Zubehör -  Muß eine Rachensperre unbedingt sein - ich brauche keine !

Jack the Knife

Schnitzeltechniker/Rebell
Hi Anglergemeinde ,


ich konnte heute früh beim Spaziergang an der Iller einen Angler beobachten , der gerade einen Hecht (ca60cm) gefangen hatte und diesem seine Rachensperre bis zum Anschlag in den "Hals " schob , dabei hat es ziemlich geknackt!!!:wein
Er wollte ihn zuerst zurücksetzen , was ich unterband , da ja irgendwas im Hechtschädel gebrochen war .:nein
Ich fragte ihn ob er es unbedingt mit der Rachensperre machen muß , beim Hakenlösen , daraufhin verneinte er und es ergab sich ein längeres Gespräch zwischen zwei Anglern .

Ich für meinen Teil hab noch nie eine Rachensperre besessen , benutzt oder gebraucht egal wie groß der Räuber auch war , es spielt ja keine Rolle ob Hecht , Zander , Wels usw.:respekt
Ich finde die Teile unpraktisch , überflüssig und außerdem liegt die Verletzungsgefahr für den Fisch bei unsachgemäßer Handhabung sehr hoch!!!

Ich decke dem Fisch mit einem nassen Lappen die Augen zu , so läßt er sich das Maul öffnen ohne rumzuhampeln und ich kann den Haken schnell und sicher lösen , selbst wenn er tief sitzen sollte.

Was haltet ihr von diesen Teilen , verwendet ihr welche oder wie macht ihr es ?


mfg Jacky1:angler:
 
Als ich erst einen Zander gefangen habe, habe ich auch eine Rachensperre verwenden, da der Zander sein Maul nicht geöffnet hat.
Bei mir knackte allerdings nichts.

Aber danke für den Tipp mit dem Feuchten Tuch!
 
also wenn es nicht anders geht benutz ich auch eine Rachensperre. Ich schiebe sie aber nicht bis Anschlag in das Maul des Fisches und geh auch vorsichtig damit um. Den Trick mit dem Tuch habe ich auch noch nicht gekannt werd ich mal versuchen wenn ich wieder mal ein fangen sollte
 
Hallo,
irgendwo habe ich auch noch so ein Teil. Gebraucht habe ich es aber noch nie. Eine längere Lösezange sollte aber schon sein. Sitzt der Haken zu weit hinten im Maul, besteht die Möglichkeit, unter dem abgehobenen Kiemendeckel dran zu kommen. Dabei ist aber äußerste Vorsicht geboten, da man sonst die Kiemen verletzen könnte u. dann hilft nur noch Abschlagen, denn das überlebt kein Hecht.
Gruß
Eberhard
 
Hi Leute ,

zum Hakenlösen verwende ich auch eine Lösezange (Schere?), habe meine allerdings nicht aus dem Angelladen , sondern von meinem Hausarzt bekommen , ausgemustertes OP-Besteck .
Deren Länge reicht selbst bei großen Wallern aus .

mfg Jacky1
 
Ich habe auch immer eine Rachensperre dabei, weil das bei uns als grundausrüstung (wie z.B. Messer oder cm Maß)gilt. Benutzt habe ich sie erst einmal da ein hecht das Maul partout nicht aufmachen wollte (auch nicht beim Nackengriff:()Sonst habe ich sie noch nieh benutzt.

Aber Mal so als tipp am Rande.Ich habe mir auch selber eine rachensperre für die kleinen Hechte gebaut aus Metall.Damit denen nicht unnötig schaden durch die zu großen Rachensperren erleiden müssen.:)
gruss Tobi
 
Hallo,
ich habe eine lange Hakenlöseschere, wie auch der Arzt benutzt als Atterienklemmschere:

18.jpg


Das klappt wunderbar und wenn der Haken weiter hinten sitzt, mach ich ihn durch die Kiemen raus, natürlich mit äußerster Vorsicht.
Meine Zange ist aber noch länger als die auf dem Bild und somit auch für Hechte geeignet, die meine Köder zu weit inhalieren.
Viele Grüße
Andreas
 
Moin !
Die Rachensperre ist eigentlich in 1. Linie dafür gedacht, die eigenen Finger zu schonen. Ich weiß ein Lied davon zu singen, wie spitz Hechtzähne sind. Trotzdem verwendete ich sie bisher nie u. führe sie auch beim Fischen nicht mit. Wenn man aber damit umgehen kann, so kann ich Markus (Perikles) nur Recht geben: Richtig angewandt, passiert dem Fisch überhaupt nichts. Für alle, die es nicht wissen: Es gibt außer den üblichen Rachenperren mit Haken an den Enden auch solche, die statt dessen an den Enden Kugeln haben. Das ist zwar eher eine Beruhigung für den Angler, weil die Haken normalerweise den harten Ober- u. Unterkieferbereich beim Hecht nicht verletzen. Ich bin der Meinung, man muß das Ding nicht unbedingt haben, aber wer es verwendet, sollte es mit der nötigen Vorsicht tun. Man kann, wie Markus sagte, das Gerät etwas zusammenbiegen, um eine allzu große Spannung zu vermeiden, denn sonst kann es als Genickbrecher wirken. Es reicht ja, wenn man ungefährdet zwischen die Kiefer kommt, um den Haken zu lösen.
Gruß
Eberhard
 
Hallo!

Ich lehne grundsätzlich die Verwendung einer Rachensperre ab.

Die Kiefergelenke werden dabei so stark überdehnt, dass die Fische dran sterben können. Teilweise werden die Kiefer dabei sogar regelrecht ausgehakt. Ich finde es Tierquälerei und benutze sowas nicht.

Selbst tief sitzende Haken können ohne Probleme gelöst werden, wenn man sein Handwerk versteht. :)

Im Übrigen ist auch der bereits erwähnte Kiemengriff für einen Fisch unter Umständen tödlich. In einem anderen Thread wurde bereits darüber diskutiert, wie hoch die Überlebenschancen von zurück gesetzten Hechten sind. Dabei wurde eine entsprechende Arbeit darüber als PDF angehängt. Darin kann man lesen, dass die Kiemenlappen der Hechte beim bloßen herausholen zusammenfallen können, wodurch der Tod eintreten kann. Und durch den Kiemengriff kann das sehr begünstigt werden.

Wer jetzt sagen will, dass daran noch kein Fisch gestorben ist, den bitte ich auch gleich mitzuteilen, wie lange er den Fisch nach dem Fang beobachtet hat - garantiert nur, bis er nicht mehr zu sehen war...:nein
 
Also , ich hab eine Rachensperre aber nur deshalb weil es ein Set war Zange / Sperre. Zange war gut, also ist Sperre nun im Koffer.
Hab Sie allerdings noch nie gebraucht.
Achso, bevor ich es vergesse, Sie hat Kugeln am Ende und ich habe Sie am toten Fisch schon ein paarmal ausprobiert um ein wenig Gefühl dafür zu kriegen.
Da ich aber auch ne lange Arterienklemme besitze, glaub ich nicht dass ich Sie je brauchen werde.
Ich für meinen Teil handle nach dem Motto
" Gefühl und Feinmotorik gehören ans Wasser "
schliesslich reden wir hier von Lebewesen !!
Allerdings habe ich da schon Sachen erlebt da musste ich einfach einschreiten.
Gruss
moby
 
ich hab sowas nicht - ich hab immer eine kleine gebogene Spitzzange (diese Arterienklemmerei halt ich für ne affige modeerscheinung:-) dabei, die reichte bisher völlig aus
 
Rachensperre, wozu das denn?

Nee! Ich besitze noch nicht mal eine!

Wenn ich dem Hecht tiefer ins Maul fassen muß, oder den "Schnabel" öffnen muß,
fasse ich mit der Linken Hand ins Maul und öffne dieses, in dem ich den Unterkiefer herunterziehe!
Das geht Verletzungsfrei, wenn man einen Landehandschuh von Lindy (s.u.) verwendet.
Die Dinger sind zwar nicht zu 100% Schnitt- und Stichsicher, ich hab aber in 4 Jahren noch keine Verletzung gehabt!
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Diesen Handschuh hab ich (fast) immer dabei, hat ja auch keinen großen Platzbedarf!
 
Ich habe so ein Teil auch habe es aber noch nie benutzt.Und werde es auch nie , denn man kann denke ich noch jedes maul mit den händen öffnen.
 
Hallo Alex, nix für ungut:prost u. Deine Einstellung der Kreatur gegenüber in allen Ehren, aber Du lehnst, wenn ich Dich recht verstehe, nicht nur die Rachensperre ab, sondern das Releasen eines Hechtes überhaupt. Catch and release ist ein anderes Thema u. gehört hier nicht hin. Ich habe aber bisher noch nie einen releasten Hecht erlebt, der, wenn er vernünftig behandelt wurde, nicht überlebt hat. Unser Vereinsbach ist sehr schmal, meist ziemlich gerade u. hat eine sehr ruhige Strömung, so daß man einen Fisch dieser Größe im Todeskampf bemerken muß. Sterbende Fische konnte man leider früher nach jedem Wettangeln haufenweise sehen. Ich weiß daher leider auch, wie das aussieht. Ich glaube aber, daß Du in Bezug auf den Hecht ein wenig überbesorgt bist. Ein Hecht, vorn gehakt u. ohne Problem vom Haken gelöst, überlebt m. E. sicher, selbst wenn man das obligate Foto macht.
Zumindest habe ich noch nie das Gegenteil erlebt.
Gruß
Eberhard
 
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