Rollen -  Die Entwicklung der Laufrolle

Helmut K.

Schlepp u. Hegenenfischer
Die Entwicklung der Laufrolle

Vom Klassiker
Stucki

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zum Hightech Gerät wie

HBE Singularis 130

Singularis ist Lateinisch und bedeutet Einzigartig

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oder

Websta Vento

VENTO ist italienisch und heißt übersetzt Wind, was damit ausgesagt werden soll: Ein kleiner Windhauch genügt um die Spule in Bewegung zu setzen!

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Zum beliebten "Zupfen" mit der Gambe/Hegene ist die Laufrolle immer mehr in Mode gekommen, nach einer gewissen "Gewöhnungszeit", die sicherlich notwendig ist sich an dieses Spezialgerät zu gewöhnen, gibt sie keiner mehr her.
Ich verstehe nicht, das jeder Angler der einmal im Jahr für zwei Wochen noch Norwegen fährt eine komplette Meeresausrüstung für 11,5 Monate im Keller stehen hat, aber auf eine Rolle verzichtet wird, die man fast das ganze Jahr für die unterschiedlichsten Fischarten einsetzen kann. Kaum einer kommt auf die Idee sie zum Trotting (Wanderangeln am Bach) oder auch zum Friedfischangeln einzusetzen, hier hätte sie Dank Ihren widerstandslosen Freilauf sehr große Vorteile. Da es die Laufrolle als „Wenderolle“ gibt, hier lässt sich die Spule am Rollenfuß um 90° drehen, kann man dann auch damit problemlos werfen und nicht nur die Schnur frei von der Rolle laufen lassen. Der Schnurablauf ist nicht vergleichbar mit einer Stationärrolle, denn bei Laufrollen geschieht das vollkommen widerstandslos.
Den sie auch starke Vorteile:

Bei einer Laufrolle ist der direkte Kontakt zum Köder und Fisch dadurch gewährleistet, dass die Schur nur über eine Achse geführt wird. Der Vorteil bei der Köderführung ist, dass man diesen 1:1 mit jeglicher Drehung/Bewegung der Rolle auf die Gambe/Hegene überträgt. Wenn man 20cm dreht, hebt sich Diese auch um 20cm – und – genau so langsam wie man kurbelt, schweben unsere Nymphen auch nach oben. Selbstredend funktioniert das Ganze auch umgekehrt und man kann die Köder auch wieder langsam absinken lassen, genau so, wie es die Situation eben gerade verlangt.

Als in den 60iger Jahren die erste Laufrolle auf dem Markt kam, war der Grundstein der Laufrollen gelegt. Zahlreiche kleine Hersteller und auch Privatpersonen versuchten die Jahre immer wieder die Laufrollen zu optimieren und weiter zu entwickeln.
Es ging jedoch nicht schnell wie z.B. bei den Stationärrollen, wo sich die Art der Kugellager fast jedes Jahr verbesserte und auch die Anzahl erhöhte sich jedes Jahr, bis sogar die Schnurlaufröllchen Kugel gelagert waren. Auch immer mehr leichtere Materialien kamen zum Einsatz.
Erst in den letzten beiden Jahren haben sich 2 Hersteller vom übrigen Markt abgesetzt und haben neue Werkstoffe und Kugellager zum Bau der Laufrollen eingesetzt.
Die Laufrollen gehören zu den meist Unterschätzesten Produkt auf dem Anglermarkt.

Wenderolle beim Trotting Einsatz
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Der andere große Vorteil liegt darin das das Aufspulen der Schnur geradlinig erfolgt und nicht über die Achse verlegt wird. Somit wird die Schnur nicht verdrallt, eine gekringelte Schnur gibt es hier nicht. Zum beliebten "Zupfen" mit der Hegene ist die Laufrolle immer mehr in Mode gekommen, nach einer gewissen "Gewöhnungszeit", die sicherlich notwendig ist sich an dieses Spezialgerät zu gewöhnen, gibt sie keiner mehr her. Bei einer Laufrolle ist der direkte Kontakt zum Köder und Fisch dadurch gewährleistet, dass die Schur nur über eine Achse geführt wird. Der Vorteil bei der Köderführung ist, dass man diesen 1:1 mit jeglicher Drehung/Bewegung der Rolle auf die Hegene überträgt. Wenn man 20cm dreht, hebt sich diese auch um 20cm und genau so langsam wie man kurbelt, schweben unsere Nymphen auch wieder nach oben. Selbstredend funktioniert das Ganze auch umgekehrt und man kann die Köder auch wieder langsam absinken lassen, genau so, wie es die Situation eben gerade verlangt.
Stucki Laufrolle
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Die Spule der Stucki ist auch aus einem Stück Aluminium gefräst, besitzt aber im Gegensatz zu den moderneren lediglich ein Gleitlager. Der Feststeller, Kurbelgriffe und Achshalter sind aus Kunsstoff.
Feststeller und Griffe:
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Achsbefestigungssystem:
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Zum Abnehmen der Spule muss die Schraube entfernt werden, erst dann kann man die Spule abnehmen:
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HBE Singularis 130

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HBE setzt bei seiner Laufrolle sein Hauptaugenmerk auf die Verwendung von Carbon für die Herstellung der Spule, die Stege zwischen den Außenwänden sind aus Alu, der Rollenfuß, Ratsche und Feststeller aus Metall oder Kunststoff. Der Neue Rollenfuß ist speziell für das Felchenfischen ausgelegt. Die Schnur kann sich bei diesem Rollenfuß nicht an abstehenden teilen verheddern (keine Feststellschraube, Flügelmutter, oder Dergleichen). Falls sich trotzdem einmal die Schnur um den Rollenfuß wickeln sollte, kann man die „Perücke“ einfach entwirren indem man die Rolle vom Fuß abnimmt und die Verwicklung einfach vom Fuß zieht.

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Zum lösen oder arretieren der Rolle auf dem Fuß dient Neu ein Sicherungshebel aus Kunststoff – ganz Oben am Rollenfuß. Zum lösen der Rolle den Sicherungshebel nach unten drücken, zum arretieren wieder nach oben.

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Die Websta Vento 130/150

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Anders als HBE setzt Websta weiter auf eine eloxierte Aluspule. Die erste Laufrolle mit Kugellager und zentralem Feststeller! Ermöglicht wird diese Kombination mit einem aufwendigen Feststellmechanismus ( Mustergeschützt ) der bei Loslösung die Spule frei laufen lässt.

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Ein neuartiger Schnellverschluss ermöglicht eine Spulenabnahme in Sekundenschnelle per Fingerdruck!

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Die VENTO ist vollständig aus Metall und ohne Kunststoffteile gefertigt! Zwei Hochleistungskugellager aus rostfreiem Edelstahl sorgen für extrem leichten Lauf!

Geschlossenes Achssystem:

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Anders als bei der Stucki und genauso simpel wie bei der Singularis lässt sich die Spule mit nur einem Finger sehr leicht von der Achse per Schnellverschluß nehmen.
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Durch das geschlossene Achssystem und der Verwendung hochwertiger Materialien ist diese Rolle absolut Wartungsfrei und besitzt auch keine Verschleißteile.
Erhältlich für Rechts- und Linkshänder

Produziert und entwickelt wurde die Vento nach langer Entwicklungszeit bei dem Oberösterreichischen Werkzeugbau- Spezialisten AZ Zendulka.

Daten:

Zwei Modelle zur Wahl, entweder 130 oder 150mm Durchmesser in den Farben Schwarz oder Nickel.
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Zum Lieferumfang gehört eine stabile Kunstoffbox mit Schaumstoffeinlage
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Daten zu den Rollen:
Stucki Laufrolle:
Gewicht: ca.134 Gramm
Durchmesser: 150mm
Schnureinzug: 40cm
Preis: ca.180.-€

HBE Singularis

Gewicht: 105 Gramm
Durchmesser: 130mm
Schnureinzug: 33cm
Preis:CHF 589.00 -> ca. 440.- Euro

Websta Vento
Gewicht: 125 bzw. 143 Gramm
Durchmesser: 130mm und 150mm
Schnureinzug: 35 bzw. 40cm
Preis: 349.- Euro
Zu beziehen unter http://www.renkenfischen.at oder http://www.websta.at
Vento Wenderolle:
Gewicht: 125 bzw. 143 Gramm
Durchmesser: 130mm und 150mm
Schnureinzug: 35 bzw. 40cm
Preis: 369.-€


Schlusswort:
Sicherlich sind alle Rollen keine Schnäppchen, aber eine Laufrolle kauft man sich meist nur einmal im Leben und daher sollte man sein Augenmerk auf Qualität, verwendete Materialien und Verarbeitung legen. Der Verwendung von Kugellager sind den Gleitlagern unbedingt vorzuziehen, da hier der Schnurablauf eben noch viel leichter geschieht. Für was sich jeder einzelne entscheidet, egal ob Gewicht, Aussehen oder die verwendeten Materialien für ihn die Hauptrolle spielen, muss jeder für sich selbst wissen. Mein absoluter Favorit ist die Websta Vento, da hier nur beste Materialien, Gewicht, exzellente Verarbeitung und auch der Preis noch in einem vernünftigen Rahmen liegt.
Lieber einmal mehr bezahlt und dafür lange seine Freude am Gerät haben. Auf alle Fälle ist es eine Anschaffung die sich lohnt und uns mit einer schönen Fischerei belohnt.​
 
Zuletzt bearbeitet:
das läßt das Herz eines Renkenspezi höherschlagen! Merci helmut, auch wenn ich mir momentan keine gute Laufrolle leisten kann aber in der zukunft werde ich mir bestimmt eine holen.
 
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