cyberpeter
Allrounder
Ich fische die Rute seit gut 5-6 Jahren in der Lahn und benutze sie zum Barsch-, Döbel- und Forellenärgern.
Sicherlich gibt es filigranere Ruten zum Kleinfischangeln, aber in Anbetracht der Strömung und der zu erwartenden Fische (vor allem der kapitalen Döbel bis über 6 Pfund, ohne die Beifänge wie Hechte usw.) fände ich es fahrlässig, eine noch deutlich leichtere Rute zu benutzen.
Die Wurfweite ist abgemessen, verlängert sich noch bei Rückenwind und verkürzt sich natürlich bei Gegenwind. Man sollte auch bedenken, dass zu den 3 Gramm Gewicht des Hornets auch noch ein Karabiner, ein Wirbel und das Gewicht des dünnen Stahlvorfachs zur Beschleunigungsmasse hinzu kommt!
Dazu benutze ich keine 1000er Minirolle mit kleinem Spulendurchmesser, sondern entweder meine 1500er Exceler von Daiwa oder aber meistens meine 10200er RedArc, wo der Spulendurchmesser und damit auch die Wurfweite etwas größer sind.
Im hiesigen Forellenbach, der Weil, wo ich nicht weit werfen muss und die Gegner fast ausschließlich kleinere bis mittlere Bachforellen darstellen, da fische ich auch nur eine 1,80 lange Rute von Sänger mit einem WG von 3-15 Gramm
Wenn Du damit in einem Fluß fischt verstehe ich dass und dann hätte ich auch die 7-28g Variante genommen - der TE fischt aber an einem See weshalb man nicht auf den Strömungsdruck achten muß. Was die "Beifänge"angeht hast Du auch recht, einen kapitalen Döbel oder einen mittleren Hecht verdaut die "kleine" Skeli (2-12g) nicht was aber das Problem des weichen und sich schnell bis ins Handteil biegenden Blanks (Aktion B/C) ist, der hat so gut wie keine Reserven.
Deshalb hatte ich bei meiner Berkley auch nicht die 2-12g Rute geholt sondern die nächst größere WG-Klasse mit der ich aber an einem größeren See, wie der TE auch, nicht so ganz glücklich war. An eine Fließgewässer hätte es vermutlich anders ausgesehen. Deshalb die Infinity Q die da einen etwas anderen Weg geht. Die Spitze ist weicher als bei der 7-28g Skeli und etwas härter als bei der 2-12g weshalb sich auch kleine Gewichte noch gut werfen lassen. Ich möchte nicht wissen wie weit Du mit dieser Rute werfen würdest ;-) Erst bei größeren Zug kommt die Aktion bis ins Mittelteil und dann erst bis in den Griff. Das heißt ich habe fast das Rückrat einer 7-28g Skeli kann aber auch kleine Gewichte sehr gut werfen und der Drill von kleineren Fischen macht ebenso Spaß weil die Daiwa sogar noch fast 50g leichter ist als Skeli. Wegen dieser relativ weichen Spitze kann man die Rute sogar Dropshoten "mißbrauchen" wenn man keine zu großen Bleis verwenden muß.
Ich weis, dass die Skeli bei vielen aufgrund des Griffs und der weichen Aktion sehr beliebt ist - ja schon fast eine Kultrute ist. Nur muß man nicht unbedingt das gut finden was alle gut finden und mich überzeugt das Blankkonzept der Skeli halt nunmal nicht. Sie ist zwar keine schlechte Rute - sicher nicht - aber der Einsatzbereich ist halt wie schon geschrieben etwas beschränkt, weil man bei der 2-12g zwar super ganz leichte Köder werfen kann und ein wirkliches Drillvergnügen hat aber keine Reserven was WG und "Beifang" angeht und die 7-28g zwar genug Reserven hat aber bei kleinen WG etwas schwächelt und das Drillvergnügen bei kleineren Fischen entsprechend mau ist. Ach ja ich mag auch keine Minirollen, aber leicht muß es trotzdem sein - deshalb setze ich auf der Daiwa eine 2500er Rarenium ein.
Gruß Peter
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