Hecht -  Köderfisch zupfen?

lorn

Profi-Petrijünger
hallo zusammen.

ich habe mal gelesen, dass man köderfische "zupfen" kann. dazu verwendet man wohl eine posen- oder grundmontage.

was ist dieses "zupfen und wie funktioniert es? ist es eine gute montage auf hecht?

muss man dazu überhaupt eine pose oder grundblei verwenden oder kann man den köfi auch nur auf einen drilling ziehen, vors schilf werfen und ruckartig einholen?
 
"...Köderfische sind im Winter unschlagbare Hechtköder. Selbst die besten Kunstköder werden durch Köderfische in den Schatten gestellt. Entscheidend dabei sind die extrem langsame Präsentation des Köders und das ständige Wechseln des Angelplatzes.
Aktives Angeln heißt, sie zupfen ihre Köderfische über den Grund. Aber bitte nicht so hastig. Gefischt wird mit offenem Bügel, wenn die Rute abgelegt wird. Um immer Kontakt mit dem Köderfisch zu behalten, muss der Köder eine gewisse Größe haben, damit man ihn beim Zupfen überhaupt spürt. Optimal sind Fische von 15 - 20 cm. Um einen Gewässerabschnitt möglichst gründlich abzufischen, empfiehlt es sich, immer eine Rute ein paar Meter vor die andere zu legen. So hat man immer beide Ruten griffbereit und muss nicht alles zusammenpacken, wenn man ein Stück weiter geht. Also: Petri Heil
..."

Quelle: http://www.ciao.de/Koderfischen_Tipps_Tricks__Test_1376780

muss man dazu überhaupt eine pose oder grundblei verwenden oder kann man den köfi auch nur auf einen drilling ziehen, vors schilf werfen und ruckartig einholen?
Falls man nur den Köderfisch mit Haken an der Hauptschnur montiert wird er ja nicht über dem Grund angeboten;).
 
Zuletzt bearbeitet:
klar kannst du...hängergefahr ist halt höher. wenn du sozusagen auf hecht liftest gewährleistet die pose dass dein köder in etwa die position hält, nur eben etwas hoch gezupft wird
 
ich werfe den köfi mit pose also aus und hole diese dann ruckartig mit pausen ein?!

lippenanköderung sollte dann ja das beste sein, oder?!

oder sogar so:
 

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könnte klappen,
ich hab mir am freitag ein zupfsystem gebastelt,
ein einzelhaken ganz vorn und danach 2 4er Drillinge,
der Einzelhaken dient nur zur Fixierung des Köfis,
die Drilllinge werden der eine kurz hinterm Kopf,
der andere an der Schwanzwurzel eingestochen,
du kannst sofort anschlagen, und ich hatte noch keinen Aussteiger und schon 7Hechte + Einen Karpfen(Er hat den Köderfisch voll genommen,
nicht gerissen oder so).
ich war bis jetzt 2 mal los,
alles auf Köfis von 10-15cm Länge.
der Größte war so 56cm der kleinste so 45,
aber das geniale ist,
du verangelst absolut keinen Fisch die hängen alle ganz vorn,
im Maulwinkel usw.
noch ein kleiner Tipp zu Landung,
ich angle in einem kleinen Kanal der max. 12m breit ist,
er ist so 1,5m tief und hat einen guten hechtbestand,
also auch viele kleine Hechte,
zur Landung,
man kann gut ans Wasser
D.H.
Handlandung absolut das beste für den hecht,
bei meinem System empfelhle ich aber keinen Kiemendeckwlgriff,
sondern einen Nackengriff, zu gross ist miener Meinung nach die Gefahr,
dass ich mir nen Deilling in die Pfoten hau!
also,
ich mach das so,nachdem ich den Hecht ausgedrillt habe,
und ich ihn am ufer vor meinen Füssen habe,
klopf ich ihn mit nassen händen!!!
ganz leicht auf den kopf, also ich tipp ihn nur an ,
wenn er dann nichtmehr springt ode so,ist er reif für die Handlandung.
ciel spaß beim Angeln
mfg
Lukas
 
hallo zusammen.

muss man dazu überhaupt eine pose oder grundblei verwenden oder kann man den köfi auch nur auf einen drilling ziehen, vors schilf werfen und ruckartig einholen?

Auf gar keinen Fall.
Früher als ich noch Zeit hatte mir Köfi´s zu besorgen, war das meine Lieblingsmethode für die kalte Jahreszeit.

Heutzutage würde man es auch Splitshot-Rig nennen, damals gab es aber noch keine "Finesse"-Bezeichnung dafür


Meine Montage sah wie folgt aus.

Material:
Hauptschnur, Stahlvorfach (min 50cm, besser 70cm), Haken, Schrotbleie oder Kugelbleie zw. 1-5g

Aufbau:

1. Möglichkeit
Stahlvorfach Drilling oder Einzelhaken (je nach Anköderungsart, dazu später mehr) an der Hauptschnur montieren, Schrotblei oder Kugelblei auf die Hauptschnur
2. Möglichkeit
wie oben jedoch ein Schrotblei aufs Vorfach ca. 10-20 vorm Haken
3. Möglichkeit
wie oben aber unbeschwert

Anköderung:
- Einzelhaken, Lippenköderung ist wegender mangelnder Haltbarkeit nicht zu empfehlen, besser ist es den Haken durch die Schädeldecke zu ziehen.
eignet sich vor allem für kleiner Köfis beim Barsch angeln

- Platzierung des Drillings im After, dazu das Vorfach mit einer Ködernadel am After einführen oder zum Maul wieder ausführen
hat aber den Nachteil das bei grundnaher Führung öfters mal Laub etc. am Drilling hängen bleibt.

- Platzierung des Drillings in der Flanke (meine Lieblingsanköderung)
Stahlvorfach im Kiemendeckel einführen und zum Maul wieder heraus.
Drilling im Bereich Flanke ungf. Höhe der Brustflosse eintechen. Bei Zug Krümmt sich der Köderfisch leicht zwischen Kiemendeckel und Drilling was sich auf einen verführerischen Lauf bemerkbar macht. Um so weiter hinten der Drilling platziert wird um so größer wird die Krümmung des fisches und umso stärker taumelt er beim zupfen.

- Man kann bei größeren Ködern auch gut mit zwei Drillingen in der Flanke experimentieren. Sollte aber beachten das das Stahlvorfach wie beben beschrieben durch die Kiemen zum Maul läuft.

Auswahl Bleigewicht:

so wenig wie möglich! das Blei soll nicht als Wurfgewicht dienen, dafür reicht das Eigengewicht des Köders aus, es soll jediglich den Köder die Sinkgeschwindigkeit vorgeben.


Führung ist ganz simpel
Auswerfen, absinken lassen und mit mal leichten mal stärkeren zupfern über die Rute wieder einholen.
Pauschal jetzt was zu den Zupfern und Geschwindigkeiten zu sagen ist mir nix, da müsst Ihr selber mal ein wenig probieren da jeder Köderfisch in unterschiedlichen Größen anders reagiert.

An Köfis ist so ziehmlich alles geeignet was erlaubt ist, jedoch sollten diese Frisch sein!
 
Das mit dem ruckartig einholen des Köderfisches solltest du dir ganz schnell wieder aus dem Kopf schlagen. Kannst um Sommer probieren, bei kaltem Wasser kann ein "Ruck" zuviel sein.

Probiere es lieber mit leichten zupfern, die aus dem Handgelenk kommen. Grade an der Pose funktioniert das Wunderbar.

Dadurch schwimmt der Köderfisch 10 bis 15cm nach oben und taumelt dann wieder ganz langsam runter.
 
Ich mache es ähnlich wie Conger.
Ich angel meistens an einem Altarm der ca 25m breit ist, ca 2m tief und einen guten Hechtbestand hat. Sind meistens so Hechte um die 50cm aber auch 80er..
Ich nehme ein Birnenblei (20g) auf die hauptschnur, dann einen Stopper und dann der Wirbel. Dann nehme ich ein langes stahlvorfach mit nem 4er oder 6er Drilling. Das Stahlvorfach ziehe ich von der afterflosse an durch den Köfi sodass es auf dem Mund wieder rauskommt. Dann nehme ich ein kurzes Stahlvorfach mit einem Drilling, das wird dann von der Rückenflosse aus bis über den Mund durch den Köfi gezogen. Dann ziehe ich
noch das lange Stahlvorfach durch die Öse des kurzen und Fertig..
Das ganze kann man dann über Grund zupfen oder durch das Freiwasser oder an der Oberflache.. Je nach einhohlgeschwindigkeit bzw. Zupfgeschwindigkeit..
Hab damit bislang immer gut gefangen.. Einmal sogar in 2h 5 Hechte..;-)
Petri
 
ich hab mir am freitag ein zupfsystem gebastelt,
ein einzelhaken ganz vorn und danach 2 4er Drillinge,
der Einzelhaken dient nur zur Fixierung des Köfis,
die Drilllinge werden der eine kurz hinterm Kopf,
der andere an der Schwanzwurzel eingestochen,

So ähnlich habe ich mir das auch schon öfters gebaut.
Ich habe allerdings einen Jigkopf genommen und Zusätzlich wie beim Drakovitch-System noch einen Kupferdraht befestigt. Den Kupferdraht habe ich genommen, weil der Köfi sonst relativ schnell vom Jigkopf runter rutscht.

Ausserdem benutze ich im See gerne sehr leichte Jigs, da ich den Köder dann schön langsam zum Grund sinken lassen kann und nur langsam einhole.

Probiers mal aus, im Winter keine schlechte Methode!
 
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