Gewässerökologie -  Bestimmung der Fischbiomasse im Gewässer

thorstenp

Profi-Petrijünger
Ich bin auf der Suche nach Literatur, die Angaben macht, wie viel Biomasse Fisch in einem natürlichen Gewässer pro ha (ohne Zufütterung) ungefähr vorhanden sind, bzw. maximal vorhanden sein können.
Diese sollte für die einzelnen Gewässerarten aufgeteilt sein. Besonders interessant für mich wäre der eutrophe Hecht Schleien See. Dass es viele Unterschiede je nach Gewässer gibt ist klar, aber eine Nennung, wie z.B. bei der Ertragsfähigkeit der einzelnen Gewässertypen, die relativ weit gefasst ist, muss doch möglich sein. Toll wäre, wenn man es auf die einzelnen Fischarten herunterbrechen könnte. Für Hecht und Karpfen gibt es ja Literaturhinweise, aber für die weniger untersuchten Fischarten, und auf ein ganzes Gewässer bezogen, habe ich so etwas trotz intensiver Recherche bisher nicht finden können.
Es müsste doch prinzipiell auch möglich sein, wie beim P-PP-F Verfahren, über das Phosphat oder über den TSI die maximale Biomasse bestimmen zu können.
Wäre toll, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte.
 
Hi Thorsten,

die gleiche Frage hat mich auch schon beschäftigt. Allerdings wollte ich nicht so ins Detail gehen, wie du das beabsichtigst. Ich kann mir vorstellen, dass du die geeignete Literatur am schnellsten findest, wenn du dich direkt an Anstalten wendest, deren Forschungsgebiet das ist. Um einen groben Überblick zu bekommen, haben mir etliche Links weitergeholfen, von denen ich dir mal zwei empfehlen möchte:

http://www.lfamv.de/index.php?/content/view/full/1053

Hier ist insbesondere der Hinweis: "Das Literaturverzeichnis kann bei der LFA angefordert werden." für denjenigen interessant, der wirklich tiefer in die Materie einsteigen will - und die nötige Zeit dafür hat...

http://www.brandenburg.de/cms/media.php/2331/fischbro.pdf

Dieses pdf-Dokument ist insgesamt sehr interessant. Für dich geht es bei Punkt 2.2 los. Allerdings werden rund um die Ertragsfähigkeit Punkte berührt, die man bei oberflächlicher Betrachtung überhauptnicht ins Kalkül ziehen würde. Viel Spaß beim lesen!

Gruß Thorsten
 
Hallo Thorsten,

danke für die beiden Links, den Oberen kannte ich noch nicht, aber das sind ungefähr die bisherigen Kenntnisse, die ich schon aus der unteren Broschüre des IFB und anderen Quellen hatte. Die Fischbroschüre ist wirklich gut gemacht, und ich habe sie schon mehrfach verschlungen, aber für die Fragestellung, die mich beschäftigt gibt sie nur Indizien ab. Ich habe auch schon das komplette Literaturverzeichnis des IFB durchstöbert, aber in den Titeln keinen Hinweis entdeckt, wo ich so etwas finde. Ich habe auch mal versucht es über den Hechtertrag und die benötigte "Futterfische Menge" für den Hecht zurückzurechnen, aber da bleiben dann vmtl. doch recht viele Faktoren unberücksichtigt.
 
Ich habe auch mal versucht es über den Hechtertrag und die benötigte "Futterfische Menge" für den Hecht zurückzurechnen, aber da bleiben dann vmtl. doch recht viele Faktoren unberücksichtigt.

Hi TP,

ich könnte mir vorstellen, dass diese "vielen Faktoren" der Grund dafür sind, dass du so etwas wie eine Tabelle der Fischbiomasse/Art nirgendwo finden wirst. Es ist wie bei einer Gleichung mit zu vielen Unbekannten - dazu kommt der Zeitfaktor, denn wenn man davon ausgeht, dass ein bekannter Ist-Zustand sowohl positive als auch negative Rückkopplungen für den kommenden Betrachtungszeitraum ausüben kann, dann bleibt für eine seriöse Berechnung nur wenig Spielraum. Innerhalb des Schwankungsbereich aus den bekannten Untersuchungen wirst du dich immer bewegen - und ich glaube, das zu wissen reicht aus.
Solltest du wider Erwarten fündig werden, laß es mich wissen!

Gruß Thorsten :prost
 
Hi Thorsten,

vermutlich hast du recht, was die Komplexität angeht. Ich mache mal dem IFB den Themenvorschlag für eine Díss.
Vllt. erbarmt sich ein armer Hiwi :augen
Ich werde auf alle Fälle unserem Verbandsbiologen noch auf die Pelle rücken, ob er eine Idee hat.

Wenn ich etwas herausbekomme poste ich es auf alle Fälle.

Danke dir
 
Ich habe soeben eine Antwort vom IFB bekommen,

diese deckt sich mit dem, was Thorsten (Thunfisch) schon beschrieben hat. Also große Schwankungsbreiten, und viele nur schwer zu kalkulierende Faktoren, weswegen man nur schwer eine Aussage treffen kann.

Muss ich doch den Stöpsel ziehen und selber wiegen :taucher:
 
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