Echolote - GPS -  Echolot/Fischfinder als reiner Tiefenmesser

SalleyeM

Profi-Petrijünger
So, ich melde mich mal wieder mit einer Frage ;)

Da ich das Ausloten mit einer Lotmontage recht mühsam und zeitaufwändig finde spiele ich mir dem Gedanken mit ein Funkecholot zuzulegen.
Beim stöbern bin ich auf dieses Gerät gestoßen:
http://cgi.ebay.de/Funk-Echolot-Fishfinder-Fischfinder-FFW-718-2_W0QQitemZ370202077449QQcmdZViewItemQQptZAngelzubeh%C3%B6r?hash=item370202077449&_trksid=p3286.c0.m14&_trkparms=72%3A1229|66%3A2|65%3A12|39%3A1|240%3A1318|301%3A1|293%3A1|294%3A50

Hat jemand Erfahrung mit diesem Gerät?

Einsetzen wollte ich das gerät als reinen Tiefenmesser bis zu einer Tiefe von vielleicht 5-10 Metern in reiner Wurfreichweite.

Außerdem brauche ich noch Infos wie man ein Echolot liest, hat jemand zufällig einen guten Link dazu oder kann mir das jemand beschreiben?


Danke im voraus :)
 
Hallo!

Ich würd sagen: relativ unbrauchbar! Das ist auch relativ leicht zu erklären. In der Artikelbeschreibung steht, dass das Gerät mit einem Sendewinkel von 90° arbeitet. Da musst Du Dir das so vorstellen, dass mit einem solchen Sendewinkel vergleichsweise enorme Datenmengen gesammelt werden. Insgesamt heißt das, dass ein Umkreis von etwa dem doppelten der Tiefe "gescannt" wird. Bei 5 Metern Tiefe muss das (sehr kleine) Display einen Umkreis von 10 Metern verarbeiten und darstellen. Das ist nicht möglich.

Im Übrigen werden bei allen Echoloten (außer HDS und Side-Imaging) Durchschnittswerte des Bodens ermittelt, die dann angezeigt werden. Ganz vereinfacht gesagt, bedeutet es: Wenn sich innerhalb dieses 10-Meter-Umkreises ein kleiner Berg von einem Meter Höhe und eine Vertiefung von einem Meter befindet (das muss nichtmal dicht nebeneinander sein!), wird dabei im Endeffekt ein glatter Boden auf dem Display angezeigt, obwohl es sich um eine gute Angelstelle handeln würde. Das war jetzt nur ein Beispiel - es könnte auch eine Erhebung von einem Meter und zwei Vertiefungen von je 50 cm vorhanden sein - im Durchschnitt wären es auch +/- 0,00 m, was wieder einen glatten Boden auf der Anzeige verursachen würde.

Wenn man eine gute Aussage zur Struktur haben möchte, sollte der Sendewinkel 20° nicht überschreiten. Nur mal zum Vergleich - das wesentlich teurere Lowrance X-50 DS hat auch den kleinsten Sendewinkel von 90° (und zusätzlich einen mit 120°) - in 10 Metern Wassertiefe findet man damit nichtmal einen LKW! Solch große Sendekegel sind für allerhöchstens 3 Meter Wassertiefe brauchbar (wenn überhaupt!).

Das Gerät würde Dir zwar immer irgendetwas anzeigen - nur die Realtät unter Wasser würde ganz anders aussehen. Ich würde es als raus geschmissenes Geld bezeichnen...

Gruß, Alex

das hast du sehr gut und einleuchtend erklärt. Danke.
 
@AlexB.
Erst einmal Danke, jetzt bin ich wesentlich schlauer als vorher.


Gibt es eigentlich Funkecholote die einen kleineren Abtastwinkel haben?
 
So, ich habe mal ein bisschen gesucht und das einzige was ich an Funkecholoten gefunden habe das einen Winkel von 20° hat kostet 250 €. Der Spaß ist mir dann doch zu Teuer.

Danke für Eure antworten, Ihr habt mir sehr geholfen.
 
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