Fliegenfischeralltag -  Fliegenfischen an der Lippe

Moinsen!
Da unser Vereinsbach, die Issel, aufgrund der langen Trockenperiode nur noch ein ziemlich verwachsenes Rinnsal ist, fahre ich in letzter Zeit manchmal an die Lippe zwischen Wesel und Hünxe. An einer Stelle fischte ich nun bereits mehrere Male mit Trockenfliegen oder auch kleinen Nymphen ohne Beschwerung. Man kann bis zur Flußmitte gut waten, denn bis dahin ist das Wasser sehr flach. Dann wird es deutlich tiefer u. ziemlich reißend. Im Flachwasser aber stehen große Schwärme von jungen Döbeln. Meist fing ich so um 10 - 12 von diesen Fischen. Manche waren so klein, daß man sich wunderte, wie sie die kleine Fliege überhaupt in ihr Mäulchen bekamen. Es waren aber auch immer wieder mal größere Döbel um Handlänge dabei. An meiner leichten Rute der Klasse 3 - 4 macht das eine Menge Spaß. Gestern aber fuhr ich einmal an eine andere Stelle, welche mir ebenfalls als gut bewatbar bekannt war. Auch hier kann man bis zur Flußmitte waten, dann wird`s tief u. die Strömung schneller. Ich ging erst bis etwa zur Mitte u. bot in der schnellen Strömung beschwerte Nymphen an. Es tat sich aber nichts.
Dann begann ich, in Richtung Ufer das Flachwasser mit kleinen Trockenfliegen abzufischen. Auch dort standen große Schwärme von Fischen. Bis die Sonne sank, fing ich dort ca. 12 oder 13 Döbel. Auch dort waren ein paar ganz kleine Burschen dabei, deren Mäulchen kaum groß genug für die kleine Trockenfliege war. Es überwogen dort aber die Halbwüchsigen, welche teilweise knappe Handlänge erreichten. Einige waren auch etwas mehr als handlang. Besonders freute ich mich über einen Döbel, den ich auf gut 30cm schätzte. Er stand unterhalb eines Weidenbusches, der über das Wasser ragte. Er nahm die kleine Trockenfliege im gleichen Moment, als ich sie auf dem Wasser ablegte. Dieser Fisch bot mir an meiner Rute noch zum Schluß einen schönen, wenn auch leider nur kurzen Drill. Zwischendurch hatte ich natürlich auch jede Menge Fehlbisse. Auch hatte ich einmal noch einen besseren Döbel dran, der aber leider abging. Alles in allem war es ein sehr schöner Angelnachmittag gewesen. Der Fußmarsch durch Wiesen u. durch eine Weide mit Kühen war zwar ziemlich lang u. durch die Watkleidung auch ziemlich schweißtreibend gewesen, aber diese Mühe hatte sich gelohnt.
Gruß
Eberhard
 
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Hallo Eberhard,

schön zu lesen. Ein fettes Petri heil von mir. Im nächsten Jahr kommste mal nach Berlin, da gehen wir den Spreedöbeln auf die Schuppen.

Gruß, Fliege 2
 
Die Döbel liebe ich auch ,denn auf sie ist fast immer Verlaß.
Eine besondere Herrausforderung sind die Größen ab ca.40cm.Um solche Exemplare regelmäßig zu fangen muß man ganz schön ausgebufft sein.Meißtens kennen sie schon fast alle Trick`s und gerade deshalb macht es ja so ein Spaß wenn man sie trotzdem erwischt.
LG Peter
 
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