Landesfischereigesetze -  Aalschonzeit und Neues Mindestmass!

Hi Thomas,
bezüglich des von Dir hier geforderten Verantwortungsbewußtseins sprichst Du mir aus der Seele. Ein Angler, der sich immer gern auch Naturschützer nennt, sollte genügend Selbstbeherrschung aufbringen, sich nicht den Ast abzusägen, auf dem er sitzt, indem er eine hochgradig gefährdete Fischart weiterhin beangelt.
Manni hat aber insofern auch recht, als man einem Angler, der unbeschwert von Bedenken u. Verantwortung weiter Aale angelt, rein rechtlich keinen Vorwurf machen kann, solange der Aalfang nicht gesetzlich verboten wird.
Der einzige Vorwurf, den man ihm machen kann, ist rein moralischer Natur u. leider gibt es genügend Angler, welche sich darum nicht scheren u. sich sagen:
"Solange ich`s darf, fische ich weiter auf Aal. Er schmeckt halt so lecker."
Man kann nichts tun, als weiterhin bei jeder Gelegenheit an das Gewissen dieser Angler zu appellieren. Ob`s was nützt.....??
Gruß
Eberhard
 
Hallo Thomas


Meiner Meinung nach muss sich ein Anler, der eine im Bestand bedrohte Fischart fängt sehr wohl rechtfertigen.


Genau, Deiner, Meinung nach!
Du lässt aber dem Angler nicht die Luft, die Problematik zu erkennen oder verstehen zu lernen!
Du setzt den Aalangler gleich in die Rechtfertigungspflicht! Ohne Erklärungen um den Angler die Chance zu geben, deine Argumente detailliert zu lesen und dann vielleicht zu verstehen.


Selbst erklärende Argumente fehlen häufig bei Dir. Du glänzt mit Verweisen auf andere eingebrachte Erkenntnisse und Daten.
Nicht jeder kommt mit deinem „Wissensstand“ sofort auf die Welt.
Die Erlangung von Wissen damit verbunden eine eventuell andere Sichtweise oder Vorgehensweise, muss eigentlich jeder erst erlernen und dann umsetzten, wenn ihm diese schlüssig erscheint.
So ist es zumindest bei mir immer gewesen.


Ich habe eine Aussage im Ohr. Ein Freund hier im Forum sagte rein sinngemäß.
Auch wenn es Dich nervt, immer wieder das Gleiche zu erklären, bei jeder neuen Anfrage, nehme Dir die Zeit und tue es! Sonst wirst Du keine Änderung herbeiführen! Recht hat Er.:)
Dafür ein dickes Danke, auch wenn es gedauert hat, es zu verstehen.:grins


Ein anderer User schrieb mir auch sinngemäß, erkläre und sage es immer wieder!


Vielleicht versuchst Du es auch einmal, mit deinen Worten, ohne schwache Verweise, auf dass, was andere erklärt haben, bevor, Du, andere Angler in die Rechtfertigungsposition schiebst.

Hallo Eberhard


bezüglich des von Dir hier geforderten Verantwortungsbewußtseins sprichst Du mir aus der Seele. Ein Angler, der sich immer gern auch Naturschützer nennt, sollte genügend Selbstbeherrschung aufbringen, sich nicht den Ast abzusägen, auf dem er sitzt, indem er eine hochgradig gefährdete Fischart weiterhin beangelt.


Prinzipiell schon richtig!
Aber man sollte nie vergessen, dass man selber auch Irrtümern jahrelang aufgesessen ist und erst durch sachliche Erklärungen anderer, die nötigen Zusammenhänge und damit einen geistigen Wandel erlebt hat.:)
Dieses Recht sollte man jeden einräumen, und nicht Voraussetzen und fordern, erwarten.
Das habe ich zumindest gelernt und verstanden!
 
Hi Manni, da stimme ich Dir voll und ganz zu. Jedem Menschen muß Gelegenheit gegeben werden, hinter die Zusammenhänge zu schauen u. seine bisherige Einstellung zu korrigieren. Wie Du weißt, verdanke ich ja auch einigen Usern bestimmte Erkenntnisse:).
Mein Beitrag und, wie ich glaube, auch der von Thomas, bezieht sich aber auf diejenigen Angler, welche wissen, daß der Aal hochgradig bedroht ist u. trotzdem ausnutzen, daß der Fang noch nicht generell verboten ist. Du hast allerdings insofern auch bezüglich dieser Angler recht, als man niemals aufgeben darf, auf das Gewissen auch dieser Angler einzuwirken.
Gruß
Eberhard
 
Hallo Eberhard

Hi Manni, da stimme ich Dir voll und ganz zu. Jedem Menschen muß Gelegenheit gegeben werden, hinter die Zusammenhänge zu schauen u. seine bisherige Einstellung zu korrigieren.

Genau darum geht es mir! Schiebe ich im Vorfeld, nur wegen einer Sichtweise, Handlung, aber einen Angler in eine mir genehme Ecke, ist die Basis eigentlich im Eimer.
Dann ist der gescholtene Angler, der in eine ihm nicht gewollten Ecke geschoben wird, obwohl Er überhaupt nicht weiß warum, völlig irritiert!

Die Welt versteht er auch nicht mehr, weil ihm fundiertes Wissen fehlt, aber gleichzeitig, keine logischen Erläuterungen geliefert werden.
Außer der Aussage, seine Argumente, beruhen lediglich auf die Rechtfertigung seines Handelns.
Na toll. Nun dürfte dieser Angler völlig desillusioniert sein.

Wie Du weißt, verdanke ich ja auch einigen Usern bestimmte Erkenntnisse.

So soll es ja auch sein! Oder nicht?:)
Hätte man Dich im Vorfeld zur Rechtfertigung auffordern sollen?
Wenn ja, dann wäre doch eine für dich logische Erklärung erfolgt.
Hätte man dann Deine Sichtweise als falsch betiteln sollen und jede Aussage von Dir als fadenscheinige Rechtfertigung deklarieren sollen?
Ne, Du wusstest es nicht besser, was auch völlig normal ist. Hast dann aber deine Sichtweise und Einstellung, Meinung geändert.

Nach Input, also Aufklärung!

Hat von Dir einer verlangt, die Erkenntnisse selber zu suchen?
Nö! Dir wurde umfangreich und sachlich geholfen.
Warum darf ein Aalangler es von einem Schweyer nicht auch erwarten, ohne im Vorfeld abgekanzelt zu werden?
Helfen und aufklären, steht über Verurteilen oder in eine vorgefertigte Ecke schieben.
 
Meiner Meinung nach muss sich ein Anler, der eine im Bestand bedrohte Fischart fängt sehr wohl rechtfertigen. Nicht mir gegenüber und auch nicht Dir - sondern nur dem Fisch gegenüber.

Hi Thomas,

das geht mir jetzt mehrere Nummern zu weit.
Hier mal ein Zitat aus http://www.lanuv.nrw.de/veroeffentlichungen/loebf/schriftenreihe/roteliste/pdfs/s405.pdf

Die Ökosysteme der Bäche, Flüsse und Ströme wurden in den letzten Jahrzehnten derart negativ verändert, daß ein Großteil der Fischfauna inzwischen gefährdet ist.

Wenn das stimmt - woran ich keinen Zweifel habe - müsste ich mich bei fast jedem gefangenen Fisch "rechtfertigen". Das tue ich natürlich nicht.
Da es hier um "Aalschonzeit und neues Mindestmass!" geht, halte ich aber ein Nachdenken über "Verbesserungen" in der Gesetzgebung (Anhebung des Mindestmaß von 35 cm (!!) auf 50 cm) durchaus für angebracht. Damit meine ich nicht die Diskussion über ein paar cm mehr oder weniger, sondern die Wirkung auf die Meinungsbildung der Angler und deren Einfluß auf die individuelle ethische Position zum Aalangeln.

Um eine solche "ethische Position" überhaupt zu entwickeln, braucht man Wissen und Normen. Ich kann doch niemanden verurteilen, der aus Unwissenheit heraus einen (vermeindlichen) Fehler begeht, solange er sich im Rahmen der Gesetze bewegt. Im Gegenteil muß man ja davon ausgehen, dass Normen nicht zuletzt durch Institutionen gesetzt werden, die ein erheblich höheres Wissen über die Gesamtzusammenhänge haben. Wenn mir als Angler der Fang eines Aals unter "verschärften Auflagen" (Schonzeit und Mindestmaß) gestattet ist, dann darf ich das zunächst mal- ohne in jedem Einzelfall darüber nachdenken zu müssen.

Letztlich lautet die Frage für jeden Aalangler(der über die Situation des Europäischen Aals informiert ist), kann und will ich einen persönlichen Beitrag zur Ausrottung einer Art beitragen?
Die Teilfrage "kann ich überhaupt einen Beitrag dazu leisten", halte ich absolut nicht für beantwortet. Im Gegenteil glaube ich, dass sich die Gesamtsituation für den Aal auch bei einem totalen Fangverbot nicht wesentlich ändern würde. Ob ich als Angler oder Konsument überhaupt einen nennenswerten Einfluß auf die weitere Entwicklung nehmen kann - egal wie ich mich verhalte - glaube ich nicht. Und das, obwohl ich mich mit der Problematik beschäftigt habe...

Gruß Thorsten
 
Hallo Thorsten,
ob das positive oder negative Verhalten des einzelnen Anglers einen wirklichen Einfluß auf die Zukunft der Aalbestände in Europa hat, wage ich auch zu bezweifeln. Aber m. E. ist etwas tun besser, als gar nichts tun.
Wie ich schon in anderen Beiträgen schrieb, müßte zuallererst der Fang der Glasaale verboten werden. Ich sagte es schon: ohne Nachwuchs stirbt eine Spezies aus. Solange das nicht geschieht, ist natürlich alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Trotzdem fühle ich persönlich u. viele andere Angler auch, mich wohler bei dem Gedanken, daß ich auf den Aalfang generell verzichte, auch wenn es im Gesamten nicht viel bewirkt. Besser, als den Dingen einfach ihren Lauf zu lassen, ist es allemal.
Gruß
Eberhard
 
Warum darf ein Aalangler es von einem Schweyer nicht auch erwarten, ohne im Vorfeld abgekanzelt zu werden?

Helfen und aufklären, steht über Verurteilen oder in eine vorgefertigte Ecke schieben.



weil der herr schweyer denkt, wenn der angler keinen aal mehr fängt den kompletten aalbestand zuretten. jegliche gegenargument sind nur ausreden um unseren ignoranten aalfang zu rechtfertigen.
 
Trotzdem fühle ich persönlich u. viele andere Angler auch, mich wohler bei dem Gedanken, daß ich auf den Aalfang generell verzichte, auch wenn es im Gesamten nicht viel bewirkt.

Hi Eberhard,

exakt so sehe ich es auch. Irgendwie zählt ja auch das persönliche Gefühl beim Angeln - betreibe ich mein Hobby aus meiner Sicht richtig und kann ich mein Verhalten vor mir rechtfertigen (nicht dem Fisch gegenüber).

Gruß Thorsten
 
wenn man hier manche angler hört, dann wird einem übel. ja gut, nur weil es hier leute gibt die einfach keinen aal fangen, warum auch immer, müssen doch nicht gleich die gesetze oder fischereiordnungen umgeschrieben werden.
ok, das mindestmaß ist leider in jedem bundesland anderst, aber ein einheitliches schonmaß von 60 cm wäre ja ein anfang. alles was darunter ist, setze ich persöhnlich wieder zurück.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also was das Mindestmaß betrifft finde ich ist es mit 50 noch immer sehr niedrig.
60 währe meines Erachtens sicher angemessener.

Aber das ist bestimmt Ansichtssache...da ich auch viele "gut gehakte" Aale wieder zurücksetze.


mfg
Siermann
 
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