Allgemein -  Ärger mit den Kommunen - hier Zingst

krebs64

Der den Fisch ärgert...
Ich bin viel unterwegs um meinem Hobby Angeln nachzugehen. Zunehmend wird in letzter Zeit gegen die Petrijünger mobil gemacht. Uferbetretungsrechte werden ignoriert, allenthalben findet man Einschränkungen und in den Seebädern reglementieert man die Angelzeiten auf ein paar wenige unattraktive Stunden. Bestes und jüngstes Beispiel ist nun Zingst, die neuerdings einen "Brückenkapitän" nebst Stellvertreter eingesetzt haben. Zur allerbesten Hornhechtzeit toben diese bei Wind und Wetter punkt 10 Minuten vor acht auf die Seebrücke und verweisen die Angler unter Androhung der Polizei und Anzeigenerstattung des Platzes. Wenn man Gründe zu hören bekommt, dann sträuben sich bei diesen fadenscheinigenden Ausfüchten die Nackenhaare: Rücksichtslosigkeit, Trunkenheit und (nicht zu vergessen) die Angler verdrecken die Seebrücken. Wir haben vor einigen Tagen in der Zeit bis etwa halb elf ganze vier Touris auf der Seebrücke gezählt, davon wollten dann auch noch zwei angeln.
Wie lächerlich ist dieses Vorgehen? Erst verramschen diese Hobbypolitiker die kommunalen Immobilien an die Mafia und dann werden alle vergrault, die Geld zahlen, um ihrem Hobby nachgehen zu dürfen. Stehen da allerdings mal ein paar Russen auf dem Steg, traut sich weder der Brücken"kapitän" noch sein Stellvertreter oder irgend ein Uniformträger dort hin. Und das trifft inzwischen auf mehrere Seebrücken in MeckPomm zu...

Apropos Brückenkapitän... wie kommt die Kommune eigentlich dazu, so eine Stelle zu schaffen? Schiffe legen schon seit Jahren nicht mehr an und die neueren Bemühungen wurden durch die Unfähigkeit dieser Mafiasponsoren zunichte gemacht. Hafenkapitäne bespielsweise müssen ein nautisches Patent haben - die hier eingesetzten können bestenfalls ein Ruder- vom Schauchboot unterscheiden, wenn man aus letzterem die Luft abläßt...
 
Hallo Krebs,

ich fische seit Jahren an der Seebrücke in Prerow. Auf der Angelkarte seht in fetten Lettern, "Angeln von der Seebrücke von 20.00 bis 08.00 Uhr gestattet". Das reicht mir dort eigentlich auch. Tagsüber kann man eh nicht angeln, weil viel zu viele Touristen auf der Brücke sind. Abends gehts schon. Und die meisten Touris sehen den Anglern oftmals begeistert zu. Wenn Du da oben vernünftig fischen willst, dann solltest du es mal mit dem "Prerowstrom" versuchen. Lohnender als die Seebrücken. Allerdings auch schwieriger!

Das mit dem anliegen von Booten, so wie Du es beschrieben hast, stimmt übrigens nicht. In Prerow habe ich es schon mehrfach erlebt, das selbst 3-Master an der Brücke anlegen.

Warum es einen "Brückenkapitän" gibt, weis ich nicht. Ist mir auch egal.

Für den Rest Deines Beitrages ( Russen, Mafia, Hobbypolitiker, Mafiasponsoren) bekommst Du von mir mal null Punkte. Wenn ich solche Sprüche im Forum lese, was in der letzten Zeit leider des öfteren vorkommt, schwillt mir der Kamm. Hört doch endlich mal mit so einem Gewäsch auf.

Danke im voraus, Fliege 2
 
Hallo Fliege,

ich geh mal davon aus, daß Du nicht aus hiesigen Gefilden kommst. Anders kann ich Deine Reaktion auf meine Ausführungen nicht deuten. Ich komme von hier, hab vieles hautnah mitbekommen! Auch wenn DU es nicht lesen willst, die Buschtouristen, die nach der Wende hierher gekommen sind, hatten jede Menge zwielichtiges Volk im Schlepptau...
Prerow ist mir angeltechnisch egal, da geh ich schon längere Zeit nicht mehr hin. Es gibt zuviel Ärger mit den Knöllchenschreibern...
Du nennst meine Meinung Gewäsch? Finde ich alles andere als akzeptabel, eher arrogant-überheblich. Der Ton macht immer noch die Musik. Und da hast Du voll daneben gegriffen...
 
Genau, der Ton macht die Musik.

Welche Buschtouristen meinst Du denn? Ihr solltet froh sein, das Ihr im hohen Norden eine so einzigartige Natur habt und diese touristisch vermarkten könnt. In diesem Sinne würde ich nicht über "Buschtouristen" wettern, denn Touristen bringen Euch da oben eine Menge Geld ins Säckel!. Wie kommst du überhaupt darauf, zu schreiben, das ich bestimmte Sachen nicht lesen will?

Stimmt übrigens, ich komme nicht von der Küste bin aber im Jahr 3 bis 4 mal auf dem Darß und muß feststellen, das sich dort mit der "allerletzten Besenkammer" sehr viel Geld (zu viel Geld) verdienen lässt.

Ach so, ich bin nicht von der Mafia und ein "Russe" bin ich auch nicht. Wenn ich in nächster Zeit mal wieder auf dem Darß fische, kann mich der "Brückenkapitän" und sein "Kettenhund" mit ruhigem Gewissen kontrollieren. Ich werde die beiden nicht roh verspeisen!

Ich finde deine Meinung übrigens nicht als "Gewäsch". Wenn Du diese vertreten kannst, ist es in Ordnung. Ich finde nur die Ausdrucksform und das ständige rumgehake auf Nicht-Deutsche dahergewaschen. Unser Volk steht nämlich nicht über allen Dingen!

PS. Probier es mal im Prerowstrom, der ist zwar sehr schwer zu befischen, hält aber wahrscheinlich aus diesem Grunde alle Russen und Mafiosis fern.

Fliege 2
 
Zuletzt bearbeitet:
Wann wurden denn die Seebrücken gebaut bzw. instandgesetzt - und von welchen Mitteln?
Es kann natürlich sein, das ich da nicht wirklich Bescheid weiß und sie im "real existierenden Sozialismus" zum Hornpieperangeln gebaut wurden.:super:

Ist wahrscheinlich mal wieder das, was immer passiert: Angeln ohne saufen geht nicht - die anderen Gäste ( nicht nur Wessies, kommen auch welche aus Tlüringen, Sachsen usw.) beschweren sich, werden noch blöd angemacht und die ordentlichen Angler müssen auch weg.
 
Hi Krebs,
das sind ja sehr bittere Töne, welche Du da anschlägst. Aber was ist mit der rechtlichen Seite? Wenn das Fischen von der Seebrücke wirklich verboten ist, muß das ja irgendwo geschrieben stehen. Wenn nicht, kann es doch auch niemand einfach so verbieten, bloß, weil er sich "Brückenkapitän" schimpft. Erkundige Dich doch mal bei der Stadtverwaltung, inwiefern man Dir dort das Angeln verbietet und laß Dir vor allem erklären, wo ein evtl. Verbot geschrieben steht. Gibt es tatsächlich eine Verordnung, die ein derartiges Verbot enthält, so hast Du natürlich die A....karte, denn dann mußt Du Dich auch an diese Verordnung halten. Wenn nicht, kannst Du diesem ominösen "Brückenkapitän" beim nächsten Mal nahelegen, Dich in Ruhe zu lassen. Gibt es aber nur eine Verordnung, die beinhaltet, daß den Anweisungen dieses Herrn zu folgen ist, kannst Du es mal mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde an den Bürgermeister versuchen. Diese muß schriftlich erfolgen u. sollte am besten durch einen Rechtsanwalt vorgelegt werden.
@Fliege 2
Hallo Ronald,
wenn sich alles wirklich so verhält, wie oben geschildert, kann ich die Erbitterung von Krebs schon verstehen. Vielleicht hat sich ja in diesem Nest wirklich eine... na, sagen wir nicht "Mafia", sagen wir "Interessengemeinschaft" gebildet, welche sich den Kampf gegen die Angler auf ihre Fahnen geschrieben hat. Mein Rat wäre, nachzuforschen, ob eine dementsprechende Verordnung besteht u. wenn nicht, diesen "Brückenkapitän" bei seinem nächsten Auftritt einfach zu ignorieren.
Gruß
Eberhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Oli,
obwohl ich "Binnenländer" bin, weiß ich das zumindest ungefähr. Wenn ich falsch liege, möge mich bitte einer von der Küste aufklären.
Also, ein Brückenkapitän ist so etwas ähnliches wie ein Hafenmeister. Normalerweise muß er ein nautisches Patent, also Steuermanns - oder Kapitänspatent haben.
Als Hafenmeister in Binnenhäfen muß man das Patent für Binnenschiffahrt haben. Ob dieser "Brückenkapitän" noch ein Patent hat, wo die Seebrücke eigentlich nur noch ein Schauobjekt ist, bezweifle ich allerdings. Es wird wohl, wie ich vermute, ganz schlicht ein städt. Angestellter sein, dem man als Gag für die Touristen eine Seeoffiziers-Uniform angemessen hat.
Gruß
Eberhard
 
Hallo Eberhard,

ich hatte es doch schon geschrieben. Auf der Seebrücke in Prerow ist das fischen tagsüber strikt verboten. Steht auf jeder Angelkarte! Ab 20.00 Uhr darfste fischen.

Eine "IG kontra-Angler" konnte ich dort nicht erleben. Es gibt zahlreiche, gute Angelstellen da oben. Und mal ganz ehrlich, ist das fischen von einer Seebrücke wirklich ein Höhepunkt? Für mich nicht. Habe zwar schon recht gute Barsche dort gefangen, aber in der ruhigen Natur gefällt mir die Ausübung unserers Hobbys besser.

Ronald
 
Hi Ronald,
da kann ich nicht wirklich mitreden. Wenn ich manche Fotos von dort oben betrachte, so muß ich als "Meeres-Laie" annehmen, daß es dort hervorragend funzt, denn ich sah schon Fotos, da standen sie auf irgendwelchen Kais und auch Seebrücken fast Schulter an Schulter. Wäre aber auch für mich nicht wirklich das Gelbe vom Ei.
Gruß
Eberhard
 
Eberhard, so schlimm war es nie (wenn ich da oben war). Angeln von der Seebrücke war eigentlich immer möglich. Es ist schon eine schöne Gegend. Wenn auch nicht ganz preiswert. Die Vermieter, die wir dort hatten, waren immer "Einheimische". Von der überteuerten Besenkammer bis zur Luxuswohnung hatten wir schon alles. Im übrigen hat keiner von denen, die am Abreisetag Geld von uns bekamen, einen slawischen Dialekt gesprochen! Und genau das war der Punkt, warum ich mich hier so negativ geäußert habe. Wenns nicht die Ausländer sind, wirds halt die Mafia! In Kürze machen wir hier noch ne IG auf, wo der Eintritt nur für reinrassische Deutsche erlaubtwird?

Ups, schon wieder spitz von mir.

Schöne Grüße aus Berlin, Fliege 2
 
Es ist wie immer.
Probleme egal welcher Art gibt es überall.
Aber wenn dann schon Urlaubsgäste als " Buschtouristen " abgewertet werden,die Nationalität noch ausschlaggebend ist,frage ich mich ob gerade das nicht ein Bärendienst ist.
Wirtschaftlich steht M-V und andere Küstenregionen nicht so stark da.
Viele Einnahmen beruhen auf Einkünfte durch Ulauber und Angler.
Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor vor Ort.
Bleiben dann aber diese " Buschtouristen " weg,weil ja nicht Willkommen,möchte ich das Klagen danach hören.
Zu den weiteren Aussagen mal eins.
Man sollte sich im klarem sein,das man selbst schnell vor dem Kadi landet,bei solchen Aussagen.
Denn Belege in irgendeiner Form habe ich nicht gesehen.
Deshalb verstehe ich in keinster Weise solche Aussagen ( Russen, Mafia, Hobbypolitiker, Mafiasponsoren ) ohne belegbares an Info`s.
Aber das wird ja für den Themenstarter kein Problem sein,sonst hätte Er sich nicht soweit aus dem Fenster gelegt.
Und Eberhard,Du als ehemaliger Polizist,solltest doch über genügend Erfahrung verfügen,um bei solchen Aussagen vorsichtiger ran zu gehen.
Da bin ich mir eigentlich bei Dir sicher.Oder.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Na dann muss ich mich wohl auch mal melden.

Ich komme nämlich aus dem Busch und war gerade erst vor einer Woche dort, in Prerow. Zwar ohne Angel aber mit offenen Augen und Ohren.

Die 10 Tage dort an der Küste haben mein "Ossibild" gerade gerückt. Ich traf ausnahmslos freundliche Leute, die korrekt und flexibel ihrem Ding nachgingen. Das ganze umrahmt von einer saugeilen Landschaft und Preisen von denen wir hier träumen.

Es waren zu 98% Menschen aus Thüringen und Sachsen dort. Liegt natürlich an den Ferienterminen. Wir fühlten uns alles, nur nicht ausgegrenzt. Also, Krebs64, deine Leute haben uns mit Fassung ertragen.

Für Eberhard mal ein paar Fotos von der Seebrücke.

Man beachte das Verbotsschild. Finde ich völlig human geschrieben. Kenne ich anders von hier.
 

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Hallo Krebs

Recht haste wer kann den schon damit rechnen das im Sommer Ausländer in einem Ostseeheilbad anzutreffen sind man man kann die Aufregung gut verstehen, die fremde Sprache und das alles das überfordert wirklich schnell.

Und die Preise sind wirklich höher als in Rostock woran das liegt kann ich nu nicht sagen vielleicht an der frischen Luft der See und dem Heilbad aber naja egal ist schon ne Schweinerei das es keinen Einheimischentarif gibt. :mad:

Und da passen die auch noch auf das man erst ab 8.00 Uhr wie erlaubt zum angeln geht :eek: das darfs ja wohl nicht sein. Ich fordere 30min. mehr Angeln für Einheimische.

Nun mal schluss mit der Ironie wer in einen solchen Ort fährt muss nun einmal damit rechnen das er auf Schwierigkeiten stösst diese Orte leben nicht vom Angeltourismus sondern von den Badgästen etc. die lassen nun einmal meh Geld da.

Und selbst dort kann man günstige Unterkünfte etc finden man muss ja nur mal googeln.

Gruss
Olli
 
@Torsten
Sicherlich weiß ich als ehemaliger Pol.-Beamter rechtlich einigermaßen Bescheid. Daher ja auch mein Rat, sich erst einmal schlau zu machen, ob es ein Gesetz oder eine Verordnung gibt, an die man sich dann selbstverständlich halten muß.
Aber gibtes die nicht (ich war nie dort u. weiß es daher nicht), würde ich mich von so einem auf Käpt`n zurechtgemachten Brückenkasper nicht verscheuchen lassen. Wenn die Zeiten schriftlich geregelt sind, muß man sich, wie auch bei uns, natürlich daran halten.
@Madada
Hey Mattes,
danke für die Info-Fotos. Ich habe aber auch schon andere gesehen. Beispielsweise in Kappeln, wenn der Hering da ist. Wie gesagt, ich war nur sehr selten am Meer u. kann deshalb nicht alles richtig beurteilen. Wenn ich im Irrtum bin, klärt mich auf.
Gruß
Eberhard
 
Ich hab da ne Vermutung................

bezüglich "Buschtouristen"

Da liegt eventuell ein Mißverständmis vor.


Es geht hier eventuell um eine Erscheinung, die unmittelbar nach der Grenzöffnung in regional unterschiedlicher Form auftrat.

Damals kamen verschiedenste Beamte und Behördenangestellte in die neuen Länder um beim Aufbau der neuen Strukturen zu helfen.
Diese bezogen, auf Grund der anscheinend wesentlich schwereren Arbeit in den neunen Ländern, sowie durch die Trennung von ihrer Heimat eine Lohn-oder Gehaltszulage, die , zumindest für die Durchschnittseinkommen der damaligen Zeit in den neuen Ländern recht üppig bemessen war.
Diese Zulage wurde volkstümlich "Buschzulage" genannt.

Damals lief vieles sehr unrund, es war die Zeit der sogenannten "Wendegewinnler", es kam neben bösen Fehlern, zu Amtsmißbräuchen zum privaten Vorteil, Grundstücksschiebereien, Fördermittelbetrug, ungleicher Behandlung u.s.w.
In dem damaligen zeitweiligen Rechtsvakuum kein Wunder.

Jedenfalls kam es zu sehr unschönen Vorfällen, die hier in den neuen Ländern noch heute nachwirken, bei dem einen mehr bei dem anderen weniger.
Wobei sich die "Wendegewinnler" nicht nur aus den alten Ländern rekrutierten, auch Einheimische machten da mit.
 
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