Wie haben unsere Vorfahren geangelt?

Sweedy

Petrijünger
Mich würde es sehr interessieren, wie unsere Vorfahren wohl geangelt haben. Wie sahen die Angeln und Köder im wohl Mittelalter und früher aus? Wie hat man versucht die Raubfische mit Kunstködern zu überlisten.
Auf das Wissen, über die wir heute verfügen konnten unsere Großväter nicht zurückgreifen. Damals gab es noch keine Unterwasserkameras, Echolote etc.

Gibt es im Internet spezielle Seiten, die über die Geschichte des Angelns von Urzeiten bis heute berichten.

Ich freue mich schon auf Links von den Profis hier im Forum. Schon jetzt Danke für Eure Mühe.

Jens
 

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stock,wurm,faden ist doch offentsichlich und auf raubfische köfi!:angler: ich hab mal gehört das sie im trüben wasser blätter nahmen und sie in formen von fischen machten
 
Die haben früher glaub ich Bambus als Angel genommen.Aber sonst stimmt das was Barbenangler erzählt hat:)!
 
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Gerade was das Angeln am Fluss angeht, hat sich in den letzten Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten vielen geändert. Gerade der Main, der keine Schiffahrt in dem ausmaße hatte, bevor er breiter und tiefer gemacht wurde. Da konnten die Angler sich nach allen möglichen Sachen orientieren. Es gab viele Fischarten, die es heute nicht mehr gibt, wie bspw, der Stör oder der Lachs.

Was aber wichtiger ist, ist die Tatsache, dass das Angeln damals zum Spaß und zur Nahrungsbeschaffung diente. Heute ist die Angellei zu 90% eine Wissenschaft...Leider.

Ich habe vor 28 Jahren mit einem Nußbaum-Stiel, der oben eine Kerbe hatte, worum die Schnur gewickelt war, einen Korkschwimmer, eine Schraub-Mutter als Gewicht und einen Haken und habe damit meine "kleinen" Fische gefangen. 5 Jahre später das gleiche als Bambusversion und dann fingen schon die für mein alter "großen" Karpen und Graskarpfen (1-2 Kilo) an.

Damals hatte ich nicht viel und war erfolgreich.

Heute habe ich noch mehr und bin nicht mehr erfolgreich.

OK, es liegt daran, dass man mit der Zeit sich auf einen Zielfisch eingeschossen hat. Gäbe es heute keine GuFi´s, Wobbler, Spinner etc, dann würde ich nicht viel experimentieren, sondern gleich einen KöFi auf Grund legen und sicherlich noch mehr Erfolg haben :)
 
Also ich hab damals an Schnüren aus geflochtenen Haaren meine selbst geschnitzten Wobbler oder Eigenbaublinker
aus Muscheln den Raubfischen angeboten, denk ich mal.
Ist schon so lange her dass ich mich nicht mehr so genau dran erinnre.
Ach so die Haken waren aus Bronze oder doch schon aus Eisen.
 
Moinsen!
Die Ausführungen über das Angeln früher in Rolands-Fliegenfischerseite (wo ich übrigens auch registriertes Mitglied bin) sind sehr interessant u. es lohnt sich, sie zu lesen.
Ich selbst entsinne mich noch, daß die Angler in meiner Kindheit mit Bambusrute u. Pferdehaarschnüren angelten. Die Seidenschnüre waren auch schon im Handel, aber sehr teuer. Die sog. "Silk"-Schnüre, das war der Vorläufer des heutigen Monofil-Materials, dehnten sich noch sehr stark u. waren noch nicht sehr beliebt. Die Schnüre wurden einfach an der Rutenspitze befestigt. Ich habe als Junge sehr gestaunt, als ich den ersten Spinnfischer sah, der mit Multirolle u. einem großen Heintzblinker angelte. Aber Fische wurden auch damals schon gefangen u. zwar nicht schlecht. Die Fische wurden auch fast immer mitgenommen u. gegessen. Mein Vater war in seinen jungen Jahren Fliegenfischer u. fischte schon mit gespließter Rute u. Seidenschnur. Das galt damals als ein gewaltiger Fortschritt. Das Gerät war auch sehr teuer.
Gruß
Eberhard
 
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Bambus wurde in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts im heutigen
England eingeführt und kam dann in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts über
England nach Deutschland! Denke mal das als Ruten vor der Einführung des Bambus
eher Einheimische Baumarten genutzt wurden. Vielleicht ähnliche
Arten wie beim Bogenbau, Ulme,Esche oder Eibe, also Baumarten
die sich biegen lassen ohne bei Belastung leicht zu brechen!

Haken konnten schon früh geschmiedet werden, in irgendeinem Museum
an der Küste ( leider den Ort, vergessen, das Alter^^) haben wir sehr
alte geschmiedete Angehaken bewundern können! Auch wurden dort Angelhaken aus Geweih ausgestellt!

Als Sehne dienten wohl im warsten Sinne des Wortes die Sehnen
erlegter oder gezüchteter Tiere, aber auch Haare wurden
zu dünnen Schnüren versponnen!

Andere Fischfang Geräte waren die noch bekannten Aalstecher oder
Reusen, nur ab wann nun Reusen etc eingesetzt wurden weiß ich auch
net, aber es ist schon ein interessantes Thema und Wikipedia wird wohl
heute noch Besuch von mir bekommen ;)

VG Sven
 
Hi Leute ,

damals (Steinzeit, Mittelalter, Kriegszeiten , usw) diente das Angeln nur der Nahrungsbeschaffung , nur der Adel und Hochadel konnte es sich leisten im Mittelalter zum "Spaß" die Rute zu schwingen .

Das gemeine Volk angelte ausschließlich mit der Hand , Netzen , Speeren , Handangeln , Reusen , Hammen , Senken und anderen Methoden .
Sie hatten es weniger "leicht" wie es heute ist, gerade mit heutigen Materialien .

mfg Jacky1
 
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Moin,
mein Opa war schon leidenschaftlicher Angler, und große Fische hat er auch gefangen. Die Bachforelle die der Bub fest hält hatte satte 12 Pfund Gewicht.
Mit der damaligen Ausrüstung.:respekt

Dann sieht man mein Opa angeln am Schwarzbach in Zweibrücken.

Das liegt zwar nicht so weit zurück wie das Angeln im Mittelalter, aber in Sachen Ausrüstung war das gegen heute gesehen sehr sehr abenteuerlich. Ich hoffe euch gefallen die Bilder.

Claus
 

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