Gesetze -  Sinnlose Vorschriften an Vereinsgewässern ?!

skandaniel

Profi-Petrijünger
Plötzen und Bleie sind zu entnehmen und zu verwerten ... wer kennt es nicht

Ich war gestern wieder einmal an einem meiner Lieblingsteiche um diverses Fischgetier zu beangeln.
Nach einem ordentlichen Batzen zum anfüttern kamen dann auch recht zügig die Bisse.
Da ich leider Gottes kaum Fisch essen darf, es sei denn ich will demnächst als Wurmfutter fungieren kann ich der Aufforderung des verwertens als solches nicht nachkommen.
Also sitz ich nun da und fang das ein oder andere Fischel, freu mich darüber, hake es ab und entlasse es wenn ich denn sicher sein kann das es als solches unversehrt ist wieder ins Wasser bis zu dem Moment als sich ein Vereinsmitglied des Vereins die diesen Teich wohl "bewirtschaften" zu mir gesellt und anstelle zu grüßen gleich mit " hau den Dreck ja nicht wieder rein" lospoltert.
Raus und ab auf die Wiese damit tönt es und nachdem ich ihm begreifflich gemacht habe ( oder es versucht habe diesem Mastbullen überhaupt was begreifflich zu machen ) das ich keine Verwendung dafür habe meint er er will sofort meinen Schein sehen er würde das kontrollieren und melden.
Ich wollte mich nicht auf sein bescheidenes Niveau herablassen und habe umschrieben zu verstehen gegenben das er mein Rektum lingual stimulieren dürfe, mehr aber auch nicht, es sei denn er kann mir einen Schein vorweisen der ihn berechtige Kontrollen durchzuführen.
Noch ein wenig hin und her zog er grunzend und maulend aber unverrichteter Dinge weiter und ich überlege mir ernsthaft bei dem Verein mal anzuklopfen und zu erfragen ob diese Art und Weise des Umgangs dort gängig ist.
Fröhlich stimmte mich das er mit ner Tonne an Gerödel daherkam um auf Karpfen anzusitzen und es 2 Stunden später apokalyptisch anfing zu giessen und zu stürmen .... heute Abend werde ich wieder hinfahren ... mal sehen am Ende seh ich den Brüllaffen im Teich treiben UMRINGT VON BREIT GRINSENDEN PLÖTZEN UND BRASSEN

Wie seht ihr das, ist VERWERTEN gleichbeutend mit auf dem Felde verrecken lassen, in den Hühnerstall werfen( den ich nicht habe ) oder wie ich es auch schon gesehen habe einfach auf dem Komposthauffen werfen ?

Wenn der Pächter eben diese Fischsorten minimieren will dann soll er und sein Verein doch selber ein ordentliches vierteljähriges Hegeangeln betreiben und / oder entsprechend Raubfische einsetzen die sich dieses "Problems" erwehren.

Ich werde auf keinen Fall einen Fisch totknüppeln oder gar in die Ecke zum verrecken werfen und das als VERWERTEN durchgehen lassen. Verletze Fische sind ein anderes Thema.
 
Naja, in find das schon an manchen Teichen recht sinnvoll, und wenn ich sowas wie Bleien oder Plötzen mitnehm dann nehm ich sie als Köfi, FetzenKöder oder mein Katz bekommt den ein oder anderen Schmackofatz :hops
 
Plötzen und Bleie sind zu entnehmen und zu verwerten ... wer kennt es nicht



Wie seht ihr das, ist VERWERTEN gleichbeutend mit auf dem Felde verrecken lassen, in den Hühnerstall werfen( den ich nicht habe ) oder wie ich es auch schon gesehen habe einfach auf dem Komposthauffen werfen ?

Nein, sondern entnehmen, waidgerecht töten und entsorgen (in der Pfanne, gut gebraten oder im Hausmüll).

Wenn der Pächter eben diese Fischsorten minimieren will dann soll er und sein Verein doch selber ein ordentliches vierteljähriges Hegeangeln betreiben und / oder entsprechend Raubfische einsetzen die sich dieses "Problems" erwehren.

Ja, zusätzlich kann der Pächter die Vorschrift erlassen, dass es eine Entnahmepflicht für bestimmte Fischarten gibt. Wie Du geschrieben hast, ist diese Vorschrift auch an dem Vereinsgewässer gültig und somit einzuhalten!

Ich werde auf keinen Fall einen Fisch totknüppeln oder gar in die Ecke zum verrecken werfen und das als VERWERTEN durchgehen lassen. Verletze Fische sind ein anderes Thema.

Wenn Du Dich nicht an diese Vorschrift hälst, brauchst Du Dich nicht wundern, wenn :

1. die "so ungeliebten Fische" sich weiter prächtig entwickeln und

2. Du mal ordentlich einen auf den Deckel bekommst, wegen Nichtbeachtung von Vorschriften.

Nach Deinem Eingangsbeitrag kommen mir Zweifel, ob Angeln wirklich die richtige Sportart für Dich ist - Vorschriften ignorieren, wie auch Hinweise anderer Angler.

Detlef
 
Hi zusammen,

typischer Fall von "Der Ton macht die Musik".
1. Wenn die Vorschrift sagt, dass Fische der Art XYZ entnommen werde müssen, dann muss der Angler sich daran halten. Ob er es nachvollziehen kann oder nicht. Ich war neulich an einem See, ca. 30 km gefahren, und hatte gerade meine Spinnrute fertig gemacht als ich ein Schild entdeckte "Kunstköderverbot bis 32.12.2010". Konnte das auch nicht nachvollziehen und war ein wenig verärgert, da ich im Märkischen Angler oder sonstwo keinen solchen Hinweis gefunden habe (kann aber auch an mir liegen). Fazit: Spinnrute wieder eingepackt und Spaziergang gemacht. Damit muss man Leben. An Vorschriften muss man sich halten.

2. Man kann am Wasser vernünftig miteinander reden und sich auf etwaiges Fehlverhalten hinweisen. Sofern hat sich der Sportsfreund aus dem Verein wohl nicht korrekt verhalten. Schade eigentlich, dass ein Angler einen unbeliebten Fisch als "Dreck" bezeichnet, sofern die Ausführungen des Threadstarters wahr sind. Dennoch war der Hinweis korrekt und noch besser wäre es gewesen, wenn sich die beteiligten Personen auf eine Verwertung geeinigt hätten.

3. Eine sinnvolle Verwertung fällt mir für jeden Fisch ein, auch wenn ich ihn nicht essen möchte. Beispiele wurden benannt, wobei mir die Köder(fetzen), Katzenfutter, Hühnerfutter am besten gefallen. Da hab ich es in meinem persönlichen Umfeld aber auch relativ einfach.
Ansonsten einfach durch den Fleischwolf jagen und herrliche Brassenfrikadellen machen *schmatz*. Die kann man, auch wenn man Fisch nicht essen kann/darf/will, immer an den Mann/ die Frau bringen.

Grüße,
Mastermirk
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Daniel,

wenn ich Deine Zeilen mal kurz zusammenfassen darf:

- Du gehst ans Gewässer zum Angeln, obwohl Du von vornherein weißt, dass Du die Fische ohnehin nicht mitnehmen/verwerten willst.

- Du fütterst einen "ordentlichen Batzen" an, fängst die Fische dann ausschließlich zu Deiner Belustigung und lässt sie wieder schwimmen.

Von der Sache her verstößt Du gegen das Tierschutzgesetz, sorgst mit dem Anfüttern für eine (völlig unnötige!) zusätzliche Belastung des Gewässers und maulst dann rum, wenn Du auf das Entnahmegebot hingewiesen wirst? Merkst Du gar nicht, dass Du Dich mit so einem Posting selbst ins Abseits stellst und gleichzeitig Steilvorlagen für jene Leute lieferst, die das Angeln lieber heute als morgen verbieten würden?

grübelnde Grüße

Lars
 
@ mastermirk

zu 1. völlig nachzuvollziehendas du verärgert bist... wäre ich auch aber anscheind wird dort auf natürliche art und weise gehegt... die RF sollen sich der kleien "plage" annehmen

zu 2. anscheinend bist du einer von den wenigen die den post halbwegs durchgelesen haben und sich nicht nur an meiner auffassung stossen .... es war der ton die art und der umgang des ach so tollen vereinsmitgliedes

zu 3 da muss ich auch nochmals drauf hinweisen da das einige wohl überlesen haben

ICH BIN LEBENSMITTELALLERGIKER - ICH DARF KEINEN FISCH ESSEn es sei denn ich will mich auf der Intensivstation widerfinden ( wenn ich es bis dahin schaffe )
das schränkt meine eigentliche VERWERTUNG was das essen angeht doch wohl zu 100 % ein

was auch zu BOLLMANN erklärend sein dürfte

ich wurde nicht hingewiesen sondern mehr oder minder mit ner keule schwingend dazu verdonnert

ich habe nicht vor den fisch aus spass an der freude aus faulheit oder dummheit nicht zu essen ... ich würde schlichtweg einfach daran sterben

der BATZEN ist die übliche menge einer guten handvoll - im vergleich dazu stehendie 5 - 20 kg die manch karpfenangler in 2 tagen verfeuert wovon 90 % an weissfische gehen und sich am ende doch kein Karpfen einstellt - die karpfenjäger sollen sich bitte nicht angegriffen fühlen !!!

für mich dient das angeln der entspannung und der findung zu mir selber nach meinem 10 - 12 stunden arbeitstag
ich freue mich draussen ander luft und der natur zu sein und hin und wieder liegt die angel auch neben dem wasser und ich bin nur gern am see

die sache mit dem tierschutz
ca 200 gramm anfüttern kann ja wohl nicht belastend erscheinen

jeder eventuell verletze fisch wird auch als solches seiner bestimmung ( fetzenköder ) zugeführt - zur not auch an einen benachbarten angler der länger sitzt als ich ... andere abnehmer habe ich nicht zumahl ein veräussern gleich ob vergütet oder unentgeldlich ja untersagt ist

jeder fisch wird im wasser abgehakt und schonend zurückgesetzt

ich verwehre mich wehement gegen das sinnlose töten der fische ... erst recht wenn ich die grätenhauffen und überreste sehe wie sie vorrangig VEREINSANGLER da zurücklassen

ich habe mit 12 jahren meinen schein gemacht und nie einen fisch sinnlos gehältert oder ihm anderweitig qualen zugefügt oder mich wie ein wildschwein am wasser benommen ... daher denke ich kann ich meinem hobby mit guten gewissen nachgehen

mir ist grade iwie ein klein wenig mulmig wenn ich daran denke das jeder der die meinung vertritt dieses KROPPZEUG muss aus dem teich - dieses auch radikal durchsetzt und durchzieht.
auch kann ich nicht verstehen das eben der pächter nebst seine ganzen vereinsmitglieder nicht selber ein ordentliches hegeangeln durchführen

grüße vom skandaniel
 
Hallo skandaniel

Na klar macht der Ton die Musik. Und die war bei dem Hinweis auf jene Bestimmung zur Entnahmepflicht sicher unangebracht.
Die Aussagen Dir gegenüber lassen sicher auch den nötigen Respekt dieses Vereinsmitgliedes gegenüber Fischen vermissen, besonders bei dieser Vorgabe (Entnahmepflicht).
Bis dahin gehe ich mit.

Dann aber nicht mehr.
Ich wollte mich nicht auf sein bescheidenes Niveau herablassen

Prima!


Aber dann machst Du es doch!
und habe umschrieben zu verstehen gegenben das er mein Rektum lingual stimulieren dürfe
mal sehen am Ende seh ich den Brüllaffen im Teich treiben UMRINGT VON BREIT GRINSENDEN PLÖTZEN UND BRASSEN

Hört sich nicht viel besser an. Aber sei es drum.

Einige Aussagen verstehe ich aber überhaupt nicht, widersprichst Dich selber häufig.
Da ich leider Gottes kaum Fisch essen darf,
Komisch in nächsten Beitrag steht etwas völlig anderes.
ICH BIN LEBENSMITTELALLERGIKER - ICH DARF KEINEN FISCH ESSEn es sei denn ich will mich auf der Intensivstation widerfinden ( wenn ich es bis dahin schaffe )
das schränkt meine eigentliche VERWERTUNG was das essen angeht doch wohl zu 100 % ein.
Na was nun, „kaum“ oder „gar nicht“!

Wenn Du keinen Fisch essen darfst, verstehe ich nicht, warum Du angelst.
Denn um Angeln zu rechtfertigen, gibt es eine Grundvoraussetzung.
Wenn Du aber keinen Fisch selbst verzehren kannst, darfst ist das Angeln für Dich vielleicht nicht das richtige.
Fischer könntest Du werden. Dann führst Du wenigstens Fisch anderen sinnvoll zu.

Besteht eine Entnahmepflicht, dann hast Du dieser nachzukommen.
Ob es Dir gefällt oder nicht, ist unerheblich.

Zum Anfüttern.
Erst ein „ Batzen „ dann kommt eine „volle Hand“.

Und auch diese volle Hand führt zu einem unnötigen Eintrag.
Besonders dann, wenn man keinen Fisch entnimmt oder entnehmen kann, will.

Du bist nicht der einzige Angler am Gewässer der diese Menge oder mehr einbringt.

Zum RF Besatz braucht man nicht viel zu sagen.
Scheint für Dich ja das logische Mittel zu sein, um diesen Überbestand an Weisfischen zu begegnen.
Es geht bei Besatz von Fischarten aber nicht nur um das gerade vorkommende Nahrungsangebot.

Sinnvoll ist mit Sicherheit keine Entnahme, um diese achtlos auf das Grün zu schmeißen.
Aber eine in diesem Fall sinnvolle Verwertung wurde ja schon vorher beschrieben.
Angeln zu gehen, anzufüttern, ohne überhaupt einen Fisch verzehren zu wollen, können, ist völlig sinnlos und auch nicht gerechtfertigt.
Darüber kannst Du auch einmal nachdenken.
Du kommst sonst schnell in Konflikt mit rechtlichen Dingen.
Ich finde Deinen Beitrag etwas widersprüchlich.
 
Hallo
Nu aber mal halblang. Man kann ihm doch nun wirklich das Angeln nicht verbieten, weil er Allergiker ist.
Wo steht, dass das Verschenken von Fischen verboten ist ???
Sicherlich das VerÄUßERN, aber das ist gleichbedeutend mit verKAUFEN, aber nicht das verSCHENKEN.

Mein Tipps
1. Suche dir ein anderes Gewässer und nimm die Fische, die verwertbar sind mit.
2. Frage einen naheliegenden Schweinebauern, ob er Interesse an Fischen hat.
 
Also laut Fischereigesetz ist es prinzipiell immer verboten maßige und nicht geschützte Fische wieder zurück zu setzen.

Also eigentlich das komplette Catch and Release Programm.

Berichtigt mich, wenn ich falsch liege!
 
Also laut Fischereigesetz ist es prinzipiell immer verboten maßige und nicht geschützte Fische wieder zurück zu setzen.



Berichtigt mich, wenn ich falsch liege!

Ja,in Brandenburg liegst du mit dieser Aussage falsch!

Die Tatsache,dass viele beim angeln selbst,genau jenes Glücksgefühl/Erholung erfahren,ist Legitimation zum angeln selbst.

Sieht zwar fast ganz Europa so,aber eben nur fast. :)

Gruß Jörg
 
Hallo Ralf

Ich habe nichts gegen das „mal verschenken“ von Fisch.
Aber den Ansatz, Angeln zu gehen, um ausschließlich meine „gefangenen Fische“ zu verschenken, finde ich fragwürdig.
Angeln kann jeder, damit auch seinen Fisch selbst fangen auch, abgesehen von wenigen Ausnahmen.
Auch der Einsatz des Fetzenköders ändert dann nichts an dem ausschließlichen Verschenken.
Wo fängt Verschenken an und wo endet es.
Will und kann er besagte Fische nicht verwerten oder der Entnahmeregel folgen (egal aus welcher Motivationslage heraus), dann beangel ich diese Fischarten nicht.
Die Möglichkeit hatte er ja. Oder nicht?
Und „totknüppeln“ muss er keinen Fisch.
Waidgerecht töten langt. Auf den Rasen schmeißen auch nicht, sagte ich schon.


Hallo Meyer
Also laut Fischereigesetz ist es prinzipiell immer verboten maßige und nicht geschützte Fische wieder zurück zu setzen.
Schön pauschal und völlig falsch.


Hallo Jörg
Die Tatsache,dass viele beim angeln selbst,genau jenes Glücksgefühl/Erholung erfahren,ist Legitimation zum angeln selbst.

Sieht zwar fast ganz Europa so,aber eben nur fast.
Tja nur Fangen um der Erholung wegen, grenzt andere Interessen von Lebewesen völlig aus.
 
Moin Moin

@Thorsten
?? Welche denn ? Stell sie doch einfach mal.
Er angelt, wegen der Entspannung und der Erholung. Sicherlich wird er den einen oder anderen Fisch mitnehmen und dann verschenken.
Nach den Ausführungen einiger hier, dürfte ich dann ja nicht mal meiner Familie beim Essen etwas abgeben, oder wo fängt verschenken/teilhaben lassen an und wo hört es auf ?
Er hat eine Prüfung, weiß wie er mit Fischen umzugehen hat, hat Angelscheine und Angeln. Also alles, was man für dieses Hobby braucht. Niemand kann mich verpflichten den gefangenen Fisch selbst zu essen und ich habe es auch noch nirgends gelesen.
 
?? Welche denn ? Stell sie doch einfach mal.

Moin,

das will ich gerne tun. Vorab nur soviel: wenn man Fragen stellt, dann riskiert man zwangsläufig althergebrachte Denkschemata ins Wanken zu bringen. Das bedeutet auch immer, dass man traditionell denkenden Menschen auf die Füße tritt und historische Argumentationen hinterfragt.
Ich möchte daher nur einen Denkanstoß zur Diskussion stellen, der dummerweise von Dr. Arlinghaus - dem ich ansonsten argumentativ nicht überall hin folge - stammt: Angeln ist ein Wert an sich.

Was folgt daraus? Na ja, bspw. dass man nicht mehr zwanghaft Argumente finden muß, die das Angeln rechtfertigen.

Jörg schrieb:
was mich mittlerweile ein klein wenig nervt,angeln zu rechtfertigen,mit einem Grund,den es mittlerweile gar nicht mehr gibt.

Natürlich gibt es den Grund (Nahrungserwerb) nach wie vor. Aber kann dieser Grund den Alleinvertretungsanspruch auf die Angelberechtigung haben? Juristisch ja, in der Lebenswirklichkeit nein.
Fragt man Angler nach ihrer Motivation, wird man ebensoviele verschiedene Antworten bekommen, wie es Angler gibt. Nun kann selbstverständlich nicht jede Motivation ausreichender Grund dafür sein, angeln zu dürfen. Trotzdem darf man bei der Betrachtung diese Vielfalt an Motiven nicht außer Acht lassen. Aber liegt allen diesen unterschiedlichen Motiven vielleicht eine gemeinsame Wurzel zu Grunde? Wenn dem so wäre, müssten sich daraus nicht auch andere - nicht ausschließlich dem Nahrungserwerb geschuldeten Argumente für das Angeln finden lassen?

Was motiviert einen Menschen dazu, sich zum ersten Mal mit dem Angeln zu beschäftigen? Möglicherweise Personen, die weder durch ihr soziales Umfeld (Freunde, Familie) noch durch einen besonderen Bezug zur Natur aufs Angeln stoßen. Was treibt jeden einzelnen von uns ans Wasser, wie hat es begonnen und warum?

Grundsätzlich läßt sich die Menschheit in zwei Gruppen einteilen: die Angler und Jäger und die Nichtangler und Nichtjäger. Eine Unterscheidung, die so alt ist wie die Menschheit selber. Wir haben es also offenbar mit einem entweder/oder-Schalter zu tun, dessen "Stellung" (on oder off) wir nicht beeinflussen können. Ich werde entweder als Angler/Jäger geboren, oder eben nicht. Aber warum hat sich das bis in unsere Zeit hineingerettet, wo es doch deutlich billiger und weniger Zeitaufwendig wäre, sich seine "Beute" im Supermarkt zu erjagen? Spielt vielleicht die Beute selber überhaupt nicht mehr die Hauptrolle sondern nur noch der archaische Akt des Jagens selber?
Interessant in diesem Zusammenhang:
http://www.igb-berlin.de/abt4/mitarbeiter/arlinghaus/download/Angeln_in_Deutschland.pdf

Welchen "Wert" hat diese offenbar tief in uns verwurzelte Eigenschaft? Welche Konsequenzen für uns selbst (Wohlbefinden, soziale und sogar medizinische Gründe) ergibt sich daraus, dass wir diesem "Urtrieb" ausüben können, oder eben nicht?
Da von der Ausübung der Angelei andere Daseinsformen betroffen sind - positiv wie negativ - muß man sich auch dieser Thematik stellen:

Tja nur Fangen um der Erholung wegen, grenzt andere Interessen von Lebewesen völlig aus.

Das ist völlig richtig - vielleicht bis auf die Bemerkung, es handelt sich hierbei nur um den Faktor Erholung. Das es offenbar noch weitere Faktoren gibt, habe ich ja oben angesprochen.
Wie gehen wir denn im übrigen Leben mit diesen "Interessen von Lebewesen" um? Warum sollten ausgerechnet im Bereich des Angelns andere Maßstäbe angelegt werden als bei der Haustierhaltung, der Massentierhaltung, der Nutzung von Lebensräumen usw.? Wie in jedem dieser Beispiele und unendlich vielen weiteren wird eine Abwägung getroffen - wie verhält sich der Nutzen gegenüber dem Schaden oder eben der Beeinträchtigung anderer Lebewesen?

Wenn diese Fragen beantwortet werden sollen, dann darf man meiner Meinung nach nicht in alten Argumentationsrastern verharren. Vielleicht müssen alte Zöpfe abgeschnitten werden, oder es wachsen überraschen neue... Wichtig ist dabei nur, dass es dabei keine Denkverbote geben darf, sonst wäre eine neue Einordnung des Angelns als solches nicht möglich.

Warum soll man sich dieser Frage nicht nähern, indem man zunächst versucht zu klären, wie mit einem solchen Fall umgegangen werden soll:

Man kann ihm doch nun wirklich das Angeln nicht verbieten, weil er Allergiker ist

Gruß Thorsten
 
Hallo Ralf

Ich fange hier nicht an in Vermutungen, Annahmen zu verfallen.
Da kommt am Ende nichts bei raus.
Sicherlich wird er den einen oder anderen Fisch mitnehmen und dann verschenken.
Davon habe ich nichts gelesen. Wo stand das?
Er kann Fisch nicht verspeisen aus gesundheitlichen Gründen. Ganz ehrlich, Schade für ihn.
Aber dann teilte er dieses noch mit.
andere abnehmer habe ich nicht zumahl ein veräussern gleich ob vergütet oder unentgeldlich ja untersagt ist
Ergo bleibt unterm Strich. Selbst verzehren geht nicht, zum mal verschenken hat er niemanden.
Das bedeutet. Das Angeln begrenzt sich auf Fangen und zurücksetzen.
Und darin liegt für mich nicht der Sinn des Angelns. Meine Meinung. Jeder hat eine andere.
Nach den Ausführungen einiger hier, dürfte ich dann ja nicht mal meiner Familie beim Essen etwas abgeben, oder wo fängt verschenken/teilhaben lassen an und wo hört es auf ?
Wer hat das behauptet? Ich nicht.
Klar kann man seine Familie dran teilhaben lassen. Ist ja wohl völlig unstrittig. Auch „ mal „ Freunde usw.
Aber nur Angeln um Fische zurückzusetzen empfinde ich eben nicht als sinnvoll.
Das ist eben meine Meinung. Die sollte mir gestattet sein.
 
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