Landesfischereiverordnungen -  Aalschutz NRW

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niersfischer

Gast
Soeben erhielt ich das hochaktuelle Taschenbuch: "Fische des Rheins".

Herausgeber:

Die Rheinfischereigenossenschaft in NRW und
der Rheinische Fischerverband von 1880 e.V.

Dort ist bei den Schonzeiten und Mindestmaßen folgendes aufgeführt:

"Übersicht über die Schonzeiten und Mindestmaße der im Rhein vorkommenden Fischarten in NRW (nach §§1-3 LFischO NRW)"

Punkt B. Arten mit Schonzeit und Mindestmaß:

Aal: 01. Oktober bis 01. März (einschließlich) Mindestmaß: 50 cm

Der Druck des Heftes greift zwar der Gesetzeslage vor, jedoch weiß man hier scheinbar schon was da in Kürze kommen wird.

Leider kann ich den Scan nicht einstellen, da urheberrechtlich untersagt.
 
Hallo,
in den Niederlanden ist Fischen von Aalen bereits verboten. Da wohl der Bestand ziemlich weit zurückgegangen ist. Mmmh aber das Gesetz ist wie ich finde schon ein Wiederspruch für sich. Weil erstens lässt es sich nicht verhindern das wenn man auf Wurm angelt auch mal einen Aal am Hacken hat. Und des weiteren schlucken die ja bekanntlich so tief den Köder in sich hinein das wenn man sie wieder rein setzen würde die sowieso kaputt gehen würden. :klatsch
 
Hallo,
in den Niederlanden ist Fischen von Aalen bereits verboten. Da wohl der Bestand ziemlich weit zurückgegangen ist. Mmmh aber das Gesetz ist wie ich finde schon ein Wiederspruch für sich. Weil erstens lässt es sich nicht verhindern das wenn man auf Wurm angelt auch mal einen Aal am Hacken hat. Und des weiteren schlucken die ja bekanntlich so tief den Köder in sich hinein das wenn man sie wieder rein setzen würde die sowieso kaputt gehen würden. :klatsch

Das ist absolut unrichtig das wenn ein Aal einen Haken schluckt, er beim zurücksetzen eingeht. Gerade Aale haben da eine sehr robuste Natur.
Wieviele Forellen hab ich schon gefangen denen ein Stück Schnur beim Maul heraushing. Die leben auch weiter und der Haken stört nicht einmal ihr Freßverhalten.
 
denke schon das bei forellen das ein bissi anders ist, aber bei untermassigen aalen haben wir das so gelernt, wenn der köder geschluckt wurde den haken soweit es geht abzuschneiden.
 
Moin!
Die sehr scharfe Magensäure des Aals zerstört zumindest kleinere Haken, so daß der Aal eine Chance hat, zu überleben. Aber auch das weiß niemand mit wirklicher Sicherheit. Wenn aber alle Angler, ganz einfach um zum Schutz des bedrohten Aals etwas beizutragen, die Angelei auf Aal ganz bleiben ließen, so gäbe es wahrscheinlich nur noch gelegentlich einen Aal als Beifang, was dann zu vernachlässigen wäre. Aber das ist Wunschdenken! So lange der Aal nicht, wie in den Niederlanden, vom Gesetzgeber ganzjährig geschützt u. sein Fang, sowohl für Angler als auch für Berufsfischer, generell verboten wird, so lange wird es Leute geben, die ohne Rücksicht auf Verluste weiterhin auf den Aal fischen. Viele sagen einfach zu ihrer eigenen Rechtfertigung, daß der Aal nur durch die Massenfänge an Glasaalen zu einer bedrohten Tierart geworden ist. Andere führen die Verluste durch Kraftwerksturbinen an.
Aber das ist nicht die volle Wahrheit. Auch die Tatsache, daß potentielle Elterntiere in der Pfanne landen, anstatt in ihrem Laichgebiet im Golf von Mexico, trägt zur immer größeren Bedrohung der Spezies Aal nicht unbeträchtlich bei.
Gruß
Eberhard
 
Hallo zusammen!

Ist es nicht traurig, dass das dumme Verhalten der intelligenten Menschen nur durch Gesetze unterbunden werden kann. Ist es nicht möglich, dass Angler und Berufsfischer, freiwillig auf den Aalfang verzichten? Zumindest für eine angebrachte Zeit. :augen

@Eberhard

Das mit der Magensäure, trifft ebenfalls auf den Hecht zu. Auch der, kann mit einem verschluckten Haken leben und ihn verdauen.

Viele Grüße von der Erft!
Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab schon Fische gesehen denen ist der Haken irgendwo in der Bauchgegend herausgewachsen.:shock In der Rehel ist es so, wenn ein Fisch geschluckt hat und nicht blutet dann wird er es überleben. Angelschnur knapp abschneiden und vorsichtig zurücksetzen.
 
Hi Peter,
knapp vor dem Maul abschneiden ist immer noch besser, als eine Operation mit der Lösezange, bei der der Fisch mit ziemlicher Sicherheit draufgeht. So hat er wenigstens eine Chance, obwohl ich glaube, daß auf einen überlebenden Fisch ziemlich sicher etliche kommen, die später den Bauch nach oben drehen, was dann keiner mehr bemerkt.
Deshalb gebe ich Kunstködern immer den Vorzug.
Gruß
Eberhard
 
Hi Wildskorpion!
Zitat:Und des weiteren schlucken die ja bekanntlich so tief den Köder

Das liegt aber zum großen Teil daran das mit zu kleinen Haken Gefischt wird und der Anhieb zu spät erfolgt.
Ich benutze Recht große Butthaken wenn ich denn Überhaupt auf Aal Angle und der Anhieb erfolgt sehr schnell da ein Aal mit nem Wurm nicht viel Federlesen macht.
Sind dann sauber vorne Gehakt und lassen sich leicht befreien und keine Sorge wegen der großen Haken,selbst kleine Rotaugen und Brassen schaffen Diese sehr zu meinem Ärger.
Gruß und Petri Frank.
 
also ich habe als wir noch auf aal geangelt haben immer 1er haken benutzt.
die warne immer schön vorne gehaakt und untermaßige ließen sich super zurücksetzen
 
Habe ebenfalls früher mit Haken Größe 1 auf Aal gefischt. Trotzdem war der Haken oftgenug tief drin u. das nicht nur bei großen Aalen. Der Aal spielt nicht mit dem Köder. Wenn er sich entschlossen hat, den Köder zu nehmen, geschieht das meist ziemlich schnell.
 
Der Thread hatte als Botschaft ja auch den Hintergrund, dass wir dem Schutz einfach hinterher hinken und dass erst eine Verordnung einige Angler dazu bringt Auflagen zu akzeptieren. Sehr Schade.

Von einigen aus dieser kleinen Runde weis ich jedoch, dass sie schon lange ihre eigenen Begrenzungen fahren. Oft bin erstaunt, wenn "frische" Jungangler im Board fragen: "Wie, Aal soll man nicht mehr fangen?"

Also Leute, steckt andere an, schützt den Schlängler. Macht es publik, setzt euch ein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mattes bei uns wurde die bayr. Mitteilung im Frühjahr an unser schwarzes Brett der Vereinshütte ausgehängt.
Und Ausreden, das man es nicht gelesen hat, gibt es nicht.
Im Verein wird die Jugend auch darauf gedrillt, wie es um den Aalbestand steht.
Wir Angler haben es in der Hand, wie unsere Nachkommen mit ihren Fisch umgehen. Lässt im Forum leider zu oft zu Wünschen übrig.
 
Hi Peter,
knapp vor dem Maul abschneiden ist immer noch besser, als eine Operation mit der Lösezange, bei der der Fisch mit ziemlicher Sicherheit draufgeht. So hat er wenigstens eine Chance, obwohl ich glaube, daß auf einen überlebenden Fisch ziemlich sicher etliche kommen, die später den Bauch nach oben drehen, was dann keiner mehr bemerkt.
Deshalb gebe ich Kunstködern immer den Vorzug.
Gruß
Eberhard

Volkommen richtig Eberhard. Nur gibts da leider immer ein paar unbelehrbare die sich als Chirurg versuchen. Vor allem der Zander und die Äsche sind da sehr anfällig leicht zu bluten. Vielen ist enscheinend ein 10 Cent Haken mehr wert als das Leben eines Fisches. Wenn ich einen Haken nicht ohne Probleme lösen kann wird er sofort abgeschnitten.
Noch ein Tipp zum Hakenlösen bei Salmonieden : Den Fisch schnell in
Rückenlage bringen und er verfällt in eine Starre und man kann ohne zappeln den Haken lösen.
 
hallo leute,
ein kollege aus meinem verein (66jahre) angelt nach eigenen angaben schon fast immer zu 80% auf aal. wenn er einen gefangen hat macht er sich erst garnicht an dem tier zu schaffen. vorfach ausgehangen, aal in den eimer und fertig. zuhause hat er ein grosses aquarium stehen in dem er jeden aal ein paar wochen hältert nachdem er das vorfach direkt vor dem maul abgeschnitten hat. ich selber war schon oft bei ihm und konnte mich davon überzeugen, daß die aale den haken immer loswerden. sieht schon faszinierend aus wenn ein aal sich selbst den haken durchs fleisch herausdrückt. das ist auch schon in einem institut durch röntgenaufnahmen nachgewiesen worden.
seit mehreren jahren ist ja schon bekannt, daß die bestände stark rückläufig sind. dehalb habe ich mich vor drei jahren entschlossen nicht mehr auf aal zu angeln. stellt euch vor ich hatte noch nicht einmal entzugserscheinungen. sollte doch mal einer an den haken gehen und er hat tief geschluckt schneide ich das vorfach vor seinem maul ab und zurrück mit ihm. mal ehrlich, was ist so schlimm daran eine bedrohte fischart zu schonen? ich kann es nicht nachvollziehen, daß es trotzdem einige viele gibt die darauf sche....en und klar den spruch loslassen: ich fange trotzdem weiter aale. solche leute verfehlen ganz klar unsere heutige aufgabe als angler, nämlich das hegen und pflegen aller fischarten und gewässer. mehr gibt es dazu doch wohl nicht zu sagen.
lg, detlef
 
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