Moin !
Da wir bisher nichts Genaues über Verwendungszweck u. Verwendungsort kennen, gehe ich mal davon aus, daß das Boot im Binnengewässer, möglicherweise an einem größeren Vereinssee, verwendet wird. Hier stellt dann der Verein die Genehmigung aus u. vergibt auch den Liegeplatz. Da auf den meisten Vereinsseen benzingetriebene Bootsmotoren eh nicht erlaubt sind,nehme ich an, daß höchstens ein E-Motor (wenn überhaupt) gestattet ist. Den E-Motor kann man eigentlich an jedes Ruderboot anbringen. Es ist sowieso eine Anschaffung für sich, die hier nicht in Rede steht. Also ein Ruderboot! Dazu ist zu sagen, daß Holzboote ständige Pflege erfordern, d. h. daß sie mindestens einmal im Jahr herausgeholt, komplett gereinigt u. getrocknet u. dann neu gestrichen werden müssen, weil sie sonst irgendwann durchgefault sind, u. das geht schneller, als man glaubt. Das wäre zumindest für mich schon undiskutabel. Bleiben also Kunststoffboote, Metallboote u. Alu-Boote. Bei Metallbooten (meist aus Eisen gefertigt) hat man ein ähnliches Dilemma, wie bei Holzbooten: Sie bedürfen auch der Pflege, sonst rosten sie durch. Alu-Boote sind ausgezeichnet, sehr pflegeleicht, aber leider auch sehr teuer. Die beste (u. preiswerteste) Alternative für mich wäre ein Kuststoffboot. Es gibt sie in allen Preisklassen. Als Angelboot sollte es aber gewisse Kriterien erfüllen: Es sollte ausgeschäumte Hohlräume haben. Dadurch kann das Boot nicht sinken. Außerdem sollte es so groß sein, daß der Angler problemlos sein Geschirr übersichtlich verstauen kann und das Boot mehr oder weniger kentersicher ist. Es gibt nichts Schlimmeres, als ein Angelboot, in welchem man sich nicht ohne Angst bewegen kann. Früher hieß es, in enem Angelboot müsse man einen langsamen Walzer tanzen können, ohne daß es kentert. Das wären eigentlich die Hauptpunkte, die man beim Kauf beachten sollte. Gut ist auch ein rutschfester Boden, eine Abdeckmöglichkeit (sonst muß man nach jedem Regen schöpfen), Rollen für die Ankerseile u. ein paar vernünftige, stabile Ruder, mit denen man sich auch schon mal aus dem Schlamm drücken kann, ohne daß sie brechen. Das wären die wirklich wichtigen Punkte. Es gibt auch Boote mit eingebautem Fischkasten, worin man Fische lebend hältern kann. Braucht man aber nicht zwingend. Die vorhin genannten Punkte sollte man aber beachten, auch wenn alles in allem das Boot dadurch natürlich nicht billiger wird. Da ich hier aber fast ausschließlich Punkte aufzählte, welche der eigenen Sicherheit dienen, sollte man einen dadurch erhöhten Preis in Kauf nehmen.
Noch ein Tip: Boote, welche dem Käufer in der Halle des Händlers riesengroß erschienen, wirken am Wasser wesentlich kleiner. Deshalb sollte man sich von vornherein auf ein Mindestmaß von 4 mal 2,5 Meter festlegen.
Gruß
Eberhard