Gesetze -  Sinnlose Vorschriften an Vereinsgewässern ?!

@Thunfisch: Dein letzter Beitrag hat mich beeindruckt. Nochmal auf diesem Wege ein herzliches Dankeschön für einen sachlich hinterfragenden Beitrag.

Tja wenn ich eine Lösung für diese zwiespältige Auseinandersetzung mit dem Hobby Angeln hätte, dann würde das Leben sicher einfach er sein. Schlichtweg sollte uns eines klar sein: Eine Musterlösung, wie bei einer komplizierten Mathematikaufgabe, wird es wohl niemals geben.

Ich muss jetzt erstmal in mich gehen und den Beitrag von Thorsten auf mich wirken lassen...vielleicht kommen mir ja noch Ideen.

Viele Grüße,
Mastermirk

PS:
Das ist eben meine Meinung. Die sollte mir gestattet sein.
Klar, ist doch legitim deine Meinung. Aber wenn du willst, dass dir zurecht deine Meinung gestattet ist, so musst du auch andere Meinungen akzeptieren. Bitte nicht falsch verstehen, denn ich stimme grundlegend mit deiner Meinung überein.
 
ich möchte nicht noch öl ins feuer giessen
leider war ich mir beim erstellen nicht bewusst das die meinungen doch teils so extrem auseinandergehen - dann hätte ich diesbezüglich lieber geschwiegen

das nun jedes wörtchen direkt auf die goldwaage gelegt wird und zerpflückt wird .... egal, um aber die ein oder andere frage noch beantworten zu können

mit BATZEN war wirklich nur die übliche a´handvoll anfüttern gemeint

mit ich darf kaum fisch essen - hering und hecht ja bei barschen wirds schon / kanns schon stressig werden ... muss ich also umziehen um an der küste auf hering angeln zu dürfen
ich gebe sogar offen und ehrlich zu - ich entlasse sogar einen hecht wieder in die freiheit wenn ich noch einen im eisschrank habe und mir das auf dauer ausreichend erscheint - soll dann der freigelassene hecht die hegearbeit übernehmen ( auf sowas simples kommt der betreiber aber wohl nicht )

meine umschreibung habe ich nicht nur hier im forum so gewählt sondern auch direkt dem herren gegenüber geäussert da ich mich nicht so pampig benehmen wollte wie er

ich könnte trotz meiner allergie fischer werden RICHTIG um Fisch sinnvoll anderen zuzuführen .... das sinnvoll bedeutet das ich 100,000 tiere in einem netz fange und diese dann ersticken zermatscht und zerlatscht werden ... ??? da komm ich nicht ganz mit

jeder karpfenangler den ich so kenne muss dann ein schlechter mensch sein der nicht angeln gehen darf ?! er setz fische wieder ein die er nicht verwertet -er investier also viel zeit und geld in NICHTS ausser spass an der freude


ich war bis dato immer der meinung das naturverbundenheit, erholung, freude, interesse und spass an der sache verbunden mit dem wissen um das was man tut die voraussetzungen für ein hobby sind
ein SPORT ist angeln für mich nicht wirklich ( jedenfalls nicht lt definition ) da ich weder medallien noch preise erhaschen will noch stehe ich mit anderen anglern in einem konkurenzkampf und muss mich auch nicht mit denen messen

mir war nicht mehr bewusst das es in schlechten zeiten wie diesen nur noch ums nackte überleben und die nahrungsbeschaffung aus heimischen teichen flüssen und seen geht
ich muss mich daher für meinen sarkasmus wie auch die erstellung dieses themas entschuldigen - mir war nur wichtig zu wissen wie andere darüber denken ... das es dann ausufert konnte ja keiner erahnen

EDIT

KLASSE BEITRAG THUNFISCH - und das war auch nicht ironisch gemeint ... auch wenn der beitrag inhaltlich meine meinung als nicht 100 % richtig erscheinen lässt - wer kann sich allerdings damit brüsten DIE RICHTIGE MEINUNG oder einstellung zu haben

geteilte meinungen und oder auffassungen machen uns deswegen nicht zu schelchteren oder besseren menschen ... es macht uns halt einzigartig
 
Zuletzt bearbeitet:
Mach dir nichts draus, Vereinsmitglieder die für irgendwas Verantwortlich sind (Wie in dem Fall die Berwirtschaftung) sind desöfteren unfreundlich bzw benehmen sich nicht wie ein Vereinskamerad sondern wie ein "gutsherr", da sie glauben sich durch ihren Einsatz mehr heraushnehmen zu dürfen. Hab da auch schon so meine Erfahrungen aber in deinem Fall ist es schon ein bisschen Krasser.
 
Niemand kann mich verpflichten den gefangenen Fisch selbst zu essen und ich habe es auch noch nirgends gelesen.

Hallo Ralf!
Deine Aussage ist ja nicht falsch, dass ich nicht verpflichtet bin, den gefangenen Fisch selbst zu essen, aber dann schau doch mal in Deinen Fischereierlaubnisvertrag. Da steht unter Pkt. 3 (Fischereierlaubnisvertrag Berlin)
... "Es dürfen nur soviele Fische gefangen werden, wie für den persönlichen Bedarf erforderlich sind".
Dieser Punkt schließt ein Fangen von Fischen, um sie zu verschenken aus, oder nicht?
Und die Frage C&R möchte ich an dieser Stelle nicht weiter erörtern - das wurde bereits ausgiebig getan.

Detlef
 
Hi skandaniel,

ich kann dich gut verstehen das du dein Hobby nicht aufgeben willst nur weil du (fast) keinen Fisch essen darfst. Jeden von uns kann es passieren das er auf einmal eine Intoleranz gegen Fisch bekommt, aber ich glaube nur die wenigsten würden deswegen mit dem Angel aufhören.

Das du an einem Gewässer angelst an dem der Fisch zwingend entnommen werden muss ist in deinem Fall natürlich richtig doof. Wenn du momentan wirklich keine Möglichkeit hast den Fisch an andere abzugeben dann rate ich dir mehr mit anderen Angler los zu ziehen, dann sollte das Problem mit dem Fisch auch geklärt sein.
 
Hallo Ralf!
Deine Aussage ist ja nicht falsch, dass ich nicht verpflichtet bin, den gefangenen Fisch selbst zu essen, aber dann schau doch mal in Deinen Fischereierlaubnisvertrag. Da steht unter Pkt. 3 (Fischereierlaubnisvertrag Berlin)
... "Es dürfen nur soviele Fische gefangen werden, wie für den persönlichen Bedarf erforderlich sind".
Dieser Punkt schließt ein Fangen von Fischen, um sie zu verschenken aus, oder nicht?
Und die Frage C&R möchte ich an dieser Stelle nicht weiter erörtern - das wurde bereits ausgiebig getan.

Detlef

Hi Detlef,

dann verstehe ich nicht warum Leute mit dem Boot raus fahren, 20 Hechte fangen, ein Foto schießen und sie dann zurücksetzen. Da kann man dann doch auch nicht von persönlichen Bedarf sprechen oder?
 
Hallo Alle und besonders Thorsten

:respekt für deinen sehr durchdachten und umfangreichen Beitrag.
Mir aber doch etwas zu sehr aus dem "Urschleim" der Angelei und zu theorietisch. Ich bin eben mehr ein Mensch der Praxis.

Ihm soll das Angeln untersagt werden, weil er selbst keinen Fisch essen darf ?
Er geht dem Hobby ja sicherlich nicht nach, weil er so gern Fische quält. Sollte er das tun hat jeder, der ihm das Angeln verbietet mein volles Verständnis.
Er verbindet eben das Angeln mit Ruhe, Ausgleich, Stressabbau... So wie ich übrigens auch, vielleicht verstehe ich ihn deshalb.

Über sein Verhalten am Wasser kann man, und das tue ich hiermit ;) , spekulieren. Ich gehe nämlich davon aus, dass er sich schon im Klaren darüber ist, wie sich ein Angler zu verhalten hat. Wahrscheinlich verläßt er seinen Angelplatz naturschonender als so mancher, weil er eben die Natur sucht und er beim nächsten Ansitz diese gerne wieder sauber und natürlich vorfinden möchte.
In diesem Fall kann man ihm ausschließlich die Nichteinhaltung von für dieses Gewässer geltende Vorschriften vorwerfen.
Und das räumt er ja auch ein, nur den Ton wie der Hinweis statt fand, bemängelte er. Nicht den Vorwurf des Vereinsmitgliedes an sich.

ZITATvon Alter Däne:
Deine Aussage ist ja nicht falsch, dass ich nicht verpflichtet bin, den gefangenen Fisch selbst zu essen, aber dann schau doch mal in Deinen Fischereierlaubnisvertrag. Da steht unter Pkt. 3 (Fischereierlaubnisvertrag Berlin)
... "Es dürfen nur soviele Fische gefangen werden, wie für den persönlichen Bedarf erforderlich sind".
Dieser Punkt schließt ein Fangen von Fischen, um sie zu verschenken aus, oder nicht? Zitat Ende

Alter Dände: Nein, das schließt das Verschenken, aus meiner Sicht, nicht aus.
Denn es ließe sich ja vortrefflich über das Wörtchen "persönlich" debattieren. Heißt es denn gleichzeitig "eigenen" ? Kann es als "personenbezogener Bedarf" gewertet werden ?
Ich lege diese Wort so aus, dass ich persönlich entscheide, wer den von mir gefangenen Fisch isst und stimme dir nur insoweit zu, dass nicht der Verdacht der Bereicherung, eben durch Verkauf (oder Tausch ?), aufkommen darf.

mit wohlgesonnnenen Grüßen
 
Hi Detlef,

dann verstehe ich nicht warum Leute mit dem Boot raus fahren, 20 Hechte fangen, ein Foto schießen und sie dann zurücksetzen. Da kann man dann doch auch nicht von persönlichen Bedarf sprechen oder?

Hallo Nicki !

Tut ja auch keiner.
Was Du geschildert hast, ist ganz klar C&R und hat aber auch gar nichts mit
"persönlichem Bedarf" zu tun.
In Berlin würden die Angler, die so verfahren, ganz klar gegen geltenede Vorschriften verstossen, denn die die Gewässerordnung
des DAV LV Berlin e.V. besagt ganz klar im Abschnitt 4 Pkt. 9:

" Fische, die gefangen wurden und den Mindestmaßen entsprechen, sind unter Beachtung der Festlegungen zu den Fangbegrenzungen... nicht zurückzusetzen. Sie sind unmittelbar nach den Fang waidgerecht zu töten oder für den Rest der Angelzeit, längstens bis zum Ende des Fangtages, zu hältern."

Und zum Thema C&R möchte ich mich nicht äußern. Dafür gab es schon reichlich kontroverse Äußerungen in anderen Themen.

Gruß

Detlef
 
Zuletzt bearbeitet:
Über sein Verhalten am Wasser kann man, und das tue ich hiermit ;) , spekulieren. Ich gehe nämlich davon aus, dass er sich schon im Klaren darüber ist, wie sich ein Angler zu verhalten hat. Wahrscheinlich verläßt er seinen Angelplatz naturschonender als so mancher, weil er eben die Natur sucht und er beim nächsten Ansitz diese gerne wieder sauber und natürlich vorfinden möchte.

Richtig - alles spekulativ und gleichzeitig eine Unterstellung gegenüber anderen Anglern !

In diesem Fall kann man ihm ausschließlich die Nichteinhaltung von für dieses Gewässer geltende Vorschriften vorwerfen.

Genau, darum ging es die ganze Zeit, um mehr nicht !


Alter Dände: Nein, das schließt das Verschenken, aus meiner Sicht, nicht aus.
Denn es ließe sich ja vortrefflich über das Wörtchen "persönlich" debattieren. Heißt es denn gleichzeitig "eigenen" ? Kann es als "personenbezogener Bedarf" gewertet werden ?
Ich lege diese Wort so aus, dass ich persönlich entscheide, wer den von mir gefangenen Fisch isst und stimme dir nur insoweit zu, dass nicht der Verdacht der Bereicherung, eben durch Verkauf (oder Tausch ?), aufkommen darf.

Wir sollte jetzt aufpassen, dass die Diskussion nicht in (sorry) "Krümelkackerei"
abgleitet. Über den Begriff "persönlich" müssen wir hier gar nicht debattieren, denn Du hast ja die Frage selbst beantwortet - persönlicher Bedarf = eigener
Bedarf. Das schließt natürlich auch, so vorhanden, die Familie des Anglers ein, denn wer geht schon z.B. für seinen persönlichen Bedarf einkaufen und schickt anschließend den Ehepartner oder Kinder los, um deren persönlichen Bedarf zu decken ?

Eine Deutung des Begriffs "eigener Bedarf" als Möglichkeit der eigenen Entscheidung, festzulegen wer den Fisch verwertet...... scheidet aus.


Gruß

Detlef
 
Hallo Mirko

Aber wenn du willst, dass dir zurecht deine Meinung gestattet ist, so musst du auch andere Meinungen akzeptieren.
Akzeptieren muss man nicht jede Meinung. Akzeptieren bedeutet u.a. auch der Meinung eines anderen zuzustimmen.
Wenn ich aber nicht dieser Ansicht bin, muss ich auch nicht zustimmen.
Aber ich respektiere jede andere Meinung, ob ich dieser inhaltlich zustimme oder nicht, spielt dabei keine Rolle.

Hallo Ralf

Über sein Verhalten am Wasser kann man, und das tue ich hiermit
clip_image001.gif
, spekulieren.
Ich verfüge nicht über hellseherische Fähigkeiten.
Mitunter geht man dann oftmals von falschen Annahmen (ob positiv, oder negativ) aus.
Deshalb gebe ich lediglich meine Meinung zu dem hier niedergeschriebenen ab.
Das lese ich und gebe eine Antwort. Nicht mehr, nicht weniger.

Hallo Skandaniel

leider war ich mir beim erstellen nicht bewusst das die meinungen doch teils so extrem auseinandergehen - dann hätte ich diesbezüglich lieber geschwiegen
Es gibt immer unterschiedliche Meinungen und Ansichten. Ist eigentlich völlig normal.
In allen Lebenslagen. Von daher braucht man nicht verwundert sein oder erwarten das alle einhellig einer Meinung sind.
mit ich darf kaum fisch essen - hering und hecht ja bei barschen wirds schon / kanns schon stressig werden ...
Schreibe doch einfach von Anfang an, klar, was Du darfst oder nicht!
Ob Du eine sinnvolle Verwertung innerhalb der Familie oder auch mal bei Freunden hast!
Erst kam Du darfst kaum, dann darfst Du gar keinen essen und jetzt das.
Genau mit diesen Aussagen, sorgst Du selbst, für Verwirrung und bekommst, na logisch, Antworten, die dein vorher Geschriebenes als Grundlage nehmen.
Von daher bist Du an der Verwirrung selbst nicht ganz unbeteiligt.
Es geht auch nicht ums „nackte Überleben“ beim Verwertungsgedanken.
Aber auch ums „nackte Überleben“ für Fische die unnötig Leiden müssen, wenn es rein um den „Spaßfaktor“ geht. Oder eben auch sterben, weil für Sie der Spaß tödlich endet. Trotz zurücksetzen.
Deshalb soll der Spaß und Erholungsfaktor nicht zu kurz kommen, klar. Aber nur, solange ich unnötige Leiden bei Fischen vermeide. Und nur Fangen um wieder reinzusetzen passt da nicht.
Zumindest ist meine Einstellung so.
Aber anscheinend verwertest Du ja nun doch hin und wieder einen Fisch. War zum Anfang nicht unbedingt erkenntlich, besonders nach dem zweiten Beitrag.
So nun lege ich das Thema beiseite. Nicht dass ich noch mehr User mit meiner Meinung überfordere oder diese sich angegriffen, missverstanden fühlen.
Darum ging es mir nicht.
 
@ manni.i:

Mal angenommen du hast seit längerem ein schönes Wochende oder einen

Angeltag mit einem Kollegen geplant. Am Wasser angekommen,Ruten

ausgeworfen und auf gehts. Jetzt läuft die erste Stunde so gut das du deine

Ration an verwertbarem Fisch schon zusammen hast.

Würdest du weiter Angeln und auf den Fang des Tages hoffen oder deine

Sachen packen und wieder fahren?
 
Hallo MasterKohl
Jetzt läuft die erste Stunde so gut das du deine
Ration an verwertbarem Fisch schon zusammen hast.
Würdest du weiter Angeln und auf den Fang des Tages hoffen oder deine
Sachen packen und wieder fahren?
Naja diese Super Stunden erlebe ich eher selten.
Hängt vielleicht auch damit zusammen, dass ich mich häufig auf eine Fischart konzentriere und auch eine Fischgröße im Auge habe, die dem Anlass entsprechend gerade passt. Ist mir in Brandenburg erlaubt.

Egal.
Warum sollte ich Sachen packen und fahren, wenn mein Soll erreicht währe?
Steht ein geplantes WE mit einem Freund an, zählen neben dem Angeln ja noch andere Dinge.
Da muss ich nicht unbedingt permanent eine Rute im Wasser haben.
Ein gepflegtes Gespräch, abspannen, ein Buch lesen, bischen Musik per Ohrstöpsel in ruhiger Kulisse, die Umgebung des Gewässers erkunden, ein Nickerchen halten oder auch einen Fang gleich zubereiten (Essen muss man ja auch), an Montagen tüdeln, fotografieren, beobachten was am und im Wasser los ist usw.
Da gebe es noch einiges mehr.
Im Übrigen gehe ich solche WE ganz relaxt an. Da muss die Montage nicht sofort im Wasser baumeln, kann auch zwischendurch das Wasser verlassen.
Auf den „Fang des Tages“ warte ich auch nicht. Jeder Fang ist ein Tagesfang. Sind mir alle gleich lieb.
Wenn du aber mit den„ Fang des Tages“ auf den „Big-Fish“ abzielst, kann ich Dich beruhigen.
Der kommt oder kommt nicht. Ich habe und hatte nie das Ziel diesen unbedingt zu erreichen.
 
Moinsen!
Bereits häufiger habe ich in anderen Themen erwähnt, daß sich im Laufe der letzten Jahrzehnte die Einstellung zum Tierschutz grundlegend geändert hat u. das ist auch sehr gut so. Trotzdem wird auch hier, wie überall, manches übertrieben.
Daß die meisten Angler heute glauben, ihr Hobby Angeln vor der Öffentlichkeit rechtfertigen zu müssen, verdanken wir denen, welche für solche Übertreibungen verantwortlich sind (BUND, NaBu, Peta usw.). Ich sehe für meinen Teil absolut nicht ein, daß ich mich dafür rechtfertigen soll, daß ich angle. Ich gebe mir alle Mühe, möglichst waidgerecht zu fischen u. die gefangenen Fische, ob ich sie mitnehme oder nicht, so schonend wie möglich zu behandeln. Niemand, aber wirklich absolut niemand kann mir weismachen, daß er ausschließlich angelt zum Nahrungserwerb. Nahrung erwirbt man einfacher u. schneller an der Kühltheke. Ich behaupte freiweg, daß bei allen Anglern der Spaßfaktor im Vordergrund steht. Wenn also jemand herum erzählt, er angle nur zum Nahrungserwerb, so sagt er erstens nicht die Wahrheit u. zweitens tut er genau das, was ich nicht einsehe u. auch nicht tue: Er versucht, sein Tun zu rechtfertigen. Ich angle, weil es mir Spaß macht, weil ich gern in der Natur bin u. weil ich Angeln schon immer, seit ich ein kleiner Junge war, als eines der wenigen Abenteuer betrachtete, die man heute noch erleben kann. Dazu stehe ich u. das lasse ich mir auch nicht dadurch madig machen, daß einige sagen: Angeln tut weh!
Das ist ein Ausspruch von Peta!! Ich will hier nicht schon wieder eine Diskussion lostreten, ob Fische Schmerz empfinden oder nicht. Darüber sind sich nicht einmal die Wissenschaftler einig. Also gehe ich davon aus, daß sie, wenn auch nicht in dem Maße wie ein Mensch, Schmerzen empfinden können, je nach dem, wo sie den Haken sitzen haben. Ich gebe mir also Mühe, ihnen mögl. Schmerzen zu ersparen. Soviel zur "Rechtfertigung". Leider bin ich etwas vom Thema abgewichen, aber das Eine ergab sich aus dem Anderen. Ich bin der Meinung, daß man jemandem nicht das Angeln verbieten kann, weil er selbst keinen Fisch mag oder keinen essen darf und auch sonst keine Verwendung dafür hat. Er mag dann gefangene Fische so schonend wie möglich zurücksetzen, wie er es ja auch bei untermaßigen Fischen tun würde. Das eine soll Tierquälerei sein u. das andere nicht??? Das soll ein Mensch verstehen.
Im Fall von Daniel liegt der Fall aber so, daß hier bei Zurücksetzen von Weißfischen eine vom Verein erlassene Hegevorschrift (ob sinnvoll oder nicht, steht nicht zur Debatte) verletzt würde. Das darf er natürlich nicht, denn diese Vorschrift wird sicher Gründe haben. Im schlimmsten Fall müßte er sich dann ein anderes Gewässer suchen, wo eine solche Vorschrift nicht besteht.
Nebenbei: meiner Meinung nach kann man mich auch nicht zwingen, einen Fisch zu töten u. zu verwerten, den ich nicht mag. Wenn bei mir statt eines Barsches ein Döbel beißt, so genieße ich den Drill u. setze ihn dann zurück, weil er nun wirklich nicht mein Geschmack ist. Und ihn gesetzestreu tot zu schlagen und dann heimlich in die Mülltonne zu schmeißen, dafür ist er mir zu schade.
Gruß
Eberhard
 
Hallo Manni,

es ging ja jetzt in erster Linie ums Angeln. Die schönen Dinge die man sonst so anstellen kann sind mir schon klar. :)
Aber mal im Ernst du würdest doch nicht wirklich deine Ruten aus dem Wasser nehmen und den Rest des Tages/Wochenendes nicht mehr Angeln oder?
 
Mal ein anderer Gesichtspunkt

Ich habe mir den Eingangspost gründlich durchgelesen und komme nicht umhin, bei der Hege des Teiches von fundamentalen Fehlern zu sprechen.

Ich lese heraus, das Skandaniel an diesem seinen Lieblingsteich kein Mitgled ist. Auch Regelungen im Bezug zu diesem Gewässer Folge leisten muss.

Die Reaktion des Mitgliedes,evtl ein verantw. Bewirtschafter, spricht laut Aussage von "Dreck" über div. Weißfischarten.

Keine Ahnung wie groß das Gewässer ist, aber der enorme Weißfischbestand ist Menschgemacht. Und die Geringschätzigkeit gegenüber Weißfische zeugt von Einfältigkeit.(Tut mir leid, das zu schreiben)

Dazu der Weisheit letzter Schluss, Entnahmepflicht statt solche Hochwertigen Weißfischbestände in Raubfischfleisch umzusetzen.
Offenbar setzt man sich nicht mit einem gesunden Verhältnis
RaubfischBeutefisch auseinander.

Wie gesagt, Skandaniel schreibt nicht von einem großen See oder Fluss.

Hier sehe ich ein großes Dilemma in vielen anglerisch genutzen Gewässern.
Vereinsvorsitzende sollten da in Hege/Bewirtschaftung Pflichtgeschult werden. Sonst nicht für den Posten wählbar. Gewässerwarte sind oft ohne Macht.

Ich bin der festen Überzeugung, auch hier sind wir alle angreifbar. Siehe Post Eberhard.
 
Hallo MasterKohl

Ich verstehe jetzt überhaupt nicht „Was“ für eine Antwort Du von mir erwartest?
es ging ja jetzt in erster Linie ums Angeln.
Wenn Du alles zum Angeln nur auf den permanenten Fischfang reduzierst, kann ich es nicht ändern.
Für mich gehört anderes auch zum Angeln dazu.
Aber mal im Ernst du würdest doch nicht wirklich deine Ruten aus dem Wasser nehmen und den Rest des Tages/Wochenendes nicht mehr Angeln oder?
Auch damit hätte ich kein Problem. Aus Gründen, die ich in meinem letzten Beitrag erwähnte.
In diese krasse Gegebenheit bin ich aber noch nicht gerutscht, da ich auch andere Dinge mit dem Angeln verbinde, damit das WE völlig anders einteile.
Aber ich habe auch kein Problem damit, eine Tagestour zu beenden, wenn mein Bedarf gedeckt ist.
Es gibt wie gesagt noch andere Dinge.
Jeder tickt unterschiedlich. Deshalb bin ich nicht weniger Angler wie Du.
 
Nein das wollte ich damit ja auch nicht audrücken.

Wollte halt nur verstehen was das Angeln für dich bedeutet.

Hatte es so verstanden das deine Touren ausschließlich zur Beschaffung von

Nahrung dienen.

Konnte der Kritik an dem Themenersteller nicht ganz folgen,da für mich das

Angeln weitaus mehr Bedeutung hat und ich auch Angeln würde selbst

wenn ich den Fisch nicht verwerten könnte.

Wenn ich nichts fange bin ich auch nicht entäuscht,da mir das Angeln den

Ausgleich zum Alltag gibt.

Kann aber deinem Gedankengang durchaus folgen.

Aus Moralischer Sicht ist es schon verwerflich sich auf kosten der Natur

und der Lebewesen sich seinen Ausgleich oder seine Befriedigung zu holen.

Allerdings wäre ich dann wohl im falschen Forum und würde vermutlich

nicht Angeln wenn ich mit meinem Gewissen ein Konflikt hätte.

Gruss Christian
 
Werte Kollegen ... bei allem nötigen Respekt ...

Unsere Motive, Sichtweisen und (Nicht-)Rechtfertigungen bezüglich des Fischfangs mittels einer Handangel sind bekanntermaßen vielfältig,
dienen letztendlich aber weniger unserem Wohlbefinden, denn dem der Fische und der Gewässer.
Zumindest behaupten wir das und verhalten uns doch auch immer so, oder?

Neulich habe ich in einem anderen Thread die Schönfärberei und Heuchelei unsererseits erwähnt.
Das muss ich hier nun erneut thematisieren:

Einerseits setzen wir den gefangenen Fisch entgegen gültigem Bundesgesetz nach Gutdünken zurück,
andererseits weisen wir auf die Notwendigkeit hin, keinesfalls vom Verein verhängte Hegevorschriften zu verletzen.

Hmm....
 
Mein "Senf" zum Thema

Ich bin auf einer Linie mit Eberhard!
Ich geh Angeln zum "abschalten", Natur erleben und um was leckeres für den Kochtopf zu fangen. Auch mir gehts mit dem Beispiel Döbel so wie Eberhard. Allerdings gehe ich auch nicht gezielt auf Döbel und erst recht nicht auf Karpfen. Ich vermeide nach Möglichkeit den "Kontakt" zu Fischen, die ich geschmacklich nicht mag. Es ist mir auch Wurscht ob ich was Fange oder Schneider bleibe. Viel wichtiger ist für mich das "Erleben in der Natur".
Gerade jetzt im kommenden Herbst ist es wie in einem Märchen, wenn morgends um 7 sich die leichten Nebelwaden über dem Wasser auflösen, der Eisvogel vor einem sein Frühstück fischt, die Natter mal eben neugierig ihr Köpfchen aus dem Wasser streckt um zu sehen was hier gerade geschieht, die Kühe, die entfernt mit ihrem Muhen den Morgen begrüssen, die ersten wärmenden Sonnenstrahlen deine Haut berühren, die Grillen mit dem Zirpsen beginnen UND --- hör genau hin!... was hörst du?...GENAU...kein Autolärm, kein Flugzeug, NICHTS - ausser Natur pur!
Zum Beispiel zu erleben in der bayerischen Rhön an der fränkischen Saale!!!
DAS - ist für mich der Grund, Angeln zu gehen.
Grüsse
Dietmar
 
Unsere Motive, Sichtweisen und (Nicht-)Rechtfertigungen bezüglich des Fischfangs mittels einer Handangel sind bekanntermaßen vielfältig,
dienen letztendlich aber weniger unserem Wohlbefinden, denn dem der Fische und der Gewässer.
Zumindest behaupten wir das und verhalten uns doch auch immer so, oder?

Werter Kollege, :grins

ich sehe in dem, was ich oben zitiert habe einen fehlenden Zusammenhang in der Argumentation.
"Unsere Motive ()bezüglich des Fischfangs"...dienen eben nicht dem "Wohlbefinden" der Fische, sondern ausschließlich unserem "Wohlbefinden". Daneben kann es (oder sollte es) weitere gute Gründe und Motive geben, die uns dazu veranlassen, sich um das Wohlergehen der von uns durchs angeln betroffenen Arten zu kümmern - und das sind sicher nicht nur die Fische.
Wenn wir als Angler behaupten, dass uns das auch wichtig ist bzw. uns so verhalten ist das gut und richtig, hat aber mit der Motivation zum Angeln nichts zu tun. Es sind einfach zwei verschiedene paar Schuhe.
Wie bei mir oder jedem anderen die Gewichtung dieser beiden Motive ausfällt, ist häufig der eigentliche Streitpunkt.

Diese Gewichtung ist nicht in Stein gemeißelt, sondern sie wird sich im Verlauf der Zeit ändern. Ein von mir sehr geschätzter Bekannter und Ex-FiHi-Mitglied hat im Verlauf seines Lebens ebenso wie ich durchaus alle Stadien dieser Entwicklung durchgemacht und ist jetzt an einem Punkt angelangt, an dem sich das Verhältnis der Wichtigkeit der beiden Motivationen grundlegend geändert hat. Ich selbst bin nicht so weit gegangen und stecke noch immer in dem Stadium, einen möglichst weitgehenden Ausgleich zwischen diesen beiden (gegensätzlichen) Motiven zu finden.

Zu meinem Bedauern nimmt auch diese Diskussion den üblichen Verlauf: Es wird auf die geltende Gesetzlage verwiesen (die allgemein bekannt ist) und die üblichen historischen Begründungen für den Fischfang zitiert. Ich meine allerdings erkannt zu haben, dass sich im Verlauf der Jahre die Bedeutung des Angelns geändert hat. Daraus ergibt sich zwingend ein Konflikt: ich kann mein Tun heute nicht mehr mit der gleichen Begründung rechtfertigen (oder legalisieren) wie vor 50 Jahren. Ein Phänomen, dass so in vielen anderen Lebensbereichen als selbstverständlich akzeptiert wird - warum also nicht beim Angeln?
Was ist die Konsequenz daraus?
Ein offensichtliches Herumlavieren, der Versuch, das was man für gut und richtig hält irgendwie mit den Buchstaben des Gesetz in Einklang zu bringen. Diese Versuche wirken bei näherer Betrachtung hilflos bis lächerlich, sie zeigen aber auch die Notwendigkeit einer neuen Betrachtung des Sachverhalt - denn auf Dauer ist diese Konfliktsituation durch reines Verschweigen, Vertuschen und Kaschieren nicht zu lösen.

Gruß Thorsten
 
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