Strategien am Mittellandkanal von PLZ 30 bis 31

BrunoG

Petrijünger
Hallo,

als frischgeprüfter Petrijünger habe ich natürlich das eine und andere Anglerforum im Netz nach Techniken und Strategien am Mittellandkanal durchforstet. Zwar fühlte ich mich z.T. gut beraten, was die Techniken in Bezug auf Drop Shot u.ä. anging, z.T. muteten mir die Seiten aber auch als reine Werbeinstrumente an.

Dann die Ernüchterung am Kanal: Ich zupfte, rollte und zog meine Gummis mit Standup-jigs oder auf Drop Shot und nichts rührte sich. Magere Ausbeute zweier Angeltage, jeweils ein 20 cm Barsch auf Kleingummi.

Unbenommen von der Gewissheit, dass ich noch nicht die Übung habe, aber kann es vielleicht sein, dass der vielgerühmte Kanal vielleicht doch mittlerweile eine Nullnummer ist, wenn Zielfisch Zander und größere Barsch sind?

Mich interessiert Folgendes:

1. Was sind die Topstellen für Zander und Barsch zwischen Hannover und Minden am MLK?
2. Zu welchen Zeiten (Tageszeiten, wie Jahreszeiten) bietet sich das Zanderangeln an?
3. Wieviele Zander werden auf Gummi oder Köderfisch gefangen?
4. Wieviele Stunden muss ich im Schnitt für den erfolgreichen Fang eines Zanders ab 50 cm rechnen?

Ihr merkt schon, ich versuche das Ganze etwas statistisch für mich aufzuklären, vielleicht könnt ihr mir ja durch eure Infos helfen?

LG
BrunoG
 
Böse Gegenfragen:

1. Wie sieht denn Deine Angelerfahrung generell aus?

2. Wie erfolgreich bist Du denn auf Friedfische?


Über Deine ersten drei Fragen will ich mal gnädig hinwegsehen, aber diese Frage

....

4. Wieviele Stunden muss ich im Schnitt für den erfolgreichen Fang eines Zanders ab 50 cm rechnen?

.....

lässt mich fast verzweifeln und ich frage mich, ob Du Dir nicht ein anderes Hobby suchen solltest. Sorry, das ist echt harter Tobak!


.......
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso "böse"?
Ist es verwerflich, gezielte Fragen zu stellen? Mir geht es ja gerade um eure Erfahrungen...

Wie ich geschrieben habe, bin ich frischgeprüft, meine Erfahrungen habe ich mehr in paradiesischen skandinavischen Gewässern gemacht (eben Zielfische Zander, Barsch, Hecht) und Ostseeregion Meck Pomm.

Ich bin eindeutig kein Karpfenangler, habe aber Plötzen und Döbel beim Barschangeln mit Wurm auch schon gefangen und verwertet.
 
Ich denke man kann nicht sagen dann und dann fange ich einen Zander , der so und so groß ist.
Manchmal fängt man was , manchmal auch nicht..
Deshalb kann ich auch nicht verstehen wie man mit 20 Barschen a 20 Zentimeter so unzufrieden sein kann , besser als nichts..
Meine Meinung mal nebenbei..
 
Hi Bruno
Einen Punkt hast Du meiner Ansicht nach noch vergessen/nicht bedacht.
Die Strategie.
Und dazu ein Tip zum Zanderfischen am Kanal.
Zander vagabundieren eigentlich überall rum. Sie mögen jedoch markante
Stellen sehr gern. Löcher zum Beispiel.
Nun die strategische Lösung zum schnellen Finden von vielversprechenden Spots.
Such Dir Stellen wo die Schiffe festmachen.
Übers Wochenende oder um auf neue Fracht zu warten.
Markiere Dir irgendwie am Ufer den Punkt in der Höhe der Lage der Antriebspropeller.
Wenn sich dann die Schiffe wieder entfernt haben solltest Du es an genau diesem
Punkt versuchen.
Erfahrungsgemäß versammeln sich Zander gern in den durch das Andrehen und
Beschleunigen entstandenen Kuhlen.
Generell sag ich mal das sich das Fischen, speziell auf Zander und Barsch, eh nur
lohnt wenn das Wasser durch Fahrbetrieb und Schleusung in Bewegung und dadurch
abgetrübt ist.
Gruß Armin

Ätz, was sollen denn die Kommentare und Kritiken eigentlich schon wieder.
Bruno hat eine Frage gestellt und erwartet vernünftige Antworten und nichts
sonst.
 
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Wieso "böse"?
Ist es verwerflich, gezielte Fragen zu stellen? Mir geht es ja gerade um eure Erfahrungen...

Wie ich geschrieben habe, bin ich frischgeprüft, meine Erfahrungen habe ich mehr in paradiesischen skandinavischen Gewässern gemacht (eben Zielfische Zander, Barsch, Hecht) und Ostseeregion Meck Pomm.

Ich bin eindeutig kein Karpfenangler, habe aber Plötzen und Döbel beim Barschangeln mit Wurm auch schon gefangen und verwertet.


So, und ich meine das wirklich nicht böse:

Aus diesem Geschreibsel lese ich, dass Deine Erfahrung gegen Null geht. Das ist an sich nicht schlimm, denn wir alle haben mal angefangen. Aber schraub Deine Erwartungen runter. Das macht es für Dich einfacher. Setz Dir nicht auch noch einen Zielfisch und den dann auch noch ab einer bestimmten Größe. Versuch einfach erst einmal überhaupt Fische zu fangen. Sonst vergeht Dir bald die Freude.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte mich grundsätzlich bei allen Petrijüngern, die meinen Beitrag lesen, entschuldigen, sollte er ihnen unangemessen erscheinen.

Ich bin nicht undankbar für meine Fänge, vielleicht muss ich mich ja nur umstellen und bin durch meine genannten raren Erfahrungen einfach versaut.

Über Erfahrungsberichte wäre ich genau aus diesem Grunde dankbar.
 
Es gibt keinen Grund Dich entschuldigen zu müssen, Du hast doch nichts verbrochen! Ich hoffe ja auch, dass Du mir meine Offenheit nicht übel nimmst.



....

Ich bin nicht undankbar für meine Fänge, vielleicht muss ich mich ja nur umstellen und bin durch meine genannten raren Erfahrungen einfach versaut.

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Jepp, Du kommst der Sache schon näher.
Ich habe auch einmal am Forellensee angefangen. Und konnte dann an einem offenen Gewässer anfangs auch nicht an die dortigen Erfolge anknüpfen. Darüber war ich damals zunächst auch enttäuscht. Trotzdem macht es mir heute viel mehr Spass ein paar Fische aus einem "richtigen" See oder Fluss zu ziehen, als ein Dutzend aus einem Forellenteich.

Geh einfach unverkrampft an die Sache ran. Stipp' Dir Deine Köderfische. Dann angle mit dem toten Köfi und mit der Spinnrute. Guck mal in die Eimer oder Setzkescher anderer Angler. Und diejenigen, die ordentlich was drin haben, denen sagst Du, dass Du noch am Anfang stehst und ein paar Tipps zu Methoden und Plätzen brauchst. Die meisten helfen Dir gerne vor Ort. Und das ist effektiver, als hier eine Liste von möglichen Spots zu bekommen.

Und noch einmal zum unverkrampften Angeln. Ich fragte einmal ein 9-jähriges Mädchen unserer Jugendgruppe, auf welchen Fisch sie denn gerade angle. Die Antwort war: "einen Fisch, denn man essen kann". Kurz darauf landete sie einen Barsch von 29 cm und strahlte über alle vier Backen. So macht Angeln Spass
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte mich grundsätzlich bei allen Petrijüngern, die meinen Beitrag lesen, entschuldigen, sollte er ihnen unangemessen erscheinen.

Ich bin nicht undankbar für meine Fänge, vielleicht muss ich mich ja nur umstellen und bin durch meine genannten raren Erfahrungen einfach versaut.

Über Erfahrungsberichte wäre ich genau aus diesem Grunde dankbar.

Bei mir nicht. Kein Grund für irgendwelche Entschuldigungen Deinerseits
vorhanden.
Du hast ganz normal gefragt und solltest ganz normale Antworten erwarten
dürfen.
Und von mir bekommst Du.
Punktum.
 
Ätz, was sollen denn die Kommentare und Kritiken eigentlich schon wieder.
Bruno hat eine Frage gestellt und erwartet vernünftige Antworten und nichts
sonst.

Harzer , das war nicht böhse gemeint , aber wie Aufundavon schon sagte , vielleicht liegen die Erwartungen zu hoch , dafür kann er sich hier ja von einigen erfahrenen Anglern gute Tipps holen..

Ich möchte mich grundsätzlich bei allen Petrijüngern, die meinen Beitrag lesen, entschuldigen, sollte er ihnen unangemessen erscheinen.

Dafür brauchst du dich doch nicht zu entschuldigen ...
 
@Harzer- dank Dir für Dein Verständnis - Deinen Tipp werde ich morgen umgehend in Angriff nehmen, so im Mindener Hafen, vielleicht kann ich ja schon dort kleine Markierungen mit Kreise machen.

Habe heute zuerst im Wendebecken in Wiehagen geangelt, wunderschöne Gegend jedoch erfolglos, dann in Pollhagen an den alten Speichern.
Zurzeit, so die Berichte andere Angler, die man dort trifft, scheint eh kaum was zu beißen. Beißend kalter Nordwestwind bei gutem Sonnenschein - vielleicht auch nicht günstig.

Wie scheu reagieren eigentlich Zander am Kanal, wenn man die Spundwände abläuft? Die Schallwellen, die durch die Schritte übertragen werden, gerade beim Vertikalangeln mit Gummifisch müssten sie doch eigentlich verscheuchen?

Meine natürlich Markierungen mit Kreide, nicht mir "Kreise"...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Versuchs lieber an Stellen wo die Schiffe außerhalb von Häfen festmachen.
In den Häfen sind eben die Stellen wo alle angeln, weils leichter erreichbar ist.
Dagegen kann man anführen, das Häfen oder Verladestellen immer gut sind,
da an ihnen allerhand Fressbares ins Wasser fällt und sich dort auch viele
Futterfische versammeln die wiederum die Räuber anziehen.
Sofern man darf auch gute Angelstellen, vor allem in Kombi mit den besagten
Löchern.
Man sollte sich eigentlich immer, bei allen anglerischen Betätigungen besonnen
und ruhig bewegen.
Gruß Armin
 
....

Zurzeit, so die Berichte andere Angler, die man dort trifft, scheint eh kaum was zu beißen. .

.....

Zu Deiner Beruhigung, bin auch an den letzten 3 Angeltagen Schneider geblieben. Davor war's super, aber "Nichts-fangen" gehört eben auch dazu.

Auch bei Dir kommen die Tage, wo Du mehr Fisch fängst als Du brauchen kannst.
 
Wünsche noch eine gute Nacht!
Ich lege morgen einen Gewässersichtungstag ein und beherzige die passablen Vorschläge, die von Harzer kamen.
Carpe diem!
 
Hallo an alle,
habe den gestrigen Tag wie angekündigt mit Gewässersichtung, d.h. mit dem Ablaufen und Abfahren weiter Kanalstrecken zwischen PLZ 30/31 begonnen.
Hierbei habe ich Harzers Tipps beherzigt und noch über Angler, die ich traf, Infos eingeholt.
Ich möchte gerne für die Allgemeinheit von meinen Erlebnissen berichten, ohne selbstverständlich eine Allgemeingültigkeit der Fangmethoden zu erheben. Schließlich ist an jedem Tag alles anders... Aber vielleicht ergibt sich ja nach und nach, je öfter ich hier poste, doch eine kleine Strategie.

1. Nach Auskunft getroffener Angler scheint das Ablaufen der Spundwände unabhängig von der Lage zurzeit keinen Erfolg zu bringen, egal ob Spinner, Gummi oder KöFi- dies sei der Unterschied zu den letzten Jahren. (Sie liefen übrigens dennoch die Spundwände ab).
2. Traditionelle Ansitzangler, die ich traf (insgesamt 3 - Beginn Abends, mit Pose und KöFi) bestätigten die momentane Flaute (fingen jedoch gerade erst an zu angeln, was sie in der Nacht gefangen haben, weiß ich nicht.)
3. Insbesondere an den sogenannten "Hotspots" - Hafen, Wendebecken sei Fischebbe, gemeinhin geäußert.

Habe heute morgen dann den neuen Blinker beim Brötchenholen geangelt und darin die Ausführungen zum Barschangeln gelesen - dort beschriebene Strategien und Techniken habe ich versucht umzusetzen. Unter anderem war zu lesen, dass Barsche extrem auf Temepraturschwankungen reagierten und insbesondere an wärmeren Tagen im Herbst umso appetitreicher seien. Heute knallige Sonne hier, also los -

Spinner mit Würmern am Drilling an Spundwand brachte gar nichs, Gummifisch von Kopyto in Kanalfarbe gelb und ca. 5 cm groß (so Auskunft meines Vereins sind gelb und weiß bei Twistern und Gummifischen am Kanal recht fängig) brachte auch nichts.

Schließlich andere Seite von einem Wendebecken genommen, dort zwischen Büschen ein nettes Plätzchen gefunden, wo man problemlos auch DropShot betreiben kann, ohne dass das Blei (25 gr) gleich zwischen den Steinen sich festkeilt und dann mit einem colafarbenem LazyLure (12cm) von Balzer rausgeworfen.

Auf der anderen Seite standen an der eigentlich von den Anglern bevorzugten Stelle drei Jungs, die auch auf Barsch aus waren, jedoch noch ihren Platz vorbereiteten und sich mit lästigen Freunden abnerven lasen mussten, die dann glücklicherweise verschwanden.

Während mir die Sonne ins Gesicht schien, genoss ich den schönen warmen Tag und zuppelte ab und zu an meiner Montage herum und zog sie weiter ein.
Dann, ca. 1,5 m vor meinen Füßen dachte ich doch einen Hänger zu haben, doch die Schnur bewegte sich. Also flott eingeholt und den ersten Barsch von 36 cm, den ich je geangelt habe, gelandet. Innerhalb der letzten zweieinhalb Wochen am Kanal hatte ich bisher zwei Barsch geangelt, so einen 20 cm und einen 24 cm Barsch. Mein heutiger Fang hatte wie die anderen beiden auch die Köder komplett eingesogen, so dass ich froh war, keinen zusätzlichen Angstdrilling montiert zu haben, der mir das Abhaken erschert hätte. Ein Haken reichte völlig.

Das Glücksgefühl endlich mal wieder etwas an der Leine zu haben und dann so einen "Brocken" (für mein Empfinden) ist unbeschreiblich schön. Nach einer halben Stunde weiteren Angelns habe ich dann mein Lager verlassen und den Fang zuhause stolz präsentiert.
Übrigens: Als ich den Fisch versorgt hatte und aufschaute, waren die Jungs verschwunden. Ich traf sie dann später an einer anderen Stelle - sie schienen kurioserweise ihre Stelle nach meinem Fang auf der anderen Seite für aussichtslos zu halten.
Beim Kanal und natürlich beim Barsch habe ich mich heute besonders für diesen Fang bedankt mit einem kleinen Whisky ihm zu Ehren.

Liebe Grüße,
BrunoG
 
Ein Glenmorange - Scotch, kleines Geschenk, das mir eigentlich helfen sollte, meine Signoritas, dünn gedrehte Cigarillos, besser zu genießen. Ich bilde mir ein, ab und zu ein Schlückchen sei gesund und verteibe die Bazillen aus der Kehle, wenn es mal wieder schnupft.
 
Nun zu noch Anregenderem

Ich habe heute meinen ersten Zander, knappe 50 cm, die auch dem Mindestmaß entsprechen, im MLK gefangen.
Wetter: ca. 14 °C, leichter Südwestwind und bewölkter Himmel nach durchweg sonnigem Morgen, Angelbeginn 14 Uhr, Fang 15:15 Uhr.
Gleicher Bereich am Kanal wie gestern , diesmal auf der Seite der dort gestrig befindlichen Bengels, jedoch aus dem Gebüsch heraus direkt in der Kurve, nicht von den verräterischen Holzplanken her geangelt. Gewässertife geschätzte 2 m, - 1,70, nicht tiefer.
Drop Shot wie gestern mit mit ca 15 cm langem Seitenarm und NoActionShad colafarben.
Der Zander (ein Weibchen) biss von der Seite auf den Köder und machte ordentlich Musik an meiner Schnur. Ein herrliches Erlebnis, zwang mich danach, zu gehen, hätte eh nur 2 pro Tag herausholen dürfen und dieser reicht, um einer 90 Jahre alten Dame morgen ihr Hochzeitsmenue aus den 30er Jahren zu zaubern: Zander mit Butter und Sahne-Merettich, wahrscheinlich dazu Petersilienkartoffeln. Gemüse weiß ich nicht, sie kann sich nicht erinnern.
Nochmals vielen Dank an Harzer, durch die Kommunikation mit Dir in absolut frustrierter, jedoch auch lernwilliger Stimmung, als ich eben Fakten und nicht abwegiges Gesülze brauchte, scheint irgendwie der Knoten geplatzt...

LG
BG
 
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