Messungen der Drilldauer

Angelspezialist

Super-Profi-Petrijünger
Hallöchen liebe Petrifreunde,

wenn ich so die Fangmeldungen durchsehe, frage ich mich immer wieder woher manche Kollegen derart genau wissen wie lange ihr Drill gedauert hat.

Taucht die Pose ab oder schlägt der Bißanzeiger aus, konzentriert man sich doch auf den richtigen Zeitpunkt des Anschlages und auf andere wichtige Dinge. Wie oft habe ich mir schon gesagt, beim nächsten Biß schauste auf die Uhr und wenn der Fisch an Land ist wird wieder auf die Uhr geschaut. Doch im Endeffekt wird jedesmal mindestens einer der zwei Zeitkontrollen vergessen. Und da ein aufregender Drill eines tollen Fisches bis zur Landung einem manchmal wie eine Ewigkeit vorkommt, ist doch eine Einschätzung der Drilldauer meist reine Spekulation, oder etwa nicht?

Ok, es gibt Stoppuhren und ähnliches. Jedoch führt dies meiner Meinung nach schon etwas weit für einen Angler, der dieses Hobby weniger als Sport sondern eher aus Naturverbundenheit oder aus kulinarischer Hinsicht ausübt. Aber andererseits wird bei Fangberichten immer wieder von Usern gefragt, wie lange man den Fisch denn gedrillt hat. Beim Lesen eines Fangberichtes ist es doch ein Unterschied ob der Fisch sich wie ein nasser Sack in wenigen Minuten ranziehen lies oder ob es ein schweißtreibender langwieriger Drill (mit Hindernissen) war.

Womöglich neigen manche Angler auch bei der Angabe der Drilldauer zu Übertreibungen, da die mögliche Spannweite aufgrund vieler Faktoren sehr breit ist. Da dieses Thema eines der wenigen ist, die hier im Forum nie direkt angesprochen wurden, sage ich hiermit 'Start frei' zur Diskussion (evtl. auch in Bezug auf physische Belastbarkeit der Fische bei zu langen oder zu schnellen Drills).
 
Und da ein aufregender Drill eines tollen Fisches bis zur Landung einem manchmal wie eine Ewigkeit vorkommt, ist doch eine Einschätzung der Drilldauer meist reine Spekulation, oder etwa nicht?

Da gebe ich dir vollkommen Recht..
Aber wenn ich weiß , das ich zum Beispiel eine größere Barbe drille , durch Hinternisse oder sonstigen und die Bremse offen habe , damit sie nicht den Abgang macht , kann man die Zeit eingrenzen ..
Es könnten zum Beispiel keine 5 Minuten und auch keine halbe Stunde ( kommt drauf an wie groß der Fisch ist ) gewesen sein ...
Man kann es in etwa schätzen , aber beim Drill eines größeren Fisches , gibt es wichtigere Dinge als auf die Uhr zu schauen..
Meine Meinung dazu :)
Fast vergessen : Aber da gibt es auch Angler die es übertreiben , wie bei der Drilldauer des 2 Meter Wallers , wo 10 oder 12 Stunden dauerte ..
 
Zuletzt bearbeitet:
Also was das subjektive Zeitempfinden angeht, speziell unter dem Einfluß in Mengen ausgeschütteten Adrenalins, brauchen wir uns wohl nicht zu unterhalten, da werden Minuten schnell mal zu viertel oder halben Stunden.
Ich habe, nicht immer aber oft, einen mp³ player dabei und in Betrieb, das hilft, egal ob Radio oder Musikbetrieb, die Zeit deutlich besser einzugrenzen. Nicht auf die Sekunde genau, aber schon im Minutenbereich... und noch genauer brauche ich, für mein Teil, es gar nicht zu wissen.
Gruß Fairbanks
 
Drillzeiten!

Das die Angabe von Drillzeiten von Natur aus subjektiv ist, kann nicht bestritten werden!

Ich selbst habe das Glück meißtens mit meinem Vater zum Angeln zu gehen.
Wir sind ein gut eingespieltes Team, derjenige der nicht drillt, hat sich um die anderen Ruten, den Kescher und die Kescherhilfe zu kümmern!
Außerdem beinhaltet diese Aufgabe auch den Blick auf die Uhr!
Nicht um die genaue Drillzeit zu ermitteln, sondern weil wir in den Vereinspapieren die Fangzeit mit angeben müssen!

Eigentlich ist es ja total egal, ob ich Beispielsweise einen Hecht 5 oder 7 Minuten gedrillt habe!
Setze ich den Fisch zurück, bleibt er solange in meinen Händen, bis er mit Nachdruck losschwimmen will!

Wichtig ist nur, daß man die eigentliche Drillzeit so kurz wie irgend möglich hält.
Die Grundvoraussetzung dafür ist eine gute Einstellung der Rollenbremse!
Ich stelle die Bremse grundsätzlich so stramm ein, daß ich nur mit Mühe die Schnur abziehen kann,
dazu nehme ich den Wirbel in die linke Hand, die Rute halte ich in der rechten.
Dann wird gezogen, ich ziehe also gegen den Widerstand der Rute!
Dabei muß die Rolle ruckfrei aber nur unter starkem Zug Schnur freigeben!

Meiner Erfahrung nach sind Fische, die nur kurz gedrillt wurden, auch wenn der Drill auf "Biegen und Brechen" ging,
deutlich fitter und energischer sind, wenn sie wieder losschwimmen!
 
hmmm....da wir ja nicht beim 100-Meter-Hürdenlauf sind, sondern beim angeln hat mir das noch nie so wirklich kopfzerbrechen bereitet....es geht für mich darum ob ich den Fisch landen konnte oder nicht!
Ich denke vll ist es beim Waller relevant, da ja, so hab ich zumindest gehört, lange Drillzeiten bei Großwallern, Probleme für den Waller bereiten können...
 
Hi Leute ,

ich versuche immer den Drill so kurz wie möglich zu gestalten .
Dies ist vorallem dann von Nutzen , wenn ich den Fisch zurücksetzen will .

Ich sehe jetzt nicht unbedingt auf die Uhr , wenn ich was fange , da ich nur im Handy eine habe .
Die Drilldauer einschätzen klappt gut , wenn ich mir vorher eine Kippe angezündet habe und die während des Drills rauche , so vergehen zwischen 5-7 Minuten .
Auch ist ein Glockenturm hilfreich , da die Uhr jede 15Minuten schlägt , zwar auch nicht immer , meistens Mittags und zu bestimmten Uhrzeiten .

Langzeitdrills , wie bei angesprochenen Waller halt ich für Utopie .

Meine längsten Drills haben eine halbe bis dreiviertel Stunde (30-45 Min.) gedauert , einmal bei einem Waller und zweimal bei Karpfenbissen an der Köderfischrute , beide Karpfen hatten mehr als 25 Pfund und konnten einem Madenbündel nicht widerstehen .
Die Uhrzeiten sind auch nur grob , da Begleitpersonen oder Zuschauer das Ganze beobachtet hatten , und erst auf anfrage eine ungefähre Antwort geben konnten .

mfg Jacky1
 
Wurde hier sehr gut von allen Usern beschrieben.
Beste Angabe hat Jacky aufgeführt, da ich auch Raucher bin.
Klar , Piepser oder normaler Bissanzeiger hüpft hoch, Freilauf surrt.
Ran an die Rute, da guckt keiner auf die Uhr. Bruder, Kolgegen oder eigene Frau um eine Zigarette gebeten, die Ziggi meißt als Anhalt dient.
5 bis 7 Min je nach Wind.

Oft versucht bei nen Kumpel oder Bruder , als Zuschauer beim Drill auf die Uhr zu gucken, doch selbst da , sieht man gespannt den Drill zu.

Drillzeiten sind eher Schätzungen, und durch den Adrenalin, oft höher eingeschätzt als es real gedauert hat.
 
Da dieses Thema eines der wenigen ist, die hier im Forum nie direkt angesprochen wurden, sage ich hiermit 'Start frei' zur Diskussion (evtl. auch in Bezug auf physische Belastbarkeit der Fische bei zu langen oder zu schnellen Drills).
Das ist ein Thema,was nie einen Anhaltspunkt für die Drilldauer geben kann.
Wie denn auch.
Jeder Fang hat seine eigenen Bedingungen(Material,Montage,Gewässer und Eigenarten dieser usw.)
Woraus kann man denn,auch nur den Ansatz eines Richtwertes finden?:confused:
Das kann jeder Fänger nur subjektiv entscheiden.
Der Drill z.B. eines Hechtes an einer Stelle eines Gewässers,kann 10m weiter ganz andere Bedingungen haben.
Zu " schnell und zu lange " in Bezug auf die Gegebenheiten usw.,bleibt immer eine Meinung des jeweils betroffenen Anglers,erlaubt aber meiner Meinung nach,kein Urteil auf zu kurze oder zu lange Drilldauer.
Da hilft es mir auch nicht,das ich die Zeit stoppe!Zumal das für mich absolut nebensächlich wäre,beim Angeln.
Was sagt diese denn aus ?Welchen Richtwert,erlaubt diese denn,auf die physische Belastbarkeit ?
Egal Wer hier posten würde,ich habe in der Zeit meinen Waller,Karpfen,Zander,Barbe usw. gedrillt,gibt nicht den Hauch eines Wertes,den der nächste verwenden könnte.
Mir würde so eine Diskussion nicht weiter helfen.
 
Auch wenn in einigen Papieren die Uhrzeit eingetragen werden soll, auf die Minute wird es wohl nicht ankommen. Jeder Angler möchte seinen Fisch sicher landen, da spielt in meinen Augen die Drillzeit eine eher untergeordnete Rolle. Zwar sollte man die Drillzeit nicht unnötig rauszögern, allerdings auch nicht brutal verkürzen. Das könnte dem Fisch schaden, falls er zurückgesetzt wird / werden muß. Aus meiner Sicht gibt es da keine festen Tabellen, alles liegt im Ermessen des Anglers und seines Equipments.
 
Würde auch schreiben, dass es sich eher um Schätzungen handelt! Selbst eine Zigarette gibt nicht einmals einen sicheren Hinweis, ausser das sie zwischen und 5 und 7 min verglüht! Weil ich selbst das Ziehen an der Zigarette vergesse :schnarch! Ist ja auch keine Hand frei! lol!
Wenn man manche aber liesst wie lange der Drill, mal abgesehn vom Material und Bremseneinstellungen, ist es oft in meinen Augen überzogen!
Zumindest ist es meine Meinung!

MfG
 
Tach,

ein Drill, der sowieso nur "zum Vergnügen" oft künstlich in die Länge gezogen wird, ist immer zu lang - egal wie lang er nun tatsächlich gedauert hat. Da ich manchmal wirklich nicht weiß, welcher Fisch nun am anderen Ende um sein Leben kämpft, versuche ich den Drill so kurz wie möglich und so lang wie nötig zu gestalten. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Angabe über die Drilldauer für irgendeinen Leser hilfreich sein kann - dient die Angabe doch oft nur einem Zweck: zu verdeutlichen, wie toll der Fisch gekämpft hat und was für ein toller Brummer er (der Fisch! :hahaha:) gewesen ist.

Gruß Thorsten
 
Moin !
Also mich interessiert es schon, wie lange in etwa der Drill eines größeren Fisches dauert. Nicht, weil ich mich damit brüsten will, sondern um die Kampfkraft einer bestimmten Fischart zu studieren. Nach dem Anhieb, wenn ich weiß, da sitzt ein größerer Fisch am Haken, ein flüchtiger Blick auf die Armbanduhr hält mich nicht auf und auch nicht vom Drillen ab. Interessieren tut mich die Drilldauer auch, wenn ich mit eigentlich zu feinem Zeug einen Fisch drillen muß, auf den ich überhaupt nicht gefaßt war, wie es mir im Juni mit einem Hecht passierte, den ich mit Vorfachspitze 0.15 mm drillen mußte.
Weil ich kurz u. flüchtig auf die Uhr blickte, konnte ich die Drilldauer auf ca. 20 Minuten beziffern. Das kam daher, weil ich natürlich besonders vorsichtig drillen mußte. Ansonsten sind selbst bessere Hechte nach meiner Erfahrung nicht gerade die ausdauerndsten Kämpfer. Natürlich haben alle recht, die hier schreiben, daß man einen Drill nicht unnötig in die Länge zieht. Aber so lange es dauert, dauert es eben.
Gruß
Eberhard
 
Servus zusammen,

also ich habe bis jetzt vier genaue Drillzeiten gehabt!
Das kam zu stande, als wir unser eigenes Angelvideo gedreht haben.
Und da muss ich sagen, dass man sich da ganz schnell mal verschätzt! Aus gefühlten 20 Minuten werden da einfach mal gemessene 5 Minuten!

Den Rest der Drillzeiten schätzt man dann halt mal und liegt meistens falsch!
Und als mein Kumpel mal stoppen solte, da hat er es verkackt und vergessen die Zeit zu nehmen.
Genau deshalb beschränke ich mich nur noch auf kurz oder lang gedrillt!

Gruß Red Twister
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Am Wasser lernt man Freunde kennen
 
Hi

Mal eine echt klasse Frage, das eigene Zeitgefühl geht bei mir im Moment des Bisses verloren.
So kommt einen ein Drill mal überraschend kurz vor und dann mal wieder sehr lang und das unter gleichen Bedingungen.
Ist schon komisch wie das Hirn einem da Streiche spielen kann.

Gruss
Olli
 
Zuletzt bearbeitet:
Glaube es trifft zu, wenn ich sage, daß ein grober Richtwert von Drillzeiten sogar Quatsch ist.
In unserem Verein ist ein Drill von Karpfen meißt relativ kurz, auch wenn mal ein großer an den Haken geht.
Im letzten Urlaub jedoch, fing ich 60 - 65 cm Shuppis, die in dem Stausee fast nicht zu bremsen waren, solche Kampfkraft legten sie zu Tage.

Auch denke ich, es kommt auf die Hindernisse an, wie schnell man an manchen Gewässern Fische drillt, um sie nicht in versunkenen Bäumen flüchten zu lassen.
 
Hi,

also es kommt auch darauf an in welchem Gewässer ein bestimmter Fisch gefangen wurde, denn in einem Fließgewässer sind Karpfen MEISTENS stärker als in stehenden Gewässern und so ist die Drillzeit bei der gleichen Fischart in verschiedenen Gewässern auch anders

Gruß Andi
 
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