Einfluss von Wind und Mond auf den Fangerfolg

Angelspezialist

Super-Profi-Petrijünger
Vieles wurde schon über den Einfluss von Wetter und Mond auf die Beißlaune unserer geschuppten Freunde geschrieben und diskutiert. In unserem Fangmeldeformular sind dafür viele Felder vorhanden, in denen Angaben dazu freiwillig eingetragen werden können. Schließlich wollen wir aus unserer Datenbank mit so vielen Fangdaten auch etwas lernen! Noch bemühen sich leider zu wenig Mitglieder auch diese optionalen Daten in der Fangmeldung einzutragen. Dementsprechend sind derzeit Auswertungen einzelner Fischarten noch nicht sehr aussagekräftig. Doch ich habe mir nun mal die Mühe gemacht und über alle Fangmeldungen und alle Fischarten die Angaben zur Mondphase und zur Windrichtung ausgewertet. Folgendes kam dabei raus:

Windrichtung (% der Gesamtfänge):

1. südwest : 21,13 %
2. windstill : 18,54 %
3. west : 14,79 %
4. nordost : 12,91 %
5. ost : 10,80 %
6. nordwest : 8,69 %
7. südost : 6,57 %
8. nord : 4,69 %
9. süd : 1,88 %

Mondphase (% der Gesamtfänge):

1. abnehmender Mond : 33,55 %
2. zunehmender Mond : 32,89 %
3. kein Mond : 17,76 %
4. Vollmond : 15,79 %

Bei den Petrijüngern, die diese statistischen Angaben in der Fangmeldung ausfüllen, bedanken wir uns ganz herzlich! :klatsch
 
Sehr interessant. Mit solch einem Ergebnis hätte ich nimmer gerechnet. Nordost auf Platz 4!!! Das widerspricht so mancher Theorie. Verwunderlich ist auch, dass Süd Wind den letzten Platz belegt, dem hingegen aber Süd-West-Wind bereits die meisten Fänge beschert! Letzteres bestätigt allerdings wieder so manch Anglerweisheit!

Was mich noch interessiert, bei wie viel Fangmeldungen wurde die Windrichtung angegeben? Würde mal behaupten, dass man ab 1.000 Meldungen von einem repräsentativen Ergebnis ausgehen kann.

Vielen Dank für Auswertung.
 
Bezüglich der Meeresangelei z.B in Norwegen muss man ganz klar sagen, daß die Tage um Voll bzw. Neumond am meisten Tidenhübe (Strömungsphasen zwischen Ebbe und Flut) mit sich bringen....Strömung heißt hier viel (oder mehr) Futterfisch und da sind die großen Räuber nicht weit......ich persöhnlich versuche immer, meinen Urlaub bezgl. dieser Zeiten zu legen.....anhand von Fängen (vor allem kapitalen) sehe ich mich hier auch bestätigt!!!!

Gruß, SteinbitIII
 
Windrichtung (% der Gesamtfänge):

1. südwest : 21,13 %
2. windstill : 18,54 %
3. west : 14,79 %
4. nordost : 12,91 %
5. ost : 10,80 %
6. nordwest : 8,69 %
7. südost : 6,57 %
8. nord : 4,69 %
9. süd : 1,88 %

mit dem mond ist ja sehr interessant

aber bei dem wind weiss ich nicht so genau
kommt ja auch drauf an wie oft der wind in diese richtung weht

ich meine damit das es sich ja nicht aufs jahr aufteielt

bei uns ist es so das wir im kompletten sommer sehr sehr viel ostwind haben (habe es jetzt nicht schriftlich festgehalten )
aber es ist son gefühl

und von daher steigen ja die prozent bei ostwind
obwohl ich gehört habe das ostwind nicht so dolle ist

hoffe ihr versteht wie ich es meine

andersrum kenne ich es von karpfenangler (auch bloss gehört)das der wind am besten immer auf das ufer steht wo man angelt da da der sauerstoff-gehalt des wasser´s immer etwas höher ist
und die kleintiere werden doch auch vom wind im wasser an dieses ufer gedrückt

finde ich sehr einleuchtend

also denke ich das da die windrichtung auch egal ist

ich muss sagen das meine fänge nicht so viel mit wind zu tun haben ist auf jeden fall nicht spürbar
 
Was mich noch interessiert, bei wie viel Fangmeldungen wurde die Windrichtung angegeben?
Von 6.000 Fangmeldungen waren nur bei etwa 500 Fangmeldungen die Windrichtung angegeben. Auf die einzelnen Fischarten noch runtergerechnet, ergibt dies kein aussagekräftiges Ergebnis - noch nicht! Sobald genügend Daten vorhanden sind, werden wir die Ranglisten mit weiteren Statistiken und Diagrammen ergänzen. Also nutzt die erweiterte Fangmeldung und wir haben dann alle was von dem Fang! :)
 
Ich hätte mal eine interessante These aufzustellen....
Warum hört man bei uns in den einheimischen Wetternachrichten nie etwas von einer Süd Windrichtung????

Kann es vielleicht damit zusammenhängen das wir in unmittelbarer nähe kein Meer haben(außer im Norden)???Man hört ja oft das sich der Wind von der Nord- bzw Ostsee auf das Land ausbreitetet.Interessant wäre doch ob das anders ist zB im südlichen Italien...sprechen die dort von Südwind???Italien hat ja im Norden auch kein Meer...

Gehört zwar nicht ganz genau zum Thema aber es wäre doch mal interessant sich zu diesem Thema austauschen zukönnen.
 
Hallo,

nach meiner Erfahrung hat die Windrichtung sehr wohl Einfluss auf das Beissverhalten. Was nicht heißen soll, dass es Windrichtungen gibt, zu denen die Fische quasi die Nahrungsaufnahme einstellen oder weniger fressen. Bläst der Wind aus einer anderen als der gewöhnlich vorherrschenden Richtung, so driftet auch die Anflugnahrung in eine andere Ecke des Gewässers als gewöhnlich ab, und viele Fische schwimmen dem Nahrungsangebot hinterher. Angelt man dann an den selben Stellen wie sonst auch, angelt man an diesen Fischen vorbei und fängt weniger. Man sollte sein Angeln (Platz und Technik) halt immer flexibel an die aktuellen Wettergegebenheiten anpassen. Einen größeren Einfluss als die Windrichtung hat meines Erachtens die Windtemperatur (Lufttemperatur), nämlich ob sie über der Wassertemperatur liegt, oder niedriger.

Eine besondere Abhängigkeit des Fangerfolges von den Mondphasen kann ich entgegen der verbeiteten Meinung nicht feststellen. Ich hab mir mal die Arbeit gemacht, und meine Fänge aus den letzten zwei Jahren abhängig vom Mond in einer Grafik dargestellt:

picture.php


Das einzige was ich mit etwas Phantasie feststellen kann ist, dass an den Voll- und Neumondtagen wenig bis keine Bisse kamen, dafür in den ein bis zwei Tagen davor bzw. danach gehäuft Fänge zu verzeichnen waren. Das gabs aber auch in den wachsenden und abnehmenden Phasen. Da kann ich keine klare Tendenz erkennen. Ich habe eher den Eindruck gewonnen, dass der Einfluss des Mondes stark vom Gewässer abhängt. Den Grund dafür könnte ich mir z.B. darin vorstellen, dass es in manchen Gewässern Insektenarten gibt, deren Nymphen (=Fischnahrung) bei Vollmond an die Oberfläche steigen, und in anderen Gewässern diese eben fehlen. Damit einher geht eine Verhaltensänderung der Fische bei der Nahrungsaufnahme. Ist aber ne reine Vermutung von mir.

Letzten Endes ist es so, dass sich derlei Statistiken immer ein Stück weit selbst Bewahrheiten: Wenn man zu Vollmondzeiten nie angeln geht, weil man meint da beisst eh nix, dann wird man natürlich auch nie an Vollmond was fangen. Das spiegelt sich dann in der Statsitik wieder. Die Wirklichkeit sieht oft anders aus.

Petri,
Peter
 
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