Schnüre -  Stahl oder Stahl + Fluorocarbon?

Also, hier mal meine zwei Cent.

Beim Barschangeln ist es mir dieses Jahr leider des öfteren mal passiert, dass plötzlich ein Hecht da Stand wo sonst nur Barsche standen. Die für den Hecht effektivere Beute wären die Barsche gewesen, da sie bei ähnlichem Energie Aufwand mehr Energie liefern. Trotzdem gingen die Brocken auf meine kleinen 3 Inch Köder.

Für mich ist damit klar, dass ab nächstem Jahr Stahl vorgeschaltet wird (dieses Jahr bin ich durch mit Barsch und fische nur noch im Hauptstrom wo ich nicht mit Hechten rechnen muss)

Bleibt noch die Frage ob trotzdem noch FC oder Mono vorgeschaltet werden sollte.
Fische ich mit geflochtener Hauptschnur muss ich mir klar darüber sein, dass ich annähernd keine Dehnung habe. Steigt nun also mal ein Kampfstarker Fisch ein kann folgendes passieren:
1: Ein Barsch könnte ausschlitzen, durch das weiche Maul des Barsches besteht erhöhtes Verletzungsrisiko des Fisches.
2: Ein Kampfstarker Hecht oder sogar Rapfen könnte mit ein paar plötzlichen Fluchten dem Material ziemlich zusetzen. Hier geht es nicht darum, dass die Bremse zu weit geschlossen ist, sondern eher um das Ruckartige reißen am Gerät. Schnur und Rolle können drunter leiden.

Daher habe ich immer noch ein wenig FC oder Mono dazwischen (je nach Rutenlänge ca 2m oder auch mal mehr). Selbst die minimale Dehnung von FC reicht manchmal schon aus um dem Rucken entgegen zu wirken und die Flucht etwas abzupuffern.

Eine Scheuchwirkung von dickerem Vorfachmaterial kann durchaus möglich sein. Ich weiß es jedoch nicht ganz sicher, da ich erstens nicht mit den Augen eines Fisches sehe und daher nicht weiß wie er was wahrnimmt und zweitens, wenn ich mit Spinnerbaits zu angucke, oder auch mal ne Spinnstange, beide haben eine relativ dicke Drahtstärke. Theoretisch sollten beide also ebenfalls ne ziemlich hohe Scheuchwirkung haben. Dennoch werden mit beiden Fische gefangen. Selbst in ultraklarem Wasser. Und hier rede ich nicht nur vom Hecht, sondern in den entsprechenden Größen auch vom Barsch oder wenn man mal in die Bass Länder schaut eben auch Bass.

Entscheidet also nach dem Motto "So stark wie nötig, so fein wie möglich".

@Zottel: Ich teile deine Auffassung, jedoch dazu sagen, dass grade hier in der Fischhitparade auch viele Anfänger sind die eben noch nicht "halbwegs erfahrene Angler" sind. Die lesen dann irgendwo "35er FC/Mono reicht zum Hechtfischen" weil irgend ein Depp mal glück hatte und nen Esox damit landen konnte.
 
Auf Hecht nur hechtsicheres Material und das kann Stahl, Titan, aber eben auch Hardmono sein. Hardmono ist bei einem Durchmesser von 0,8 - 1,0mm ganz bestimmt hechtsicher und hat den Vorteil, dass man Schwachstellen besser erkennt als bei Stahl/Titan und es auswechselt.

Dann frag mal den Sebastian aka Davis. Ich war dabei, als er in der Lahn ne an die 120er Hechtmutti dranhatte auf Gummi. Er hatte das erste Mal in seinem Leben ein 1 mm Hardmono drauf, er wollte es halt mal versuchen. Hat nicht mal eine Minute gedauert, da war der Fisch weg, Vorfach sauber gekappt... :heulend:

100 % Bisssicher ist nur Stahl oder Titan !
 
100 % Bisssicher ist nur Stahl oder Titan !

Es gibt kein 100% Hechtsicher. Hardmono kann durchscheuern, Stahl verliert an tragkraft wenn einzelne Adern bereits beschädigt sind und ist dann auch durch und Titan kann auch Materialermüdigung zeigen.

Aber Stahl ist immernoch das beste, man sieht die Materialermüdung besser als bei Titan und es ist weitaus sicherer als Hardmono.
 
Kommt drauf an wie die Jungs beissen:

Acro und voll rein oder spitz.

Sicher gibts nie, siehe kaputtes Stahlvorfach oben.
Dann gibts noch Ueberbisse, hatte ein Kollege von mir vor 6 Wochen.
Vorfach, samt Koeder, fottttt...

Ich denke das sich auch viel mit dem Drillverhalten beeinflussen laesst.

Ich hab meine Jungs immer sehr schnell draussen, andere Drillensich ein Wolf um den Drill voll "auszukosten".

Richtig ist das es Vernunft und Unvernunft gibt.

Fuer mich gehoert weiches Stahl zum Hechtspinnen dazu. (PUNKT)

An die Barsch und Forellenrute kommt keins, ggf. FC oder andere Experimente, wg Sichtbarkeit o.Ä.

Wenn dann da ein Esox draufknallt.
Entweder ich grieg ihn oder net. Dann isser weg, mitsamt dem 1er oder 2er Mepps und einem Stueck Mono.
 
Moin !

Also bei mir ist auch leichtes und flexibles Stahl immer Pflicht .
Besonders wenns auf Hecht geht .
Dann hab ich ne 0,30 bis 0,35 Monoschnur uns als Vorfach halt Stahl .

Auf Barsch gehe ich mit ner 0,20 bis 0,25 Monoschnur und 0,22 Monoschnur als Vorfach . Und wenn im Gewässer Hechte zu erwarten sind dann kommt halt ein dünnes Stahlvorfach ran .

Mit den Montagen hab ich noch nie Fische verscheucht und auch gute mit gefangen . Auch den ein oder andere 80`er Hecht konnte ich mit diesen Montagen schon sicher ans Ufer bringen .

MfG
 
Wie verbindet ihr eigentlich eure Hauptschnur mit dem Stahl?

Hatte mit letztens mal ne Spule knotbaren Stahl gekauft und bin fast ausgerastet beim versuch das ding anzuknoten.
 
@ Sacid : ich verwende Flexonit und er ist auch knotbar, aber ich würde davon abraten! Die Tragkraft ist dann nur noch die Hälfte...

Ich für meinen Teil nehme die 16er Profi - Blinker Wirbel um die Hauptschnur mit dem gequetschtem Flexonit zu verbinden. So bin ich bei 95-100% Tragkraft und stören tut der Mini Wirbel auch nicht.

Ich glaube die heißen Duo lock swivel, auf jeden Fall in der 16er Größe. Ich kann die mit gutem Gewissen empfehlen.

Viele Grüße
 
Ich halte nichts von Wirbeln oder sonstigen zusätzlichen Verbindern zwischen Hauptschnur und Vorfach. Zumindest beim Spinfischen.

Wobei es bei ner Spinrute relativ wurst ist, da man hier ja genug Schnur hängen lässt beim auswerfen. (Also das Pendel).

Da ich aber fast nurnoch Baitcaster fische (Ich glaube meine Spinruten kamen dieses Jahr ganze 5 mal zum Einsatz?) und ich es hier bevorzuge den Köder ziemlich weit hoch zu kurbeln, würde ein Wirbel einfach nur stören. der geht nämlich so schlecht durch die Ringe.
 
Wie verbindet ihr eigentlich eure Hauptschnur mit dem Stahl?

Hatte mit letztens mal ne Spule knotbaren Stahl gekauft und bin fast ausgerastet beim versuch das ding anzuknoten.

Moin !

Also ich baue mir meine Stahlvorfächer selbst . An einem Ende kommt ein Drilling und ans andere kommt ein Doppelösenwirbel ( also ohne Karabiner ) ran . Der kommt dann mit nem Wirbelknoten an die Hauptschnur .

Wenn ich Geflochtene als Hauptschnur habe dann fällt der Wirbel weg und ich verwende NoKnots .

MfG
 
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