Naturschutz -  Kontraproduktiver Umweltschutz durch Bündnis 90 / Die GRÜNEN

carphunter1984

Saarländer
Quelle: Saarbrücker Zeitung vom 17.09.2010

Baustopp am Weiher

Angelsportverein Bous muss Arbeiten ruhen lassen

Bous.
Seit über 40 Jahren kümmert sich der Angelsportverein Bous um die Weiheranlagen im Bommersbachtal. Mehr noch – mit der Gemeinde gemeinsam hat der Verein das ehemalige Sumpfgebiet zwischen Bous und Elm zu dem gemacht, was es heute ist: ein Naherholungsgebiet. Nun wollte der Verein den Entenweiher sanieren, möchte daraus wieder ein Anglerparadies
machen. Mit den ersten Arbeiten wurde begonnen. Doch „Baustopp mit sofortiger Wirkung“ hieß es am Mittwoch, Bürgermeister Stefan Louis musste das Vorhaben zunächst unterbrechen, denn die
Grünen hatten im Gemeinderat ihre Bedenken geäußert. Sie vermuten, dass sich zwischenzeitlich
Pflanzen angesiedelt haben, die auf der Roten Liste stehen. Gerhard Schwinn, Vorsitzender des Angelsportvereins ist verärgert. „Ohne uns würde es hier überhaupt kein Landschaftsschutzgebiet
geben“, sagte er gestern im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. 1961 hat der Verein mit der Gemeinde zusammen den Mühlenweiher angelegt, 1966 folgte der Schwanenweiher und 1974
der Entenweiher. Ein Drittel des dritten Weihers ist als Biotop angelegt, durch einen Damm von der restlichen Anlage getrennt. Seit 2005 darf der Weiher nicht mehr aufgestaut werden. Eine Genehmigung dafür wollen sich die Angler aber wieder besorgen. Die Gemeinde erteilte dem Verein 2008 die Erlaubnis, Sanierungsarbeiten durchzuführen. „Es ist ein genehmigungsfreies Verfahren, nur die Untere Bauaufsichtsbehörde sollte informiert werden, wann begonnen wird“, erklärte Bürgermeister Stefan Louis. Doch damals wurde dafür im Haushalt der Gemeinde kein Geld eingestellt, das passierte erst 2010. Gleich gestern hatte die Gemeindeverwaltung mit dem Landesamt für Umweltschutz Kontakt aufgenommen, mit der Bitte, schnellstens zu prüfen, ob der Verein die Arbeiten vornehmen darf. Für die am Wochenende geplante Maßnahme sind bereits Helfer mobilisiert
und Geräte geordert worden. Der Damm um den Weiher soll ausgebessert werden. Schwinn und Louis hoffen, dass die Arbeiten am Entenweiher weiter gehen dürfen. „Alles andere wäre nicht
gerechtfertigt und steht in keinem Verhältnis dazu, was der Angelsportverein hier über Jahrzehnte mit Engagement und viel Eigenleistung geschaffen hat“, sagte Schwinn.

-ENDE-

Durch den 1. Vorsitzenden wurde im Namen des ASV Bous Einspruch eingelegt:

Begründung:

Für die Durchführung der Maßnahmen liegt seit 2008 eine behördliche Genehmigung vor.

Grundlage für die Genehmigung war, dass der ASV ca 1/3 seiner ehemaligen Weiherfläche als Ausgleichsfläche zur Verfügung stellte. Diese Weiherfläche steht seit 2007 zur Verfügung und hat sich inzwischen zu einem prächtigen Biotop entwickelt. Sollten sich in den restlichen 2/3 Weiherflächen besonders schützenswerte Pflanzen angesiedelt haben, ist deren Verlust durch das Biotop ausgeglichen. Nachhaltige Nachteile für den Naturschutz sind nicht zu erwarten.

Betroffen von den zurzeit laufenden Arbeiten ist lediglich der Damm. Die Freischneidarbeiten am Damm (überwiegend Brombeerhecken) dienen den bereits in Ausführung befindlichen Erdarbeiten, die in der zu erwartenden nassen Jahreszeit nicht mehr ausgeführt werden können.

Die Hauptvegetationszeit läuft am 15. Sept. aus.


Die bereits 2005 durch das Landratsamt Saarlouis per Verfügung erlassene Untersagung, die für die bereits für 2002 geplante Sanierung erforderlichen Arbeiten durchzuführen, stellen für den ASV de facto einen langzeitigen Entzug des Fischereirechtes dar. Eine weitere Verzögerung ist völlig unangemessen und nicht akzeptabel.

Es bleibt eigentlich nur noch folgendes zu sagen:

Die zuletzt genannte Verfügung bewirkte, dass durch die Untersagung des Wiederaufstauens des Weihers das Landratsamt billigend in Kauf genommen hat, dass Klein- und Kleinstlebewesen im Weiher, ua. die Teichmuscheln, elend verendet sind. Auch Ringelnatter und Eisvogel sind seit dieser Zeit verschwunden. Gemessen an diesen Schäden erscheint die Sorge von Herrn X (B´90/ Die GRÜNEN) um einen partiellen Rückschnitt von möglicherweise besonders schützenswerten Pflanzen rational nicht mehr nachvollziehbar.

Wir haben auch keinerlei Verständnis dafür, dass die jahrzehntelangen, ehrenamtlichen Bemühungen des ASV gemeinsam mit der Gemeinde Bous das Naherholungsgebiet Bommersbachtal, ein Kleinod in unserer Kulturlandschaft, zu schaffen und zu unterhalten ausgerechnet von Mitgliedern des Bouser Gemeinderates gestört und zunichte gemacht werden sollen.

Wir werden nicht aufgeben !!!

Petri
 
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Kleiner Nachtrag:

Mich würde sehr interessieren ob es unter euch den ein oder anderen gibt der bereits ähnliche Erfahrungen machen musste.

Insbesondere Mandatsträger wie z.B. Vereinsvorsitzende u.ä. die sich mit solchen Dingen bereits auseinander setzen mussten, könnten mir und meinen Vereinskameraden von großem Wert sein (Erfahrungsaustausch, Vorgehensweise usw.)

Für eure Hilfe meinen besten Dank

Petri
 
Ich habe von den Grünen noch nie viel gehalten, so etwas ähnliches hatten wir bei uns im Verein auch schon einmal. Die Grünen haben meiner Meinung einen Tunnelblick. Wir als Angelverein sind ja auch nicht interessiert Pflanzen zu vernichten, doch Teiche sind nun mal zum Wasser befüllen da. Die Grünen haben doch genauso ein Tunnelblick wie alle anderen "Tierschützer" auch. Ich denke Umweltpolitik wie die Grünen es angehen ist falsch, andere Patreien haben viel bessere Vorstellungen von Umweltpolitik und sind rücksichtsvoller.
 
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