Gewässerschutz -  Ist Blei eigentlich umweltschädlich?

Moinsen !
Korrigiert mich bitte, wenn ich etwas falsches schreibe, aber soviel ich weiß, ist zumindest das an Stippmontagen verwendete, gespaltene Schrotblei schon lange kein echtes Blei mehr, sondern eine Legierung. Diese läßt sich ähnlich verarbeiten wie echtes Blei, ohne aber dabei umweltschädlich zu sein. Auch die Kügelchen, welche in Schrotpatronen für die Niederwildjagd sind, werden heute aus diesem Material gefertigt. Ob es allerdings auch Laufbleie oder überhaupt massivere Beschwerungen auch aus diesem Material gibt, weiß ich nicht.
Gruß
Eberhard
 
Tachen zusammen,
hätte da einige Ideen, mach es selber so, steh irgendwie auf McGivertum:
Formen von ebay und dann mit Zinn ausgießen, mit nem kleinen Bunsenbrenner super zu bearbeiten, als form bietet sich auch eine teelichtschale an, kann dann auch der wirbel gleich mit eingegossen werden....scheiben von messing oder kupferwellen bieten sich auch an, sind gut zu bohren und relativ schwer, wie zinn etwa, die 2g/mm³ merkt man bei kleinen gewichten eh nicht wirklich in der größe und kupfer und messing sind beim schrotthändler relativ günstig zu erwerben( man braucht ja auch nicht viel)......für die die trotz wirtschaftskriese noch genug haben: baut euch ein Goldgewicht......wer spaß am basteln hat findet, glaube ich, genug alternativen die ungiftig und noch dazu günstig sind.
noch zum giftig: die menge geht zwar im gewässer unter aber man hält das zeug ja auch in der hand, sollte sich eigentlich nach jedem bleikontakt die hände gründlichst waschen, aber wer macht das schon....

bilder folgen auch noch und ein bleifreies petri an euch alle!
 
... och Du lieber Gott! Man hat mich soeben als designierter Umeltsünder entlarft! :-((( Ich glaube das hier ist so ne Sache wie Pipi ins Mittelmeer machen ... ! ich mache mir eher Gedanken über Mädels und kühle Pils am Wasser! Nur mal so ...

Grüße Soncky

Wenn aber eine Million Menschen ins Mittelmeer pinkeln ist das was anders.:respekt (Eine Million Menschen sind in Deutschland in einem Anglerverein organisiert, die mögen vielleicht nicht alle Angeln aber es kommen noch die ohne Verein wie mich dazu) Und ich glaube was so in manchen Gewässern versenkt wird ist nicht gerade wenig. Ich habe Monate da reiße ich nix ab (Spinnfischen außen vor gelassen). Aber es kommt auch vor das ich mehrere Montagen an einem Tag abreiße und wenn ich dann jedesmal ein Blei zwischen 60-160gr. versenke ist das nicht wenig was zusammen kommt


@ wallerseimen

Ich steige mit ins Geschäft ein, Arbeite in eine Werkzeugmacher Betrieb, bei uns liegt Rohmaterial ohne Ende rum. Außerdem ist unser Drehermeister auch leidenschaftlicher Angler und wäre bestimmt auch Interessiert:klatsch
 
Hi Leute ,

die Auswuchtgewichte der Autowerkstätten bestehen seit einigen Jahren auch nicht mehr aus Blei , sondern einer Zinn-Legierung , weiß allerdings nicht genau was neben Zinn dort noch enthalten ist .
War vor kurzem mit einem Freund beim Reifenkaufen und habe die neuen Gewichte dort gesehen , da war in den Gewichten ZN und noch ein paar Zahlen/Nummern eingestanzt gewesen , was die allerdings genau für eine Bedeutung haben , ausgenommen das Gewicht und ZN weiß ich nicht .
Gießen läßt sich dieses Material genausogut wie die alten Gewichte .

Ob natürlich diese Legierung weniger schädlich ist kann ich nicht sagen , denke aber , daß es einen Grund haben muß , wenn bleihaltige Auswuchtgewichte gegen diese ausgetauscht werden/worden sind .

mfg Jacky1
 
... och Du lieber Gott! Man hat mich soeben als designierter Umeltsünder entlarft! :-((( Ich glaube das hier ist so ne Sache wie Pipi ins Mittelmeer machen ... ! ich mache mir eher Gedanken über Mädels und kühle Pils am Wasser! Nur mal so ...

Grüße Soncky

Torsten Bösen, du bist für mich der typische Vertreter nicht vorrausdenkender Zeitgenossen. Dir scheint es wurscht zu sein was die Nachfolgegenerationen für eine Umwelt vorfinden. Leute wie du haben damals auch DDT bedenkenlos eingesetzt.
Blei reichert sich in den Knochen an und kann vom Körper nicht ausgeschieden werden. Es mag sein, dass wir hier über geringe Mengen reden, doch das Zeug reichert sich in der Umwelt und irgendwann in den Organismen an. Da wir am Ende der Nahrungkette stehen, essen wir irgendwann den ganzen Mist was wir ins Wasser gekippt haben. Oder esst ihr Teamangler nicht eure gefangenen Fische? Besonders als Teamangler hat man doch auch eine Forbildfunktion. Wundert mich schon, dass da die Firmen nicht darauf achten.

Dein Vergleich mit ins Mittelmeer pinkeln hinkt gewaltig, denn Pisse ist abbaubar.

@Eberhard: Es gibt inzischen Schrotmunition aus Weicheisen. Allerdings sind die Flugeigenschaften schlechter.

Blei darf inzwischen in den USA in manchen Gegenden nicht mehr verwendet werden, weil Wasservögel die Kügelchen für Steine halten (für die Verdauung) und Adler angeschossene Jagdtiere fressen und daran sterben.

Hier ein paar Links dazu:
http://www.berlinonline.de/berliner...p.fcgi/2005/0430/wissenschaft/0318/index.html

http://aweb21.com/presse/p2006/fra60121-heimische-adler-blei-gefaehrdet.htm
 
Blei ist ungesund für den Menschlichen Körper wie jedes weitere schwermetall. Benutzt wird es zum angeln da ein sehr kleines Stück schon sehr schwer ist. Das die Gewässerqualität durch das Angelblei vermindert wird ist eigentlich übertriebener Unsinn. Jedes gewässer hat einen gewissen Anteil an Blei von Natur aus. Blei ist ein Element, das ganz natürlich wie Holz und Stein in der natur zu finden ist. Meistens sind es die Stoffe die durch chemische Synthese gewonnen werden, die unsere Umwelt beeinflussen.:angler:
 
@Anfänger!
Die Aussage wage ich zu bezweifeln,denn Rostschutzfarbe mit Bleizusatz wurde nicht umsonst aus dem Verkehr gezogen.
Das Orange Zeug nennt sich Bleimennige und ist auf dem freien Markt nicht mehr erhältlich und das obwohl es äußerst wirksam ist,warum wohl.
Gruß Frank.
 
Zuletzt bearbeitet:


Zitat:Welche Umweltprobleme können durch Wasserverunreinigung mit Blei entstehen?

Blei und Bleiverbindungen gelten als giftig und umweltgefährdend. Ökotoxikologisch sehr wichtig sind vor allem Blei(II)salze und Organobleiverbindungen. Bleisalze fallen in die Wassergefährdungsklasse 2 (WGK2) und sind somit wassergefährdend. Dies gilt auch für Bleiverbindungen wie Bleiacetat, Bleioxid, Bleinitrat und Bleicarbonat.
Blei hemmt die Chlorophyllsynthese von Pflanzen, die jedoch noch einen relativ hohen Bleigehalt im Boden, nämlich bis zu 500 ppm, tolerieren. Bei höheren Konzentrationen wird das Pflanzenwachstum dennoch beeinflusst. Blei kann so in die Nahrungskette gelangen und ist deswegen in u.a. Pflanzenschutzmitteln verboten.
Es reichert sich in Lebewesen genau wie in Sedimenten und Klärschlämmen an. Das meiste Blei in Kläranlagen stammt wahrscheinlich aus Abschwemmungen von Straßen und Dächern.
Blei besteht aus vier natürlichen stabilen Isotopen. Es gibt außerdem 26 instabile Isotope.

Read more: http://www.lenntech.com/deutsch/Element-und-Wasser/Blei-und-Wasser.htm#ixzz0IFpmzfWo&C

Laß ich mal unkommentiert.
 
Das Blei in Gewässern und der Umwelt nicht locker zu sehen ist müsste jeder Wissen.
Warum wurden Bleirohre als Wasserleitung ausgetauscht ?
Das Blei in welcher Form auch immer nichts in der Umwelt zu suchen hat,ist klar.
Nicht umsonst ist es in anderen Ländern nicht erwünscht,teilweise verboten.
Kanada,USA tauschten Anglerbleie schon kostenlos um.
Warum wohl ?
Hamburg überlegte schon 2007,ob Sie nicht Gummifische mit Bleiköpfen verbieten sollten.
Dies in dem Fischereigesetz verankern sollte.
Selbst die EU beschäftigte sich damit.
Warum verschwand die Anfrage oder wurde die Studie verharmlost ?
Selbst in Bundesländern wurde die Frage gestellt.
http://media.johannes-remmel.de/530-Kl._Anfrage_Angelblei.pdf
Blei wird nicht nur durch Angler eingeführt.
Aber Wir sind Teil eines gesamten Problem`s.
 
Als, ich habe mich heute auf der Arbeit mal daran gemacht ein paar Grundgewichte zu machen. So ähnlich wie die von "wallerseimen".

Errechnet hab ich ein Gewicht von 112gr. (war ein rundes Mass beim Zuschnitt)Herausgekommen ist mit Schlaufe zum einhängen 4 Stück alle zwischen 112-114gr :respekt. Als Material habe ich einen Rest St37k genommen (k für Kaltgezogen) das eine Masse von 7.9gr/cm³, im Vergleich zu Blei 11.34gr/cm³ liegt es garnicht so schlecht.

Die "Schlaufe" habe ich aus 3.2mm 1.4575 Edelstahlschweißdraht gemacht (ein VA2 Edelstahl) aus folgendem Grund: da St Schweißdraht aus Korrosionschutz Gründen mit Kupfer überzogen ist und man wieder ein Schwermetall im Wasser hat. Die Schlaufe habe ich dann angeschweißt. Baustahl und Edelstahl lassen sich problemlos verschweißen. Alles in allem haben vier Stück 10min gedauert. Alternativ währe es noch möglich gewesen mit Schweißstäben ein Krallenblei daraus zu machen oder Flachmaterial nehmen, dass es besser liegen bleibt.
Wobei man sagen muß das nicht jeder die Möglichkeit hat das zu machen und es nicht unbedingt Heimmäßig gemacht werden kann.

Hier ein paar Bilder:
Das selber gemachte:


Das gekaufte 110gr Blei, dass komischerweise nur 107gr wiegt.


Und nochmal beide zum Vergleich:

 
Zuletzt bearbeitet:
@Hannes: gut Arbeit! :klatsch

Für alle zum selbbauen zu Hause.
Man nehme Baustahl (wie er in Beton verwendet wird), kneife sich ein Stück ab, bohre an einem Ende ein Loch und stecke einen verzinkten Draht durch. Dieser wird eine paar mal um den Stahl gewickelt, dann nach oben eine Schlaufe aus Draht bilden und noch ein paar mal um den Stahl wickeln. FERTIG

Solch ein Gewicht geht schnell und man kann es aus allen möglichen Abfallstücken basteln (Z.B. alte Schrauben). :hops
 
@icevega
So ist es natürlich noch einfache und billiger ist es noch dazu, wenn man überlegt was Grundblei so kostet.

Ich werde dieses Jahr mal verschiedene machen (Rund, Flach, Krallen, verschiedene Gewichte) und sie im laufe des Jahres mal ausprobieren.
 
Hi Icevega!
Keine schlechte und vor allem billige Idee,der Nachteil Von Armierstahl ist nur der extreme Rostansatz und die nicht glatte Oberfläche.
Ich werde mal versuchen Messingschrott zu besorgen und diesen einzuschmelzen,ich glaube das geht ganz gut und hat dann ne schöne glatte Oberfläche.

@Hannes!
Das Teil sieht doch schon ganz toll aus,wenn es nicht so teuer wäre müßte man das ganze aus Edelstahl bauen.
Gruß und Petri Frank.
 
Habe ich mir auch schon gedacht. Wenn bei uns mal größere Stücke Edelstahl übrigbleiben werde ich die mir schnappen. Wenn ich aber 3 Meter Stangen VA Rohmaterial ansäge, sammele ich massiv Pluspunkte auf der Minusliste bei mir in der Firma.

Wobei ich denke das normaler Stahl nicht viel ausmacht. Er rostet zwar ein bisschen aber Gewichtsverlust gibst so gut wie keinen und sonst dürfte es auch nicht Stören. Vielleicht Rostflecken in der Angelkiste. Du wirst das Gewicht ja nicht 20 Jahre verwenden, da es immer wieder zum Abriss kommt. Wen man in der Regel wenige oder garkeine Abrisse hat, kann man sich ja wirklich ein paar aus VA herstellen.
 
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