Ruten -  Balzer Edition IM-12 Alegra Sbiro55...?

Mekong

Petrijünger
Hallo,

habe heute meine neue Balzer Edition IM-12 Alegra Sbiro-55 (3,90m 12-55g) bekommen und wollte mal fragen, wer diese Rute auch besitzt...?
Weil mir da was komisches dran aufgefallen ist...

An der Rute haben alle anderen Ringe ja diese Schnurwicklung und eine Schicht Klarlack drauf, jedoch ist beim Spitzenring weder eine Schnurwicklung, noch eine Klarlackschicht drauf...
Meine andere Rute eines anderen Herstellers hat aber am Spitzenring diese Schnurwicklungen und auch Klarlack drumherum.

Jetzt frage ich mich natürlich,
ob das an meiner neuen Balzer Sbiro-55 normal ist...?
Sieht für mich etwas komisch aus, weil ja alle anderen Ringe eine Schnurwicklung samt Klarlacküberzug haben...

Dann noch was Anderes:

Wie auf dem Bild zu sehen, kommt mir der Spitzenendring auch etwas zu kurz im Vergleich zu den 2 nächsten Ringen vor…
Müßte der Spitzenring nicht auch soweit nach unten ragen, damit er mit den nächsten 2 Ringen in einer Linie steht…?
In der Prüfung haben wir gesagt bekommen, dass gerade auf dem Spitzenendring die meißte Kraft lastet.
Weil wie auf dem Bild zu sehen der Spitzenendring etwas über der Achse der anderen Ringe steht, muß er dann nicht noch mehr Kraft abfedern, bevor die Schnur an die nächsten beiden Ringe kommt…?


zum Schluß noch was:
Als ich die neue Rute das letzte Mal aus ihrer Schutzhülle nahm,
war auf einmal der Spitzenring verschwunden und lag lose in dem Futteral.
Natürlich gleich beim Händler angerufen und der meinte ich solle ihn am besten selbst mit Sekundenkleber wieder aufkleben, weil sie das selbst genauso machen würden.
(Hab auch keinen Bock die Rute deswegen gleich wieder zurückzuschicken, will ja schließlich angeln gehen...)
Habe es noch nicht gemacht, weil ich vorher noch ein paar Fragen an euch hätte:


1.
Von Sekundenkleber habe ich in Erinnerung, das der an den Klebeflächen doch nach einer Zeit durch Alterung bröselig werden könnte...
...und ich so ein wenig Angst habe, das mir irgendwann beim Drill der Spitzenring stiften gehen könnte...,was denkt ihr...?


2.
Gerade bei Sekundenkleber muß man ja extrem schnell die Teile ausrichten,
weil wenn einmal schnell hart, iss nixmehr mit Ausrichten.
Deshalb hab ich da ein bissel scheu, das ich nicht genug Zeit habe und wohlmöglich den Spitzenring nachher nicht in einer Fucht mit den anderen Ringen ausgerichtet bekomme...


Eigentlich würde ich lieber zu einem 2-Komponentenkleber tendieren, weil ich dann mehr Zeit hätte den Spitzenring perfekt auszurichten.
Ich habe da so einen Superkleber aus den USA (JB-Weld) ,die eine Tube ist so ein Harz mit Metallzusatz und der Härter aus der anderen Tube ist so ein Amin-Harz.
Das Zeug klebt eigentlich alles und man kann mit dem Zeug sogar Risse in Motorblöcken füllen, er ist auch in den Kreisen als Schweißgerät aus der Tube bekannt wegen der extrem hohen Endfestigkeit.
Jetzt weiß ich aber nicht, ob das Zeugs die Struktur/Oberfläche der Kohlefaser meiner Rute schädigen kann, nicht das nachher die Spitze bei der kleinsten Beanspruchung bricht...
Aber von Sekundekleber weiß ich das eigentlich auch nicht...


Hoffe,
ihr könnt mir bei meinen Fragen weiterhelfen...,
wär ich sehr dankbar für.


besten Dank schonmal:


Mekong




 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mekong

Es ist verständlich, dass Du gerne und schnellst möglich angeln gehen möchtest und daher selbst die Reparatur vornehmen möchtest. Um keine Beschädigungen des Carbons zu verursachen, würde ich Dir "Heißkleber" empfehlen. Die Carbonwicklungen werden bei wesentlich höheren Temperaturen gebacken, als die 180° des Heißklebers. Da der Spitzenring vollständig aus Metall ist, nimmt dieser schnell die Temperatur des Klebers an, daher hast Du ausreichend Zeit, den Ring ordentlich auszurichten. Mach das aber bitte mit einer Zange, sonst gibt es Brandblasen auf den Fingerspitzen. Am besten fixierst Du den Blank, entweder vorsichtig, mit Polsterung im Schraubstock, oder eine zweite Person hält diesen so, dass die Rutenspitze über eine Tischkante hinausragt. Dann führst Du eine Schur durch die Ringe und spannst diese auf beiden Seiten, dass sie zentriert durch die Ringe läuft. Sie dient als Flucht zum ausrichten des Spitzenringes, wäre nur nötige, wenn Du kein gutes Augenmaß hättest. Legst dann eine ordentliche Menge Heißkleber um die Rutenspitze und schiebst dann den Ring mit einer Flachzange bis zum Anschlag über den Heißkleber. Um die Klebekraft zu verstärken, kannst Du die Rutenspitze vorher mit einem feinen Schmirgelpapier leicht anrauhen.
Den herausgeqollenen Heißkleber kannst Du nach dem erkalten einfach abrubbeln, bzw. abziehen.

Zum Spitzenring selbst: Ich kenne keine anderen Spitzenringe, alle meine Ruten haben einen solchen mit einer Metallhülse, lediglich die Stege unterscheiden sich. Ein gewickelter Spitzenring wäre nur einseitig tragfähig und somit der Belastung nicht gewachsen. Die von Dir gezogene Linie kannst Du bedenkenlos vernachlässigen, wenn Du sie bis zum Leitring durchziehst, dann wirst Du sehen, dass dabei keine parallele zum Blank entsteht. Die Ausrichtung und Art der Ringe ist mitentscheidend für die Aktion der Rute. Dass der Winkel des Spitzenringes flacher zum Blank ist bewirkt, dass Du beim angeln den leichtesten Zupfer wahrnimmst, weil der Gegenzug nicht über die gesamte Länge des Blankes verteilt wird, sondern nur in der Rutenspitze ankommt.
Dieser Winkel des Spitzenringes ist bei meiner Floatrute ebenso flacher, als der anderen Ringe.

Ich vermute, dass Peter noch einige Korrekturen an meinen Erklärungen machen wird, aber ich denke, dass ich sinngemäß geantwortet habe.

Liebe Grüße

Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben