Angelerlebnisse -  Schöne Fische bei kaltem Wetter !

Friedfischer

Profi-Petrijünger
Hallo liebe Angelkollegen !

Hier kommt nun endlich wieder Mal ein kleiner Bericht, bevor ich mich über den Hollandbericht stürze.

Gewässer: Attersee
Köder: Kunstköder
Zielfisch: Die, die beißen ;-)

Sehr spät, gestern an diesem herrlichen sonnigen Sonntag entschieden Phil,
Georg und ich
zum Attersee zu fahren und einen der letzten Tage "auszunützen".
Erst um 16 Uhr kamen wir an. Wir fischten, bis es finster war.
Ausgerüstet mit Wathosen und warmer Kleidung...

Da die zwei ausgerechnet an diesem Tag kein Fischerzeug hatten,
nahm ich 4 Ruten, 2 Jerbaitruten und 2 leichte Spinnruten mit zum Angeln.
Nun können auch Georg und Phil behaupten, dass sie schon mit Ruten von Jan Eggers fischten,
da ich ihm in Holland zwei abgeluchst habe ;-)

Lange Rede, kurzer Sinn...
Georg und ich befischten mit kleinen Spinnern eine ruhige abgelegene Bucht,
während Phil auf Hecht mit Jerks fischte, nachdem ich ihm gezeigt habe,
wie man mit diesen Dingern fischt.

Nach relativ kurzer Zeit konnte ich eine kleine Bachforelle landen, die natürlich schonendst zurückgesetzt wurde.

Wir gingen noch weiter in die Bucht rein, ein größerer Schwall ging vor mir auf und ich konnte mir schon ausmalen,
dass es sich um einen größeren Fisch handeln muss. Ein perfekter Wurf bescherte mir auch gleich einen schönen Biss,
den ich jedoch nicht verwerten konnte. Wieder war ein Schwall zu sehen bei dieser Fehlattacke.
Ein zweiter Wurf folgte. Kurbelumdrehung um Kurbelumdrehung hatte ich die Hoffnung, noch einmal einen Biss zu verzeichnen.

Nach 5, 6 Umkurbelungen folgte ein kräftiger Schlag in meiner leichten Spinnrute.
wieder war ein Schwall zu sehen, doch der Fisch wehrte sich kaum,
kurz bevor ich ihn sehen konnte, machte er eine wirklich bombastische Flucht Richtung Seemitte.

Das war einer der wenigsten Fällen, wo ich überhaupt keine Ahnung hatte, was am Haken hing.
Umso mehr war die Anspannung, den Fisch nicht zu verlieren und keinen Fehler zu machen.
Immerhin hatte ich eine 16er oder 18er Mono auf der Rolle und kein Stahlvorfach (weiß ja nicht was dran hängt !?)

Der Fisch ließ sich nur sehr zaghaft ans Ufer bugsieren, ein dunkler Fisch,
zumindest von oben gesehen, näherte sich mir nach etlichen Minuten und kräftigen Schwanzschlägen.
Ein für die Größe großes Maul öffnete sich vor mir, es war ein Aitel, zu deutsch Döbel, eng gehakt !

Der Fisch gab trotzdem nicht auf und gab immer wieder sein Bestes.
Zum Einsatz kam der Nackengriff, doch das ging sich nicht aus, nicht umsonst heißt er auch Dickkopf.

Ich ließ ihn noch einmal seine Bahnen ziehen und beschloss, 30m am Ufer entlang zu gehen,
wo es eine seichte Stelle gab, an dem der Fisch nicht leicht zu verlieren sein sollte.
Sah aus, als ob ich mit einem Hund Gassi ging, nur nicht mit der Leine und nem Hund, sondern mit der Rute und nem Fisch ;-)
Ziemlich erschöpft kam er mir wieder entgegen und "ging" direkt in meine Hand.
Vorbereitet auf einen dicken Nacken des Fisches konnte ich den Fisch easy landen.

Das Wasser war kalt, der Wind eisig. Finster wurde es auch schon langsam.
Der Fisch scheint in natura sehr alt. Der Kopf wuchtig und breit.
Ich entschied mich, da es dem Fisch nach diesem langen Drill ohnehin nicht mehr gut ging, den Fisch präparieren zu lassen.
Phil schoss schnell ein Foto mit meinem Handy und tatsächlich fand ich das Maßband, was ich kurz vorher verzweifelt suchte.

Georg ging mit demselben Köder an die exakt gleiche Stelle, an dem ich den Prachtkerl fing.

Der Fisch wurde währenddessen vermessen...
Satte 60,5 cm, eindeutig über meinen bisher größten Döbel mit 55cm.

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Also hieß es personal Best, umso mehr freute es mich, als Georg nach 2,3 Würfen schrie, dass er nun auch atwas dran hätte.

Der Drill verlief ähnlich an der 18er Mono ohne Stahlvorfach wie bei mir.
Diesmal an der Rute von Jan Eggers, 15 bis 50 Gramm Wurfgewicht.
Da es sich um Rute vom Hechtpapst handelt, konnte auch nur eine Fischart hängen, und zwar ein ? .... H...e...c...h...t, richtig ;-)
Ich ging den Fisch mit der Wathose etwas entgegen und landete ihn natürlich auch mit der Hand.

Dieser hatte schöne 81 cm. Dick war er nicht, er hatte exakt 3 kg und wurde am selben Tag verspeist.
Und nun wurde es auch schon finster...
Noch schnell ein paar Handyfotos geschossen, Hecht ausgenommen, Zeug zusammengepackt und glücklich nach Hause gefahren.

k640snc00049po1.jpg



Zuhause wurde mein Weißfisch noch gewogen und Präparationsbereit eingefroren.
Er hatte genau 2,4 kg.

Einer der letzten Angeltage am Attersee, und dann noch so erfolgreich innerhalb 2 Stunden.
Spaß hatten wir natürlich ohne Ende.

Ich freue mich jetzt schon auf nächstes Wochenende, hoffentlich muss ich dann wieder einen Bericht verfassen ;-)

Danke fürs Lesen, Mfg. der auf Antworten freuende Mario !
 
Petri Dank erstmal !

Wie gesagt haben wir nicht nur mit keinem Hecht gerechnet, außer auf den Jerkbaitruten,
wo außerdem Spinnstangen montiert waren, sondern auch die kleinen Spinner hätten uns nie auf die Idee gebracht, einen 80+ zu haken.

Mfg. Mario
 
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