Karpfen -  Warum springen Karpfen?

HolgerB

Petrijünger
Hallo Ihr klugen Köpfe,wollte mal eine Frage stellen.Bei uns am Vereinssee stelle ich immer wieder ein ungewöhnlich häufiges springen der Karpfen fest.Teilweise alle paar Minuten schießt ein Karpfen mit seinem gesamten Körperumfang aus dem Wasser.Darunter auch Fische über 20 Pfund.Was treibt die Fische zu dieser Höchstleistung?Wollen sie mich ärgern und mir zeigen,daß ich an der falschen Stelle angel oder gibt es auch ein Glücksgefühl bei Fischen?Kann mir nicht vorstellen,daß diese Fische alle Parasiten haben,wie Pelzer sagt.Bitte antwortet mir zahlreich und laßt mich nicht dumm sterben.Gruß aus dem Emsland und Danke im voraus:)
 
Ich habe mir darüber zwar nie richtige Gedanken gemacht, aber vllt. ist es eine Art Spieltrieb, Allerdings weißt du ja bei solchen Aktivitäten wenigstens wo die Karpfen stehen...Petri Heil!
 
Hi Leute ,

man kann dieses Phänomen ja nicht nur bei Karpfen , sondern auch bei Forellen , Hechten und vielen Weißfischen beobachten .
Bei Raubfischen könnte ich mir vorstellen , daß es bei der oberflächennahen Nahrungsaufnahme passiert , daß sie mal aus dem Wasser springen .

Bei den Weißfischen bin ich nicht sicher , aber es liegt meiner Meinung nach nicht am Parasitenbefall , bei uns im Gewässer springen sie auch , haben aber keinerlei Parasiten , egal ob außen(wie zB Karpfenlaus ) am Fisch oder innen (Würmer oä.)

Eine Erklärung hierfür konnte mir auch ein Teichwirt nicht geben , bei diesem konnte man die Forellen zum Beispiel am Morgen immer beim Springen beobachten .
Ebenso hatte ich die Gelegenheit die "Springforellen" kurz vor , während und nach einem Gewitter beobachten , nur eine Erklärung konnte mir keiner geben .

mfg Jacky1
 
Ne ne, die wollen einem zeigen, wie schön sie gewachsen sind oder schauen nach ob ein Angler mit Futter kommt ;)



Aber mal im ernst, das ist die häufigste Frage, die einen Fischwirt gestellt wird und auch dieser wird darauf keine Antwort wissen - sicher gibt es einige Gründe wie Parasiten, Nahrungsfang, Sauerstoffarmut, Überwindung von Hindernissen, Flucht vor Feinden ect., nur erklärt das leider nur die wenigsten Sprünge, so das man in der Tat davon ausgehen muss, das es ihnen "Freude" macht zu springen, auch wenn man das Wort Freude da natürlich in sehr dicke Anführungszeichen einbetten muss...

:winke
 
Springende Fische!

Ich erkläre mir das Springen bei Weißfischen und auch Forellen durch die Aufnahme durch Anflugnahrung.

Das könnte durchaus stimmen!
Habt Ihr schon mal gesehen, mit welcher Agressivität Forellen eine Trockenfliege nehmen?
Teilweise katapultieren sich die Fische dabei komplett aus dem Wasser!
Gerade bei einem Wetterwechsel fliegen Insekten tief, deshalb folgen ihnen ja auch die Vögel im Tiefflug!
Tieffliegende Schwalben = Regen!

Kann mir nicht vorstellen,daß diese Fische alle Parasiten haben,wie Pelzer sagt.

Herr Pelzer sagte auch mal, daß die Karpfen springen, um sich zu orientieren.
Halte ich für fraglich!

Die Vermutung Parasiten abschütteln zu wollen, halte ich da für wahrscheinlicher!

Den wahren Grund werden wir aber wahrscheinlich nie erfahren,
es sei denn,
wir lernen mit Fischen zu komunizieren, dann können wir sie fragen! :hahaha:
 
Hallo Holger,
wenn Du Dein Gewässer öfter und länger beobachtest, wirst Du feststellen, daß die Stellen, wo die Karpfen springen oder sich an der Oberfläche wälzen, immer die gleichen sind. Karpfen haben in stehenden Gewässern eigentlich richtige "Straßen", die sie immer wieder benutzen. Wenn Du diese Straßen einmal herausgefunden hast, kannst Du Dir die Stelle aussuchen, wo Du Dich ansetzen willst, denn dort wirst Du mit Sicherheit irgenwann Erfolg haben.
Gruß
Eberhard
 
Hi rundrum,

Auslöser für das Springen bei Karpfen ist in der Regel wirklich das Werk von Parasiten, die sich an der Haut des Fisches zu schaffen machen. Neben den mit blossem Auge sichtbaren Fischegeln und Karpfenläusen gibt es da noch eine Fraktion, die erst bei entsprechender Vergrösserung zu erkennen ist. Obwohl mikroskopisch klein, nerven sie die Fische offenbar gewaltig. Und da man sich mit den eigenen Flossen schlecht kratzen kann, schweuert man sich entweder an Gegenständen im Wasser oder springt halt mal in die Höhe.

Viele Grüsse

Lars
 
Hallo.:)

Bei Karpfen, Schleien und Weißfischen fällt doch auf, dass sie ihre Nahrung hauptsächlich vom Grund fressen. Dabei wird nicht nur die Nahrung aufgenommen sondern auch Sedimente (Schlammpartikel usw.). Diese setzen sich auch auf den Kiemen ab und die Sauerstoffaufnahme wird erschwert.

Bei Menschen ist es bei einem Schnupfen ähnlich, wir putzen uns den Kolben und dann geht es wieder.

Da Fische keine Taschentücher haben:confused:, schwimmen sie mit einem Affenzahn an die Oberfläche, öffnen ihr Maul, und spülen damit ihre Kiemen aus. Beim Wiedereintritt in das nasse Element wir ebenfalls das Maul und die Kiemendeckel geöffnet, das Wasser strömt schlagartig in die Maul- und Kiemenöffnung. Somit ist der natürliche Reinigungsprozess vollzogen. Wenn es nicht ausreichend war, wird die Kiemenspülung erneut bis zur Zufriedenstellung wiederholt.

Der Fresstrieb (Nahrungsaufnahme an der Oberfläche), Beseitigung von Parasiten, Sauerstoffmangel und auch der Spieltrieb sind nicht zu unterschätzen Faktoren, die Fische aus dem Wasser steigen lassen.


MfG
Aalschreck:)
 
Hi rundrum,

Auslöser für das Springen bei Karpfen ist in der Regel wirklich das Werk von Parasiten, die sich an der Haut des Fisches zu schaffen machen. Neben den mit blossem Auge sichtbaren Fischegeln und Karpfenläusen gibt es da noch eine Fraktion, die erst bei entsprechender Vergrösserung zu erkennen ist. Obwohl mikroskopisch klein, nerven sie die Fische offenbar gewaltig. Und da man sich mit den eigenen Flossen schlecht kratzen kann, schweuert man sich entweder an Gegenständen im Wasser oder springt halt mal in die Höhe.
Viele Grüsse
Lars


Das kann ich nicht bestätigen - in den seltensten Fällen gibt es da bei Abstrichen positive Befunde.
 
Hi,

Das kann ich nicht bestätigen - in den seltensten Fällen gibt es da bei Abstrichen positive Befunde.

könnte an unterschiedlichen Auslegungen des Begriffes "positiver Befund" liegen. Es braucht keinen Massenbefall. Speziell bei Gyrodactylus geht schon bei geringer Befallsintensität die Post ab. Die Koi-Freunde können ein Liedchen davon singen.

Viele Grüsse

Lars
 
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