Hecht -  Hecht angeln trotz Zanderschonzeit

@ Halvdan

So wie dein Kumpel/Fischereiaufseher reagiert hat war mehr als unangebracht und zeugte nicht gerade von Kompetenz oder Erfahrung.

Meine Meinung ist mit Köderfisch erst nach der Zanderschonzeit zu fischen da bei natürlichen Ködern die Verlustrate viel höher als bei Kunstködern ist.

Einige schreiben hier von flach laufenden Ködern, bzw. flach eingestellten (unter der Oberfläche).
Das macht natürlich nur im mittleren bis tieferen Wasser Sinn.
Jeder Angler sollte wissen wo der Zander "normalerweise" bevorzugt laicht.
Diejenigen, die speziell während der Schonzeit auf die Kammschupper fischen wissen das leider sowieso.

Durch die Ködergröße das Risiko auf einen Zander zu minimieren halte ich für totalen Quatsch. Viel wichtiger ist die jeweilige Gewässertiefe und Untergrund.
 
...eigentlich bin ich mir keiner Schuld bewusst.....muss aber dennoch andauernd darüber nachdenken und erhoffe mir hier nun mal ein paar vernünftige Ansätze.

Wenn ich sage vernünftige Ansätze dann meine ich dies aber auch.
Eine Antwort, nach dem Motto " dann warte doch bis zum 01.juni" bringt mich dann doch nicht viel weiter...


Ich persönlich beangle aktuell nur die bekannten Barsch-Plätze. Möglichst auf 'Sicht' (Steg, Boot).
Einen Zander-Biss kann ich nicht ausschließen, aber das Risiko minimieren.

Für's Schleppfischen, Blinkern oder grundnah eingesetzte Kunstköder (Köderfisch ist allgemein nicht mein Ding)
habe ich ab Juni noch genug Gelegenheiten.

Wahrscheinlich nicht gerade das, was Du unter 'vernünftigen Ansätzen' verstehst, aber es ist nun mal so.
Wer einen Hecht fangen möchte, kann leichtsam an einen Zander geraten.

Ich verurteile dafür niemanden, aber bitte spart Euch sämtliche Ausflüchte und Selbsttäuschungen.
Aber ich denke mal, daß die Mehrzahl sich sehr wohl dessen bewusst ist und mit entsprechendem Augenmaß zu Werke geht, oder?
 
Hallo zusammen,

nachdem ich nun alle Beiträge des heutigen Tages gelesen habe komme ich dazu auch noch etwas dazu zu schreiben.

Ich habe in einem Posting etwas von einer Grauzone gelesen und das diese ausgenutzt würde. Dem stelle ich nun einfach mal dagegen, daß ich in NRW absolut nichts verbotenes tue wenn ich nach der Hechtschonzeit auf Hecht angel.
Wieviele Leute am 01.Mai mit der Spinnrute losgezogen sind um Meister Esox auf die Schuppen zu legen möchte ich lieber nicht wissen.....und mal ganz ehrlich....woher sollte der Zander wissen, daß der flach laufende Wobbler nicht für ihn bestimmt ist.

In einem anderen Posting habe ich gelesen, daß das ganze von der Gewässertiefe abhängig wäre und dazu kann ich nur sagen, daß unsere Erft nun mal kein Fluss wie der Rhein ist der mehrere Meter tief ist.
Nein, ganz im Gegenteil. Die Erft ist in den Bereichen die wir befischen dürfen max. 2-2,5m tief.
Noch einmal kurz zur Montage, da ich auch dazu in einem Posting etwas gelesen habe. Meine Pose steht so flach wie nur möglich. Flacher geht nicht.....sonst müsste ich sie ans Vorfach binden. Danach kommt ein Wirbel und dann ein ca 40-50cm langes Stahlvorfach. Alleine durch die herrschende Strömung treibt der Köderfisch beinahe direkt unter der Wasseroberfläche. Würde er tiefer schwimmen könnte man ihn, aufgrund der Wassertrübung, nicht mehr erkennen.

Ich stelle jetzt einfach mal die Frage aus einem anderen Blickfeld. Gemeinhin wird, zumindest von den "alten, immer beschrieben, daß der Zander mehr als vorsichtig beißt. Oftmals kommt dann die Geschichte von der Zigarettenlänge bis zum Anhieb auf das Tableau.
Wenn der Zander wirklich so vorsichtig beißt (da fehlt mir echt die Erfahrung um das beurteilen zu können) wie würde sich ein Hecht verhalten.
Wenn ich diese Fische ab und zu an der Oberfläche räubern sehe, sieht das nicht wirklich so aus, als ob der mit nem angebotenen Köderfisch zimperlich umgehen würde und alleine von dem Gesichtspunkt gesehen müsste man bei einem frühen Anhieb einen Zander ausschließend können (korrigiert mich bitte wenn ich mich irre)
Warum ich nun unbedingt dem Hecht nachstelle möchte ich noch einmal kurz verdeutlichen.
Ich hatte mir zum Ziel gesetzt (jeder hat Ziele) einen schönen Karpfen in diesem Jahr zu überlisten und das ist mir , für Erftverhältnisse, mit einem über 10kg schweren Karpfen vor ein paar Wochen auch gelungen. Naja...Ziel erreicht.....also neues Ziel her. Was liegt da näher als dem Fisch nachzustellen den man noch niemals in seinem Leben gefangen hat.....dem Hecht. Da ich dann in solchen Dingen ehrlich gesagt sehr ungeduldig bin kam mir die Zanderschonzeit gar nicht gelegen.....aber warten wollte bzw möchte ich dann auch nicht unbedingt.
Und im übrigen, und damit komme ich dann auch zum Schluss meines Postings. Ich gehe definitiv nicht mit einer Spinnrute ans Wasser. Gummifische sind für mich typische Zanderköder und diese bleiben bis zum Ende der Schonzeit in der Tasche.....denn, wie schon gesagt, möchte ich alles fangen.....aber bitte bitte keinen Zander in der Schonzeit.

Gruß

Halvdan
 
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