt es da für Parallelen im Umgang mit Deinen Fragestellungen.

Spannende Fragen, die Du angehst. Die Diskussionen dazu müssten irgendwie hierarchisch nachvollziehbar sein, um die verschiedenen PProblemfelder besser trennen zu können.

Bin jedenfalls gespannt auf die Antworten.

Ole
 
. Es liegt leider in der Natur des deutschen Rechtsstaates, dass im Gesetzestext keine Kleinigkeiten geregelt werden, .

naja soviele regeln und strafen für kleinigkeiten gibts im deutschen staate en mass, beispiele, fahren ohne licht als radler, 10euro, nach gutdünken des polizisten 40 euro + punkt in flensburg, fahren auf falscher seite mit dem fahrad, 15 euro, usw..., idi....ten regelungen gibts tausende in deutschland, da mangelt es uns bei weitem nicht, und in münchen haben die beamten einfach nichts zu tun^^ deswegen haben sie dafür zeit^^
ich bin eher der meinung, nicht gesetze helfen sondern eine gesunde einstellung zum leben und erziehung, aber an der mangelt es ja auch, der moderne BRD Bundesbürger ist einfach amerikanisiert, früher galt der deutsche als sauber und ordentlich(nicht nur nach aussen), und was ist heute? soviel dekadente und innerlich verdorbene menschen in einem hochgebildeten industrieland ist wirklich eine scham, für die gesellschaft und politik, aber, eines wird in deutschland immer wichtig sein,
heil unserer wirtschaft und heil unserem konsum


ps: grad was lustiges gesehen, in duisburg werden die ampeln in der nacht ausgeschalten um strom zu sparen, stattdessen gelten die verkehrszeichen und regeln, was passiert? verkehrsunfälle häufen sich dort, weil, die leute einfach nicht selbständig denken und handeln können, sie sind mit der situation ohne ampel überfordert, was sagt uns das? anscheinend können die deutschen, nicht flexibel auf situationen reagieren ohne gesetz und regel, in brasilien ist es gang und gebe über rote ampeln in der nacht zu fahren, nur fahren die leute dort mit mehr hirn und vorsicht,
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

im Grunde unterteilt sich das Thema in die Bereiche Tierschutz, Umweltschutz und Gewässerbewirtschaftung/Ökologie.
Die jeweiligen dabei zu befolgenden Grundsätze dabei an sich ist simpel. Wie er jedoch im jeweiligen Teilaspekt und Einzelfall anzuwenden ist, fächert sich stark auf.

Das macht allein die Problematik der Lebendhälterung im Setzkescher klar.
Sofern bestimmte Rahmebedingungen eingehalten werden, ist gegen die Setzkescherhälterung nichts einzuwenden. Das ist nehen der sachgemäßen Durchführung und den tierschutzgerechten Eigenschaften des Setzkeschers insbesondere das Vorhandensein eine vernünftigen Grundes. In aller Regel ist das für die angelfischereiliche Praxis der Erhalt der Qualität des Fisches als Lebensmittel zur späteren Verwertung. Damit schließt sich schon deshalb ein Zurücksetzen der gehälterten Fische aus, weil der vernünfige Grund der Verwertzung nicht mehr erfüllbar ist und entfällt.

Auch das Thema Catch&Release zeigt, dass viele Konfliktpunkte bestehen.
Diese sind jedoch zu gutem Teil semantisch begründet, weil unterschiedliche Begriffsdefinitionen verwendet werden.
Für den einen ist es das Angeln ohne Entnahmeabsicht, für den anderen jegliches Zurücksetzen geangelter Fische, für den nächsten das Zurücksetzen entnahmefähiger Fische.

Als Einstiegsliteratur kann ich:

Franz Menzebach, Armin Göllner (2005): Weidgerechte Angelfischerei
Robert Arlinghaus (2004): Der unterschätzte Angler

empfehlen.

Erstaunt bin ich auch über die Feindseligkeit, die mir teilweise entgegenschlägt. Sie führt teilweise soweit, dass man gar nicht mehr in der Lage ist, sachlich zu diskutieren, Argumente objektiv zu beurteilen, und jegliche, auch noch so weit hergeholte und konstruierte Möglichkeit nutzt,
um meine Position zu untergraben und persönlich anzureifen.

So wurde jüngst der Hinweis von mir, man könne die Kosten für ein Bonitierungsverfahren über die Mittel der Fischereiabgabe zumindest teilfinanzieren, als Bestreben zur Einführung der Fischereiabgabe in Niedersachsen ausgelegt. Andere sehen jede relevante richterliche Entscheidung zu den Einzelthemen als reinen Gemützsfurz ohne Aussagekraft an, der nach Belieben und Gutdünken aus dem Ärmel geschüttelt wird. Auch wissenschaftliche Gutachten und Arbeiten werden in ihrem Wahrheitsgehalt angezweifelt, ohne dass überhaupt die Grundlagen der wissenschaftlichen Methodik verstanden werden.

Ich bitte darum, dass soetwas hier nicht passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Perikles
Moin Marcus!
Die Bürger jeder Nation haben im Allgemeinen irgendwie ihren Tick u. der "deutsche Michel" im Besonderen. Ein besonders negativer "Tick": Wirklich flexibel war der Durchschnittsdeutsche noch nie.
Das wird sich auch nie ändern. Deshalb sind ja auch dem kleinen Österreicher mit dem Oberlippenbart so viele begeistert nachgerannt: weil er ihnen sagte, was sie zu tun und zu lassen hatten. Da brauchte keiner zu denken.
Diese deutsche Unflexibilität und Unfähigkeit, sich selbständig auf eine neue Denkweise einzustellen, zeigt sich, was uns Angler betrifft, in ziemlich bedenklicher Weise. "Wir haben früher doch immer......" ist ein beliebtes Argument für nach heutigen Begriffen falsches Verhalten gegenüber Fisch und Umwelt. Diese Unfähigkeit vieler Angler, sich auf das heutige Denken in Sachen Tier - und Naturschutz einzustellen, gibt unseren Gegnern immer wieder neue Munition, um auf die Anglerschaft zu schießen. Wenn beispielsweise ein NaBu-Mitglied oder, noch schlimmer, ein PeTA-Mitglied zu sehen bekommt, wie ein Angler mehrere Fische in einem engen Setzkescher stundenlang dem Schub u. Sog vorbeifahrender Schiffe aussetzt, ist das doch Wasser auf deren Mühlen. Das ist nur ein Beispiel, aber der Möglichkeiten, sich als Angler falsch zu verhalten, sind viele.
Deshalb kann man nicht oft genug darauf hinweisen, daß sich jeder Angler am Wasser vorbildlich gegenüber Tier und Umwelt, aber auch gegenüber Leuten, die einmal bei ihm stehen bleiben und Fragen stellen, verhalten sollte.
Gruß
Eberhard
 
Finde das auch ein sehr sensibles Thema und finde, dass viele Angler nur noch um der Fische Willen ans Gewäßer kommen - dabei gehört die Natur (und natürlich das respektieren dieser) genauso zum Angeln, wie der Fischfang. Wenn jeder Angler nur Fische fängt, diese aber nicht mit Respekt behandelt (Man sieht Angler die Fische mit Handtuch anfassen, andere quälen mit jedem Gewässergang x-beliebig viele Karpfen die schon zum xten Mal in ihrem Leben einen Haken im Maul hängen haben, weil sich irgendein Tierquäler eintschieden hat an diesem Tag seiner Bezeichnung mal wieder alle Ehre zu machen.
Andere lassen ihren Müll am Wasser liegen, lassen die Eingeweide ihrer Fische am Ufer liegen etc.
Habe schon mal einen Bootsangler geshen, Pose auf Hauptschnur, dem die Schnur gerissen war. Die Pose schwamm auf dem Wasser und lies dem genauen Standpunkt des Fisches erahnen. Bin dann mit meinem Boot raus, hab mir die Pose geschnappt und ein 30cm Rotauge rausgezogen. - Der Typ war gerade dabei eine neue Montage zu knoten...

Hecht@Lachs
 
@ Perikles
Deshalb kann man nicht oft genug darauf hinweisen, daß sich jeder Angler am Wasser vorbildlich gegenüber Tier und Umwelt, aber auch gegenüber Leuten, die einmal bei ihm stehen bleiben und Fragen stellen, verhalten sollte.
Gruß
Eberhard

Dem kann ich einfach nur zustimmen. Mit diesen einfachen Grundregeln ist sicher schon viel zu erreichen und genau daran hapert es dann oft schon. Mit ein wenig gesundem Menschenverstand...

Gruß
Ole
 
Tierschutzaspekte in der Freizeitangelei...
Wo seht ihr besonderes Konfliktpotential?

Hallo Strömungsliebhaber,

die Ausübung der Freizeitangelei birgt in jeder Hinsicht Konfliktpotential - darunter die Punkte herauszudeuten, die besonderes Konfliktpotential beinhalten, wäre ein mühseliges Geschäft welches sich meiner Meinung nach in diesem Rahmen nicht realisieren lässt. Darüberhinaus ist das auch eine Frage der persönlichen Präferenzen - für den Einen ist zurückgelassener Müll und Schnurreste der Gipfel, der Nächste wird vielleicht die Beeinträchtigung der Ufervegetation als besonders gravierend empfinden usw. Bevor man also ins Detail geht, sollte zunächst geklärt werden, wer denn die Konfliktparteien sind. Hier wird mir einfach zu viel durcheinander gewürfelt daher will ich mal versuchen, das aus meiner Sicht aufzudröseln.

Die beiden direkt betroffenen "Konfliktparteien" sind der Angler und der Fisch. Die Interessen der beiden Parteien sind diametral entgegengesetzt. Das wir als Angler bei jedem Fangvorgang den Konflikt für uns entscheiden, liegt definitiv an unserer Stärke und dem Vermögen, unser Interesse gegen das der Fische durchzusetzen.
Das ist natürlich ein alter Hut - seitdem die ersten Menschen Tieren nachstellten, hat sich die Fähigkeit sich gegen das Interesse des gejagten Tiers (bspw. Unversehrtheit) durchzusetzen ständig verbessert. Ob man sich dafür rechtfertigen muß? Glaube ich nicht. Das dieser Trend ab einem bestimmten Punkt (Methoden zum Massenfang) wieder zu neuen Konflikten führt - Gewinnmaximierung vs. Arterhaltung - ist ein anderes Thema und tangiert die Freizeitangelei eher nicht.

Du hast in deinem Eingangspost den Konflikt Freizeitangler - "Umwelt- und Tierschützern und Angelgegnern" genannt.
Inwieweit Umwelt- und Tierschützer zwingend auch Angelgegner sein müssen, sollte mal hinterfragt werden. Ich glaube wir überschätzen diesen Anteil kolossal. Auch was die schiere Anzahl der Angelgegner - egal aus welchem Lager - angeht, scheinen mir die Ängste leicht übertrieben. Seit geraumer Zeit meine ich allerdings eine Gruppe geortet zu haben, die eine ernstzunehmende Konfliktpartei darstellt - die Angler selber.
Kaum jemand wird einem Angler so viele Verfehlungen jeglicher Art vorwerfen wie ein anderer Angler - von ein paar veganen Exoten mal abgesehen. Das liegt sicher auch daran, dass es unter den Anglern ein breiteres Bewußtsein über mögliche Verfehlungen gibt, als in irgendeiner anderen Gruppe. Ein Verhalten, das in anderen Interessengruppen so eher selten zu beobachten ist und darüber hinaus auch nicht zwingend fruchtbar und erstrebenswert erscheint - auch nicht im Sinne des Tierschutz.

...wie seht ihr den idealen, eventuell an jeweilige lokale Bedingugnen des Gewässers angepassten, Handlungsweg für den jeweiligen Konfliktpunkt?

Für die zwei oben genannten Konfliktpunkte kann ich keinen "idealen, eventuell an jeweilige lokale Bedingugnen des Gewässers angepassten, Handlungsweg" erkennen. Im Gegenteil ist der Konflikt systemimanent und daher führt kein Weg daran vorbei.
Nimmt man dein Beispiel "Lebendhälterung im Setzkescher", dann sehe ich nur, dass auf die in Frage kommenden Konflikte bereits per Verordnung eingegangen wurde. Werden die gültigen Gesetze nicht eingehalten, handelt es sich nicht um einen Konflikt der mit der Angelei zu tun hat. Da bin ganz bei Perikles: es ist "eine gesunde einstellung zum leben und erziehung" die fehlt.

Auch das Thema Catch&Release zeigt, dass viele Konfliktpunkte bestehen.

Das ist wohl wahr. Allerdings handelt es sich dabei eher um ein individuelles Konkliktpotential. Um den Konflikt vollständig verstehen zu können, reicht es nicht aus, seinen eigenen logisch begründeten Argumenten zu folgen und den Gedanken der anderen Fraktion dadurch die kalte Schulter zu zeigen, indem man sich immer wieder wiederholt. Übrigens ebenfalls ein gutes Beispiel für Angler vs. Angler, das im öffentlichen Bewußtsein nicht die Rolle spielt, wie in der internen Diskussion.

Erstaunt bin ich auch über die Feindseligkeit, die mir teilweise entgegenschlägt.

Na na, ist das nicht ein paar Nummern zu hoch gehängt? Von "Feindseligkeit" würde ich nicht gleich sprechen und wenn das im Einzelfall doch mal zutrifft, dann muss man damit leben können - das betrifft hier jeden! Je unverrückbarer, kategorisch und mit Anspruch auf ausschließliche Gültigkeit eine Position vertreten wird, desto eher muß man mit fundamental entgegengesetzen Meinungen rechnen. Im Forum wie im richtigen Leben ist das ein Handicap mit dem so etwas wie Fortschritt in der Auseinandersetzung nicht zu erreichen ist.

Gruß Thorsten
 
Hallo,

es ist nicht der Angler, der Tiere quält, leiden lässt oder ohne Grund tötet. Es ist erst einmal der Mensch an sich. Dem in der Angelfischerei auf den Grund zu gehen, heißt sich mit den Menschen an sich auseinander zu setzen.

Da wäre die Mutter, die den Goldfisch ins Klo wirft, der Bauer der die jungen Katzen im Sack ersäuft, der Jugendliche, der den Hund am Schwanz zieht und der gelangweilte Nachbar, der Tauben aus Langeweile schießt. Jeder aus dieser Gruppe und den unzähligen weiteren Beispielen, die man nennen könnte, ist in der Lage Angler zu werden. Er/Sie wird seine Einstellung aber deshalb nicht überdenken, denn er handelt so, wie er gestrickt ist.

Eigentlich bedarf es auch keiner Kenntnis der Gesetze, um Tiere/Leben zu schützen/schonen. Ich tue dies nicht, weil ich einen Paragraphen im Kopf habe, sondern weil mir dies am Herzen liegt. Dem war nicht immer so. Ich kann mich an Dinge in meiner Kindheit erinnern, die ich hier lieber nicht poste und ich denke ich habe mittlerweile einigen Schaden wieder gut gemacht.

Ab wann aber, kam es zum Umdenken? Vermutlich mit einer gewissen Reife und mit der Charakterstärke. Oder ist es ein gewisser Bildungsgrad? Die Antwort auf diese Frage wäre ein Teil der Lösung.

Nun ist es also unsere Aufgabe den Tierschutzaspekt in den Mittelpunkt unseres Handelns zu rücken. Dies liegt nahe, da wir den Umgang mit dem Tier pflegen. Auch hier kann nur die Aufklärung helfen. Mühsame, sich immer wiederholende, gebetsmühlenartige Aufklärung. Begonnen in der Prüfungsvorbereitung, in den Vereinen, bei der Kontrolle am Wasser.
 
Servus Freunde,
das ist ein sehr interessantes Thema,mit dem sich hoffentlich viele auseinander setzen.
Was ich persönlich sehr schade finde ist,dass oft zwischen Anglern und Naturschützern unterschieden wird .
Ich bin Angler und ich liebe die Natur!
Was währe das eine ohne das andere?
Wie oft sorgen erst Angler dafür,dass aus einer Mülldeponie wieder ein schönes Stück Natur entsteht?
Schlimm finde ich lediglich die "Fanatiker", aber auf beiden Seiten!
Manchmal bekomme ich den Eindruck,dass gerade diese
alles tun um ein vernünftiges Miteinander zu vereiteln.
Wenn ich am Wasser war um zu angeln,so muß das doch nicht zu sehen sein,oder?
Füge ich mich harmonisch in die Natur ein, so wird jeder der nach mir kommt auch noch alles genießen können.
Das ist doch eigentlich nicht schwer ,oder?
Ein kleiner positiver Nebeneffekt sind auch steigende Fänge,denn verhalte ich mich unauffällig werde ich auch mehr fangen.
Mal abgesehen von unvergesslichen Erlebnissen, am und im Wasser.
Schon oft saß ich am Wasser einfach nur um zu beobachten.
Meine Angel hatte ich zwar dabei,aber zb.Libellen beim Hochzeitsflug zu beobachten,oder einen fischenden Eisvogel zu sehen, war Grund genug mich einfach mal nur hinzusetzen und zu schauen.
Das ich so etwas beobachten kann ist auch dem Naturschutz zu verdanken,aber das wird leider sehr oft vergessen.
Also ich würde es lieber sehen wenn wir miteinander etwas erreichen, als gegeneinander nur unsere Kräfte verschwenden.
Nachdenkliche aber hoffnungsvolle Grüße an alle von Peter
 
Moin Mattes!
Wann das Umdenken beim Umgang mit Tieren u. Natur beim Einzelnen einsetzte, läßt sich vielleicht einigermaßen festlegen. Das Umdenken des Einzelnen ist aber auch nur ein Spiegel der Allgemeinheit. Bei der Allgemeinheit jedoch läßt sich der Zeitpunkt nicht so genau beziffern, denn da zog sich der Umdenkprozeß über einige Jahrzehnte hin. Hierbei können wir das Quälen von Tieren durch Kinder wohl außen vor lassen. Das wird es in einem bestimmten - sehr frühen - Kindesalter wohl immer geben. Es legt sich aber meistens bald. Trotzdem ist es natürlich Sache der Eltern, da gegen zu steuern, damit es sich möglichst schnell legt. Um aber bei den Anglern zu bleiben: Das Verbot des Fischens mit lebendem Köfi zum Beispiel hat damals die Gemüter sehr erregt. Viele haben es bis heute nicht akzeptiert u. tun es nur deshalb nicht, weil es eine strafbare Handlung darstellt. Manchen ist selbst das egal u. sie tun es heimlich weiter. Wie ich glaube, etablierte sich aber im Laufe der Jahre eine breite Mehrheit, welche den Sinn des Verbotes trotz anfänglichem Widerstand nach und nach eingesehen hat u. es aus Überzeugung befolgt. Ein weiteres Beispiel ist das Wettfischen. Auch das wird trotz Verbot noch immer von einigen durchgeführt. Allerdings nennt es sich heute "Hegefischen". Im Einzelfall mag es ja wirklich ein Hegefischen sein, aber wenn ein Verein das an seinem Gewässer 4 x im Jahr durchführt, kann ich über die Bezeichnung nur noch lachen. Auch da hat es bei der breiten Masse der Angler sehr lange gedauert, bis das Verbot auch nur akzeptiert wurde. Heute sind viele zu der Überzeugung gekommen, daß es sich dabei oft um Tierquälerei in großem Stil handelte.
Wie ich schon in meinem vorigen Beitrag schrieb: die Unflexibilität u. Unfähigkeit, sich schnell auf eine andere Denkweise einzustellen, ist ein "Markenzeichen" der Deutschen, zumindest meiner Meinung nach. Ich schließe mich dabei nicht aus. Auch bei mir hat es gedauert, bis ich solche Maßnahmen zum Schutz der Tiere nicht nur akzeptierte, sondern auch begriff. Über die sog. "Rekordteiche" habe ich meine Meinung in anderen Themen oft genug zum Ausdruck gebracht. Die Betreiber würden ihre Unternehmen schließen müssen, wenn der Tierschutzgedanke sich in allen Anglern schon so festgesetzt hätte, wie es wünschenswert wäre.
Hoffen wir, daß es irgendwann einmal so kommt u. daß alle Angler ohne Ausnahme dann das sind, als was sie sich so gern bezeichnen: Naturschützer!!!
Gruß
Eberhard
 
...daß alle Angler ohne Ausnahme dann das sind, als was sie sich so gern bezeichnen: Naturschützer!!!

Ist das nicht ein Widerspruch an sich? Ich kann mich erinnern, dass der VDSF Landesverband Berlin beim Senat die Anerkennung als Naturschutzverband nach §§ was weiß ich Naturschutzgesetz beantragt hatte. Der Antrag wurde abgelehnt, die anschließende Klage durch das Gericht abgewiesen, da eindeutig der Aspekt des Fischeangelns im Vordergrund steht. Es war eine überaus sachgerechte Begründung des Urteils seitens des Gerichts. Selbst auf den Vorwurf, dass in anderen Bundesländern und beim Bund eine Anerkennung als Naturschutzverband vorliegt, wurde mit dem Hinweis, dass diese Anerkennungen einen reinen politischen und keinen sachlichen Hintergrund haben, reagiert.

Und ich finde, das Gericht hat korrekt entschieden. Klar, sind wir Angler auch als Naturschützer tätig, reinigen Ufer usw. Aber alles dient letztendlich dem Hauptziel des Fischfangs.
 
hmm der mensch ist das gefaehrlichste raubtier ueberhaupt,
ich weiss nicht das thema ist hoch explosiv, weil halt jeder andere einstellung und vorstellungen zum "sachgerechten" umgang mit dem fisch hat, und ob man das alles unter einen hut bringen kann....neee glaub ich nicht, ich persoenlich bin da "typisch deutsch" erst den fisch ko hauen (und das nicht mit dem messergriff) und dann kehlen, muss aber auch dazu sagen das ich schon deutsche touristen die hier zum fischfang waren sich wie die axt im walde verhalten :( obwohl die es besser wissen muessten, weil man es ja schliesslich auf dem lehrgang lernt, ich muss dazu sagen das ich NIEMALS einen angelschein hatte und habe, ich habe persoenlich alles schon als kleines kind von meinem vater gelernt, der ein hobby angler ist,

ABER LETZTENDLICH KOMMT ES AUCH AUF DIE NATIONALITAET DES FISCHERS AN, nicht das ich hier jetzt irgenwelche vorurteile gegen andere fischer schueren moechte, den ich bin auch nicht perfekt und gerade in der anglerei lernt man nie aus egal wie alt man ist, und das ist auch gut so...

in diesem sinne es kann nur besser werden:)

PS:
@eberhard,
muss dir absolut recht geben zu deinem ersten posting, das unterschreib ich:prost
 
Hallo,

ich weiss nicht das thema ist hoch explosiv, weil halt jeder andere einstellung und vorstellungen zum "sachgerechten" umgang mit dem fisch hat

Viele davon lassen sich aber mit Belegen und Sachargumenten als definitiv falsch darstellen.

Manche Angler sehen die Auseinandersetzung mit der Thematik allein für intellektuelle Spinner vorbehalten, die keinen Bezug zur Praxis hat und lehen jegliche Reglementierung des Angeln, auch solch basale wie Mindestmaße und Schonzeiten, ab.

Genau solche Ignoranten sind es aber, die das Freizeitangeln durch ihr Fehlverhalten und ihre Uneinsichtigkeit in Verruf bringen.
 
Hallo Buzz Lightyear

Klar, sind wir Angler auch als Naturschützer tätig, reinigen Ufer usw. Aber alles dient letztendlich dem Hauptziel des Fischfangs.

Na das sehe ich etwas anders, zumindest im ersten Ansatz. Sicher ist der zukünftige Fang, auch ein nicht unbestrittener Gedankengang.
Aber bis es dazu kommt, ist der Weg doch eher lang, so das beteiligte, wenn überhaupt nur noch selten in den Genuss kommen, des Fanges.
Übrigens zielt es nicht nur auf Fischarten ab, die anglerisch interessant sind, sondern dem Schutz und Erhalt jeder Fischart gelten. Oftmals entwickelt sich eine Fischfauna schlecht, wenn nichts für das gleichzeitige Vorkommen, anglerisch uninteressanter Fischarten, entsprechend den natürlichen Fischgemeinschaften getan wird.
Naturschutz durch Angler, bedeutet aber zwingend aus anglerischer Sicht, eine Verbesserung der Gewässer mit möglichst breiter Artenvielfalt, bezüglich des Gesamtgebildes, der jeweiligen Region. Damit einer Verbesserung der Gewässersittuation, des Umfeldes.
Und da steht der Fang, dann nicht mehr im Vordergrund, sondern das verstehen, der Komplexität.
 
Manche Angler sehen die Auseinandersetzung mit der Thematik allein für intellektuelle Spinner vorbehalten, die keinen Bezug zur Praxis hat und lehen jegliche Reglementierung des Angeln, auch solch basale wie Mindestmaße und Schonzeiten, ab.

Oder aber sind Menschen,welche noch in der realen Welt leben...erkennen wie unsere fleischmampfende Welt funktioniert...und sich dann fragen:
Warum gerade sollten wir ums angeln so philosophisch labern...während wir weiterhin am Rest der zb. Massentierhaltung selbstverständlich teilnehmen?

Gruß Jörg
 
@Koalabaer

Weil wir Angler beim angeln direkt auf diesen Aspekt einfluss nehmen können, während die Massentierhaltung nicht durch uns beeinflusst werden kann.
Da wo ich wirken kann sollte man auch wirken.

Aber wie man schon in diesem Thread sieht hat jeder Mensch seine eigene Vorstellung davon was richtig und was falsch ist, deshalb ist der Gesetzgeber gefordert einheitliche Regelungen für alle zu finden.
Und wenn wir Angler dabei nicht berücksichtigt werden so sind wir selber schuld denn solange wir uns gegenseitig ständig anp..... merken wir nicht wenn man uns vor die Haustür sch.... .

Gruss
Olli
 
Hallo,



Viele davon lassen sich aber mit Belegen und Sachargumenten als definitiv falsch darstellen.

Manche Angler sehen die Auseinandersetzung mit der Thematik allein für intellektuelle Spinner vorbehalten, die keinen Bezug zur Praxis hat und lehen jegliche Reglementierung des Angeln, auch solch basale wie Mindestmaße und Schonzeiten, ab.

Genau solche Ignoranten sind es aber, die das Freizeitangeln durch ihr Fehlverhalten und ihre Uneinsichtigkeit in Verruf bringen.


na na na junge, ich beziehe dieses geschreibsel jetzt mal auf mich, und ich bin alles andere als ein verbohrter:" das war schon immer so und bleibt auch so angler" ob interlektueller spinner oder nicht, wir sind alles angler, aber du musst auch bedenken das es angler in anderen laendern gibt die es eben anders sehen und handhaben als man es in deutschland tut, bei mir muss ich dazu sagen das ich wie schon geschrieben habe das meiste was den waidgerechten umgang mit dem fisch betrifft in deutschland von meinem vater der ein vorblidlicher angler ist gelernt habe, und der rest ist durch praxis und offene augen sowie hirn einschalten gekommen :)

ABER WER FEHLT VON JEDEM FEHLER IST; WERFE DEN ERSTEN STEIN

und ich fuehle mich von deinem postig peroenlich auf die fuesse getretten!:crying
 
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