Fliegenbinden -  Fliegen immer original?

Teerteufel

Teerteufel
Hand aufs Herz ,bastelt ihr eure Fliegen immer dem Originalen nach oder habt ihr auch eher Eigenkreationen? Fangt ihr mit der org.Hexe besser oder darf die eigenen in der Fliegenbüxe auch nen lilafarbenen Schwanz haben.Bin auf der Messe "Jagt und Hund" gewesen und habe mir die Bindemeister und deren Fliegen angeschaut.....da gibt es ja Käfer die sehen besser aus als das echte Tier!Arbeitzeit solch eines Imitates 4h. Ja Leute fängt man deshalb besser??:eek:
Gruß Teerteufelwww.asv-wickede.npage.de
 
Zuletzt bearbeitet:
Also in der Regel werden fliegen gebunden, die nicht genau einer bestimmten einzelnen fliege ähnlich sein soll, sondern einer bestimmten Gruppe. Das hat den Vorteil das man sie so vielseitiger einsetzten kann.
Man fängt aber auch mit selbsterfundenen Fliegen.
Aber an fürsich würde ich schon sagen das man im klarem Gewässer mit möglichst realistischen fliegen besser fängt. Gerade in klaren Bergseen haben die Forellen ja ewig Zeit sich die Fliege genauer anzusehen. Natürlich sollte aber die fliegen die man benutzt auch sich gerade am Wasser befinden. Sonst werden die Fische misstrauisch.
 
Da stimme ich mit meinen Vorrednern nur bedingt ein!
Den Fisch , zumindestens den Raubfisch,interessiert es überhaupt nicht ob die Imitation 4-oder 6 Beine hat.Oder ähnliches! Er reflektiert auf Farbe und geführte Bewegung der Fliege,das sind seine Reizauslöser und nicht ob Oliver Edwards seine Freude daran haben würde.
Ausserdem ist bei vielen Fliegenbindern auch der finanzielle Aspekt zusehen,nicht jeder kann sich die Materilien kaufen die zur Originalkopie nötig sind.
Leute ich ermuntere euch , bindet weil es Spaß macht und freut euch ,wenn gerade diese Fliege zum Fangerfolg geführt hat.
Ich habe schon einmal an andere Stelle hier im Forum geschrieben:
Der Fliege und damit dem Fisch ,ist es völlig egal ob diese auf einen Stock für 10€ oder 400€ gebunden wurde, ob sie der Vorstellung von O.Edwards oder Mel Krieger entspricht,oder nicht.
Ist er auf Beutegang , dann funzt es. Also nur Mut , bindet ruhig weiter und findet eure Eigenkreationen.Nichts anderes haben die Vorgenannten getan,die sich dann als äußerst fängig heraus gestellt haben.Probieren geht über studieren,
 
Moinsen!
Eine Fliege muß nicht irgend einem Original ähneln, sie muß nur fangen, sonst nichts! Bindeanleitungen sind als Hinweisgeber sehr gut. Aber die wenigsten Binder werden immer genau das Material vorrätig haben, das in der Bindeanleitung vorgeschrieben ist. Dann muß eben improvisiert werden, vor allem, wenn man kein sehr gut sortiertes Angelgeschäft in der Nähe hat, wo man alles Bindematerial problemlos kaufen kann. Den Fischen ist es völlig wurscht, ob z. B. eine Red Tag einen dunkelroten, hellroten oder auch rosafarbenen Wollschwanz hat. Wie Dark Shade schon schrieb: eine Fliege soll möglichst eine Insektengruppe abdecken, selten nur ein bestimmtes Insekt. Nehmt die Wickham`s Fancy oder die Märzbraune als Beispiel. Beide decken mindestens 5 - 6 verschiedene Insekten ab. Aber auch völlig der Fantasie des Binders entsprungene Fliegen können durchaus fängig sein. In einem kristallklaren, kleinen See in Österreich habe ich mal 2 Stunden versucht, mit allen möglichen (mehr oder weniger originalgetreuen) Fliegen eine Forelle zum Anbiß zu verleiten. Erfolg: Null !! Dann band ich eine Naßfliege in Rot u. Silber an, die wirklich nichts auch nur entfernt ähnlich sah, was flog oder aufstieg. Ergebnis: 3 Forellen, die in der Nähe ruhig standen u. sich um keine meiner Fliegen geschert hatten, wurden gleich beim 1. Wurf mit diesem Fantasieobjekt nervös. Binnen 10 Minuten hatte ich sie alle drei!! Das sagt uns, daß die Anhänger originaler Fliegen nur bei den Anglern, nicht aber bei den Fischen zu finden sind. Fische sind nun mal keine Puristen. Ausnahmen gibt es aber: wenn z. B. ein starker Fliegenschlupf (z. B. Maifliege) gerade im Gange ist, kann man anbieten, was man will, man wird nur auf eine mögl. originalgetreue Maifliegenimitation etwas fangen.
Gruß
Eberhard
 
Ich finde es ist ersteinmal zu unterscheiden welche Art von Fliege gemeint ist.
Gibt ja auch Reizfliegen (Lachsfliegen) ;) Bei Hechtstreamern z.b. lass ich meiner Fantasie auch freien Lauf, geschadet hat es bisher noch nicht.
In klaren Bächen oder Bergseen oder langsam fließenden Gewässern hat der Fisch natürlich mehr Zeit die Fliege zu begutachten, deshalb scheint dort ein Muster das dem Original sehr gut ähnelt besser zu fangen.
Ausnahmen bestätigen die Regel ;)

ABER ! Der, der fängt hat recht ;)
Alles andere haben die Herren vor mir schon gesagt.

Petri

Chris
 
Hi Chris, Recht hast Du. Aber auch in einem einigermaßen klaren, langsam strömenden Fluß hatte ich Erfolg auf Forellen mit gelb-schwarzer Booby Fly (in meinen Alben zu sehen) oder rot-weißem Wolly Bugger. Ich wüßte kein Tier, dem diese beiden Fliegen auch nur entfernt ähnlich sehen. Es sind eben auch Reizfliegen. Und da ich damit öfters Erfolg hatte, handelte es sich wohl nicht um eine Ausnahme.
Gruß
Eberhard
 
Gerade bei den Attractors kannst du nach deinen eigenen Wünschen experimentieren, ich habe z.B. auch schon Red Tags mit gelbem schwanz gebunden, und die Fische haben zeitweise wie verrückt drauf gebissen.
Auch bei den Nymphen besonders bei den Goldkopfnymphen kannst du ware kleine Fabelwesen binden mit denen du richtige Sternstunden erleben kannst.

Gruss. T.G.84
 
Zurück
Oben