Rollen -  Multi- vs Stationärrolle

nepomuk

Super-Profi-Petrijünger
Gesperrte(r) User(in)
Der Tag der Bestellung war gekommen,
die Würfel somit gefallen.
Meine Wahl viel auf eine Jackson pro jerk Rute, in Kombination mit einer Spro red arc.
Dann las ich in der neuen Raubfischausgabe einen Bericht über Multirollen.
An der Wahl der Rute hat sich nichts geändert,
lediglich die Ausführung der Griffgestaltung.
Wie soll ich mich entscheiden:confused::confused:
Rute mit Multirollengriff, plus red arc, falls ich mal ne Multi kaufe,
oder,
Standartgriff mit Multi...
und wenn, welche Rolle?:(

Gruß Swen:prost
 
Hallo Swen,
Multirollen habe ich früher schon mal gehabt, aber noch nie eine Rute mit extra Multirollengriff. Der mag möglicherweise zwar etwas bequemer sein, aber nötig ist er mit Sicherheit nicht. Bevor es die Stationärrolle gab, wurde viel mit der Multi gefischt, aber keiner hatte eine Rute mit einem speziell dafür gebauten Griff. Wichtig beim Werfen mit der Multi ist nicht der Griff, sondern das KnowHow dessen, der damit wirft. Das ist nämlich längst nicht so einfach, wie mit einer Stationärrolle.
Wenn Du also mit dem Gedanken spielst, Dir gelegentlich mal eine Multi zu kaufen, brauchst Du m. E. nicht extra eine Rute dafür. Wichtiger als ein spezieller Multi-Griff ist, daß die Führungsringe an der Rute für die Verwendung einer Multi kleiner sein sollten. Aber auch solche Ruten sind nicht speziell für die Multi gemacht, sondern für alle Rollentypen.
Gruß
Eberhard
 
Hallo!

Ich würde keine Stationärrolle an einer multi-jerk-rute verwenden. Erstens wäre der Triggergriff oben und würde stören und zweitens sind die Ringe bei für Multirollen ausgelegten Ruten dichter an der Rute dran. Bei einer Rute für Stationärrollen sind die Ringe weiter weg von der Rute, da die Rolle selbst ja auch weiter absteht. Und wie Eberhard schon sagte, sind die Rutenringe für Multis etwas kleiner.

Ganz unmöglich ist ein wechselhafter Gebrauch der Rollen und Ruten zwar nicht. Aber die Wurfeigenschaften werden beeinträchtigt.

Gruß Alex
 
Danke euch beiden,
in diese Richtung gingen auch meine Gedanken,
nur hatte ich nie eine Rute mit Triggergriff in der Hand.
Die einzigste Multirolle die ich besaß konnte ich nicht bedienen (know how-Mangel),
die Strafe für den Diebstal im Kindesalter!:eek:

Gruß Swen:prost
 
Hallo Swen,
Du kannst auch eine Rute, die für die Multi ausgelegt ist mit der Stationärrolle befischen, einfach nur Rute drehen, mache ich auch manchmal wenn mal während des Angels wieder eine Perücke zugeschlagen hat dann wechsle ich von der Multi auf die Stationärrolle.

Gruß Bernd
 
ich komm mit multirollen net zurecht ich empfehle dir eine stationärrolle mit einer rute mit dem stationärrollengriff z.B die Quick Finessa von DAM:)
 
Moin !
Wie ich schon schrieb, ist das Werfen mit der Multi bedeutend schwieriger, als mit der Stationärrolle. Die Kunst ist, nicht mit einem Peitschenschlag zu werfen wie mit der Stationärrolle, sondern mit einem weich durchgezogenen Schwung. Dann gilt es, den Daumen in dem Augenblick vor dem Aufschlag des Köders auf der Wasseroberfläche auf die drehende Spule zu legen u. diese bis zum Stillstand abzustoppen. Ein Peitschenschlag führt unweigerlich zu einer Perrücke. Ebenso ist eine Perrücke nicht zu vermeiden, wenn die rasend schnell drehende Spule nicht abgestoppt wird, bevor der Köder ins Wasser fällt, denn im gleichen Moment läßt der Zug abrupt nach, während die Spule weiterdreht. Ergebnis: eine Riesen-Perrücke, die meist viele Meter Schnur kostet. Weiterhin ist es ratsam, auf der Multi keine Monofilschnur, sondern geflochtene Schnur zu verwenden. Sie hat nicht die "Drahteigenschaft" wie eine Monofilschnur, spult sich dadurch sauberer auf u. läuft dementsprechend besser ab. Das Aufspulen selbst ist heute sehr erleichtert, weil die heutigen Multis meist eine Schnurführung haben, welche in sauberen Kreuzwicklungen aufspult. Früher mußte man das mit den Fingern erledigen, was beim Spinnfischen natürlich sehr störend war. Der sehr große Vorteil der Multi und der Grund, warum viele darauf schwören, ist aber der viel direktere Kontakt erst zum Köder u. dann später zum gedrillten Fisch. Hinzufügen muß ich noch, daß man die Bremse der Multi so einstellen sollte, daß der Köder gerade noch beim Herunterhängen die Schnur langsam abziehen kann. Für übermäßig leichte Köder ist die Multi ohnehin nicht geeignet.
Gruß
Eberhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Nabend Sven, nabend Eberhard!

Die Richtige Einstellung der Fliehkraftbremse bei einer Multi ist das A und O!
Zum Werfen mit einer Multi hat Eberhard ja schon einiges geschrieben!
Was aber beachtet werden sollte,
da dies anders als bei einer Stationärrolle gehandhabt wird, ist die "Wurfvorbereitung"!
Bei einer Multi sollte der Köder bis kurz unterhalb des Spitzenringes eingekurbelt werden,
dann den Freilauf einrasten und den Daumen auf die Spule!
Das Werfen ähnelt sehr dem FliFi! Man beginnt mit einer weichen Bewegung, die zum Schluß hin zügiger werden sollte!
Zum Abbremsen des Köders: Eberhards Beitrag lesen!

Zu den "werfbaren" Ködern!
Abhängig von Rute, Bremseinstellung der Multi und des Schnurdurchmessers,
können auch sehr leichte Köder geworfen werden!
Die Amis fischen auch mit Ultra-leicht-Ruten und Multi auf Schwarzbarsch und Co!
Die meißten Popper, die Verwendet werden wiegen nicht mehr als 6 Gramm!
Das geht sehr gut, wenn die Schnur entsprechend dünn ist!

Zur Rute!
Die einzige Rute, die mit Stationär- sowie Multi-Rolle gut fischbar ist,
ist die Berkley-Skelletor!
Jedenfalls fällt mir im Moment keine andere ein!
Da Berkley eine neue Version auf den Markt geworfen hat, kann man die "alte" Rute für einen akzeptablen Preis erwerben!
 
Hallo Georg, interessanterweise, werden in den USA immer wieder Neuheiten für die Stationärrolle erfunden, aber fischen tun gerade dort die meisten Angler mit der Multi. Das bedeutet natürlich, daß die Industrie ihre Produkte auf den dortigen Markt abstimmt. Hier in Deutschland würden sich Multis, mit denen sehr leichte Köder zu werfen sind, zunächst kaum verkaufen lassen. Daher wirst Du hier auch nur selten solche Rollen finden. Die hier gängigen Multis sind fast alle für die mittlere bis schwere Fischerei ausgerichtet. Sehr kleine Multis werden zwar auch hier gelegentlich fürs Eisangeln verwendet, aber wenn ich durch die Geschäfte pilgere, finde ich fast ausschließlich schwerere Multis.
Gruß
Eberhard
 
Mit den "Low-Profile-Baitcast-Rollen" von z.B. Daiwa, Quantum, Shimano etc.
kann man heute sehr gut mit dünnen geflochtenen Schnüren in Stärken von 0,08-0,12 und leichten Ködern fischen!
Durch die Schnur-Verlegung auf der Baitcaster und die linear ablaufende Schnur, können so sehr akzeptable Wurfweiten erreicht werden!

...Hier in Deutschland würden sich Multis, mit denen sehr leichte Köder zu werfen sind, zunächst kaum verkaufen lassen. Daher wirst Du hier auch nur selten solche Rollen finden. Die hier gängigen Multis sind fast alle für die mittlere bis schwere Fischerei ausgerichtet....

Selbst der Trend in der Jerk-Bait-Fischerei geht eindeutig zu leichteren Ködern!
Wo ich vor ein paar Jahren noch mit Jerks von 120 g gefischt habe,
verwende ich heute Modelle, die nur noch 40-60 g wiegen!
Darauf haben sich auch in Deutschland die Anbieter eingeschossen,
die Zeiten, in denen eine Jerk-Rute die Aktion eines Besenstieles hatte ist Gott sei Dank vorbei!
Die meißten Ruten haben heute nur noch ein max. WG von 60-80 g!
Deshalb sind viele Baitcaster-Rollen, vor allem die neuen Modelle, auf leichte oder zumindest leichtere Köder ausgerichtet!
 
Nun ja, Georg, ein Gewicht von 60 -80 Gramm kann man natürlich mit einer Multi auch ganz gut werfen. Das gehört für mich aber schon eher zur mittleren Fischerei. Du hast natürlich recht: die heutigen, sehr dünnen geflochtenen Schnüre lassen auch leichtere Köder zu, aber einen Popper, der kaum 1,5 Gramm wiegt, mit der Multi zu werfen, ist doch etwas anderes. Glaube nicht, daß das so ohne weiteres möglich ist.
Gruß
Eberhard
 
... aber einen Popper, der kaum 1,5 Gramm wiegt, mit der Multi zu werfen, ist doch etwas anderes. Glaube nicht, daß das so ohne weiteres möglich ist.

Müsste man mal ausprobieren!
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Wobbler, Spinner und Popper von 6g habe ich schon geworfen, allerdings nicht an einer Jerk-Rute,
sondern an einer Spinnrute mit 10g WG in Kombination mit einer Quantum Tempo und 0,08er mulifiler Schnur!
Bin damit auf Barsche losgezogen, ging eigentlich ganz gut!
Einbußen in der Wurfweite, mein Angelpartner fischte "normal", konnte ich auch nicht bemerken!
Eins ist ganz klar, die Mini-Wobbler in Kombination mit einer Multi am Forellenbach,
wird es hier in Deutschland nicht geben!
Dafür sind wir einfach zu "traditionell" eingestellt!
Würde in einer solchen Situation eh zur Fliege greifen! :zwinkernd

Aber sind wir doch mal ehrlich, jede Angelart bzw. die Ausrüstung findet irgendwo ihre Grenzen!
Einen Wobbler von 1,5g bekomme ich mit einer "normalen" GuFi-Ausrüstung auch nicht auf Weite!
 
Noch hinzufügen, zu den bereits ausführlichen Beiträgen, möchte ich noch das, wenn
man mit der Multirolle umzugehen versteht, auch größere Wurfweiten erreicht
werden können.
Ist auch ein interessanter Aspekt für die Brandungsangelei.
Gruss Armin
 
Es kommt auch darauf an ob ich eine Multi mit oder ohne Schnurfangführung fische. Bei meiner Hechtrute werfe ich bei gleichem Gewicht und gleichem Schnurdurchmesser mit der Multi ( Schnurfangführung)10-15 Meter weiter aus. Bei einer ohne Schnurfangführung bestimmt noch ein paar Meter weiter. Das Abstoppen hat man schnell raus ohne die Wurfweite zu sehr zu beeinträchtigen.Ich weiß gar nicht wann ich das letzte mal eine Perücke fabriziert habe.

Es ist alles eine Übungssache und ich fische Multis mit Rechtshand die Umstellung hat für mich als Rechtshänder nicht all zu lange gedauert.Es muss jeder für sich selber Testen der eine mag es der andere nicht, man kann schlecht sagen das daß eine besser ist als das andere.

Gruß

Gerald
 
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