Allgemein -  Aal in Gefahr?!

Karpfenpapst

Super-Profi-Petrijünger
Hi,...

Also am Anfang von dieser Angelsaison gabs glaub ich mal ne Umfrage über den Aal. Es ging darum, ob man dieses Jahr überhaupt auf Aal angeln sollte oder man ihn wenigstens zurücksetzt.

Soweit so gut. Die meisten schrieben dann, dass sie dieses Jahr Rücksicht nehmen wollen!

Wenn man sich jetzt aber die Fänge so anschaut sind doch die allermeisten gefangenen Fische Aal, oder nicht?!
Die meisten wurden auch abgeschlagen.

Da stell ich mir zwei Fragen:

1. Ist der Aal überhaupt so extrem gefährdet, wenn es so viele Fänge gibt?

2. Wenn ja. Warum angelt ihr auf ihn? Er ist doch gefährdet?

mfg alex......
 
Hi

Nun ich angel dieses Jahr nicht auf Aal auch wenn es mich gewaltig juckt mal wieder einen Nachtansitz zu wagen.
Muss aber jeder für sich entscheiden ob er sich mässigt oder weitermacht.

Gruss
Olli
 
Wenn man sich jetzt aber die Fänge so anschaut sind doch die allermeisten gefangenen Fische Aal, oder nicht?!
Die meisten wurden auch abgeschlagen.
Moin,
auch wenn ich nicht denke, dass die allermeisten Fische Aale sind, finde ich diese Frage berechtigt-würde mich auch mal interessieren.

Zur Frage der Gefährdung kann ich nur sagen, dass ich mich vor einiger Zeit, durch die Fischereischeinprüfungen inspiriert, über die Neunaugen informiert habe. Auf der Internationalen Roten Liste (red list) sind diese nicht gefährdet. In den meisten Bundesländern sind sie jedoch ganzjährig geschont und stehen unter besonderem Schutz. Das Bundesamt für Naturschutz erklärte in einer Mail, das die Rote Liste nur Arten aufführt, die international gefährdet sind. Allerdings kann man bei der Suchabfrage der Roten Liste genaue Gebiete (z.B. Europa) definieren.
Was nun stimmt, kann ich nicht sagen. Ungereimtheiten gibts jedoch ne Menge. Fankt ist, dass ich niemanden kenne, der je ein Neunauge gesehen geschweige denn gefangen hat.

Meine Bitte: Tragt Sorge dafür, dass es beim Aal nicht soweit kommt.

Grüße
Mastermirk
 
Moin,
auch wenn ich nicht denke, dass die allermeisten Fische Aale sind, finde ich diese Frage berechtigt-würde mich auch mal interessieren.

Zur Frage der Gefährdung kann ich nur sagen, dass ich mich vor einiger Zeit, durch die Fischereischeinprüfungen inspiriert, über die Neunaugen informiert habe. Auf der Internationalen Roten Liste (red list) sind diese nicht gefährdet. In den meisten Bundesländern sind sie jedoch ganzjährig geschont und stehen unter besonderem Schutz. Das Bundesamt für Naturschutz erklärte in einer Mail, das die Rote Liste nur Arten aufführt, die international gefährdet sind. Allerdings kann man bei der Suchabfrage der Roten Liste genaue Gebiete (z.B. Europa) definieren.
Was nun stimmt, kann ich nicht sagen. Ungereimtheiten gibts jedoch ne Menge. Fankt ist, dass ich niemanden kenne, der je ein Neunauge gesehen geschweige denn gefangen hat.

Meine Bitte: Tragt Sorge dafür, dass es beim Aal nicht soweit kommt.

Grüße
Mastermirk

Spezi hat neulich glaube ich irgenwas geschrieben, dass 80% der Fangmeldungen Aale waren. Villeicht täusche ich mich auch.
 
Ich gebe zu, dass ich auch gerne dieses Jahr auf Aale bislang gegangen bin.
Was ich jedoch noch nicht wußte: Der Aal ist gar nicht zum Verzehr geeignet!!!
Er ist hoch Schadstoff belastet!!!

Das mit der Schadstoffbelastung bei Aalen wußte ich bislang nicht. Ich habe dazu aber auch etwas gefunden, was die hier bei uns zuständige Behörde aus Rheinland-Pfalz dazu verfasst hatte. Daraus ist ersichtlich, dass von dem Verzehr von Aalen derzeit abgeraten wird!!!!
Also ich werde nicht mehr in nächster Zeit auf Aal angeln, zumindest nicht im Fluß!
Nur noch im See!

Merkblatt für Angler

Herausgegeben im August 2006
Seit mehr als 25 Jahren werden Flussfische in Rheinland-Pfalz regelmäßig
auf Rückstände der Schwermetalle Blei, Cadmium und Quecksilber und
auf chlorierte Kohlenwasserstoffe untersucht. Die Untersuchungen auf chlorierte
Kohlenwasserstoffe erstrecken sich u. a. auf Hexachlorbenzol (HCB)
und Hexachlorcyclohexan (HCH), seit 1984 auch auf nichtdioxinähnliche
Polychlorierte Biphenyle (PCB), die als verbreitete Umweltkontaminanten
zunehmend Bedeutung erlangt haben und für die in Deutschland seit 1988
eine Höchstmengenregelung existiert.
Dioxine und Furane werden seit Beginn der 90er Jahre in rheinland-pfälzischen
Flussfischen bestimmt. Für diese Stoffe gelten innerhalb der Gemeinschaft
seit 2001 Höchstmengenregelungen.
In jüngster Zeit wurde der Untersuchungsumfang auch auf die Stoffgruppe
der dioxinähnlichen PCB(dl-PCB,WHO-PCB)erweitert. Noch in diesem
Jahr wird ein gemeinsamer Höchstgehalt für Dioxine und dl-PCB in Kraft
treten. Aus Gründen der gesundheitlichen Vorsorge gibt es für die Summe
der Dioxine/Furane und dl-PCB einen Wert für die tolerierbare Aufnahme.
Danach beträgt die tolerierbare wöchentliche Aufnahme an Dioxinen
und dioxinähnlichen PCB 14 pg/Kilogramm Körpergewicht. Für einen
70 kg schweren Menschen beträgt die tolerierbare wöchentliche Aufnahme
demnach 980 pg. Zur Abschätzung gesundheitlicher Risiken wird die
Empfehlung des Bundesinstituts für Risikobewertung herangezogen.
Ministerium für Umwelt, Forsten
und Verbraucherschutz
Überschreitungen der für Schwermetalle (Blei, Cadmium, Quecksilber)
gesetzlich festgelegten oder empfohlenen Höchstmengen treten in Fischen
in der Regel nicht auf.
Die Überschreitung gesetzlich festgesetzter Höchstmengen hat zur Folge,
dass davon betroffene Fische nicht in den gewerblichen Verkehr gebracht
werden dürfen. Die Verkehrsunfähigkeit besagt aber nicht, dass der Verzehr
solcher Fische bereits gesundheitsgefährdend ist.
Systematische Untersuchungen von Fischen aus Rhein, Nahe, Lahn, Ahr,
Sieg und dem Mosel-Saar-Einzugsgebiet auf Organochlorpestizide, auf
nichtdioxinähnliche PCB, auf Dioxine/Furane zeigen, dass Weißfische, wie
Rotaugen und Döbel, und Raubfische, wie Hechte, Zander und Barsche,
die geltenden Höchstmengen selten überschreiten. Bei Aalen hingegen ist
grundsätzlich mit einer hohen PCB-Konzentration zu rechnen, so dass die
Grenzwerte regelmäßig überschritten werden. Die Untersuchungen auf dioxinähnliche
PCB ergab bei den Aalen sehr hohe Gehalte. Auch Weißfische
wiesen teilweise nicht unerhebliche Gehalte an dl-PCB auf.
Unter Berücksichtigung der tolerierbaren wöchentlichen Aufnahme
für Dioxine/Furane und dl-PCB resultiert folgende Verzehrsempfehlung:
Weißfische Empfohlene maximale wöchentliche Verzehrsmenge:
n Mosel-Saar-Einzugsgebiet, Lahn:
bis zu 2 Portionen à 230 g pro Woche
n Rhein, Nahe:
4-5 Portionen à 230 g pro Monat
n Sieg, Ahr:
2-3 Portionen à 230 g pro Woche
Aale Aufgrund der Untersuchungsergebnisse muss vom Verzehr
abgeraten werden.
 
mh, also bei mir kann ich nur sagen: gut für den aal das eh nicht so viel fange, schlecht für mich...
hab eigentlich mehr brassen als beifang beim aal-angeln gefangen dieses jahr (ist mein erstes nach 10-jähriger abstinenz). hab zwar auch den ein oder anderen aal mitgenommen, aber es hält sich in grenzen, den bestand gefährde ICH jedenfalls nicht, nicht mit mal knapp 20 mitgenommenen, hehe.
aber mehr als heute hab ich auch vor 10 jahren bei einem ansitz nicht gefangen. eher weniger...
 
mh, also bei mir kann ich nur sagen: gut für den aal das eh nicht so viel fange, schlecht für mich...
hab eigentlich mehr brassen als beifang beim aal-angeln gefangen dieses jahr (ist mein erstes nach 10-jähriger abstinenz). hab zwar auch den ein oder anderen aal mitgenommen, aber es hält sich in grenzen, den bestand gefährde ICH jedenfalls nicht, nicht mit mal knapp 20 mitgenommenen, hehe.
aber mehr als heute hab ich auch vor 10 jahren bei einem ansitz nicht gefangen. eher weniger...

Sooo jetzt haben wir das Problem gefunden!

Jeder denkt sich: "Ach die 20 Aale machen nix aus!"

Wenn jeder so denkt wäre das fatal, denn 20 Aala sind recht viel!

mfg alex......
 
Fankt ist, dass ich niemanden kenne, der je ein Neunauge gesehen geschweige denn gefangen hat.

Meine Bitte: Tragt Sorge dafür, dass es beim Aal nicht soweit kommt.

Grüße
Mastermirk[/quote]
Zum Neunauge:
Geh mal in die Wiesent und drehe ein paar Steine um und du siehst jede menge davon.

Zum AAl:
Die meisten Vereine setzen jährlich jede menge Jungaale ein.
Ok die meisten werden gefressen, ein grosser Teil davon geangelt und ein paar kommen durch.
Ohne das einsetzen der Jungaale wäre hier im Forum wahrscheinlich fast gar kein Bild von einem Aal zu sehen.
Wir zahlen alle einen gewissen Beitrag fürs Fischen womit das einsetzen von Fischen erst möglich gemacht wird. Angler tragen zum Umweltschutz bei, totz der entnahme der gefangenen Fische und ich finde das OK
Das ist meine Meinung
 
Zuletzt bearbeitet:
@ karpfenpapst: falls du es nicht bemerkt haben solltest: das mit den 20 stück war eher ironie in bezug auf mein mangelndes angeltalent. bei knapp 20 aalen und ebesovielen ansitzen, das macht dann einen aal pro ansitz im schnitt, wobei ich von anderen höre, die gehen auch öfters mal 2-stellig nach hause, stelle ich persönlich keine gefahr für den bestand dar. wenn ich mir dann noch überlege wieviele aale durch die berufsfischerei JEDE nacht entnommen werden, und wieviele aale JEDE nacht in den turbinen der wasserkraftwerke zerhäckselt werden, für nichts und wieder nichts, stellt sich gar nicht die frage ob ich bestandsgefährdent bin für die kleinen. da liege ich mit meinen fängen im promillebereich wenn nciht drunter.
aber ja gut, die summer machts naürlich. wenn du alle einzelfänge addierst kommt da auch eine enorme summer bei raus, da ist klar.
hoffe ich hab jetzt alle klarheiten zu meiner person beseitigt, ich muss jetzt nämlich zu arbeit.
viel spass euch noch^^
 
Redet ihr hier von der Entnahme aus dem Fluss (Thema abwandern) oder von der Entnahme aus geschlossenen Gewässern. Sind nämlich zwei paar verschiedene Schuhe die man beachten sollte.
 
Moin Moin,

also ich bin dieses Jahr auch auf Aal gegenagen.
Habe aber nur 2 Stk bei 6 Sitzungen mitgenommen.
Alle wo ich meinte die seien noch zu klein sind wieder ins Wasser gekommen.
Ich nehme nur Aale mit die 70 cm überschritten haben.
Und auch max. 1 / Sitzung.
Das ist aber eine persönliche Einstellung von mir.
 
also ich nehme aale erst mit wenn sie an die 60 cm rankommen. alles andere finde ich einfach zu klein und nciht lohneswert, außerdem möchte ich ja auch noch große aale fangen. ein schlechtes gewissen habe ich dabei nicht, da ich weiß das mein verein viel geld für jungtiere ausgibt und diese bei uns in die vereinsseen setzt. dies merke ich auch an den vielen kleinen aalen die ich fange. ich habe kein schlechtes gewissen dabei so lange ich weiß, dass mein verein sich um den bestand kümmert.
 
Also bei uns im main sind sie eig. net gefähreded !!

Man fängt sehr gut Aal bei uns ich nehme aale nur wenn sie über 50 cm sind
 
Das wird so sein das eben viel Aal gefangen wird.
Man hört so einiges von Anglern das hier bei uns im Leinegebiet wohl gut
gefangen wird.
Gruss Armin
 
Das wird so sein das eben viel Aal gefangen wird.
Man hört so einiges von Anglern das hier bei uns im Leinegebiet wohl gut
gefangen wird.
Gruss Armin

Stimmt in der Leine läuft der Aal eigenltich immer und bis spät ins Jahr hinein. Deshalb fällt mir das Stillhalten auch so schwer :(.

Gruss
Olli
 
Nochmal zum Verständnis! Aalschutz hin und her! Das ist momentan eigentlich nicht das entscheidende Kriterium beim Aalfang.

Laßt lieber die Finger weg wegen den Schadstoffen!!! Der Aal in unseren Flüssen ist STARK SCHADSTOFFBELASTET, insbesondere mit dem hochgefährlichem Stoff PCB !!!! Nach diesem Stoff wird auch erst in den letzten 10-20 Jahren verstärkt getestet. Der einzige Flussfisch, der mit diesem hochgefährlichem Stoff bei allen Tests übermäßig stark belastet war, ist der AAL ! Das Zeug ist außerordnetlich krebserregend! Da der Aal soviel Fettreserven hat und das PCB im FETT gespeichert wird, trägt der Aal diesen Schadstoff von der Aufnahme bis zum Tod mit sich rum! D.h. im Klartext: Wenn er einmal durch den Rhein z.B. in einem PCB belastetem Gebiet durschgeschwommen ist, bekommt er diesen Stoff nie mehr los...
Demnach dürften eigentlich alle Flussaale gleichermaßen belastet sein...

FINGER WEG VOM AAL; Der Verzehr ist nur für Selbstmörder anzuraten!

Damit ihr auch wisst, was PCB eigentlich ist, hier die Erläuterung:

Polychlorierte Biphenyle (PCB) sind giftige und krebsauslösende chemische Chlorverbindungen, die bis in die 1980er Jahre vor allem in Transformatoren, elektrischen Kondensatoren, in Hydraulikanlagen als Hydraulikflüssigkeit, sowie als Weichmacher in Lacken, Dichtungsmassen, Isoliermitteln und Kunststoffen verwendet wurden. PCB zählen inzwischen zu den zwölf als „dreckiges Dutzend“ bekannten organischen Giftstoffen, welche durch die Stockholmer Konvention vom 22. Mai 2001 weltweit verboten wurden.
 
Ach noch was, der eigentlich Skandal bei der Sache ist, dass das ganze nicht wirklich durch die zuständigen Behörden publik gemacht wird. Sowas geht doch jeden an! Mir kommt es so vor, als würde man diese Sache einfach aussitzen und totschweigen...
Wenn man im Internet danach sucht, findet man genügend Informationen und Fakten dazu!

Wie gesagt, unser Bundesland rät dringend von dem Verzehr von Flussaalen ab. Die Tests der vergangenen Jahre zeigten beim Aal ständig die oben erwähnte zu hohe und gesundheitsgefährdende Belastung mit PCB !
Das wird sicher in anderen Bundesländer nicht anders sein....
 
Hallo Petrijünger! Gebt mal PCB und Aal bei Google ein...da wimmelt es von schlechten Meldungen...
Mosel und Main z.B. waren schon in den Schlagzeilen mit PCB verseuchten Aalen...Die Aale dort sind nicht mehr verkehrsfähig, d.h. dürfen nicht mehr kommerziell verkauft werden.
Angler dürfen die dort gefangenen Aale wohl noch verspeisen, aber ratsam sei das nicht....

Unser Ministerium für Umwelt rät in Rheinland-Pfalz gänzlich ab von dem Aal-Verzehr !!!
 
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