Schleie -  Schon wieder die Liftmontage

90% der Pose unterwasser, was ist das nur für ein Quatsch?

Den Ausdruck Liftmontage kenne ich garnicht, wozu auch :(!
Diesen ganzen Mist braucht man nicht wirklich :).

Was ist denn bitte daran Quatsch wenn 90% der Pose unter Wasser sind??? So kann man am besten die Aktionen der Pose deuten...

Aber wenn man noch nicht mal weiss was eine Liftmontage ist, dann sollte man sich doch mit solch destruktiver Kritik etwas zurückhalten!!!
 
also doch überbleien, aber warum? Ich kann doch die Pose normal ausbleien und ein letztes Blei aufs Vorfach machen, was dann aufliegt. Hebt ein Fisch den Köder samt dem Blei an, geht doch auch die Pose hoch. Warum wird überbleit?

Stifi

genau und deshalb frage ich, warum überbleien? Wenn du Lust hast, erkläre mir doch mal den Sinn und Zweck der Liftmontage beim Schleienangeln. Wenn ich jetzt auf Schleie in einem See gehen würde, dann würde ich einfach das Vorfach aufliegen lassen und fertig, aber was ist jetzt anders an der Liftmontage??? Bitte mal genau erklären. Bis jetzt kam da noch nichts richtiges, wo ich was mit anfangen könnte.

Gruß Stifi



Das mit dem exakten Ausbleien der Pose ist schon wichtig. Außer, dass die Schleie den Köder häufig ein paar Mal wieder ausspuckt, bevor sie ihn nimmt, hat sie nun einmal die Eigenart ihre Nahrung regelrecht im Kopfstand aufzunehmen. Sie frißt bzw. schluckt sie aber erst, wenn sie sich wieder in die Waagrechte begeben hat. Also hebt sie den Köder dabei an. Und genau dieses Anheben, den sog. Hebebiss, kann Dir die Liftmontage (am besten mit einem Waggler oder sonstiger langer Pose) sehr sensibel anzeigen. Da würde sich an den meisten anderen Montagen nicht viel zeigen.

Mit dem Ausbleien gehe ich persönlich so vor. Ich verwende meist Waggler so um die 4 g Tragkraft (für die Meckerer: es steht jedem frei was anderes zu nehmen). Zuerst bleie ich die Pose klassisch aus, achte aber darauf, wieviel Blei weggenommen werden muß, damit die Pose sich gerade legt. Das ist wichtig, denn sie soll ja nicht mit der Restbebleiung noch einigermaßen gut stehen, sonder sich wirklich legen. Die Bleimenge, die ich so, für die Differenz zwischen optimal ausgebleit und Pose legt sich gerade, ermittle kommt dann nicht wie sonst auf die Hauptschnur, sondern möglichst als Einzelschrot auf das Vorfach. Würde ich es jetzt bis fast an den Wirbel schieben, so wäre meine Pose wieder klassisch ausgebleit, was man dann auch nutzen kann, wenn man schnell umbauen will. Bei der Liftmontage schiebe ich das Blei auf dem Vorfach nun aber so bis ca. 15 cm an den Haken heran. Das Blei soll jetzt am Boden aufliegen. Würdest Du das einfach so lassen, müßtest Du die richtige Tiefe auf den Zentimeter genau einstellen. Und wenn Du beim nächsten Wurf einen halben Meter rechts oder links landest, kann es schon nicht mehr stimmen. Denn wenn Du nur minimal zu flach eingestellt hast, so wird Deine Pose immer noch optimal stehen und Du weißt nicht einmal wieviel Du falsch liegst. Stellst Du dagegen auch nur wenige Zentimeter zu tief ein, so liegt Dein unterstes Schrot auf dem Boden, und die Pose hängt schief oder legt sich. Da die Pose von Ihrer Tragkraft her das Blei noch tragen kann, schleift es daher auch bei der leichtesten Winddrift über den Boden und o.g. Effekte können auftreten, je nachdem ob es flacher oder ob es ein paar Zentmeter tiefer wird.

Was ich aber will, ist ein Blei auf dem Boden, das nur dann eine Reaktion zeigt, wenn der Fisch es anhebt, aber z.B. bei Winddrift liegen bleibt.


Daher klemme ich noch ein zusätzliches Ankerblei von ca 1 -1,5 g unmittelbar unter das schon auf dem Vorfach angebrachte Blei. Jetzt ginge meine Pose im tiefen Wasser unter, sie ist also überbleit. Nun stelle ich den oberen Posenstopper eine Wagglerlänge, also so ca. 15 cm höher (also für tieferes Wasser) ein, als mein Angelplatz tatsächlich tief ist. Warum ich das so "umständlich" mache? Weil ich genau wissen will, wieviel tatsächlich Ankerblei ist, und wieviel ich nur zum Tarieren der Pose brauche.

Dann auswerfen, und wenn die Montage abgesunken ist, die Schnur gerade so weit spannen, daß die Pose richtig steht. Ich verwende daher eine Freilaufrolle.

Viel Erfolg

Gruß Peter
 
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Hallo Peter,

super das du dir soviel Mühe gemacht hast, aber ich verstehe nur noch Bahnhof. Die Pose soll sich legen? Du nimmst Blei weg? Wieso sollte die Pose beim Hebebiss nach oben gehen, wenn doch nur das Ankerblei angehoben wird? Dann müsste doch zumindest noch ein anderes Blei mit angehoben werden. Also, irgendwie schnall ich das nicht und fische wohl einfach mit einer normalen Montage weiter. Ich lege das Vorfach auf Grund und gut is.

Gruß Stifi
 
@Peter

Das hast Du klasse geschrieben ! Jedoch eines passt nicht so ganz, wenn Du die Pose überbleist, dann siehst Du überhaupt keinen Hebebiss. Das Ankerblei muss demnach das letzte Blei für die exakte Tragkraft der Pose sein. Andernfalls tut sich an der Pose garnichts.

@Stifi
Nimm den beschriebenen 4g Waggler, dazu eine inline Bleiolive mit 3g und mache zudem noch ein 1,5g Klemmblei ca. 15cm über den Haken an das Vorfach. Dann lediglich die Tiefe noch einstellen und fertig ist der Lack.
Reihenfolge:
Stopper
Waggler
Inline-Olive
Wirbel
Vorfach
Klemmblei
Haken

In den vergangenen Wochen habe ich diese Technik einige male getestet, ebenfalls mit Waggler bzw. Laufpose. Der Haken am Wagger ist jedoch der, dass dieser immer senkrecht im Wasser steht und es weit schwieriger ist, die extakte Tiefe zu bestimmen, als bei einer Feststellpose. Zudem mußt Du ständig die Pose im Auge behalten, wenn sie sich nur um einen Zentimeter verändert kann das schon einen Biss bedeuten. Und gerade beim schlanken Waggler ist das mehr als nervig.

Gruß Micha
 
Hallo Micha,

genauso, wie du es jetzt kinderleicht erklärt hast hätte ich das auch gemacht. Also, nicht überbleien, sagte ich doch auch, ansonsten sieht man doch keinen Hebebiss, es sei denn der Fisch hebt noch mehr Bleie mit an. Eins verstehe ich aber nicht, wieso kann man eine Feststellpose besser einstellen??? Ist doch egal. ob Festell, oder Laufpose. Das einstellen ist immer schwierig. Etwas weiter nach rechts, oder links mal geworfen und schon stimmt die Tiefe net mehr. Da wo ich angeln möchte sind so 4-6 Meter Tiefe. Glaube bald das es einfacher ist mit der leichten Feederrute zufischen. 10gr. Blei an ein Antitangle Röhrchen und schön die Spitze beobachten. Evtl. noch die Bremse aufmachen.

Stifi
 
Stifi,

jetzt kommt genau das Argument, womit ich noch gewartet hatte, die Angeltiefe! Mit Feststellpose kannst Du es vergessen, es sei denn Du hast eine 8m Stipp- oder Kopfrute.
Und das mit Freilaufpose kannst Du auch bei Hebebissen vergessen, denn wenn ein Hebebiss bei einer Freilaufpose vorkommt, dann ist die Bebleiung immer noch unter Wasser und tarriert weiterhin die Pose. Bei einer Überbleiung würde die Pose immer abtauchen, selbst bei einem Hebebiss.

Wenn Du auf Tincas aus bist, dann schau doch zuerst mal in seichten Gewässerbereichen nach, ob diese nicht dort stehen. In unserem Vereinsgewässer fangen wir die Scheien niemals in 4m Tiefe. Meistens bei 2m und auf Grund liegendem Mais. Bisse kommen nur ganz vorsichtig, also Anhieb nicht verpassen.
Deine Montage hört sich gut an, damit sollte es funktionieren. Meine Vereinskameraden und ich machen max. 8g Inlineblei an die Hauptschnur und verwenden eine Rute mit sensibler Spitze. Die zeigt Dir jeden Zupfer an, sollte mit Deiner leichten Feeder auch funktionieren.

Gruß Micha
 
Hast Recht, mit Laufpose sieht man gar keine Hebebisse. Naja, ich habe sogar eine 13 Meter Stippe. Dann nehme ich eben die. :)

Gruß Stifi
 
Ohje, dann wünsche ich Dir viel Spaß beim hantieren und einstellen der Tiefe :) :) :)

@Jörg
Lass uns doch bitte teilhaben, an Deiner Erfahrung mit Hebebissen bei Laufposen. Vieleicht kannst Du mir auf die Sprünge helfen, was ich immer wieder falsch mache. Bitte nicht nur schreiben, "geht doch" oder ähnliches.

Liebe Grüße und gutes gelingen

Micha
 
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Wenn ich mir das so überlege, könnte es doch gehen mit Laufpose. Wenn der Fisch das Blei anhebt, warum sollte sich die Pose da nicht nach oben bewegen. Ich werde das einfach mal testen. Ich komme mir vor wie ein blutiger Anfänger hier bei dem Thema, dabei fische ich schon ca. 35 Jahre, aabbeeerr habe immer nur gestippt, Spinnfischen, oder gefeedert. Liftmontage, Schleienangeln ist absolutes Neuland für mich. Tia, man lernt nie aus.

Stifi
 
Ja Stifi, aber die Bewegung ist nicht gerade üppig und Du musst ständig die Antenne im Auge behalten, um nichts zu verpassen. Da ist es mit Stipppose wirklich einfacher, wenn sie sich beim Heber umlegt.
Einen ganz gravierenden Nachteil hat die Montage dennoch. Wenn der Wind auffrischt und er quer zur Rute kommt und das Ankerblei am Grund hängen bleibt, dann zieht es Dir der Schnurbogen die Pose unter Wasser, egal welche Art der Pose Du verwendest.

Gruß Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann nimmt man am besten sinkende Schnur. Habe ich schon erwähnt, das ich vom Boot fische? Wie schon gesagt, werde das demnächst alles mal probieren.

Stifi
 
Ohje, dann wünsche ich Dir viel Spaß beim hantieren und einstellen der Tiefe :) :) :)

wo macht es denn bitte einen Unterschied,ob ich die Tiefeneinstellung an einer Lauf oder Feststellpose vornehme?

jetzt ganz wichtig: hat deine Laufmontage einen Stopperknoten welcher die Tiefe begrenzt?

Zu den Hebebissen: sie entstehen immer dann, wenn Blei welches die Pose austariert mit angehoben wird.
Sehr schön ist das bei Waggler(auch als Laufmontage :))montiert zu sehen,bei einen klassischen Brassenbiss.Der hebt dann schon mal einige Bleie mit an...ein schönes auftauchen der Pose die Folge.

Gruß Jörg
 
Einen ganz gravierenden Nachteil hat die Montage dennoch. Wenn der Wind auffrischt und er quer zur Rute kommt und das Ankerblei am Grund hängen bleibt, dann zieht es Dir der Schnurbogen die Pose unter Wasser,

schon wieder falsch :) das Ankerblei soll ja gerade am Grund liegen bleiben und nicht über den Boden schleifen.

Wenn deine Pose bei Wind unter Wasser gedrückt wird...ist sie von der Tragkraft in der Regel zu fein gewählt.
Wenn Wind jedoch die ganze Montage in Bewegung bringt,hilft nur eins...das Gewicht des Ankerschrotes erhöhen!

Es gilt zwar immer die Regel: So fein wie möglich...viele vergessen dabei jedoch... so schwer wie nötig.

Gruß Jörg
 
wo macht es denn bitte einen Unterschied,ob ich die Tiefeneinstellung an einer Lauf oder Feststellpose vornehme?

Das war nicht auf die Posenart bezogen, sondern auf die Länge der 13-Meter-Stippe.


jetzt ganz wichtig: hat deine Laufmontage einen Stopperknoten welcher die Tiefe begrenzt?

Ja hat sie, sonst würde sie wohl sicher bis zum Schnurende ablaufen.

Zu den Hebebissen: sie entstehen immer dann, wenn Blei welches die Pose austariert mit angehoben wird.
Sehr schön ist das bei Waggler(auch als Laufmontage :))montiert zu sehen,bei einen klassischen Brassenbiss.Der hebt dann schon mal einige Bleie mit an...ein schönes auftauchen der Pose die Folge.

Und genau da setzt bei mir die Logik aus. Ist das Blei unter Wasser ist es doch egal, in welcher Tiefe es sich befindet. 5g waagerecht sind doch gleich schwer, wie 5g senkrecht. Es macht sich doch erst dann bemerkbar, wenn es über das nächste Tarierblei gehoben wird, oder? Liegt ein Ankerblei auf Grund und rechne ich dies der Tragkraft hinzu, dann sollte die Pose beim anheben des Bleies abtauchen, das ergibt für mich einen Sinn.

Gruß Micha

PS: Jörg, warum ziehst Du nur einzelne Sätz aus den Kommentaren, die aber einen ganz anderen Zusammenhang haben ???
 
Zuletzt bearbeitet:
Und genau da setzt bei mir die Logik aus. Ist das Blei unter Wasser ist es doch egal, in welcher Tiefe es sich befindet. 5g waagerecht sind doch gleich schwer, wie 5g senkrecht.

es ist überhaupt nicht egal in welcher Tiefe es sich befindet.Es ist zwar immer 5g schwer...aber nicht immer wirken die 5g auf die Pose.
und genau da setzt der Effekt ein...so wie das Gewicht nicht mehr auf die Pose wirkt,fängt sie an zu steigen...egal ob als Feststeh oder Laufmontage.

Gruß Jörg
 
@Peter

Das hast Du klasse geschrieben ! Jedoch eines passt nicht so ganz, wenn Du die Pose überbleist, dann siehst Du überhaupt keinen Hebebiss. Das Ankerblei muss demnach das letzte Blei für die exakte Tragkraft der Pose sein. Andernfalls tut sich an der Pose garnichts.

...


Der Sinn ist doch, dass
1.) die Pose beim Hebebiss steigt und sich ggf sogar legt
2.) meine Montage auch noch bei mäßiger Winddrift an Ort und Stelle bleibt.

Hast Du nur so viel Blei auf der Schnur, wie Deine Pose trägt, dann reicht dieses in aller Regel nicht, um die Montage liegen zu lassen. Sie schleift über den Boden, oder wenn sie in tieferes Wasser abdriftet, dann hängen unterstes Blei und ggf Köder über Grund. Wie willst Du das bitteschön unterscheiden, ob das unterste Blei jetzt gerade noch aufliegt, oder schon mitsamt dem Köder über Grund hängt?

Indem Du die Bleimenge, die die Differenz zwischen optimaler Tarierung und "Pose legt sich gerade" an die gleiche Stelle (ca. 15 cm vor dem Haken) und zusammen mit dem zusätzlichen Ankerblei aufs Vorfach machst, hebt die Schleie entweder diese letzte, unterste Schrotkombination komplett an (Pose steigt = Hebebiss) oder sie zieht zur Seite weg (Pose geht unter).

Wieso Du behauptest, dass man so keinen Hebebiss sehen kann, das verstehe ich nicht



Stifi,

....
Mit Feststellpose kannst Du es vergessen, es sei denn Du hast eine 8m Stipp- oder Kopfrute.
Und das mit Freilaufpose kannst Du auch bei Hebebissen vergessen, denn wenn ein Hebebiss bei einer Freilaufpose vorkommt, dann ist die Bebleiung immer noch unter Wasser und tarriert weiterhin die Pose.

Somit gibt es nach Deiner Meinung ja überhaupt keine Pose (außer an der Kopfrute) die in tieferem Wasser einen Hebebiss anzeigen kann.....

Sorry, aber das ist einfach Quatsch

Stifi,

....


Bei einer Überbleiung würde die Pose immer abtauchen, selbst bei einem Hebebiss.

Tut sie nicht, wenn Du die Schrote richtig angebracht hast. Siehe oben.


Und eine kleine Freilaufrolle behindert die Sache keineswegs, sondern erleichtert das gefühlvolle Spannen der Schnur, was erforderlich ist, dass die Pose korrekt steht.

Gruß Peter
 
Ich misch mich nochmal ein. Um die Pose an Ort und Stelle zuhalten, könnte man doch mit sinkender Schnur fischen, Rutenspitze unter Wasser und die Schnur nach unten schlagen. So werde ich es aufjedenfall machen. Also, ist doch ganz einfach.

Stifi
 
Ich misch mich nochmal ein. Um die Pose an Ort und Stelle zuhalten, könnte man doch mit sinkender Schnur fischen, Rutenspitze unter Wasser und die Schnur nach unten schlagen. So werde ich es aufjedenfall machen. Also, ist doch ganz einfach.

Stifi

hört sich fast an, als hättest du diese Variante erfunden. :) Sorry,so bringt man beim Matchfischen seit Urzeiten die Schnur unter Wasser.
Auch fischt man die klassische Liftmontage mit leicht gespannter Schnur(so gelangt die Schnur schon unter Wasser)

Löst das Problem aber nur teilweise.Die Pose selbst bleibt der Oberflächenströmung ausgesetzt.Was viele ebenfalls nicht verstehen...selbst in stehenden Gewässern gibt es eine Unterwasserströmung!

Gruß Jörg
 
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