Na, Na. Nicht so einfach machen.
Hi,
ich habe grade nicht den Eindruck als würde es sich jemand "einfach machen"
Natürlich gibt es eine WRRL ebenso wie ein "Verschlechterungsverbot", aber doch nicht schon so lange wie das Fischereigesetz. Frag doch deine Freunde mal, was es mit dem Wildwuchs an Wehren im letzten Jahrhundert auf sich hat und wie lange schon kleine Wasserkraftwerke ihre Wirkung entfalten. Aber das lenkt zu sehr vom Thema ab...
Meine Meinung, ob das Angeln noch zeitgemäß ist:
Ja, es wird noch in Hundert Jahren geangelt werden.
Im Prinzip teile ich deinen Optimismus. Das zeigt ja auch, dass das Verlangen nach dieser "Freizeitbeschäftigung" so groß ist, dass es nicht durch noch so sinnlose Vorschriften an Vereinsgewässern auszusterben droht. Das macht die Diskussion, die wir hier führen, ja so wichtig (wenn sie denn an den entschheidenden Stellen auch geführt werden).
Über kurz oder lang werden wir in Deutschland nicht mehr angeln dürfen.
Die genau entgegengesetzte Position. Die latente Gefahr besteht - allerdings glaube ich, dass wir aus einer art "Betriebsblindheit" die Gefahren die uns drohen überbewerten. Möglicherweise sprechen wir den "Gegnern" unseres Tuns mehr Einfluß zu, als sie tatsächlich haben.
'Angeln' finde ich nur bei Wesen legitim, die kein so hoch entwickeltes Empfindungsvermögen haben ...
Ich habe diese Argumentationslinie schon mehrfach in die Diskusion eingebracht, bisher hat mir darauf noch niemand argumentativ geantwortet.
Jep, ein wichtiges Argument und auch ich habe die Überzeugung, dass es sich bei Fischen tatsächlich so verhält.
Das spielt allerdings nur dann eine Rolle, wenn der Fisch nach dem Fang wieder zurückgesetzt wird. Endet er in der Pfanne, dann ist das Empfindungsvermögen kein so zentraler Punkt mehr - sonst gäbe es keine Schlachthäuser und ähnliche Einrichtungen. Die Gesetzlichen Vorgaben, wie mit einem gefangenen und zum Verzehr bestimmten Fischen umgegangen werden muß, sind ja klar definiert und zwar in dem Sinne, dem Fisch möglichst Leid zu ersparen. Angeln als Methode auf dem Weg des Fischs vom Wasser auf den Teller stellt immernoch die schonendste aller Varianten dar. Deshalb ist auch die Aussage:
Umso mehr der Fisch in seiner körperlichen und 'seelischen' (Stress) Unversehrtheit geschützt werden muss, desto eher wird ein totales Angelverbot kommen.
Was ich auch für vollkommen konsequent halte!
Falsch. Das Gegenteil wäre konsequent: Angeln als die schonendste Methode müsste zum Standard werden.
Aber warum sollten ausgerechnet die Fische (die ja sonst fast nie im Fokus der Öffentlichkeit stehen) "um so mehr geschützt werden"? Könnten bspw. die Legehennen fragen. Und, siehst du in absehbarer Zeit ein Verbot der Massenhaltung von Federvieh?
Das ständige Schielen auf die 'Tierrechtler' von der Peta und andere extremistische Verbänd und der vorauseilende Gehorsam seitens des VDSF (Hälterverbot, Wettfischen) bringen genau das Gegenteil von dem Beabsichtigten
Genau so sehe ich das auch - sieht man mal vom Hälterverbot und Wettfischen ab. Deshalb finde ich es auch völlig in Ordnung, wenn man das Thema auch mal außerhalb der Zwangsjacke des Tierrechtsgedanken diskutiert. Tierschutz hat damit nichts zu tun sondern ist eine ganz andere Baustelle.
Gruß Thorsten