Ruten -  Was heißt schnelle Aktion bei einer Rute?

torben{spinnfischer}

Super-Profi-Petrijünger
Hallo zusammen,
Wie oben schon im Titel steht habe ich folgende Frage. Was heißt schnelle aktion bei einer Rute?
Hat sie dann nur eine Spitzenaktion oder wie muss ich das verstehen?
Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Mfg Torben
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Torben,
ich würde sagen das eine schnelle Aktion die Fähigkeit der Rute beschreibt nach einer Durchbiegung (werfen,Drill) in die Ausgangslage zurück zu gehen ohne dabei in die entgegengesetzte Richtung einzufedern.
Es beschreibt zudem die Fähigkeit die Aufladung beim Wurf an den Köder ab zu geben. Dabei spielen viel Faktoren eine Rolle,stimmt das Ködergewicht nicht weil zB.zu schwer ist die schnellste Aktion umsonst, weil die Rückstellkraft nicht in den Köder oder bei Fliegenruten nicht auf die Flugschnur abgegeben werden kann.Bei zu leichter Montage ists halt genauso nur das sich die Rute dann nicht so aufladen kann.
So würd ich es beschreiben,muss aber nicht richtig sein warten wir mal obs jemand genauer weiss.
 
Also kann man sagen, dass eine Rute mit schneller Aktion, ein Rute ist, die etwas härter ist?
Quasi eine harte Rute mit einer Spitzenaktion?!:confused::confused:

Mfg Torben
 
Moin Torben!
Eine sog. "schnelle" Rute ist tatsächlich eine Rute mit Spitzenaktion, welche sich erst bei extremer Belastung über die Spitze hinaus durchbiegt. Hier ist der Blank im sog. High- Modulation-Verfahren hergestellt. Ein Blank, welcher im Low-Modulation-Verfahren hergestellt wurde, ist im Gegensatz dazu meist weich in der Aktion. Die Aktion geht auch bei geringer Belastung bis zum Handteil. Beide haben ihre Liebhaber. Bei einer Fliegenrute, welche im hoch modulierten Verfahren hergestellt ist, muß man sich infolge ihrer Wurfeigenschaften nicht endlos Zeit lassen, bis man den Vor - oder Rückschwung einleitet, denn die Streckung der Flugschnur erfolgt ziemlich schnell. Bei einer niedrig modulierten Rute istdas anders. Da braucht die Schnur halt ihre Zeit,bis sie gestreckt ist.
Gruß
Eberhard
 
Also kann man sagen, dass eine Rute mit schneller Aktion, ein Rute ist, die etwas härter ist?
Quasi eine harte Rute mit einer Spitzenaktion?!:confused::confused:

Mfg Torben
Ja,so könnte man es etwas einfacher auch ausdrücken.
Ich vergass noch zu erwähnen das diese Ruten für Angelanfänger einfacher zu Handhaben sind(meine Meinung) da sie zB Drillfehler (oder wenn mal der Fisch auf einen zu kommt) etwas leichter oder eher verzeiht.Dies aber eben aber auch nur bis zu einem bestimmten Grad.
Die meisten Spinnruten oder havy Feederruten sind so gebaut.Desweiteren Fliegenruten(ein Kapitel für sich) diese sind regelrecht in solchen Kategorien aufgeteilt was bei anderen Ruten nicht ganz so scharf abgegrenzt ist.
Worauf bezieht sich Deine Frage,ist es gedacht für den Kauf einer Rute oder nur mal so zu wissen?
Hoffe konnte etwas helfen.
 
Ja die Frage bezieht sich auf den Kauf einer Rute. :)
Genauer gesagt einer Spinnrute, mit der ich hauptsächlich Gummifische und Wobbler führen möchte.
Nach dem Threat nach zu urteilen, ist eine schnelle Aktion fürs Gummi-, und Wobblerfischen eigentlich dann gar nicht so schlecht?!


Mfg Torben
 
Miserable Kennzeichnung durch die Hersteller

Nun, der Begriff "schnelle Aktion" wurde nun schon erläutert, und wie man sieht ist dies wieder einmal ein Begriff, der einiges an Deutung und Auslegung seiner Bedeutung zuläßt.

Ich sehe diese weichen, vielfach mehr als Werbung, denn als Information dienenden Bezeichnungen immer als sehr problematisch an. Zwar weißt Du jetzt was "schnelle Aktion" bedeutet, aber keiner sagt Dir "wie schnell" eine Rute wirklich ist. Schau Dir ganz einfach mal die Spinnruten bei einem der großen Versandhändler (z.B. Askari) mal im Katalog oder im Internet an. Da wirst Du bei unzähligen die Begriffe "schnelle Aktion", Spitzenaktion, hartes Rückgrat etc. finden. Notier die Ruten mal, fahre dann in einen der Läden und nimm die Dinger in die Hand. Und plötzlich wirst Du merken, was für Schwabbelstöcke darunter sind. "Schnelle Aktion" ist eben nicht immer gleich. Viele Hersteller schreiben das auch nur einfach drauf, weil diese Ruten häufig nachgefragt werden. Vergleichst Du, insbesondere Markenruten, die das Attribut "schnelle Aktion" nicht haben, mit preiswerteren angeblich "schnellen" Ruten, so wirst Du feststellen, daß erstere trotzdem oft mehr Rückgrat haben. Das soll nicht heißen, dass es im Niedrigpreisbereich, keine anständigen Ruten gibt, aber Du mußt hier die Dinger eben wirklich mal in die Hand nehmen. Nicht überall wo schnell draufsteht, ist auch schnell drin!

Was eindeutig fehlt sind herstellerübergreifende Bewertungskriterien für Ruten, die das Biegeverhalten und die Rückstellkraft nach genau definierten physikalischen Testverfahren beschreiben.

So lange es so etwas nicht gibt, das Ruten wirklich vergleichbar macht, bleibt nur der Weg des persönlichen Tests. Anfassen und Ausprobieren.


Gruss Peter
 
Servus....

Hier eine kleine Erläuterung....

- FT = Fast Taper ,
steht für eine steife Rute die hauptsächlich mit der Spitze arbeitet.Sehr steifes Rückrad.

- CPT = Compound Progressive Taper ,
steht für eine mittlere,semiparabolische Rutenaktion-die Rute arbeitet hauptsächlich im obereb drittel besitzt aber genug Rückrad um auch Druck auf größere Fische ausüben zu können.
Standart(Allround)-Aktion für viele Fisch-,Angelarten.

- CT = Compound Taper ,
steht für eine durchgehende -parabolische Rutenaktion-es arbeitet der ganze Rutenblanc.Für Großfisch eher weniger geeignet da man nur sehr schwer Druck ausüben kann wenn es die Situation erfordert(zB Hindernisse im Gewässer).Auch ist die Grenze der Belastbarkeit oft sehr schnell erreicht-gerade im Drill mit BigFish.
Oft auch relativ schlechtes handling da häufig sehr "wabbelig".



Für gute und sichere Drilleigenschaften stehen eigentlich CPT und CT.
Auch für die Wurfweite kann die Rutenaktion entscheident sein.
zB könnte eine zu weiche Rute zu viel Energie aufnehmen und "schlucken" das wir damit nicht weit werfen können-auch ist bei einer solchen Rute oft die Testkurve etwas niedriger-also auch geringeres Wurfgewicht.
Im Gegenzug dazu kann eine zu steife Rute allerdings sehr schwer "aufzuladen" sein-sprich man bekommt mit aller Gewalt einfach nicht genug Energie durch die Rute in den Wurf,was auch auf die Reichweite geht-allerdings sind oft gerade diese Ruten mit einer hohen Testkurve und damit verbundenen hohen Wurfgewicht ausgezeichnet.

Natürlich sind auch die Drilleigenschaften durch die Aktion vorgegeben.
An weicheren Ruten macht drillen einfach mehr Spaß als an harten Ruten die sich kaum biegen.....aber das soll kein Kriterium sein.Das ist eher Minderwichtig.
Wichtiger ist dabei,das man mit einer weicheren Rute Sicherer Drillen kann-und durch die Pufferwirkung der Rute auch einem Haken Ausschlitzen vorgebeugt wird.
Bei härteren Ruten muss einfach viel vorsichtiger gedrillt werden-was Routine und schon eine gewisse Erfahrung voraussetzt.Auch ist die Ausschlitzgefahr durch zu starkes drillen höher als bei weicheren Ruten die den ein oder anderen Fehler(zB zu starke Bremseinstellung,hektische Bewegungen) verzeihen.

Gruß Marc
 
Nach dem Threat nach zu urteilen, ist eine schnelle Aktion fürs Gummi-, und Wobblerfischen eigentlich dann gar nicht so schlecht?!

Gerdae fürs Jiggen ist eine schnelle Rute ein absolutes Muss. Nur mit einer schnellen steifen Rute spürst du sicher, was da unten am Gummi los ist und bist die Sekundenbruchteile schneller beim Anschlag, die dir eine weiche langsame Rute eben durch ihre Biegung klaut.
Fürs Wobbeln ist die Schnelligkeit nicht gar so wichtig, da kann sogar bei großen Wobblern oder Swimmbaits eine eher semiparabolische Aktion von Vorteil sein.
 
Siehst Du,da haben wir wieder Grundverschiedene Meinungen,ist aber auch gut so.:)
Was ich rauslese ist das es keine einheitliche Bewertung für die eigendliche Rutenaktion gibt, das ist richtig.Dabei ändert auch nichts daran das es die Bezeichnungen
: FT,CTP,CT und andere gibt, da sie nicht mit einheitlichen Werten und Testkurven hinterlegt sind.Für den einen oder anderen Hersteller sind eben die einen oder anderen Werte die Widerspiegelung der Bezeichnung,obwohl Welten dazwischen liegen.
Und da kommt genau das zur Geltung was Peter(Aufunddavon) schrieb-in die Hand nehmen! Für eine Vorauswahl sind diese Bezeichnungen gut genug,mehr aber nicht.

Torben,das führen von Wobblern und Gufis ist aber nicht ganz das gleiche aber es gibt durchaus Ruten die das können und sogar recht gut.Mehr wert wäre meiner Meinung nach das Beachten der Wurfgewichte, die ohnehin in allen Belangen der Spinnfischerei die grössere Bedeutung hat.
Was ich werfen kann kann ich nicht immer führen,so wie ich es erwarte.
Du siehst es ist ein riesen Spektrum was da an Theorie auf einem zukommen kann, wenn man es übertreibt.Übersetzt heist das, leg deine hauptsächlichsten Köder fest und such danach Deine neue Rute aus.
 
Moin!
Eine Rute nach Katalog kaufen, ist immer problematisch, eben weil man sich da auf die Angaben verlassen muß. Es ist immer besser, eine Rute vor dem Kauf in die Hand zu nehmen u. die Aktion selbst zu prüfen. Nur dann weiß man wirklich, was man da kauft. Ich habe zwar kürzlich gegen dies Prinzip gehandelt u. eine Fliegenrute bei Ebay ersteigert, aber nur, weil ich bei einem Bekannten vorher Gelegenheit fand, eben diese Rute einmal zu werfen.
Gruß
Eberhard
 
kann mir vielleicht jemand anhand der Shimano Spinning sagen, welche von denen eine schnelle Aktion hat: Catana, Nexave, Technium?
 
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