Gewässerschutz -  Kraftwerksbau AUT

Liebe Fischerkollegen,

Nicht nur, dass es unseren geliebten Fischen an den Kragen geht – jetzt spielt man bei uns auch noch mit der Trinkwasserversorgung!

Graz. - Interne Papiere decken die möglichen Auswirkungen der geplanten Wasserkraftwerke Gössendorf und Stübing auf. In einer Stellungnahme warnt die Graz AG vor chemischer Verunreinigung, bakteriologischer Verseuchung bis hin zu einem Totalausfall der Wasserwerke Feldkirchen und Friesach. „Ein gänzlicher Ausfall des als Reserve dienenden Wasserwerks Feldkirchen durch den Bau des KW Gössendorf reduziert die Versorgungssicherheit bei einem großen Störfall, wie dem Ausfall der Transportleitung Friesach-Graz, derart, dass eine Versorgung kaum mehr aufrecht zu erhalten ist.“ so die Graz AG. Jetzt liegt der Ball bei der Politik - der Grazer Gemeinderat stellt am 24. September 2009 die Weichen für den Bau des Kraftwerks Gössendorf und entscheidet somit über die Zukunft unseres Trinkwassers.

In alter Tradition möchte ich Sie wieder bitten uns im Kampf für unsere Gewässer zu unterstützen, denn Flüsse haben mehr Funktionen als nur die energetische Nutzung. Mehr Informationen finden Sie unter:

http://www.grazertrinkwasseringefahr.at/
 
Auch bei uns in Salzburg wird ein Kraftwerk in der Stadt Salzburg gebaut.
Jahrelange Proteste und Einsprüche der Bevölkerung haben nichts gefruchtet. Es ist nur gut, das Kraftwerke heute nur mehr mit ausreichenden Fischaufstiegshilfen ( Fischtreppen ) genehmigt werden.
 
Die Kraftwerke an der Salzach fallen aber nicht mehr unter Kleinkkraftwerke. Schau mal in der Google nach unter Kraftwerk Salzburg Lehen da kannst du dir das genau anschauen was da gebaut wird
 

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stimmt natürlich, dass die Kraftwerke an der Salzach keine Kleinkraftwerke sind.

Die Studie fiel mir gerade zum Thema Fischaufstieg ein.

ein ungeklärtes Thema in diesem Zusammenhang ist auch noch der Fischabstieg. Hier führt der einzige Weg für die Fische durch die Turbinen.

mancherorts spricht man daher auch von Fischhäckselmaschinen
 
Nicht immer !! Bei Hochwasser werden die Grundschleusen geöffnet . Die stehen dann solange Hochwasser besteht offen. Bei geringeren Hochwasser werden gewisse Schleusenteile gekippt wobei das Wasser von oben runterkommt. Und bei den Fischaufstigshilfen können Fische sowie auf als auch absteigen.
 
Dazu möchte ich sagen, dass Hochwässer ja nicht die Regel darstellen sondern die Ausnahme.

In Bezug auf den Fischabstieg durch Fischaufstiegshilfen möchte ich jedoch anmerken, dass ich keine Studie kenne und auch im Rahmen von verschiedenen E-Befischungen der Aufstiegshilfen (mit Reusen beim Ein- und Ausfluss) erlebt hätte, dass Fische die FAH zum Abstieg verwenden. Das größte Problem sollte dabei sein, dass die Fische den „Einfluss“ zu den FAH nicht finden (Strömungsverhalten).

Erfahrungen welche ich gemacht habe in Bezug auf Wasserkraft und Fischabstieg sehen eher so aus:

 

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Leider kann ich nicht bestätigen, dass die Fische angefressen wurden. Diese Bilder sind an unseren Gewässern unterhalb der KW keine Seltenheit. Lieber wäre mir jedoch würde der Fischotter was davon haben denn wir verlieren die Fische in den Turbinen.
 
Diese traurigen Bilder sind leider bei Kraftwerken Realität mit der man leben muß, dafür muß ja auch die E- Wirtschaft jährliche Entschädigungszahlungen leisten. Man muß mit den Kraftwerken leben wir brauchen ja schließlich auch den Strom und das ist nun mal die sauberste Art. Atomstrom haben wir ja in Österreich seit Zwentendorf abgelehnt. Es muß halt alles Menschemögliche für die Fische getan werden und das muß unsere Aufgabe für die Zukunft sein.
 
Dass wir mit dieser Realität bei bestehenden Kraftwerken leben müssen stimmt natürlich.

Die Frage die sich mir stellt ist, ob wir tatsächlich den totalen Ausbau der Wasserkraft, wie er geplant ist, in Österreich zulassen sollten. Die mögliche Energieausbeute ist gering - der Schaden enorm. An wenigen Gewässern/Abschnitten müssen wir noch nicht mit diesen Realitäten leben und diese gilt es nach meiner Meinung zu schützen.

Bestreiten muss ich jedoch, dass Wasserkraft die sauberste Art ist Strom zu erzeugen. Aus meiner Sicht ist Wasserkraft eine Form der Energieerzeugung aus dem letzten Jahrtausend.

Zum Thema Öffnen der Grundablässe habe ich auch noch ein aussagekräftiges Bild bei der Hand. Wie hier Fische den Abstieg überleben sollen liegt außerhalb meines Vorstellungsbereiches.

 

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Leider kann ich nicht bestätigen, dass die Fische angefressen wurden. Diese Bilder sind an unseren Gewässern unterhalb der KW keine Seltenheit. Lieber wäre mir jedoch würde der Fischotter was davon haben denn wir verlieren die Fische in den Turbinen.

Hier sind noch Bilder von unserem zweiten Kraftwerk ganz in Stadtnähe.
Es ist dies das Kraftwerk Urstein bei Anif.
Hier wurden Fischaufstiegshilfen nachträglich eingebaut un sind jetzt noch nich einmal in Betrieb, da man sich darüber streitet wer sie instand hält.
Zerfetzte Fische wurden hier aber noch nie gefunden.
Grundschleusenöffnungen werden bei uns nur bei Hochwasser durchgefürt und es werden auch entädigungszahlungen geleistet.
 

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Auch ich bin für Verbesserungen bei bestehenden Anlagen und trete nicht dafür ein, wie international durchaus üblich, dass bestehende Anlagen abgerissen werden.

Im Übrigen sieht auch der Verband österreichischer Arbeiterfischereivereine die Gefährdungen durch neue Kraftwerksprojekte.

Presseaussendung
 
Ja auch ich bin Mitglied Der österr. Arbeiterfischereivereine Sektion Salzburg. Der Verband wird schon Recht haben, bei dem was er da schreibt. Nur helfen kann man sich gegen neue Kraftwerke fast nie. Man kann nur schauen das die Bevölkerung so gut wie es geht in die Planungen mit eingeschlossen wird und keine Kosten für die Natur und umweltbewußte Bauweise gescheut werden.
 
Ganz meine Meinung, alle einbeziehen und keine Kosten scheuen.

Aber ich bin auch in der Hoffnung, dass wir den einen oder anderen Gewässerabschnitt retten können/sollten.

Die Hoffnung stirbt zu letzt.
 
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