Besatzmaßnahmen -  Waller das grosse Problem

I

Iven

Gast
Heut morgen war in den Nachrichten ein Bericht der mich aufhorchen liess-leider etwas zu spät mitbekommen.
Das Grundthema war der Wels,der wie "Experten" jetzt festgestellt haben unsere heimischen Gewässer leerfressen soll.Es sind Welse in Teiche und Seen aufgetaucht in denen sie nix zu suchen haben und hätten wie auch in fast allen Flüssen Deutschlands den Bestand von Aal,Hecht und Zander-besonderst Aal und Zander gefährlich dezimiert.
Eine weitere Abnahme der aufgeführten Fischarten sei dramatisch zu befürchten.

Leider wie gesagt hab ich nicht alles mitbekommen aber vllt jemand von Euch,oder einfach mal Erfahrungen posten.

Ich für mich muss schon feststellen das ich seit geraumer Zeit öfters einen Wels an der Spinne habe als einen Zander.Und die Babyfänge beim Wels nehmen nicht nur bei mir zu.
Aber ich denk nun alles auf den Wels zu schieben ist auch nicht richtig-dabei denk ich auch an andere Fremdlinge wie die Grundeln die nun wahrliche Laichräuber sind und so manchen Schaden anrichten.
Oder der Rapfen der nun so Erfolgreich geschützt sich die Flüsse rauf und runter frist.
Was meint ihr dazu
 
Ich kenn das auch von einigen Teichen wo Welse mal schwarz eingesetzt wurden und dann alles leergefressen haben.
An manchen Oder-Kanälen ist die Warscheinlichkeit einen kleinen Wels zu fangen
größer als einen Aal zu haken.
 
Man sollte den Waller nicht als Problem, sondern eher als Herausforderung sehen. Vor 20 Jahren wurde über Waller kaum berichtet.
Schlaue Köpfe haben damals, teils illegal, Waller eingesetzt.
Oder die Population, da Welse kaum beangelt werden, stieg an.
Ich tediere auf Besatz... wollte es damals selbst schon machen,
warum sollten es andere nicht getan haben?

Auf der Suche nach einem neuen Sündenbock kommt der Wels gerade recht, wo einst der schwarze Vogel stand.

Der Eisvogel wie auch der Wels gehören zu unseren Seen, Teichen und Flüssen!
Denn diesen Tieren gehört die Natur!
Wir sollten uns mit dem begnügen was übrig bleibt.
Etwas weniger, kann mehr sein.
 
auch der Wels gehören zu unseren Seen, Teichen und Flüssen!
Wenn deine Seen, Teiche und Flüsse zum Donausystem gehören, ja!
Glaube aber nicht dass PLZ: 32257 irgendwo im Einzugsgebiet der Donau liegt!

Ich tediere auf Besatz... wollte es damals selbst schon machen,
warum sollten es andere nicht getan haben?
Nix wie her mit immer mehr Illegalen! :shock

Das wichtigste beim Angeln ist ja schließlich ein guter Fisch am Haken der einen ordentlichen Drill liefert, stimmt doch oder? :confused:
 
@West,
Woher willst Du den wissen wie weit der Wels einmal verbreitet war?
Aale gab es damals keine in der Donau... wie auch!
In alten Torfstichen, in Norddeutschland wurden Welse harpuniert!
Durchatmen, überlegen.. dann Ausbleien!
 
@West,
Woher willst Du den wissen wie weit der Wels einmal verbreitet war?
Aale gab es damals keine in der Donau... wie auch!
In alten Torfstichen, in Norddeutschland wurden Welse harpuniert!
Durchatmen, überlegen.. dann Ausbleien!
Der Wels in D ist im Donausystem heimisch. In andere Gewässer wurde er eingesetzt oder ist seit bestehen des Rhein Main Donaukanals in das Rheinsystem eingewandert.

Hatte letzte Woche ne Unterhaltung mit einem französischen Welsangler der felsenfest behauptete das der Wels schon immer in Frankreich heimisch war.
Auf meine Frage woher er das weiß, bekam ich zur Antwort: Er hat es mal gelesen dass vor 300, 400 Jahren Welse in der nähe von Paris für den Adel gezüchtet wurden.

Auf etwa die gleiche Art, durch Fischzucht dürften Welse schon früher in D verbreitet worden sein.
Also sagen wir mal, was vor 100 Jahren mal irgendwo eingesetzt wurde gilt heute als heimisch. :confused: In weiteren 100 Jahren sind es dann Nilpferde im Rhein, Krokos in der Elbe und was weiß ich nicht noch alles!
 
Lieber West,
ich denke mal das auf deinem Teller Kartoffeln häufiger als Pastinaken liegen, in deiner Region Wein angebaut wird
und du etwas französisch sprichst!
Eigentlich ist das sehr "undeutsch", "unkeltisch"!?!

Wenn schon, denn schon, dann auch Waller in der Weser.
 
Also sagen wir mal, was vor 100 Jahren mal irgendwo eingesetzt wurde gilt heute als heimisch. :confused: In weiteren 100 Jahren sind es dann Nilpferde im Rhein, Krokos in der Elbe und was weiß ich nicht noch alles!

Ja, das ist ganz normal, der Karpfen kam ja auch im Mittelalter nach Europa und ist heute kaum wegzudenken. Ich zumindest freue mich das der Wels auf dem Vormarsch ist, kenne auch Leute die heimlich Welse besetzen und finde es persönlich gut weil ein Wels schon eine Bereicherung ist. :)

Nilpferde am Rhein gabs übrigens schon, allerdings war er schon lange weg als ein Mensch dort auftauchte.
 
Ach, unser West hat Angst um seine Hechte.
Welsfutter:heulend:

Nein er hat keine Angst um seine Hechte, er hat nur was gegen Arten die in nicht heimischen Gewässern nix verloren haben!

Übrigens liebe Welsangler jeder Wels an meinem Haken der gelandet wird, wird das Wasser nicht mehr wieder sehen. Welse und andere nicht heimische müssen hier entnommen werden, ist auch gut so! :)
 
Hallo Wolfgang,

leider kenne ich den Bericht nicht. Vielleicht findet sich dazu ja was im I-Net.
Wie man schon lesen konnte, gehen die Meinungen zum Wels auseinander. Daher kann ein Bericht über den Wels auch gut "gefärbt" sein. Aber man kann sich ja auch mal selber ein paar Gedanken dazu machen und vielleicht entlastet das den Wels oder es macht ihn zum Problemwels. :grins

Was Hubert schreibt ist richtig: "Der Wels in D ist im Donausystem heimisch. In andere Gewässer wurde er eingesetzt oder ist seit bestehen des Rhein Main Donaukanals in das Rheinsystem eingewandert." Das dieser Fisch schon seit geraumer Zeit in unseren Gewässern lebt, macht ihn noch nicht zum heimischen Fisch.
Um zu der Artenzusammensetzung zu kommen, wie sie lange Zeit in offenen Gewässern vorgeherrscht hat, braucht die Natur seine Zeit. Wenn jetzt ein neuer Bewohner einzieht, dann bedeutet das Veränderung. In der Regel wird diese Veränderung zum Nachteil des Systems sein, weil einfach die Adaptionszeit zu knapp ist. Das ist nicht nur im Wasser so.:ja:
Die Konsequenz ist, irgendwer oder irgendwas muß leiden. Vielleicht auch der Zander, der ja auch kein alter Teutone ist...:augen

Oder man muß seine Sichtweise anpassen. Wie in einem Tröt über Streifenbarsche zu lesen ist, greift dort die Verordnung über die Verwendung nicht heimischer und gebietsfremder Arten in der Aquakultur. Man muß sich nur durchlesen, wie dort "heimisch" und "gebietsfremd" definiert wird und schwubs hat Hubert unrecht und der Wels ist heimisch.

Betta schrieb:
Wenn schon, denn schon, dann auch Waller in der Weser.

Du meinst, das Kind ist schon in den Brunnen gefallen und jetzt kann man auch hinterherspringen? Eine eher fatalistische Einstellung, oder? :grins

Mir gefällt der Wels übrigens als Filet am besten. :koch:

Gruß Thorsten
 
Heimisch hin heimisch her, der Wels ist nicht beweiten ein so großer Räuber wie immer behauptet!
Und wie das Beispiel Po, Ebro und Co. zeigen, muß in einem Fluß eine gesunde Welspopulation noch lange nicht bedeuten, das dort nur wenig Zander, Barsch, Karpfen und Co. vorhanden sind ;)
Selbst wenn nicht mehr soviel Zander gefangen wird dann sollte man sich mal fragen, was es für andere Gründe geben könnte als immer dem Wels alles zuzuschieben ;)
Der Rapfen als Beispiel hat sich in den letzten Jahren sehr stark vermehrt und wird mit Sicherheit auch ein Grund sein (frisst die Brut anderer Fische).
Ein aus meiner Sicht viel größerer Grund ist für mich aber der Angler selbst, wenn ich sehe was in vielen Stauseen abgeht, ist es kein Wunder das so oft Waller gefangen werden. Da stehen an den zanderträchtigen Stellen 15 oder 20 Boote auf engstem Raum und jeder maßige Fisch wird entnommen, wenn dann mal jemand nen Waller oder Rapfen fängt, wird nur vereinzelt mal ein Fisch mitgenommen. Ist klar das sich das auf die Fangergebnisse und das Gleichgewicht der Fische auswirkt ;)

Wirklich schadhaft sind die Waller nur in kleinen stehenden Gewässern, wo sie über längeren Zeitraum die Bestände an Weißfisch stark dezimieren.
Aber wer hat den diesen Trend zu verschulden? Meist sind es die Idioten, welche sie früher aus Flüßen in die Teiche und Seen besetzt haben und jetzt am lautesten rumschreien!!!
 
Alle sprechen über heimisch oder nicht heimisch.
80% aller Fische sind in manchen Gewässer deutschland nicht heimisch.
Es werden Fische zu Räubern gemacht die vielleicht nicht mal so schlimm sind.
Richtig ist doch das jeder Raubfisch seinen Beitrag leistet oder?
Zander frißt kleine Fischlein, Hecht frißt alles was ihm vor die Linse kommt,
Waller frißt meist auch alles wenn es ihm nicht zu schnell ist.

Das Problem liegt eher da drin das niemand den Fisch richtig beangelt,
jeder will nen schönen Zander oder nen Meterhecht.
Wenige mögen Waller fangen, bzw. gleuben nicht mal das in ihrem Gewässer welche drin sind.
Habs am Dienstag wieder erlebt war klasse.
An einem See bei mir in der Nähe war ich mit noch nem älteren Angler zu gange,
als die Sonne dann langsam unter ging kam der Große "Platsch".
Er kam gleich rüber und fragte ob ich den großen Karpfen gesehen hätte.
Ja sicher war meine Antwort war ja 10m von meinem Angelplatz weg, aber das war sicher kein Karpfen.
Er: Was war es dann?
Ich: Das war ein Waller mit ca. 1,50m.
Er: Nie im leben die sind hier nicht drin nur Karpfen Zander Hecht und Weißfische.

Nun ja das hätte ich ihm auch geglaubt aber ich hab den Schwanz des Fisches gesehen und auf 10m erkenne ich was es war.
 
Ich kann zu diesem Thema nur sagen, daß bei uns in Salzburg in einen Teich dem Autobahnsee früher ein sehr großes Aufkommen von kleinen Brassen und Schleien war. Dann hatte der Bewirtschafter die Idee Waller einzusetzen, und was soll ich sagen - binnen 5 Jahren war es soweit das Köderfische als Nahrung eingesetzt werden mußten, so leergefressen war der Teich.
 
Wollen wir nicht auch mal über die gute alte Regenbogenforelle motzen :augen ?
Die stammt aus Nordamerika und ist heute einer der beliebtesten Sport- und Speisefische. Wobei ich von Wildbächen weiss, wo sie zu Gunsten der Bafo entnommen werden müssen, was ok ist.

Mich stören die Welse nicht. Der Rückgang der Fischbestände hat für mich eher den Grund, dass alle maßigen Fische entnommen werden (müssen), wenn sie nicht in der Schonzeit sind. Dann sind sicher die Grundeln als Laich- und Bruträuber ein neues und massives Prob. und die Komorane kennen wir ebenfalls seit Jahren. Ausserdem ist Angeln heute viel populärer als vor 30 Jahren, zumindest, wenn ich mir die Völkerscharen am Wasser ansehe. Diese Scharen passen natürlich nicht alle an die guten Plätze und viele wollen ja am liebsten bis "ins" Wasser fahren.

Ein Mix aus allem, wird sich sicher auf die Bestände auswirken.

Gruß
Steff-Peff
 
bei mir umme ecke in einem waldstück ist ein kleiner weiher 50x30m vlt. und da sind so viele welslinge.... das prob ist, wenn sie größer werden bedrohen die auch die anderen fische oder ? der weiher besitzt schöne
 
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