Jährliche Rekordentwicklung: Friedfische contra Raubfische

Hallo Spezi,ich stimm da eher Thorsten zu,vornehmlich halte ich es auch so und damit es immer plausibel rüber kommt hab ich ein "Stammgewässer" an dem ich alles fange,da kann ich mich nicht verschwatzen und gut.
Wolfgang, aber was hat dies nun mit dem Unterschied zwischen Fried- und Raubfischrekorden zu tun?
 
Ja gut hast Recht ich bin nur auf das Zitat von Thorsten eingegangen.
Durch das nicht melden oder für sich behalten kommt es meiner Meinung nach zu dieser Differrenz,Karpfenangler sehe ich mehr am Teich als reine Raubfischangler das wiederum heisst nicht automatisch das diese weniger fangen, aber weniger beobachtet werden und ihre Fänge sich weniger herrum sprechen.Dieser Umstand fördert evtll die scheinbare Verschwiegenheit.Wenn ich mich mit meinen Kumpels unterhalte welche ausschliessliche Raubfischangler sind dann höre ich das diese Angelart durch keine andere Übertroffen wird,aber wesendlich vehementer als es die zb.Karpfenangler tun.Wird dann etwas gefangen ist die Infolage darüber weitaus abgeschotteter als bei den Karpfenanglern zB..Und viele wollen das es so bleibt.Nicht alle sind so Mitteilungsbedürftig und geniessen eher den Augenblick als befürchten zu müssen diesen zu teilen.Dem stimme ich im übrigen uneingeschränkt zu.
Wolfgang

Zitat von Thunfisch
Seitdem dieses Thema eingestellt wurde habe ich mich mit vielen Kollegen am Wasser darüber unterhalten. Was ich zu meinem Erstaunen gehört habe war, sehr viele (vor allem die, die wirklich gut fangen) melden ihre Fänge nicht
]
 
Das erklärt aber keineswegs das die Spitzenreiter von Hecht, Zander und Barsch seit fast 20 Jahren nicht mehr abgelöst wurden...wenn irgendwo nen neuer Rekord an Land gezogen wird, dann würden die meisten ihn auch melden oder es würde sich rumsprechen.
Für mich sind die sich ständig ablösenden Friedfischrekorde nur das Ergebniss von MAST und CATCH & RELEASE, aber das hab ich ja schon weiter oben erwähnt ;)
 
Naja egal wie das der ein oder andere sieht,zur Meldung oder dem " Aufspüren " von Rekordfängen.
Wer nicht möchte das sein besonderer Fang nicht Publik wird,sorgt dafür das nichts drüber zu Tage kommt.
Und das beherschen immer mehr,da hilft die " Spürnase " auch nicht.
Wo kein Bild,kein Plaudern,gibt es auch keine belegbare " aufgespürte " Info.:)
Genau wie nicht jeder Fischer,einen Eiertanz um einen " Recordfisch " macht,sondern im stillem verwertet.:)
Abgesehen von der Einstellung vieler Angler,dehnen das Melden solcher Fänge aber so etwas von Wurst ist.
Im übrigen wird natürlich bei der ein oder anderen Fischart,die Verbesserung der Gewässerquallität,damit weniger Verbuttung oder Nahrungskonkurenz,das Wachstum fördern.
Mit Sicherheit aber nur bis zu einer natürlichen Altersgrenze wenn man von natürlicher Nahrung oder Lebensbedingungen ausgeht.
Wird aber eine Fischart bevorzugt durch Zufutter oder Verdrängung von anderen Fischarten,damit seine Lebensbedingungen, " bevorzugt " am normalen natürlichen Lebensumfeld vorbei geführt( z.B. Karpfen ) wundert mich der Zuwachs,damit immer neue Recordfänge wenig.
Zum anderen weil Ralf ja das ins Spiel bringt.
Von daher könnte das Anfüttern von uns Anglern zumindest eine kleine Rolle spielen.
Klar kann es das und macht es auch.
Aber für welchen Preis ?
Die unnatürliche Zunahme des Fettgehaltes bei Fischen,eventuelle Gewässerprobleme !
Hat das dann noch etwas,mit einer natürlichen Entwicklung zu tun ?
Einem natürlichen Zuwachs ?
Ein Hecht oder Barsch,hat es dort schon schwieriger.
Denn welches " Revier " bräuchte solch ein Hecht.
Oder wie " füttert " man bei diesen Fischen zu ?
Und ob es dann noch für das Gesamtgefüge von Vorteil wäre,ist ja heute schon in diviersen Publikationen,negativ bewertet worden.
Sicher wird die ein oder andere Fischart, z.B. Döbel,Rapfen noch größere " Recordfänge " zu Tage liefern.
Weil Sie jetzt alle Möglichkeiten haben.
Sieht man auch an der Entwicklung.
 
Oder liegt es ganz einfach am Erbgut und die Raubfisch-Zuchtanlagen bräuchten mal wieder frisches Blut unter ihren Laichfischen?

Hi Ralf,

das "frisches Blut" überhaupt irgendetwas an der Statistik ändern würde, wage ich mal zu bezweifeln. Völlig unabhängig davon, ob wir überhaupt irgendwelche Selektionskriterien an das Erbgut stellen sollten.

Was ich mir gut vorstellen kann ist, die Philosophie hat sich geändert. Soll heißen es gibt jetzt schon einige Zeit die "Specimen Hunter", Spezialisten für Zielfische. In der breiten Masse der Angler sind es vor allem die Friedfischangler, die sich hoch spezialisiert haben und durch die Gewässerbewirtschaftung eben auch ihren Zielfischen nachstellen wollen und können. Grade in dieser Gruppe ist nicht zufällig C&R ganz groß angesagt.
Wenn also Releaser behaupten, durch ihr Tun werden die Fische älter und damit auch größer, haben sie Recht.

Anders sieht das bei den Raubfischanglern aus. Selbstverständlich gibt es auch dort Spezialisten, aber allein schon die deutlich geringere Anzahl an Individuen pro Zielfischangler spricht gegen die Raubfische. Die Anzahl der Gewässer, die überhaupt für das Heranwachsen von Rekordfischen zur Verfügung stehen, ist deutlich geringer, als das bspw. bei Karpfen der Fall ist.

Man müsste sich neben den reinen Daten von Rekordfängen und dem dazugehörigen Jahr mal genau anschauen, aus welchen Gewässern grade die Fänge der Friedfische stammen. Wie werden diese Gewässer bewirtschaftet oder wie sieht es dort mit Zielfischanglern aus? Was das bspw. für den Po oder den Ebro bedeutet, kann man sich ja leicht vorstellen. Ich werde mir morgen mal anschauen, ob ich nicht ein paar der Gewässer kenne, oder deren Name mehrfach auftaucht...

Gruß Thorsten
 
Zitat von Thorsten
Anders sieht das bei den Raubfischanglern aus. Selbstverständlich gibt es auch dort Spezialisten, aber allein schon die deutlich geringere Anzahl an Individuen pro Zielfischangler spricht gegen die Raubfische. Die Anzahl der Gewässer, die überhaupt für das Heranwachsen von Rekordfischen zur Verfügung stehen, ist deutlich geringer, als das bspw. bei Karpfen der Fall ist.

Gut ja aber ich betrachte es etwas anders ,insgesamt geht es doch um die Änderung der Rekordfänge über die Jahre.Das sich bei den Friedfischen ständig etwas ändert und beim Raubfisch der Rekord von anno knips noch nicht eingestellt ist.
Bei Räubern herrscht zwar nicht die Bestandsdichte,was ja auch gar nicht geht,aber der Rekord wurde mit Sicherheit schon eingestellt.Ich glaub nicht das sich so etwas 20 Jahre halten kann.
Ich geh da auch nicht mit das "die meisten ihren Rekordfisch" melden.Wie ich schon angeschnitten hab,diese "Gemeinde" ist so introvertiert das es selbst untereinander an Informationen fehlt.Ob mir das nun einer glaubt oder nicht.Ich sags mal von mir,fang ich einen den ich als Beachtlich einschätz und der mir Aussergewöhnlich erscheint werd ich den Teufel tun und es an die grosse Glocke hängen.Ich weis das ich nicht alleine so denk, mir wärs nicht Recht wegem eines "Rekordes" alles preiszu geben.
Bei einem Karpfen wäre das schon anders oder bei einem andere Friedfisch,aber auch hier mit der Einschränkung das die Bilder so sind das man nicht erkennen kann wo sie gefangen wurden.Und die Angabe zum Gewässer ist dann garantiert allgemein gehalten.
(Nur mal so nebenbei-ist mir das Geschwindel bei den Angaben des sogenannten Rekordfisches oder Fanges überhaupt eh derartig anstinkend,da kommt mir kein Wort, nur ein Mitleidvolles Lächeln über die Lippen.) Wolfgang
 
Zitat Iven:
Ich geh da auch nicht mit das "die meisten ihren Rekordfisch" melden.Wie ich schon angeschnitten hab,diese "Gemeinde" ist so introvertiert das es selbst untereinander an Informationen fehlt.

Um mal Iven seine berechtigte Aussage zu Untermauern,mal ein Auszug eines bekannten Anglers.

Verständlicherweise findet dieser Austausch heutzutage nur noch zwischen den einzelnen Mitgliedern statt.
Angelmagazine bekommen davon kaum noch etwas mit. Denn diejenigen,
die regelmäßig große Hechte fangen, melden diese einfach nicht mehr der Angelpresse.

Auch ich bekam in den 20 Jahren meiner Präsidentschaft viele Fangmeldungen großer Hechte geschickt,die über 120 cm lang
und oft mehr als 18 kg schwer waren. Dennoch habe ich kaum etwas
darüber geschrieben.
Warum, fragen Sie sich jetzt?
Ganz einfach:
Viele Gewässer sind aufgrund solcher Meldungen gnadenlos leer geangelt worden.
Immer wieder kamen so genannte Angler, die selbst kleine Hechte abschlugen
und dann verkauften,große Exemplare präparierten oder laichschwere Hechte in ihre heimischen Gewässer umsetzten.
So geschah es vor einigen Jahren am Vinkeveense Plassen und an so manchem Kies- und Baggersee nicht weit von Belgien und Deutschland entfernt.
Genau aus diesem Grund werde ich in diesem Artikel keine Liste der 10 besten holländischen Hechtgewässer veröffentlichen.
Einige Bilder solcher Riesen aus Holland kann ich Ihnen zwar zeigen, aber wo diese Räuber an den Haken gingen, weiß,ich nicht mehr...

Diese Aussage stammt von Jan Eggers.:)
Und das schon im Jahr 2005.
Davor wird Er wohl seine Meinung Anhand von Erfahrungen gesammelt haben.

Und diese " Gruppe " der Nichtmelder und Fänger hat sich aber sicher in den Jahren ausgebaut,statt verkleinert.
Soviel nur mal zur Meinung,alles wird bekannt,gemeldet oder aufgespürt.;)

Die gesamte PDF im Anhang.
 

Anhänge

  • 062_065_hechte_in_orange.pdf
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Bei Räubern herrscht zwar nicht die Bestandsdichte,was ja auch gar nicht geht,aber der Rekord wurde mit Sicherheit schon eingestellt.Ich glaub nicht das sich so etwas 20 Jahre halten kann.

Hi Wolfgang,

was macht dich da so sicher? Allein die Tatsache, dass weniger gemeldet wird?
Es gibt auch keinen Automatismus (wie beim Wirtschaftswachstum :hahaha:) das alle paar Jahre größere Hechte gefangen werden. Ich glaube tatsächlich, dass dieser Rekordhecht die Spitze darstellt.
Aufgewachsen in einem Baggersee, der vielleicht fast ausschließlich von Carp-Huntern befischt wird. Immer ausreichend Futter, keine Konkurrenz und vor allem keine Feinde...

Kann schon sein, dass da irgendwo noch größere Exemplare rumschwimmen - vielleicht unter ähnlich günstigen Bedingungen. Aber finde die erstmal.

Gruß Thorsten
 
Na gut kann sein,ändere dann mal meine Aussage insofern,das bestimmt schon Hechte gefangen wurden die mindestens genauso gross waren und somit gleichgezogen haben/hätten in der Bewertung aber eben nicht gemeldet wurden:) :prost.
Nein quatsch,das weniger gemeldet wird ist ein Indiz dafür,das so viel Zeit inzwischen vergangen ist ein weiteres sehr zwingendes.Und ja, nur eine Vermutung meinerseits aber eine nicht ganz unberechtigte.

Aber das es solche Klopper gibt, weiss ich als jemand der auch Unterwasser zu Haus ist. Also warum sollen die nicht schon gefangen worden sein aber eben nicht verraten?!
 
Ich glaube tatsächlich, dass dieser Rekordhecht die Spitze darstellt.
Wenn ich an damals zurück denke, glaub ich das auch! Zumindest was die Gewässer hier in der Gegend betrifft.
Aufgewachsen in einem Baggersee, der vielleicht fast ausschließlich von Carp-Huntern befischt wird.
Nein es gab genug Raubfischangler am See.
Immer ausreichend Futter, keine Konkurrenz und vor allem keine Feinde...
Futter genug, Konkurrenz auch genug, Feinde in Form von Raubfischanglern mehr als genug.
 
Futter genug, Konkurrenz auch genug, Feinde in Form von Raubfischanglern mehr als genug.

Hej Hubert,

"mehr als genug" kann ja nicht sein, wie hätte der es sonst auf dieses Alter bringen können?

Wenn du die Geschichte kennst, vielleicht hast du ja eine Idee...

Gruß Thorsten
 
"mehr als genug" muss doch nicht immer sehr gute RFA bedeuten ;). Die haben ihn einfach nicht heraus bekommen und der Fisch hat gelernt.
 
"Andreas, wie alt bist du?"

Alt genug um zu wissen, dass ein Hecht nicht immer beim ersten Biss auch aus dem Wasser gezogen wird.
 
Es gab damals mehr und bessere (erfolgreichere) Raubfischangler als heute!

Moin,

Hubert wie kommst du da drauf? Ich glaube im Gegenteil das es heute mehr spezialisierte Raubfischangler gibt als vor 30-40 Jahren. Das Spezialistentum war bei weitem nicht so ausgeprägt, fast jeder war Allrounder und hat sich nach Lust und Laune mal den einen mal den anderen Fisch vorgenommen. Natürlich gab es schon immer auch Spezis für Zielfische, aber bei weitem nicht in dem Maß wie heute.
Das Raubfischangler früher "erfolgreicher" waren kann schon sein, aber so recht dran glauben kann ich nicht. Obwohl das ja ein Grund dafür sein könnte, dass die "Rekordentwicklung" bei Raubfischen stagniert. :nixweiss:

Gruß Thorsten
 
Moin,

Hubert wie kommst du da drauf?
Ich habs selbst erlebt.
Ich glaube im Gegenteil das es heute mehr spezialisierte Raubfischangler gibt als vor 30-40 Jahren.
Ja, spezialisierte gibts heute mehr, nur fangen die mehr :nein

Das Spezialistentum war bei weitem nicht so ausgeprägt, fast jeder war Allrounder und hat sich nach Lust und Laune mal den einen mal den anderen Fisch vorgenommen.
Stimmt nicht ganz. Sobald die Raubfische offen waren, lag mindestens eine Rute auf Raubfisch aus. Wenn auf der Karte nichts vermerkt war auch beide Ruten. Müsstest du aber kennen, wo 4 Ruten erlaubt sind liegen 4 aus.

Natürlich gab es schon immer auch Spezis für Zielfische, aber bei weitem nicht in dem Maß wie heute.
Die Spezis verstanden ihr Handwerk, waren unterwegs wie der Spezi von heute. Zumindest einige vun hüwe un düwe hier in der Gegend. Die vun düwe angelten damals noch hüwe. :)
 
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