Winterangelfrust... ja kenne ich.
Beispiel Minden in OWL
Bis zum 31.12. ist das Angeln auf Raubfisch frei und danach beginnt hier eine ewiglange Schonzeit bis zum 1. Juli.
In den letzten Tagen hat es dermassen im Mittelgebirge geregnet, dass die Buhnenköpfe der Weser nicht zu sehen sind und auch das direkte Ufer kaum zu betreten ist, es sei denn mit Wathose durch hüfthohen Grasbewuchs.
Die 72 km Weserstrecke fällt also weitgehend aus und die wenigen übriggebliebenen Angelstellen werden zertrampelt.
Bleibt ja noch der MLK mit einer 20 km Strecke
Alle fünf Minuten fährt ein Schubverband oder ein Frachter vorbei und wirbelt das Wasser gründlich durcheinander. Ansitzangeln geht nicht und zu allem Überfluss wurde die Kanalsohle "renoviert". Im Stadtgebiet wurde der Kanalgrund mit Baustahlmatten abgedeckt um die dichtende Tonschicht zu schonen...jeder Wurf ein Abriss. Auf der freien Strecke wurde der Kanalgrund gefräst, so dass der Gewässergrund von feinen Tonstaub überdeckt ist und das Wasser lehmig riecht. Die Fische sind abgehauen.
Der Kanal fällt also auch aus.
Bleiben halt noch die vielen Kiesseen, die sich 15000 Angler aus dem gesamten Kreisgebiet teilen.
Frustrierend
Ich wohne momentan einfach falsch, da nützt mir keine wetterunabhängige Kleidung. Um angeln zu gehen, muß ich richtiger ausgedrückt zum
Angeln fahren. Das geht nur am Wochenende und bis dahin ist Depri angesagt und auf gutes Wetter gehofft. Denn wer fährt schon gerne 100e Kilometer durch den Regen, um im Regen zu angeln.