Angelerlebnisse -  Am Loch der verlorenen Hoffnung

Hans im Glück

Petrijünger
Gesperrte(r) User(in)
In meiner Gegend liegt ein altes Kiesloch, welches ich vor zehn Jahren das letzte Mal beangelt habe.
Die Angler dieser Region bezeichnen es als schwer zu befischen.
Glas klares Wasser 8-9 Meter tief, aber voll Fisch.

Mein Zielfisch sollte der Hecht sein.
In einem kurzem Gespräch verriet mir ein Karpfenangler die Hotspots,
mit der Bemerkung das diese Stellen Hängerträchtig seien.
Eine knappe Std. später, konnte ich endlich den ersten Köder ins Wasser beförden.
Mein Kumpel aallte sich indessen, ohne eine Angel ausgebracht zu haben, auf einer Decke und ließ wohl beseuselt der Fachsimpelei,
seine letzte Nacht durch den Kopf gehen.
Mit leichtem Geschirr riss ich in kurzer Zeit einen Spinnerbait und einen
mir sehr wichtigen Wobbler ab.
Ein Russe beobachtete feist grinsend mein Treiben,
kommentierte sich nach einiger Zeit mit einem Beck's Gold in der Hand:
"Mein Jung, angele hier seit einem Jahr, fang nix, zwei Aale, in der ganzen Zeit"!
Durch die Ankunft des Russen, klingelten bei meinem verstrahlten Kollegen die Glocken und beide tranken fröhlich ihr Bier.

Wer schon einmal nüchtern auf eine seit Stunden laufende Fete kommt,
kennt das Problem.

Um zehn Uhr morgens schüttete ich mir ebenfalls ein Bier in den Kopf
um das Gequatsche besser ertragen zu können.
Vom Verlust der geliebten Köder getrieben legte ich zwei Grundruten mit Wurm aus.
Mein Freund turnte währendessen im Zustand des Vorabends, mit seinem Teesieb, in Unterhose am Ufer rum und kescherte Teichmuscheln.

Die getrockneten Stinte des Russen schmeckten mir auch immer besser.

Mittlerweile waren wir zu Viert, als ich ein leises Bimmeln hörte.Der Kontrolleur wie auch meine Saufkumpanen taten es mit Wichtigtuerrei ab.
Nach dem zweiten Geräusch landete ich einen kleinen Hecht.
Der Russe guckte echt blöd aus de Wäsche.

C&R

Ich schilderte meine Köderverluste dem Kontrolleur, macht den Joke,
trotz Badeverbot die Köder zu retten.

Dann kam mein Highligt.
Wie Gott mich erschuf und ich meinen Körper perfektionierte warf ich mich in die Fluten.
Der Hängerbaum war geschmückt wie des Anglers Weihnachtsbaum,
ohne Taucherbrille habe ich für 20 Euro Kunstköder gepflückt,
Schnurreste entsorgt und den Baum gestutzt.

Mein nächster Topköder wird eine Taucherbrille sein.:prost
 
Sei froh, dass du bei der Tauchaktion nicht mit einem wichtigem Stück am Drilling hängen geblieben bist. Weil die kleinen spitzen Dinger kann man auch im klaren Wasser nicht immer sehen und wenn du so den Baum blünderst, kann man schon schnell diesem zu nahe kommen. Aber das wäre dann doch auch mal ein netter Fang geworden und hättest die Lacher auf deiner Seite gehabt.

Trotzdem guter Bericht.
 
Eine Nagelschere steckte am Ringfinger.
Angst hatte ich nur un die Zehen.
Die Sprungschicht war noch hoch,
diesbezüglich hatte mein Tatto keine Gefahr.
Denn Rumbalotte war nur kaum zu lesen.
Mein Gemächttattoo, von Wurzel bis Spitze:
RUHM UND EHRE DER BALTISCHEN FLOTTE:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Von deinen hängt auch schon einer am Gewässergrund. Trotz Boot war nichts mehr zu machen und zum Tauchen hatte ich keine Lust!
 
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