Gründling als Plage

Bleikopf

Allrounder
Hallo erstmal! Bin neu hier im Forum. Habe lange zeit viel gelesen, doch mich nun schließlich angemeldet.

Komme gleich mal mit einem etwas spezifischerem Thema!

In meinem Heimatgewässer in Bosnien wimmelt es nur so von Gründlingen. Habe das nirgends auf der Welt so erlebt! Egal welchen Köder man auswirft - Würmer, Maden, Brot, Mais - die Viecher stürzen sich auf alllllleeeeees, und das unmittelbar nach dem Auswerfen. Sofort erkennt man ihr Dasein an aggressiven, ruckartigen Bissen, obwohl die Fische ja nur 6-7cm groß sind.. Ja und viele fängt man halt als Beifang.. Die Plage ist extrem, wie ich noch keine Fischplage erlebt hab.. Wie gesagt, direkt nachm Auswerfen.. Die Angler dort verzweifeln und werfen gefangene Gründlinge aus Trotz nicht zurück ins Wasser, doch das hilft sowieso nichts!

Warum ich das schreibe: Habe in Deustchland noch niiie nen Gründling gefangen, lediglich einmal in der Donau einen per Senke geholt ( auf den ich dann nen 30er Barsch fing..andere Story..LOL).. Habt ihr Erfahrungen gemacht in Deustchland mit Gründlingen bzw kennt ihr die Gründlinge auch als Plagen, so wie hier beschrieben..

Gruß, Bleikopf
 
Hallo Bleikopf willkommen im Forum!!

In der Donau in Österreich gibt es das Problem mit Schwarzmeergrundeln!!
 
Schwarzmeergrundel? WOW .. habe grade gegoogelt, sehe das erste mal diesen Fisch.. Sieht mir nach ner Koppe aus!!!

Schon krass, was so eingeschleppt wird!!


Dort bei mir in Bosnien gibt es auch immer mehr Gewässer mit amerikanischen eingeschleppten Sonnenbarschen (auch zwergwels)!!
 
Im Land Brandenburg ist der Gründling geschützt weil er sehr selten ist.
Dafür ist hier der Kaulbarsch stellenweise eine Plage.


MfG.A.H.
 
Ich hatte früher auch ma auf der Stippe ein paar gefangen in ner alten Badeanstalt, haben wir für unseren Teich mitgenommen aber sie habens nicht geschafft :/ ja, was kann man gegen machen? Nimm die doch ma mit und Räucher sie, vieleicht schemcken sie ja? Vieleicht wie sprotten oder so, einfach ma probieren^^
 
Moinsen!
Als wir damals noch in Duisburg an der Sechs-Seen-Platte angelten, hätten wir gejubelt, wenn wir mal einen Gründling gefangen hätten. Selbst heute, nach so vielen Jahren, hört man am gesamten Niederrhein höchst selten von Gründlingsfängen. Da sie gute Zanderköder waren u. wir in den Duisburger Seen einen guten Zanderbestand hatten, mußten wir uns die Gründlinge kaufen.
Dafür hatten wir eine andere Plage: die Kaulbarsche (am Niederrhein wegen ihres Schleimes "Rotzbarsch" genannt). Obwohl kleine Rotwürmer dort gute Brassenköder darstellten, konnte man sich sparen, damit zu fischen, denn die "Rotzbarsche" waren meist viel eher am Köder, als die Brassen. Meist hatten sie den Wurm auch schon geschluckt, wenn man die erste Bewegung an der Pose sah. In anderen Gewässern hörten wir, daß sie gute Zanderköder waren. Diese Erfahrung konnten wir nicht bestätigen, weil sie trotz eines guten Zabnderbestandes völlig überhand nahmen. Heute gibt es auch den Kaulbarsch in der Niederrhein-Region nur noch sehr selten.
Gruß
Eberhard
 
hi,

ja schön wäre es wenn es die wieder geben würde, waren gute anstecker für zander und aal, aber ich hab schon seit vielen jahren keinen mehr gesehen.
 
Ich glaube auch das hier eine Fischart verwechselt wird . Gründling - Grundel ? Ich kenne Gründlinge noch und sie waren der beste Köder zum Raubfischangeln . Das ist bei mir hier schon Jahrzehnte her . Also Gobio ist Seltenheit und hat es verdient das man ihn achtet . Wie schon geschrieben ist er mittlerweile streng geschützt ( Allerdings kann ich das nur von meiner Region sagen ) . Wenn das also bei Dir eine Plage sein soll dann schaue bitte nochmal genauer nach ( bei der Art) . Auch bei Gründlingen gibt es verschiedene Spezies . Gruß Hansi
 
Also bei uns am Niederrein(Bei Wesel) Ist es nicht ganz soooo Schlimm Aber ich hatte Vor zwei tagen auch das vergnügen mit der Grundel...Aber ich Habe sie einfach als Zander/Hecht Köder Benutzt und es IST DER HAMMER Wie Fängich sie ist.Aber ich muss auch dazu sagen das sie echt Auf ALLES Beisen was man am Harken hat :-( Naja Sie ist halt IMMER NOCH EIN GEILER RAUBFISCH Köder :):):)
 
in der weißen elster bei leipzig hat man manchmal glück das man noch einen auf der senke hat !!!aber seit der wende sind sie extrem zurück gegangen woran das liegt kann keiner sagen !!!ich denke mal das die flüsse immer klarer werden und das sie dadurch keine chance haben vor dem raubfischen !!!mfg sven
 
Weiss ja nich auf was du da genau angeln wllst aber wenn man einen größeren Köder nimmt den es den Grundlingen unmöglich macht ihn zu schnappen dann hättest du doch auch Erfolg!
 
Schaffen Gründlinge auch einem Tauwurm vom Haken zu bekommen,ich kann mir das garnicht vorstellen.Die haben doch so ein kleines Maul.
 
Hallo kenne Gründlinge aus der Kindheit, mehr Gründlinge als Plötz oder sonstwas. Durch Raubfisch-Besatz (Aal, Hecht) hat sich das leider geändert und die Fische sind stark zurück gegangen. Seid froh, dass es die Fische bei euch noch so zahlreich giebt, sind Top Aalköder!
Noch etwas zum Gewässer, es war ein großer Teich ca. 2m Tiefe, mit Sandgrund.
 
Zuletzt bearbeitet:
hey, du kannst nicht froh sein, wenn du keine anderen fische fangen kannst, weil das gewässer voll von denen ist. der fisch ist gehasst. die ganze region kennt das phänomen, auchdie nichtangler. es werden schon witze drüber gerissen, weil die angler nichts fangen können wegen denen.


zum thema tauwurm:

im flachwasser kan nmans beobachten: leg nen tauwurm rein, die stürzen sich zu zehnt drauf und saugen ihn aus in 2 minuten!!! übrig bleibt nur die haut des wurms!!

ich schätze die population der fisch in dem gewässer auf vll 2 fische pro quadratmeter! und das jetzt vorsichtig ausgedrückt! du kannst mim kescher durchgehen im flachwasser, die bedecken den ganzen grund!!

ich versteh ja, dass hier der fisch geschätzt wird, aber was dort abgeht, gibts wohl kaum wo auf diesem planeten, von daher kann ich nich sagen " ja wir sind froh über gründlinge"
 
Hallo!
Daß Gründlinge, wenn sie in Massen vorkommen, ebenso nerven können, wie damals die Kaulbarsche in den Duisburger Seen, ist schon richtig. Vor allem werden Gründlinge nicht, wie in einem Beitrag geschrieben, nur bis zu 7 cm, sondern sie können durchaus auch bis auf 12 oder sogar 15 cm abwachsen, wenn die Bedingungen gut sind u. das sind sie ja wohl offensichtlich, sonst gäbe es nicht dieses starke Vorkommen. Ein Gründling von 12 - 15 cm macht sich auch vor einem Tauwurm nicht allzu bange.
Eine Lösung dafür ist schwierig zu finden. Ich bin auch der Meinung, daß das Raubfischvorkommen dort zu niedrig ist. Aber jetzt haufenweise Hecht oder Zander zu besetzen, kann die Angelegenheit sehr schnell ins Gegenteil umkehren.
Ich würde vorschlagen, die Sache einem Fischerei-Biologen vorzutragen, vielleicht eine Elektro-Abfischung durchzuführen, um den wirklichen Raubfischbestand festzustellen u. dann den Rat des Biologen abzuwarten. Man kann mit einem unsachgemäß durchgeführten Raubfischbesatz zwar die Gründlinge dezimieren, aber nebenbei auch schwere ökologische Fehler machen. Deshalb sollte man ein solches Problem nicht ohne den Rat eines Fachmannes (hier: eines Fischereibiologen) angehen.
Gruß
Eberhard
 
hallo. danke erstmal für den ausführlichen ansatz, eberhard.

als biologe weiß ich selber, dass dieser ansatz der richtige ist und du dies völlig richtig erkannt hast.

andererseits kommt jetzt das traurige: die deutschen sind den bosniern was gewässerpolitik angeht unendlich weit voraus. was das heißt: in bosnien sind 95% der gewässer unbewirtschaftete wildgewässer, deren ökosystem nicht durch angelvereine oder ähnliches reguliert wird.

das schaut dann so aus bei uns unten: wer lust hat, geht angeln, wenn er will kann er auch 10 ruten ans wasser nehmen oder legangeln über nacht auslegen. ( DIE TRAURIGE WAHRHEIT eines landes, das noch von der nachkriegszeit geprägt ist und andere probleme hat als gewässerbewirtschaftung!)

jetzt weißt du wohl auch den grund, wieso es dort so ausschaut mit den gründlingen. welse gibt es zwar, doch die sind degeneriert und selten, genauso wie der hecht!

ich den nächsten 10 - 15 jahren gibt es für dieses gewässer definitiv keine perspektive in sachen fischbestandregulierung und damit in erster linie gründlingsdezimierung, da das land wirtschaftlich gesehen meilenweit davon entfernt ist..


das ist mir schon bewusst, mich hat lediglich interessiert, ob es in deustchland ähnliche fälle gibt, wo auch nichts unternommen wird / werden kann

:crying
 
Moin Bleikopf!
Es kann immer in solchen Fällen etwas unternommen werden. Nur werden leider in manchen Gewässern dann durch die Vereinsvorstände oder auch die Gewässereigner Maßnahmen ergriffen, welche beweisen, daß sie von ökologischer Bewirtschaftung absolut keine Ahnung haben. Sie beseitigen das vorliegende Problem damit vielleicht kurzfristig, lösen aber einen ökologischen Super-GAU aus, der später dann kaum noch oder nur sehr schwer zu regulieren ist. Daher rate ich in solchen Fällen immer, den Rat eines Fischereibiologen einzuholen. In Nordrhein-Westfalen bot (oder bietet noch) der Landesfischereiverband sogar an, Gewässer mit Netzen abzufischen, sodann ein Gutachten über die Gewässerverhältnisse zu erstellen u. anschließend eine Besatzberatung zu geben. Die Kosten dafür sind relativ gering. Leider werden diese Angebote nicht allzu oft genutzt, was sehr schade ist, denn so könnte oft ein Fehlbesatz verhindert werden, der das Gewässer weit mehr schädigt, als daß er ihm nützt.
Die diesbezüglichen Verhältnisse in Bosnien sind natürlich sehr traurig, andererseits aber ist schon zu verstehen, daß die Kriegsfolgen für diese Region Probleme aufwerfen, welche Priorität vor Gewässerökologie und Fischereigesetzen haben.
Gruß
Eberhard
 
Besorgt euch doch ein paar Welse, echte Welse nicht die fisseligen Dinger aus USA

Einfach ins Gewässer einsetzen und 2>3 jahre warten

Das Gründling Problem dürfte sich dann erledigt haben
 
Zurück
Oben