Bedenken beim Töten der Fische?

CasaGrande

Rückkehrer
Grüße aus dem sonnigen Allgäu.

Gestern habe ich mal wieder den "großen Sieg" der PETA aus dem Jahre 2002 bewundern können.
Ihr wisst schon ... die Sache mit der freien Meinungsäußerung bzgl. Verrohung und jugendliche Gewalttäter durchs Angeln usw.
Hier nochmal für die wenigen unter uns, die es noch nicht im Wortlaut gelesen haben: http://www.presseportal.de/pm/12276/340936/peta_deutschland_e_v

Mir geht's jetzt aber hier nicht um Sinn oder Unsinn von PETA. Auch nicht um Impertinenz und Ahnungslosigkeit gegenüber Angelfischern.

Mir kamen einfach nochmal meine ursprünglichen Bedenken bzgl. dem Töten der Fische in den Sinn.
Und nun wollte ich wissen, ob Ihr auch Eure Probleme damit hattet oder noch habt.
Oder war das nie ein Thema für Euch?

Bei mir hat's einige Jahre gebraucht, bis ich mit Gewissheit sagen konnte:
Wenn ich den 'Schein' mache und Angeln gehe, muss das mit dem Betäuben und Töten auch funktionieren. Und zwar zuverlässig.

Mein Sohn geht die Sache eher 'gelassen' an.
Nicht das er die Fische selbst abschlägt. Das mach' ich. Aber er sieht ziemlich bedenkenlos dabei zu. Auch beim Ausnehmen.
Eine 'Verrohung' oder 'Respektlosigkeit' kann ich bei ihm aber nicht feststellen. Ganz im Gegenteil.

Gemäß meinen Überzeugungen gibt es den Fisch, daß ich ihn essen kann.
Ich gehöre zu den Geschöpfen, welche die Erde zur Verwaltung übertragen bekommen haben.
Wohlgemerkt ... zur Verwaltung (und Hege und Pflege) ... nicht zum 'Aussaugen'.
Das beinhaltet auch, daß ich mich von der Schöpfung ernähren darf.
Dies funktioniert natürlich nur, wenn man das Ganze entsprechend respektvoll angeht.

Wie habt ihr das für Euch gelöst?
Gab's nie Bedenken?
Seid Ihr komplett verroht?
Beruhigt Ihr Euch mit irgendwelchen Ritualen?
Entschuldigt Ihr Euch indianermäßig beim 'Großen Geist' für die Fischentnahme?

Ich weiß ... kein Thema bei dem man gerne antwortet. Aber auf jeden Fall ein 'diskussionsfähiges' Thema.

Aber bitte keine Schuldzuweisungen und kein Fingerzeigen auf die Kollegen, die es auf Ihre (andere) Weise angehen.

Wir sollten auch den Mitlesern aus anderen Lagern eine gewisse Geschlossenheit und Verantwortung demonstrieren.
Für Selbstzerfleischung gibt's bereits genügend andere Threads.
 
Moin,
mir hat es nie Probleme bereitet, Fische (oder früher auch Karnickel)
zu betäuben und abzustechen, wenn ich die Tiere einer Sinnvollen Verwertung
zuführen kann!
Verroht bin ich deshalb aber glaub ich nicht! Oder?
Ich sehe es einfach so, das gewisse Dinge gemacht werden müssen und wenn ich
beispielsweise Angeln gehe, dann gehört das Verwerten der Fisch einfach dazu. Da
mach ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken drum, wenn der Fisch vor mir liegt!

VG Sven

Ps.: Kenne aber jemanden der sich jedesmal vor dem Betäuben ein knappes
"Tschuldigung" in den Bart brummelt! Wird aber net verraten wer das ist ;)
 
Interessante Frage, auf die ich auch gleich mit einer Gegenfrage antworte.
Wie bist Du aufgewachsen, Stadt oder Landkind, in welcher Dekade lag
Deine Kindheit und wann hast Du mit Fischen angefangen?
Ich sag Dir das alles mal aus meiner Sicht.
Ich bin fast fünfzig. Aufgewachsen bin ich auf dem Land mit vielen Nutztieren
drumherum, kein Bauernhof, aber in den 60zigern hatten noch viele Menschen
ihr eigenes Schwein, Hühner, Hasen etc.
Ich habe selbst schon früh eigene Tauben besessen und geangelt habe ich mit
meinem Vater schon als ich grade laufen konnte.
Als Kind wars für mich normal Schlachtungen zu Hause zu erleben. Auch das Töten
war mir nicht fremd, da ich mit zehn Tauben geschlachtet habe und mit vierzehn
Kaninchen. Mit sechzehn habe ich dann dem Hausschlachter assistiert.
Einen Fisch zu töten und auszunehmen das war in frühester Jugend schon
normal.
Keinerlei seelische Belastung, oder Gedanken machen.
Bin ich ein Rohling?
Bin ich besonders brutal oder rücksichtslos?
Nein, ganz und gar nicht. Ich weiß wies funktioniert und töte schnell und artgerecht.
Ich habe gelernt Tiere mit Respekt zu behandeln.
Mit Respekt und ohne lange Quälerei zu töten.
Und vor allen Dingen nicht nutzlos zu töten.
Das ist der große Vorteil von uns, die andere Zeiten kennen und umweltverbunden
aufgewachsen sind und Natur nicht nur virtuell aus irgendwelchen PC Spielen
oder Dokus kennen.
Beispiel. Viele Jugendliche oder Kinder denken das der böse Wolf Menschen frisst.
Das haben sie im Fernsehen gelernt, bei Walt Disney.
Das der Wolf in der freien Natur vor dem Menschen reißaus nimmt wiseen sie nicht.
Ein Vielfrass wollen sie streicheln, das dieses Tier gefährlicher ist wie Wolf un Bär
zusammen und nochmal in die Potenz genommen, weiß keiner.
Es gibt ja auch in den Bergen Kühe die lila sind und wo Schokolade ausm Euter
tropft.
Gruss Armin
 
Grüße aus dem sonnigen Allgäu.

Gestern habe ich mal wieder den "großen Sieg" der PETA aus dem Jahre 2002 bewundern können.
Ihr wisst schon ... die Sache mit der freien Meinungsäußerung bzgl. Verrohung und jugendliche Gewalttäter durchs Angeln usw.
Hier nochmal für die wenigen unter uns, die es noch nicht im Wortlaut gelesen haben: http://www.presseportal.de/pm/12276/340936/peta_deutschland_e_v

Mir geht's jetzt aber hier nicht um Sinn oder Unsinn von PETA. Auch nicht um Impertinenz und Ahnungslosigkeit gegenüber Angelfischern.

Mir kamen einfach nochmal meine ursprünglichen Bedenken bzgl. dem Töten der Fische in den Sinn.
Und nun wollte ich wissen, ob Ihr auch Eure Probleme damit hattet oder noch habt.
Oder war das nie ein Thema für Euch?

Bei mir hat's einige Jahre gebraucht, bis ich mit Gewissheit sagen konnte:
Wenn ich den 'Schein' mache und Angeln gehe, muss das mit dem Betäuben und Töten auch funktionieren. Und zwar zuverlässig.

Mein Sohn geht die Sache eher 'gelassen' an.
Nicht das er die Fische selbst abschlägt. Das mach' ich. Aber er sieht ziemlich bedenkenlos dabei zu. Auch beim Ausnehmen.
Eine 'Verrohung' oder 'Respektlosigkeit' kann ich bei ihm aber nicht feststellen. Ganz im Gegenteil.

Gemäß meinen Überzeugungen gibt es den Fisch, daß ich ihn essen kann.
Ich gehöre zu den Geschöpfen, welche die Erde zur Verwaltung übertragen bekommen haben.
Wohlgemerkt ... zur Verwaltung (und Hege und Pflege) ... nicht zum 'Aussaugen'.
Das beinhaltet auch, daß ich mich von der Schöpfung ernähren darf.
Dies funktioniert natürlich nur, wenn man das Ganze entsprechend respektvoll angeht.

Wie habt ihr das für Euch gelöst?
Gab's nie Bedenken?
Seid Ihr komplett verroht?
Beruhigt Ihr Euch mit irgendwelchen Ritualen?
Entschuldigt Ihr Euch indianermäßig beim 'Großen Geist' für die Fischentnahme?

Ich weiß ... kein Thema bei dem man gerne antwortet. Aber auf jeden Fall ein 'diskussionsfähiges' Thema.

Aber bitte keine Schuldzuweisungen und kein Fingerzeigen auf die Kollegen, die es auf Ihre (andere) Weise angehen.

Wir sollten auch den Mitlesern aus anderen Lagern eine gewisse Geschlossenheit und Verantwortung demonstrieren.
Für Selbstzerfleischung gibt's bereits genügend andere Threads.[/QUOTE

Also wenn ich als Angler einen Fisch fange den ich essen möchte,dann muß ich ihn zwangsläufig töten! Abschlagen,Herzstich und fertig...hört sich evtl. grausam an,ist aber nicht zu ändern!
Mein 6 jähriger Sohn weiß das auch und hat auch schon die eine oder andere Forelle unter Aufsicht abgeschlagen...den Herzstich mache ich aber lieber aus Sicherheitsgründen selbst!
Soweit ich weiß war Petrus auch Fischer,und der hat sich bestimmt auch nicht für jeden Fisch entschuldigt den er gefangen und verspeist hat :)
Sonst müßte ich mich ja auch bei jedem Schnitzel,Steak oder Würstchen auch entschuldigen bevor ich es esse!!!!
War früher auch mal ein paar Jahre bei Greenpeace wegen dem Schutz der Waale usw.,aber auch die sind mir in den letzten Jahren einfach zu extrem geworden...von Peta ganz zu schweigen! Was die manchmal treiben grenzt schon an Kriminalität und hat mit Tierschutz nichts mehr zu tun!!!!!!
In diesem Sinne...Gruß MB
 
Hi CasaGrande ,

für mich war es nie ein Thema , und zwar aus folgenden Gründen .

Ich bin auf dem Land großgeworden , da gehört Schlachten um zu Essen dazu , schließlich sitzt man ja an der Quelle .
Da mein Opa früher Hühner , Hasen , gelegentlich anderes Geflügel und Schafe/Ziegen hatte , gehörte das Schlachten zum Lebenslauf dazu .
Er übernahm damals die Aufgabe mir dies zu erklären , warum das oder die Tiere jetzt dran Glauben müssen , beim Schlachten selbst war ich aber erst so ab dem 7ten Lebensjahr dabei .
Fische betäuben , ausnehmen und säubern konnte ich mit 8 Jahren .
An die Hasen ging es mit 10 Jahren und größere Tiere habe ich später gelernt zu zerlegen , aber auch zu Schlachten und auch heute noch praktiziere ich die Techniken die mir mein Opa beigebracht hat .
Berufsbedingt gehört dieses Wissen auch zu meiner erlernten Tätigkeit als Koch dazu .

Ich habe oder besser gesagt hatte damit nie Probleme , da ich mit dieser beschriebenen Situation von dir (Töten und Schlachten von Tieren ) aufgewachsen bin .

Bestes Beispiel , wie es auch sein kann , als mal die Verwandschaft aus der Nähe von Frankfurt bei uns in den Ferien war .
Mein Opa und ich haben gerade für Bekannte und Verwandte Hasen geschlachtet , als mein Vetter um die Ecke bog und die "nackigen " Hasen sah , wurde er ziemlich käsig um die Nase und ging ohne einen Ton wieder weg , er kannte dies eben nicht .

Anderes Beispiel eines Freundes , er besuchte die Verwandschaft in der Großstadt und während eines Gesprächs fragte er woher die Kinder meinen daß das Fleisch und die Milch herkommt ?
Antwort :"Aus dem Supermarkt !"
Hier fehlt dann doch ein wenig der Bezug zur Natur oder Naturnähe .

Alles in allem muß ich sagen , ich finde nicht , daß ich verroht bin , kann aber sagen , daß mir die Schlachterei , egal welchen Tieres nichts ausmacht .
Es gibt auch keine Rituale oder sonstiges .

Für mich als Landei gehört es zum Alltag , daß geschlachtet und anschließend Wurst gemacht wird oder es Schlachtschüsselessen gibt .
Die Tiere werden trotzdem mit Respekt behandelt , schnellst möglich getötet und versorgt .
Auch töte ich sie nur , wenn ich sie Essen will , zumindest was eßbare Tiere , im Sinne unserer Ernährung sind .

Ich schäme mich auch nicht dafür , warum sollte ich auch !


mfg Jacky1
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Das ist eine sehr interessante Frage...! Ich persönlich bin ja auf dem Land groß geworden und lebe auch immer noch hier. Mein Vater war schon Angler und ich kenne es seit frühester Kindheit, dass Tiere getötet werden (Auch Kaninchen, diverses Geflügel usw...). Für mich ist es eine gewisse Normalität, Tiere zu töten - aber nur, wenn sie auch gegessen werden.

Ich habe großen Respekt vor der Natur...getreu dem Motto: "Wir brauchen die Natur, aber die Natur braucht uns nicht!" Wenn ich Fische (oder andere Tiere) töte, dann wirklich nur, wenn sie auch wirklich gebraucht werden. Wenn ich schon zwei oder drei Hechte eingefroren habe (was auch noch legitim ist), dann werde ich nicht noch den vierten gefangenen Hecht mitnehmen, um ihn auch noch einzufrieren.

Da ich - wie gesagt - mit sowas aufgewachsen bin, kamen mir Bedenken nie in den Sinn. Und ich denke, dass es Deinem Sohn genauso geht - er kennt es ja nicht anders und erlebt es regelmäßig mit. Insgesamt liegt es aber auch an der Erziehung, wenn Du jetzt wirklich ausnahmslos jeden Fisch mitnehmen würdest, würde genau das für Deinen Sohn zur Normalität werden und er würde es später auch so machen. Insgesamt könnte man das theoretisch in die Kategorie "Der Umgang formt den Menschen" eingliedern.

Gruß, Alex
 
Hallo,
durchaus ein Gedanke über den man diskutieren kann ohne sich dafür entschuldigen zu müssen.
Dein mehr religiöser Ansatz ( Pflege der Erde und das Recht zur Nutzung ) ist ein sehr spät in der Entwicklungsgeschichte entwickelter Gedanke. Zunächst war der Mensch in seiner Entwicklung für die meisten Tiere am Ende der Nahrungskette - machmal gabs auch noch ein Glied mehr.. Das erlegen bzw. fangen von Tieren war notwendiger Nahrungserwerb und
hat entscheidend zu seiner Entwicklung beigetragen. Eine rein pflanzliche Ernährung hätte den Menschen sicher nicht auf den Stand gebracht, den er Heute erreicht hat. Die Schäden rein veganischer Ernährung kann man ja täglich an den Ergüssen sich rückentwicklender Geister dieser Glaubensrichtung erkennen.
Ich hatte nie Skrupel, meinen Fisch der für meine Ernährung gedacht war, zu töten. Ich versuche das aber auf eine Art zu tun, die möglichst wenig Leidenszeit für den Fisch/ das Tier mit sich bringt.
Ich bin aber keineswegs völlig gleichgültig gegenüber dem Leiden. In meinem ersten Jahr, wo ich in Kanada geangelt habe, stand ich am Fluß und saht zigtausende toter Lachse, die nach dem ablaichen gestorben waren. Ganz vorn an der Wasserkante schwammen die,
deren letzte Stunde nun bald kommen sollte. Diesen Fischen wurden von den Möwen bei lebendigem Leib die Augen herausgehackt. Ich habe zunächst wirklich versucht, alle diese
zuckenden Fische in meiner Umgebung zu erlösen. War aber nicht zu schaffen.

Was mich aber stört, sind Angler, die sich in offenbar in, wie soll mans nenen "geistiger Umnachtung" oder "coolstem Hirnfrost" mit Namenszusätzen "Killer" schmücken. Killer sind
Menschen, die aus niedrigsten Beweggründen töten. Wer sich also "Hechtkiller" nennt,
hat sicher ein psychisches Problem.
 
Hallo

Als Landkind das noch mit Hausschlachtung aufgewachsen ist, habe ich keinerlei Probleme damit ein Tier zu töten wenn es denn der Ernährung, Gewinnung von Rohstoffen oder aber der Erlösung von Leiden dient.
Ich finde allerdings unnötiges töten ( Küken zu Ostern, überzählige Küken bei der Legehennenprodutkion etc) sollte wenn immer es irgend möglich ist vermieden werden.
Verrohung? Naja wenn man mal ansieht was wir täglich an tierischen Produkten nutzen müsste dann ja jeder Mensch verroht sein.
Wer so kurzsichtig denkt wie die PETA sollte im Tipi auf die Prärie ziehen und das Wiederrkäuen erlernen.

Gruss
Olli
 
Wenn ich Fische sehe, assoziiere ich damit eine leckere Mahlzeit. Ein bisschen angeboren, viel erlernt, rudimentäre Verhaltensmuster, vielleicht wirken gar Pawlowsche Reflexe.

Fisch lebend zu essen schmeckt nicht wirklich und setzt den Fisch unter Streß – die logische Konsequenz ist der Griff zum Knüppel und Messer! Mit nüchternem Menschenverstand, entsprechender naturverbundener Erziehung und evtl. auch mit einem ausgeprägtem urzeitliche Jagdtrieb stehe und stand ich noch nie vor dem Problem, ein Fisch zu töten.

Ich denke dieses Bewusstsein bzw. Fähigkeit wird jedem mit in die Wiege gelegt. Die anschließende Erziehung ist dann aber der entscheidende Faktor.

Wer schon in Kindesalter erlernt, was da alles so auf den Teller landet, kann mit Sicherheit diese Problematik leichter bewältigen. Wer mit „Findet Nemo“ aufwächst, verbindet mit Fischen etwas niedliches gar menschliches – dann kommt es wohl auch mal vor, dass eher der böse Angler als der Fisch bedroht wird.

Ich bin ganz ehrlich und muss sagen, dass ich z.B. keinen Hasen töten könnte. Vermutlich weil ich früher zu viel vom Hasen und dem Wolf geschaut habe oder weil man die so gut streicheln konnte oder weil ich es von Kindesalter nicht erlernt habe.
 
ICh sehe das so, ich esse Tiere, d.h. sie müssen geschlachtet werden, so oder so. Und dann finde ich es besser man schlachtet selbst und weiß das das Tier gerecht und fachmännisch getötet wurde und das es Frisch ist. Probleme dabei habe ich nicht damit, denn das Gesetz der Natur Lautet nunmal (Fr)essen oder ge(fr)essen werden. Und ich esse lieber als gegessen zu werden:D
 
Dein mehr religiöser Ansatz ( Pflege der Erde und das Recht zur Nutzung ) ist ein sehr spät in der Entwicklungsgeschichte entwickelter Gedanke.


Das würde ich nicht als religiös bezeichnen (auch wenn manche Menschen es aus religiösen Gründen glauben). Ich habe schon mal gesagt, dass WIR ALLE hier nur ein Gastspiel haben. Das bedeutet aber nicht, dass wir währenddessen die Erde zerstören oder ausbeuten dürfen, wie es derzeit aber überall gemacht wird. Es hat nichts mit Religion zu tun, dass die Menschheit sich ihren Lebensraum (und einen anderen gibt es ja nicht) selbst zerstört!!! Auch in der Fischerei allgemein ist es so...nicht umsonst sind die weltweiten Fischbestände ÜBERFISCHT! Die Angler haben dabei zwar sicher nicht den größten Anteil beigetragen. Aber leugnen lässt es sich trotzdem nicht!


Eine rein pflanzliche Ernährung hätte den Menschen sicher nicht auf den Stand gebracht, den er Heute erreicht hat. Die Schäden rein veganischer Ernährung kann man ja täglich an den Ergüssen sich rückentwicklender Geister dieser Glaubensrichtung erkennen.


Woher willst Du das wissen? Wäre die Evolution anders verlaufen, gäbe es vielleicht nur Vegetarier und Veganer...wer weiß das schon. Es gibt Säugetiere (wir Menschen sind nichts anderes), die sich rein pflanzlich ernähren - selbst unsere nächsten Verwandten im Tierreich, die Menschenaffen - ernähren sich vegetarisch.


Was mich aber stört, sind Angler, die sich in offenbar in, wie soll mans nenen "geistiger Umnachtung" oder "coolstem Hirnfrost" mit Namenszusätzen "Killer" schmücken. Killer sind
Menschen, die aus niedrigsten Beweggründen töten. Wer sich also "Hechtkiller" nennt,
hat sicher ein psychisches Problem.


Sorry, aber das ist absoluter Schwachsinn! Ein Killer, der nomen est omen eine solche "Tätigkeit" verrichtet, ist ein Killer...das ist richtig. Aber wer sich heutzutage im Internet so bezeichnet, kann nicht als psychisch krank betitelt werden.
 
Also das finde ich echt mal ein tolles Thema...

Ich bin geborener Angler, d.h. ich habe nicht 1 Familienmitglied dass mich mit dem Virus anstecken konnte. Somit musste ich mir alles selbst beibringen u.a. auch das Toeten.

Ich hatte und habe Probleme damit. Es handelt sich dabei nicht um Ekel oder Mitleid(das war frueher als 10-12jaehriger), sondern einfach wegen der Schoenheit der Tiere bzw. ist es oft Situationsbedingt und ich entscheide spontan.

Zum Beispiel mein letzter Hecht sollte eigentlich an meine Eltern gehen, nur irgendwie zueckte ich einfach den Knueppel nicht und lies Ihn wieder schwimmen.

Zur Beschaffung von Grillforellen gehe ich 1-2 im Jahr an eine Anlage. Da hatte ich noch nie derlei Probleme...


regards
 
Ich sehe mich nicht als Verwalter der Erde, eher als Gast oder besser Kurzzeitgast. Ursprünglich waren wir ja auch nicht das oberste Glied der Nahrungskette. Wir haben uns durchgesetzt und uns der Aufgabe bemächtigt. Würden wir die Finger davon lassen, nähme die Natur auch gerne wieder die Führung und in ein paar hunderttausend Jahren wäre alles wieder im Lot.

Keine Tiere zu essen ist meines Erachtens vollkommen wider der Evolution. Kann mir auch nicht vorstellen, dass es vor 20.000 Jahren Vegetarier gab. Nette Mode, die ich auch gerne akzeptiere, aber ist nicht mein Ding. Auf meinen Teller gehört Fleisch. Ob ich dies nun selber erlege oder dies der Schlachter tut, kommt auf´s Selbe raus. Nun ist der Metzger des Ortes beileibe kein Untier oder gesellschaftlich gemieden. Nö, der ist sogar richtig nett.

Ich denke es macht niemanden zum "Tier", wenn er tötet, der Nahrung willen. Was ich dabei denke? Nichts! Ich wende an, was ich gelernt habe und was nötig ist, dem Tier den nötigen Respekt zu zollen. Kurz und schmerzlos.

Der Respekt geht bei machen so weit, wie ich es bei einer alten Italienerin beobachten dürfte. Sie küsste den harten Laib Brot und gekreuzigte sich, bevor sie ihn schmerzlich in die Mülltonne warf. Sie würde dies vermutlich auch tun, wenn sie Huhn schlachtet. Tun würde sie es aber trotzdem, weil es Teil des Lebens ist.

Eigentlich ist für viele Menschen der Supermarkt und MacD. die Rettung. Wieviele haben sich mal Hühner angeschafft, auch mit dem Gedanken diese irgendwann einmal zu schlachten. Das Ende vom Lied: Sie gackern heute noch, weil es nicht übers Herz gebracht wurde, dem Tier an die Gurgel zu gehen.

In diesem Sinne - Guten Appetit!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Interessantes Thema!
Das mit dem "Leben nehmen" ist schon so eine Sache.
Für mich als Sohn eines Metzgers und durch meine Erfahrungen mit der Tierhaltung auf dem Lande ist das Töten, also Schlachten und Verwerten nichts ungewöhnliches.
Wobei es für mich emotionell einen anderen Stellenwert hat, ein Schwein, Schaf oder Ziege (möglicherweise mit sozialer Bindung) zu töten, als einen dahergeschwommenen Barsch.
Ich habe selbst als erwachsener Mann beim töten eines großen Säugetieres so manchen Kloß im Hals gehabt und mich in Gedanken (lacht nur!) bei dem Tier entschuldigt...
Ich halte es auch gar nicht für so falsch daß Menschen welche nicht vegetarisch leben ruhig mal beim Töten eines Tieres dabei sind und sich das Gesehene durch den Kopf gehen lassen.
Möglicherweise hilft dies, eine Distanz und Gleichgültigkeit, hevorgerufen durch ein scheinbar unbegrenztes Angebot an Hamburgern und in Plastikschälchen verpackte Fleisch- u. Fischprodukte,
etwas abzubauen.

Komplett verroht bin ich durch das Töten nicht. Eher sensiblisiert.

OffTopic:

...Ich gehöre zu den Geschöpfen, welche die Erde zur Verwaltung übertragen bekommen haben.
Wohlgemerkt ... zur Verwaltung (und Hege und Pflege) ... nicht zum 'Aussaugen'.
Das beinhaltet auch, daß ich mich von der Schöpfung ernähren darf...
Solche religiösen Ansichten spielen für mich keine Rolle, da ich Religionen und andere gewaltverherrlichende Gesinnungen ablehne.
(Ähem, das mit der "Verwaltung" durch die Krone der "Schöpfung" ist ja bekanntlich ordentlich in die Hose gegangen...)
 
So da ich ja als " Stadtkind " geboren bin,die ländliche Gegend gut kenne,gern zum helfen beim Schlachten fahre meine Meinung.
Ich habe damit kein Problem,als Kind vielleicht,weil es für mich was neues,unbekanntes war.
Ich hatte deshalb trotz allem keine Probleme mit,wollte ja auch meinen Braten.
Solange es fachmännisch durchgeführt ist,das Tier egal welches unnötiges Leiden erspart wird,ist es für mich OK.
Logisch auch,das es nun mal so ist.Das Schwein springt nun mal nicht als Wurst in den Darm.
Der eine kommt weil Er zarter beseitet ist,nicht gut damit klar,meine damit,kann es selbst nicht.Kenne ich zur Genüge.Deswegen verurteilen Sie nicht jene,die es für Sie erledigen.
Der springende Punkt ist doch folgender.
Wenn es jemand nicht kann,muss Er ja nicht,sollte Er andere nicht in ein schlechtes Licht rücken.
Wurst,Fisch usw.verspeisen,dann aber einen auf Moralapostel machen,passt auch nicht.
Ich beleidige Veganer auch nicht,weil Sie meine heiß geliebte Pflanze,das Garaus machen,weil es Ihr bevorzugtes Lebensmittel ist.
Weil mich interessierte wie es beim schlachten abläuft,nahm ich dran Teil.
Fertig.
Mein Sohn auch.Allerdings könnte Er nie eine Ente verspeisen noch töten.Hat einfach den Grund,weil Er aus bestimmten Gründen,ne besondere Beziehung zu hat.
Deshalb verurteil Er keinen der es anders macht.
Beim Angeln nicht anders.Ich erklärte Ihm die Notwendigkeit das man auch einen Fisch töten muss.Das respektiert und macht Er mitlerweile,wenn es die Lage erfordert.
Hätte Er damit Probleme,würde ich Ihm nahe legen das Angeln zu lassen.
Und eins noch für Armin.
Denke nicht das " Stadtkinder " die verhimpelten,übersensibelchen sind.
Da liegste voll daneben.Zumindest hier.
Im übrigen erwähnte ich schon mal,das selbst in der Schule meines Sohnes,diese Themen behandelt werden.Regelmäßig.
Und das was ich dabei erlebte,(Aufsichtsperson ) bei einer 1 Wochen Tour ist einfach auf den Punkt zu bringen.
Größtes Interesse der Kinder,in über 90% der Kinder volles Verständnis dafür auch zur Notwendigkeit,wenn es vernüntig erklärt wird.
Also nix mit Stadtkind anders wie Kind aus ländlicher Gegend.
Der Metzger unseres Vertrauens,hat nen Sohn,der kein Fleisch ißt,nicht schlachtet,sieht für sich nicht die Notwendigkeit.
Akzeptiert es aber.
 
Ich bin in einem ganz kleinen Dorf aufgewachsen. Tierhaltung war dort normal, auch das schlachten von Tieren.
Zu meiner "Schande" muss ich gestehen, dass ich beim schlachten nicht auffindbar war. Egal welches Tier es war.
Ich lernte es erst ab dem 19. Lebensjahr, konnte mich aber nie wirklich damit anfreunden.
 
Aus meiner Sicht ist es wichtig, nie das Gefühl für das zu verlieren, was man selber tut: Ein Lebewesen töten.
Ich finde, dass aus den vielen geposteten Antworten (glücklicherweise!) hervorgeht, dass man sich darüber bewusst ist und eine Entscheidung jedesmal neu trifft, so wie sie jeder Angler auch nur individuell treffen kann.

Vor einigen Monaten beobachtete ich ein paar Jungs am Wasser, die ein paar Rotaugen fingen. Offentsichtlich hatten sie sich ein paar Kenntnisse erfragt oder abgeguckt. Einer unter ihnen stieß später hinzu und tötete unverzüglich das erste gefangene und unverletzte Rotauge. Nachdem ich den Jungen zur Rede stellte, wurde ersichtlich, dass er sich mit dieser ethischen Frage nie auseinandergesetzt hatte. Da es wohl das Schlechteste ist, in solchen Fällen Moralpredigten zu halten, erschienen mir ein paar einringliche aber höflich gestellte Fragen ("Wirst du diesen Fisch mitnehmen und verwerten?" etc.) wesentlich sinnvoller.
Vielleicht ist es wichtig, dass auch junge Angler während ihres ersten Streifzuges (nicht erst bei Fischereischeinerwerb) derartige Fragen von einem erfahrenem Begleiter gestellt bekommen.

Ich selber würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich grundsätzlich immer zurücksetze, aber es gilt das notwendige Maß bei der Entnahme zu halten und nicht immer die Kühltruhe zu füllen.
Dann kann ich einen Fisch auch mit ruhigem Gewissen abschlagen...

Tacklebrother

PS: Mein "Kleiner" ist wenige Monate alt - habe jetzt schon vor diesem Moment ein wenig Bammel, auch wenn es noch ein paar Jährchen dauert.)
 
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