Besatzmaßnahmen -  Wie, den Fischbestand im Baggersee feststellen?

N

niersfischer

Gast
hallo spezies,

sagt mal, wie stelle ich eigentlich den fischbestand in einer alten auskiesungsfläche fest?

ich hab hier zwar die leitlinie zum fischbesatz in nrw vom ministerium vorliegen aber deren empfehlungen scheinen mir nicht durchführbar. zumindestens nicht für kleinere vereine.

unser gewasser ist ca. 10ha groß und bis zu 15 m tief. die typischen steil abfallenden ufer und herzlich wenig laichzone. elektrofischerei fällt ja wegen der tiefe flach. stellnetze sind zu aufwendig. den fanglisten zu trauen mag ich nicht, weil bei weitem nicht jeder notiert, was er fängt und viel releast wird und somit nicht erfasst ist.

wie vorgehen?
 
Hallo madada,
wenn ich mir ein ungefähres Bild vom Fischbestand eines bestimmten Gewässers machen will suche ich das Gespräch mit anderen anglern die dieses Gewässer schon länger beangeln.Bei manchen stellt sich dann herraus das sie auch Mitglied des ansässigen Vereins sind und einem auch über Besatzmaßnahmen der letzten Jahre Auskunft geben können.Daraus kann man sich dann ungefähr ein Bild über den Bestand verschiedener vorkommender Fischarten machen.
Was aber letztlich genau in einem Gewässer drinn ist wissen aber warscheinlich nur die Fische selber am besten.
mfg Nash
 
ni nash,

das gespräch mit den anderen führe ich regelmäßig. alle sind mitglieder des selben vereins. alle besatzmaßnahmen sind dokumentiert. ich werde sie mal zusammentragen. das dauert aber.

es geht sich bei meiner frage natürlich um die besatzfrage und dient der vorbereitung. unser gewässer ist einer deren, in denen generell dem gusto nach bestzt wurde.

mir geht´s darum ein genaueres bild zu erhalten, um das richtige zu tun. der erste step, will man es richtig machen, heißt nun mal feststellung. aber wie ohne sich mit ´nem hecht zu unterhalten.
 
servus
am besten tauchen kein witz,wenn ein taucher bei euch ist,kann der am besten sehen was sache ist,oder mit einem boot und echolot austesten,was ihr auch noch machen könnt mit einer unterwasserkamera und boot den see durchsuchen,ist zwar alles sehr obskure, aber trotzdem viel glück
 
moin perikles,

ja, mein nachbar ist taucher. er war des öfteren im see unterwegs. er hatte hierbei so gut wie null kontakt zu fischen. hinderlich bei dieser art der inventur ist es, dass unterhalb der sprungschicht ab 5 meter tiefe so gut wie nichts mehr zu sehen ist.

an ein echolot hatte ich auch schon gedacht. mit dem gerät, welches vorhanden ist, wird das eine sysiphusaufgabe.

hat hier schon mal jemand die dritte möglichkeit ausprobiert? die uw-kamera-geschichte? wie lief das ab? einfach versenken und eine stunde band auf geradewohl vollfilmen und analysieren?
 
Genau was Nash und perikles schreiben.

Taucher, die sind ohnenhin wild auf jedes neue Gewässer. Echolot auch sehr, sehr gut (muss aber auch ein gutes sein). Fang- und Besatzstatistiken... na ja, aber zu ungenau wegen der natürlichen Verluste und ggf. auch wegen des natürlichen Aufkommens.

Man sollte nicht unterschätzen, wie sich auch in Kiesseen mit ihren Steilufern doch viele Fischarten vermehren können, wenn das Gewässer erst einmal einen vernünftigen Bewuchs hat (so nach 5, erher nach 10 Jahren).

Gruß

Der Dieb :peace:
 
nach den erfahrungen nach echoloten hatte ich hier schon gefragt: https://www.fisch-hitparade.de/angeln.php?t=49793&highlight=humminbird+797 - allerdings ohne antwort. diese geräteklasse wäre wohl von nöten.

es gibt natürlich auch hinweise der verschiedensten herkünfte, aus denen man sich ein bild stricken kann. allerdings alles nur sehr wage.


  • wir hatten dieses, sowie letztes jahr je eine welssichtung vom ufer aus.

  • wir haben junge zweijährige zander gefangen, ohne in diesem zeitraum besetzt zu haben.

  • nach eigenen erfahrungen, nimmt der aal an bestand ab. klar, geschlossenes gewässer.

  • ich stippe bis zu 8 rotaugen bis 12 cm / pro stunde
aber wie soll man aus diesen mageren fakten eine besatzempfehlung finden?
 
Hallo ,

stand 2004 als Gewässerwart vor dem selben Problem,schlüssige Antworten
zu finden.
Hatten einen Kiesseee von 10,5 ha gepachtet.Was gegenüber Deinem Gewässer nicht zutrifft ist die Wassertiefe ,die beträgt nur bis 4 Meter.
Erschwerend kam der Wilde Besatz 1998-2003 von im Umfeld wohnender
fremder Angler hinzu.
Auf folgende Fragen wollte ich mir eine Antwort geben,bevor der Hegeplan 2006 zur Abgabe bereitstand.

- Was ist von Anglern gefangen wurden
- Wie ist die Größe und der Ernährungszustand der Fische
- Welche Trophiestufe besteht jetzt und in 8-10 Jahren(UW-Flora , Baumbewuchs)
- Welche Fische passen in das Gewässer und zusammen.
-Welche Fische haben günstige/ungünstige Laichbedingungen
-Was für Nährtiere gibt es im Sediment/ freien Wasser
War überrascht von den vielen Libellenlarven.

-Wie soll das Verhältnis Weißfisch/Raubfisch am Anfang aussehen.

Danach hab ich mich am Hecht/Schleisee orientiert ,obwohl viele meiner Gruppe Zander drinn sehen wollten.

Jetzt kamen zuletzt 200 H²sömmrig 10-15 cm ,sowie 8 Rogner und 7 Milchner hinein und ich blick spannenden Zeiten entgegen.
Der Besatz ist nach 4 Jahren abgeschlossen,incl. Karpfen .

Vielleicht hilft Dir das für Deine Besatzplanung,nimm die Gruppe mit ins Boot,
vertrete aber auch Deine Meinung durch Argumentation wenn Fische gewünscht werden,die wo Du denkst,sie passen nicht rein.
Da kann man auch Geld verbrennen.

Gruß

Albert
 
danke dir, albigud für deinen bericht.

ich stehe unter anderem vor dem dilemma, nicht tun zu dürfen, was ich gerne würde. ich würde eigentlich gerne auch einmal arten einbringen, die nicht unbedingt anglerkonform gehen. ein verein lebt aber von seinen mitgliedern. wenn diese nichts fangen, treten sie aus. dies ist bei uns nun zu beobachten. innerhalb von 3 jahren von 200 runter auf 140. begründung: es wird nichts mehr gefangen. ich teile diese auffassung nur zum teil, da ich durchaus fängig war, zumindestens letztes jahr. ergo wird immer wieder nur so eingesetzt, dass beim ab- und anangeln auch mal wieder was gefangen wird. ich kann mich aber dagenen auch nicht verwehren, da wir die mitglieder ja auch brauchen. diesen herbst hat endlich die vernunft eingesetzt und es wird auch zanderbesatz verzichtet, da ja auch eriwesen wurde, dass er erfolgreich bei uns laicht. nun werden also rotaugen eingesetzt. das ganze bleibt aber eine von laien, ohne erkenntnis getätigte handlung, da wenig wirkliches wissen über den bestand vorliegt.

ich werde nun veranlassen, daß auf den fanglisten nicht nur die größe, sondern auch das gewicht notiert werden muss. dann erhalte ich zumindestens werte über den ernährungszustand.

als nächstes werde ich mich in zukunft um die feststellung der nährtiere kümmern.

die laichmöglichkeiten sind zur zeit ungünstig. es gibt so gut wie keine flachwasserzonen. wir haben nun bäume und wurzeln versenkt um die situation etwas zu verbessern. gelaicht wird eigentlich schon, es werden kleinfische gesichtet, aber ich vermute sie wachsen nicht ordentlich ab, weil das gewässer zu tief und somit zu kalt ist. man möge diese ansicht bitte korrigieren, wenn sie falsch ist.
 
Sag mal Mattes, gibts bei Eurem Verein keine Gewässerwarte? Wird keine Fangstatistik
geführt?
Der Gewässerwart und Seine Stellvertreter sind einzig im Verein für den Besatz
zuständig.
Der Besatz sollte nach Auswertung der Fangmeldungen und den Gegebenheiten
des Gewässers getätigt werden.
Was im See ist kann grob nach den gefangenen Arten und Größen eingestuft werden.
Andere Methoden der Bestandserhebung wie tauchen, Echolot und so weiter
zeigen oft nicht die ganze Wahrheit.
Da spielt die Erfahrung der Angler eine sehr große Rolle.
Denn die sehen wie und was gefangen wird. Auch die Releaser, die ja logischerweise
nichts in der Karte stehen haben, können durch ihre Berichte viel zur Bestandserhebung
beitragen.
Art, Größe und Gewicht. Auch beim angeln auf Kleinfisch (Köfis).
Alle Fakten akribisch zusammengetragen und fachlich kompetent ausgewertet sollten
schon einen guten Anhaltspunkt zur Lösung Deiner Frage bringen.
Die Gewässerwarte stellen danach einen Besatzplan auf der dem Vorstand zur
Genehmigung vorgelegt wird.
Das sollte auch normal über die Bühne gehen, da es da dann nur noch um die
Finanzierung geht.
Einkauf und Besatz liegt dann wieder bei den Gewässerwarten und deren Helfern.
Es werden auch vom Landesverband Gewässerwartelehrgänge angeboten.
Die sollten natürlich auch wargenommen werden. Auch wenn dafür mal ein oder zwei
Wochen Urlaub geopfert werden muß.
Leider noch nicht als Bildungsurlaub anerkannt.
Jedenfalls nicht bei mir in Niedersachsen
Wie siehts denn damit in den anderen Bundesländern aus, vor allen Dingen auch in den
Neuen?
Gruss Armin
 
na des hört sich ja sehr gut nach zander gewässer an,trübe,kaum pflanzen,steinig kiesig sandig,
also da wird sich der zander gegenüber den hecht besser durchsetzen,ausserdem kann in so einem gewässer auch immer die laube gut ablaichen,gibts es denn wirklich keinerlei pflanzenbewuchs?wenn ja dann such dir kieslaicher als besatz aus,wenn das wassersommerkalt ist,mach doch einen forellengewässer daraus,weil wenns zu kalt ist wachsen schleien und karpfen eher schlecht ab,und lassen sich schwer fangen,
das mit der kamera:die kamera die ich meine hat ein kabel von 20-50 meter,du nimmst sie auf ein boot und fährst den see ab im winter ,weil da die trübung des wassers ab geringsten ist,zum echolot:leih dir doch ein teueres echolot bei schlageter aus,
oder holle dir einen fischereibiologen der versuchsfischerei mit angelnetzen durchführt und dir dann hochrechnet wie der fischbestand auf die gewässerfläche sich darstellt,
gruss
 
Hallo,
bei einem See dieser Ausdehnung u. Tiefe ist die Bestandsbestimmung immer sehr schwierig. Wichtig ist, daß jeder Angler eine genaue Fangstatistik führt - auch die Releaser. Der Landesverband der Sportfischer ist immer ein guter Ansprechpartner. In NRW bestand seitens des Landesverbandes vor ca. 2 Jahren noch das Angebot, ein Gewässer mit Stellnetzen abzufischen und danach die Besatzberatung durchzuführen. Die finanzielle Beteiligung, welche dafür von den Vereinen gefordert wurde, war recht gering. Ihr solltet klären, ob seitens des Landesverbandes dieses Angebot noch existiert u. wenn ja, es nutzen. Aber auch dann ist es von Vorteil, wenn man gute Fangstatistiken vorlegen kann.
Gruß
Eberhard
 
Armin,da hast Du den Nagel glatt auf dem Kopf getroffen.
Auf Seminaren wird bei uns wenig spezifisch eingegangen,so alle 3-4 Jahre
Grundwissen vermittelt,da hat Thomsen viel informativeres hier reingestellt.Messung H²O-Werte ,biologische und chemisch/Physikalische Zusammenhänge muss man sich selbst erarbeiten.
Kein Angelverein wollte unsere Kiesgrube haben weil der Ph-Wert im Sommer
2003 8,6 aufwies.
Ich als alter Amazonas/Korallenriffbeckenbetreiber hab meinen Analysekoffer geschnappt ,die Karbonathärte gemessen und meiner Gruppe :schrei Pachten!!!

Aber das macht auch Spass,seinen Horizont zu erweitern und (vermeintlich)richtige Schlüsse aus allem zu ziehen.Bin ja kein Berufsbiologe

Bei Madadas Kiessee hätte ich als dortiger Gewässerwart auch Interesse
am Bodengrund. Wie ist das Sediment beschaffen? Können Fische alle Bodentiefen besiedeln ?Sauerstoffzehrung,Schlamm,Lebensfeindlich ?
Da würden mich Wasser-und Sedimentsproben schon reizen.

Gruß

Albert
 
Sag mal Mattes, gibts bei Eurem Verein keine Gewässerwarte?

hi "nicht-harzer" :)

lache jetzt bitte nicht. ICH bin der gewässerwart. bzw. einer von 8. allerdings bekleide ich den posten erst seit letztem jahr und zähle somit zu den unerfahrenen, die jedoch bereit sind, sich in die materie einzuarbeiten. dieser tread ist teil dessn. an den lehrgängen konnten wir drei neuen, die letztes jahr hinzu gewählt wurden, noch nicht teilnehmen, weil unser geschäftsführer es nicht auf die reihe gebracht hat uns anzumelden. es hat mich so geärgert, das ich mich nun zum geschäftsführer habe nominieren lassen. ab januar jetzt´s dann dort mit der arbeit weiter. doch bleiben wir mal bei der sache.

die jetztigen gw sehen ihre funktion darin, zwei mal im jahr die reinigung zu leiten und schwarzfischerei zu unterbinden. gewässer- und fischbiologie wird hier stark vernachlässigt bis ganz sein gelassen.

die listen werden nur in so fern ausgewertet, das lediglich stückzahlen im jahresbericht veröffentlicht werden. dies möchte ich auch ändern, da sich hier noch einiges ermitteln läßt, was bis heute nicht bekannt wurde.

ich selber fiebere den kursen entgegen, die jedoch frühestens im november 2009 stattfinden. bis ich den zweiten kurs belegt habe und mein fachwissen durch literatur und foren wie diese dort ist, wo ich es haben will, kann es mir passieren, dass der verein den bach runter geht. dies möchte ich verhindern. schwerer stand!

vor zwei jahren regte ich an, einen gewässerexperten vom verband hinzuzuziehen. dieser erschien auch, ohne anwesendheit der gw und jener sagte lediglich (ohne einen blick auf das gewässer geworfen zu haben) unser besatz würde zur hälfte schlichtweg verhungern, weil das nahrungsangebot zu klein sei. mir persönlich reicht diese aussage bei weitem nicht aus.

ich werde nu beginnen alle details zusammenzutragen. vielleicht schaffe ich es ja so einen besseren einblick zu erhalten.

Armin,da hast Du den Nagel glatt auf dem Kopf getroffen.
Auf Seminaren wird bei uns wenig spezifisch eingegangen,so alle 3-4 Jahre
Grundwissen vermittelt,da hat Thomsen viel informativeres hier reingestellt.Messung H²O-Werte ,biologische und chemisch/Physikalische Zusammenhänge muss man sich selbst erarbeiten.
Kein Angelverein wollte unsere Kiesgrube haben weil der Ph-Wert im Sommer
2003 8,6 aufwies.
Ich als alter Amazonas/Korallenriffbeckenbetreiber hab meinen Analysekoffer geschnappt ,die Karbonathärte gemessen und meiner Gruppe :schrei Pachten!!!

Aber das macht auch Spass,seinen Horizont zu erweitern und (vermeintlich)richtige Schlüsse aus allem zu ziehen.Bin ja kein Berufsbiologe

Bei Madadas Kiessee hätte ich als dortiger Gewässerwart auch Interesse
am Bodengrund. Wie ist das Sediment beschaffen? Können Fische alle Bodentiefen besiedeln ?Sauerstoffzehrung,Schlamm,Lebensfeindlich ?
Da würden mich Wasser-und Sedimentsproben schon reizen.

Gruß

Albert

na, wenn das mal kein angebot wäre. ich stelle dir sehr sehr gerne proben zur verfügung. was muss ich bei der entnahme und versand beachten?


ich muss mich nun "leider" ein wenig der family widmen, die springen mir sonst gleich in den nacken. freue mich aber auf heute abend, wenn ich wieder bei euch vorbei schauen werde.

leih dir doch ein teueres echolot bei schlageter aus,

hi perikles,

sehr gute idee. ich danke für den hinweis. seinerzeit gab es die vermietungsseite noch nicht oder ich habe sie schlichtweg übersehen. somit habe ich dieses problem schon mal gelösst.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dann Mattes haben die anderen sieben eigentlich ihr Amz verfehlt.
Schwarzfischerjagd sollte in erster Linie den Fischereiafsehern vorbehalten werden.
Das heißt nicht das Gewässerwarte kein Auge drauf haben sollten.
Ihre Aufgabe gehört zusammen mit dem Kassenwart zu den wichtigsten Ämtern in einem
Verein. Mit der guten Ausführung ihres Amtes steht und fällt der Verein.
Viel Zeit und Mühe bedarf dieses. Und einem guten Gewässerwart kann man eigentlich
nicht genug danken.
Es wurde hier schon viel vorgeschlagen von dem keine Antworten zu erwarten ist.
Abfischungen halte ich auch für unzureichend bis mangelhaft.
Vorschläge wie einen Salmonidensee draus zu machen, wie denn.
Ich kann Euch sagen wie. Machts wie die Iren in den 60er und 70ern. Die haben
Hechtseen in den Midlands auch zu Forellengewässern gemacht.
Mit Rotenon abgegiftet und komplett einen neuen Bestand aufgebaut.
Verfluchte Sauerei war das damals. Aber Coarse Fish ist in denen ihren Augen
nichts wert.
In diesem Fall würde ich wie schon gesagt andere Wege gehen.
Mit Geduld und akribischer Arbeit wird an diesem See auch was zu erreichen sein.
Gruss Armin
 
moin,

8 Gewässerwarte? Ist da nach der Devise verfahren worden "viel hilft viel"? :shock

Ich kann der Theorie den Bestand allein durch die Fangstatistik zu erheben, wenig abgewinnen. Es soll ja Menschen geben, die andernorts gefangene Fische in fremden Gewässen wieder "freilassen". Nehmen wir an, darunter befinden sich auch Welse - das passiert häufiger als man sich das vorstellen kann. Jetzt fühlen sich möglicherweise grade diese Vielfresser in dem See ausgesprochen wohl, vermehren sich, fressen, vermehren sich weiter ... Da der Wels in keiner Besatzstatistik auftaucht, werden grade große Exemplare selten bis gar nicht beangelt. Was da so alles an Besatzfischen durch das Welsverdauungsorgan wandert, kann man sich nicht wirklich vorstellen. Das und der Kormoran (falls vorhanden) sind allein schon zwei derbe Faktoren, wenn es um den Bestand geht.

Auch die Forderung "Releaser" sollten eine Fangstatistik führen, hilft letztlich nicht weiter. Sagen wir mal, diese Gruppe hat in einem Jahr 100 Hechte gefangen. Wieviele Hechte befinden sich dann im Gewässer? Ein superdoofer Hecht, der sich 100 mal überlisten ließ, oder tatsächlich 100 Stück? Von den Releasern darf ja nun nicht erwartet werden, dass der Fang jedesmal gemessen und gewogen wird - Doppelerfassungen sind da selbstverständlich.

Mir scheint, ohne dass mehrere Methoden zur Erfassung angewand werden, wird es bei einer groben Schätzung bleiben. Ganz sicher bei dem beschriebenen See, allein schon wegen dem Alter und der Größe.

Gruß Thorsten
 
tja harzer,

nun will ich nicht alle sieben verteufeln. ihre aufgabe ist natürlich auch die einhaltung der gewässerordnung einzuhalten. auch sie ofpern ihre freizeit hierfür. nur fehlt uns jemand, der den biodaumen hat. ich glaube allerdings auch, dass es tausende von vereinen gibt, bei denen es ähnlich zugeht - nur interessiert es hier keinen, da man sich bei gut gefüllter kasse ja aus dem dilemma kaufen kann. sollte ich demnächst eine stufe in der vereinshirarchie hinauf klettern, habe ich noch größeren einfluss auf diese abläufe.

ungeachtet dessen, werde ich von nun an daten sammeln. ich werde mir mal alle fanglisten der letzen jahre geben lassen und sie den besatzmaßnahmen gegenüberstellen. die fanglisten werde ich um gewichtsangabe und eine release-spalte erweitern. und ... ganz wichtig, ich werde wohl um die sensibilität der materie werben müssen.

@thunfisch,

wir haben definitiv ein wels-"problem". er oder einer von ihnen ist nun gesichtet worden. in letzten jahr gab´s ebenso eine sichtung. vorher hätte man dich ausgelacht, hättest du etwas hiervon erzählt.

dies ist auch der grund, warum er nie bejagt wurde. das zandervorkommen mildert den umstand nicht unbedingt.

ich habe diesen umstand schon öfters als grund für die geringe fangqoute erwähnt, auch hier im forum, wie auch am stammtisch. ich bin jedesmal belächelt worden.

nun jedoch rüsten einige kameraden auf schweres gerät um und legen die ersten wallerhaken ins wasser.

das kormoranproblem trifft uns ´petri sein dank´ nur sehr gering. ich habe dieses jahr über nur selten und auch nur jeweils einen einzelnen beobachten können. vielleicht hat er es aufgegeben, weil er kein futter gefunden hat. :-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Mattes,
ein ganz großes Kompliment für Dein Engagement!!! Wenn Deine 7 "Kollegen" genauso eingagiert wären, hättet Ihr das Problem vermutlich schon gelöst.
Du wirst es schaffen. Da bin ich ganz sicher.
Gruß
Eberhard
 
na, wenn das mal kein angebot wäre. ich stelle dir sehr sehr gerne proben zur verfügung. was muss ich bei der entnahme und versand beachten?

Leider nicht so einfach,die Proben hätten dann eine nicht richtige , sprich falsche Aussagekraft.Da muss schnell vor Ort gemessen werden.

Aber wie Eberhard schon bemerkte,bei Deinem Engagement sollte das
gelingen.

Gruß

Albert
 
na denn,

IHR seid schließlich die hauptleidtragenden. euch werde ich mit meinen fragen penetrieren, auch wenn sie euch naiv erscheinen.

dir, eberhard müßte diese mentalität jedoch bekannt vorkommen. es sind jene alten herren des linken niederrheins. schließlich spielt sich das ganze keine 10 km von deiner haustüre entfernt ab. :-)

mit grüßen aus dem achterhoek
 
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