Gewässerschutz -  Kormoranzählung - RhFV bittet um Unterstützung

Mattes.

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Leider sehr knapp gepostet!

Der Rheinische Fischereiverband bittet die Angler in NRW um Unterstützung bei einer landesweiten Kormoranzählung.

Am 16.10.2010 und 15.01.2011 - jeweils Samstag-Abend - findet in ganz NRW eine aktuelle Kormoranzählung statt.

Bitte unterstützen Sie die Zählung und geben Sie die Unterlagen an interessierte Personen in Ihrem Umfeld und Bezirk weiter, damit wir zusätzliche Unterstützer für die Zählungen gewinnen können.

Das Rundschreiben, Anleitung, Zählbögen und weiteres Material kann man von den Seiten des Rheinischen Fischereiverbandes downloaden.

http://www.rheinischer-fischereiverband.de/index.php?id=294
 
Hi Mattes,
es wurde vor einigen Jahren schon mal eine Kormoran-Zählung veranstaltet. Später wurde den Vereinen, auch meinem damaligen, der Vorwurf gemacht, daß die Beteiligung mangelhaft war.
Der Grund dafür lag aber daran, daß man dort nur wissen wollte, wo und wieviele benutzte Schlafbäume waren. Viele Gewässer wurden immer wieder heimgesucht (auch unser Teich), aber die Schlafbäume der dort einfliegenden Vögel lagen immer etliche Kilometer weit weg. So kam es, daß nur wenige Vereine an der Zählung teilnehmen konnten, nämlich die, in deren Bereich es Schlafbäume gab.
Den anderen Vereinen, die ebenso oft über Belastung durch Kormorane Beschwerde geführt hatten, wurde also völlig unberechtigt der Vorwurf der Nichtbeteiligung gemacht.
Ich hoffe, daß die Kriterien diesmal entsprechend geändert sind.
Gruß
Eberhard
 
Hallo Eberhard,

es geht bei solchen (Winter-) Zählungen immer um die Zahl der an den Schlafplätzen nächtigenden Vögel. Dort finden sie sich zur Nachtruhe ein und bleiben bis zum Morgen an Ort und Stelle.

Würde man dagegen erfassen wollen, an welchen Gewässern tagsüber welche Anzahl Kormorane gesichtet wurden, wäre die Arbeit umsonst. Man würde die selben Vögel dann drei- und vierfach zählen, weil sie sich am Tage eben nicht nur an einem Gewässer aufhalten.

Die Hilfe der Anglerschaft ist deshalb so wichtig, weil in der Folge von Vergrämungsmaßnahmen in den letzten Jahren ein deutlicher Trend hin zu immer neuen und kleineren Schlafplätzen zu verzeichnen ist. Werden diese übersehen, kommt man am Ende zu dem ("hessischen") Schluss, dass die Bestände ganz furchtbar eingebrochen sein müssen ... Deshalb ist es wichtig, dass sich möglichst viele Leute an den Zählungen beteiligen und so ein realistisches Bild der Winterpopulation entsteht.

Viele Grüße

Lars
 
Hi Lars,
das verstehe ich schon, aber dann sollten die Zählbogen entweder anders gestaltet sein, so daß auch "Fehlanzeige" gemeldet werden könnte oder man sollte aufhören, Vereinen Vorwürfe zu machen, weil sie nun mal in ihrem Bereich keine Schlafbäume haben u. deshalb nicht teilnehmen können. Da die Vögel zur Futtersuche ohne weiteres 25 km u. mehr fliegen, kann man sich an einer Hand abzählen, daß Vereinsgewässer, wo keine Schlafbäume sind, genauso unter den Kormoranen zu leiden haben, wie andere, in deren Nähe die Vögel übernachten.
Weiterhin ist es oft sehr schwierig, die Schlafbäume genau zu zählen, denn die K. suchen sich diese natürlich nach dem Kriterium der eigenen Sicherheit aus. Ich kenne im Umkreis von 10 km um unseren Ort eine Stelle, wo es Schlafbäume gibt: es ist eine sehr schwer zugängliche Bruchwaldwildnis, die zum Teil sogar privater Grund u. Boden ist. Das Gelände ist sumpfig u. auch ganz allgemein schwer zu begehen. Zumal man die Zählung ja bei Dunkelheit durchführen muß, weil die Vögel sonst nicht zu Hause sind. Dafür Freiwillige zu finden, dürfte schon sehr schwer sein.

Gruß
Eberhard
 
Hmm, habe heute in RlP geschätzt 150 Tiere gesehen die wohl irgendwo hin wollten.
War für mich das erste mal am Rhein dass ich solche Mengen an Kormoranen gesehen habe.
 
Nun ist es am 15.01.2011 wieder soweit.

Auf den vorgegebenen Kormoranzählbögen wird erwünscht daß die Schlafplätze möglichst nach dem Gauß-Krüger-Koordinatensystem angegeben werden.
Wer für die Planung der Zählung oder für die anschließende Ausarbeitung der Bögen Google-Maps nutzen möchte, kann unter folgendem Link bequem lokalisieren und direkt die gewünschten Gauß-Krüger-Koordinaten ermitteln:

Korseby Online - Koordinatentransformation

Viel Erfolg und rege Beteiligung!
 
Verfahren ist gut

Hi Lars,
das verstehe ich schon, aber dann sollten die Zählbogen entweder anders gestaltet sein, so daß auch "Fehlanzeige" gemeldet werden könnte ...

...Weiterhin ist es oft sehr schwierig, die Schlafbäume genau zu zählen, denn die K. suchen sich diese natürlich nach dem Kriterium der eigenen Sicherheit aus. Ich kenne im Umkreis von 10 km um unseren Ort eine Stelle, wo es Schlafbäume gibt: es ist eine sehr schwer zugängliche Bruchwaldwildnis, die zum Teil sogar privater Grund u. Boden ist. Das Gelände ist sumpfig u. auch ganz allgemein schwer zu begehen. Zumal man die Zählung ja bei Dunkelheit durchführen muß, weil die Vögel sonst nicht zu Hause sind. Dafür Freiwillige zu finden, dürfte schon sehr schwer sein.

Gruß
Eberhard

Hallo Eberhard,
es würde keinen Sinn machen einen bundesweit abgestimmten Fragebogen zu verändern. Es geht darum jetzt die Zahlen zu erheben. Und wenn wir uns nicht entsprechend an dieser Erhebung beteiligen sollten wir uns hinterher nicht beschweren.

Du musst übrigens nicht nachts am Schlafbaum sein, sondern eher vor der Dämmerung vor Ort sein und die einfliegenden Tiere zählen. Nachts darfst Du dann schon wieder zu Deinen eigenen "Schlafbaum":) unterwegs sein.

Auch seitens unseres Verbandes (Westfalen und Lippe) wurde auf der Gewässerwarttagung in Dülmen dringend zur Teilnahme aufgerufen. Auf der Homepage des Verbandes finden sich die entsprechenden Bögen.
www.lfv-westfalen.de/content/aktuelles/kormoranzaehlung.php

Schöne Grüße
Johannes02
 
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