Fürs Essen reichts -  Abendspaziergang mit der Spinnrute

Holtenser

Super-Profi-Petrijünger
Hi

Nachdem meine morgendlichen und nachmittäglichen Pirschgänge an der Leine sowohl mit Fliege als auch mit Spinne dieses Jahr eher bescheiden ausfielen, dachte ich mir heute das ich es mal abends versuchen sollte.
Nun die grosse Frage Fliege oder Spinne? "Mh der Wasserstand ist hoch und das Wasser ist ziemlich trübe da nimm mal lieber die Spinne", sagte der kleine Klug*******er in meinem Kopf.
Gesagt getan, da die Ufer ziemlich abgebrochen sind durch die Unwetter und waten zur Zeit nocht mögllich entschloss ich mich für eine 2,70m 7-30g Rütchen und machte mich um 19.30Uhr mit einer kleinen Box Utensilien und Kescher auf den Weg an die Leine.
"Siehste, sagte der Klug*******er wieder, es ist zu trüb und zu voll :nein zum Fliegenfischen".
Ich montierte einen 3er Einzelhakenspinner an Fluorocarbon und 22er Hauptschnur und losgings.
Der 3te Wurf brachte einen 17cm Barsch der gleich als zukünftiger Köfi und mit einem Kopfschütteln verhaftet wurde. :) Barsche hatte ich noch nie in der Leine gefangen :shock.
Und so ging es weiter zur nächsten Stelle wo mich beinah der Schlag traff, die Wasseroberfläche war voller Ringe ich stand vor einem
wunderschönen Abendsprung.
Ich sagte dem Klug*******er das er ein Idiot ist und warf trotz allem meinen Spinner über die Ringe und wurde erst nach langer Zeit mit einem Biss belohnt. Nach einem kurzen Drill konnte ich eine 32er Bafo landen, die ich eigentlich zurücksetzen wollte. Aber leider schaute der grosse Einzelhaken aus der rechten Augenhöhle und der Fisch blutete stark, also schlug ich ihn ab und packte ihn ein. :(
Frustriert zog ich weiter und musste zu meinem Entsetzen feststellen das der Schlupf anhielt und sich sogar noch verstärkte :wein.
Nach einigen Würfen an einer etwas schnelleren Stelle bekam ich einen harten Biss, die Rute ging sofort in Aktion und es begann der beste Drill des Jahres für mich. Ein starker Fisch zeigte mir was er drauf hatte, als er nach einiger Zeit aus dem 'Wasser kam konnte ich ihn schätzen und er hatte mind. 50cm, erste raste er stromauf und rannte voll gegen die Schnur als wenn sie gar nicht da wäre. Er begann sich zu drehen und gab dann Gas stromab. Ich kurbelte und nahm die Rute nach oben, verlor aber dennoch die Spannung, der Fisch gab weiter Gas stromab und als er die Schnur wieder spürte katapultierte er sich aus dem Wasser und schlug an der Oberfläche einige Kapriolen und so gelang es ihm den Haken auszuhebeln.

Schade aber nach einigen Fluchen, beschloss ich mich weiter unten ans Ufer zu setzen und einfach dem Tanz der Insekten und dem aufgehenden Mond zuzuschauen.

Naja nach 2 Stunden draussen zerstochen von Mücken und die Waden von Brennesseln malträtiert ging ich dann zufrieden nach Hause, mit dem festen Vorsatz übermorgen wiederzukommen und dann auf alle Fälle eine Fliegenrute und ein parr Sedges dabeizuhaben. :hahaha:

Gruss
Olli
 
..."Siehste, sagte der Klug*******er wieder, es ist zu trüb und zu voll :nein zum Fliegenfischen". ...

Na das kenne ich doch irgendwie. :spass

... Und so ging es weiter zur nächsten Stelle wo mich beinah der Schlag traff, die Wasseroberfläche war voller Ringe ich stand vor einem
wunderschönen Abendsprung. ...

Mich trifft auch der Schlag, das nächste Mal rufste vorher an! :grins

... mit dem festen Vorsatz übermorgen wiederzukommen und dann auf alle Fälle eine Fliegenrute und ein paar Sedges dabeizuhaben.

Olli, dabei wünsch ich Dir ne stramme Schnur.
Mit ein bischen Dusel bekommste die 50er an ne geschlitterte Sedge, wünschen würde ich es Dir. :angler2:
 
Hi Olli,

ein wirklich sehr schöner Bericht, ich konnte mir das so richtig schön vorstellen auch ohne Bildschen. Super!!!

Gruß Basti
 
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