Kunstköder -  Große Köder - große Fische???

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AlexB.

Gast
Hallo!

Heute vormittag war ich angeln und dabei kam mir ein Gedanke, den ich hier als Frage stellen möchte.

Was habt Ihr für Erfahrungen beim Spinnangeln mit der Ködergröße gemacht? Bringen große Köder auch tatsächlich große Fische oder eher nicht? Vielleicht könnt Ihr auch Beispiele nennen.

Es war heute nämlich so, dass wir ausschließlich große Hechte fangen wollten und daher große Köder ab 20 cm verwendet haben. Allerdings wurde nur ein Hecht gefangen, der mit 51 cm das Mindestmaß (45 cm) überschritten hatte. Ansonsten lag die Spanne von 25 cm bis 42 cm. In ganzen 8 Stunden war nicht mehr zu holen. Zwar waren es jede Menge Hechte, aber eben nur Winzlinge. Und nun würde mich mal Eure Meinung dazu interessieren.

Es kann auch nicht daran liegen, dass es keine größeren Hechte im Gewässer geben würde. Ein Angler, den wir trafen, der hat mit einem 10 cm - Wobbler einen 1,09 m-Hecht gefangen. An der Ködergröße wird es sicher auch nicht gelegen haben, denn die kleineren Hechte haben ja gebissen.

LG Alex
 
Ich sage es mal so was ins Hechtmaul passt wird gefressen.
Ich war auf Karpfen und hatte eine Brasse von 30 cm dran und prombt bis ein 88 cm Hecht auf die Brasse und den hecht habe ich auch rausbekommen.
20 cm Köder sind ganz in ordnung
 
Das ist so ne Sache mit dem Kunstködern...
Ich hab neulich erst einen hecht gefangen, der fast genauso groß war wie mein Wobbler^^.
Trotzdem angle ich im Moment bevorzugt mit größeren kunstködern
da der Winter im Anmarsch ist, und die hechte jetzt nochmal ordentlich
volltanken wollen;)
mfg
 
Moinsen !
Meine Hechte aus der Issel habe ich alle bis auf einen beim Fliegenfischen mit Streamern gefangen, welche auf Hakengröße 2 gebunden waren. Es waren immerhin 2 Hechte von je 90 cm dabei.
Einen Hecht habe ich auf einen kleinen Barschstreamer gefangen. Er maß immerhin 75 cm.
Ich bleibe zunächst mal bei Streamergröße 2, bis mich jemand von anderen Größen überzeugt. Andere verwenden Streamer, die auf Haken Größe 6/0 (also halbe Anker) gebunden sind. Allerdings sind die damit gefangenen Hechte auch nicht größer.
Gruß
Eberhard
 
Servus,

Ich denke mal gerade jetzt zu dieser Jahreszeit ist es von mehr zu mehr egal, denn die Hechte sind einfach nur gierig!
Ich hatte große Hechte auf kleine Köder und kleine Hechte auf Köder wo man sich fragt, wie bringen die den Köder ins Maul!?

Letztes Beispiel war am Freitag: Ein Angler Blinkerte neben meinem Kumpel und mir mit einem sehr kleinen Forellenspinner und fing damit einen schönen 96 cm Hecht mit 14 Pfund!

Ich selber nehme immer so ein Mittelding zwischen Gufi´s von 12 - 16 cm oder 5er Spinner!

Gruß Red Twister
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Am Wasser lernt man Freunde kennen
 
hab vor ner knappen stunde nen hecht gefangen der genauso groß als mein wobbler war also och galub die tanken jjetzt richtig voll für den winter alles was an ihren mäulern vorebi schwimmt wird gefressen
 
Von der reinen Lehre her betrachtet ist es eigentlich so, dass jede Jagd für den Räuber einen gewissen Bioaufwand bedeutet. D.h. es wird durch die Jagd (schneller Spurt zum Köder) Energie verbrannt. Deshalb dürften nur solche Opfer interessant sein, die mehr Energiezufuhr versprechen als gleichzeitig Energie durch die Jagd verbraucht wird. Je größer der Räuber, desto größer natürlich auch der Energieverbrauch für eine Jagd. Somit würde es bedeuten, dass 1. Je größer der Köder, desto größer die Chance einen großen Räuber zu überlisten, wobei für alle kleineren Exemplare die Beute natürlich ebenfalls umso lohnender ist. 2. Je kälter die Wassertemperatur ist, desto größere Köder verwenden, denn durch das kalte Wasser steigt der Energieaufwand für die Jagd. :hops
Soviel zur blanken Theorie. In der Praxis habe ich aber auch schon oft das ganze Gegenteil erlebt und sehr große Hechte im Winter auf winzige Spinner gefangen. Deshalb sollte meiner Meinung nach ein anderer Umstand mehr betrachtet werden und das ist die Wahrscheinlichkeit Beute zu machen, denn die ist bekanntlich bei den durch uns Angler angebotenen Ködern immer extrem hoch, weil wir ja gerade kranke und schwache Opfertiere imitieren. Somit lohnt sich auch für einen großen Räuber der Energieeinsatz sehr, wenn er eben kaum Energie für eine ggf. lange Verfolgung einsetzen muss, da der Köder sehr träge und schwach wirkt. Das erscheint mir eine logische Erklärung dafür zu sein, dass z.B. Hechte auch mal eine Made nehmen oder, wie zuletzt bei einem unser Kunden, ein 1,04m großer Hecht nachts einen Bananen-Boilie genommen hat. Die Raubfische sind da offenbar gnadenlose Opportunisten a la einem geschenkten Gaul ......
In diesem Sinne allen dicke Fänge und viel Petri Heil!
jonas alias angeljoe
:angler:
 
was haltet ihr denn von diesen Wobblern... hab ich bei ebay gefunden

(müsstet ihr mal bei ebay eingeben, weil Link zu lang war)

JACKSON LAKE WALKER MEDIUM 8 cm - Killer - Wobbler !!!

Danke schonmal im Vorraus
mfg
 
Ich sehe das ganz genauso Jonas! Theorie und Praxis sind zwei Paar Schuhe :)

Leider ist es so, dass ich derzeit auch aus anderen Gründen keine kleineren Köder mehr verwende. Ich habe neulich mit einem 5 cm großen Wobbler geangelt. Eigentlich war ich auf Barsche aus, aber auch die Hechte bissen darauf. Leider waren es auch zwei untermaßige Hechte, um die 30 cm. Bei dieser geringen Ködergröße hatten die den Köder sooo tief geschluckt, dass man ihn gar nicht mehr entfernen konnte. Bei einem Hecht ließ sich der Wobbler noch durch die Kiemen entfernen, aber beim anderen war das nicht möglich und er musste getötet werden. Seitdem lasse ich die kleinen Köder auch lieber zu Hause.

Das Wasser war ziemlich kalt. Es ist in den Gewässern immer kälter als anderswo, da es sich um ehemalige Tonstiche handelt, die bis über 20 m tief sind. Wir haben große Castaic-Wobbler, Lucky Craft Real Bait surpreme und andere Großköder verwendet, die sich teilweise nur grad noch so werfen ließen (bis über 100 Gramm schwer). Diese Großköder sind im Gegensatz zum schlanken Hecht eher dick, so dass man sich fragt, wie wollten die kleinen Hechte diese Köder fressen. Da Hechte ihre Köder nicht kauen oder Stücke aus ihnen heraus reißen können, wäre dieser Kampf auch mit einem echten Fisch sinnlos gewesen.

Die Köderführung gestaltete sich sehr einfach, meistens durch zupfen, um sterbende Fische zu imitieren. Gerade auch im Hinblick auf die Sache mit dem energieverbrauch durch die Fische, wie Jonas es geschrieben hatte, haben wir das so gemacht.

Aber ein gutes hat die Sache gehabt - kein kleiner Hecht musste sterben - denn keiner konnte die Köder tief schlucken :)

was haltet ihr denn von diesen Wobblern... hab ich bei ebay gefunden

(müsstet ihr mal bei ebay eingeben, weil Link zu lang war)

JACKSON LAKE WALKER MEDIUM 8 cm - Killer - Wobbler !!!

Danke schonmal im Vorraus
mfg

Hallo Tobias!

Ich habe die Jackson Lake Walker auch in verschiedenen Größen - und noch nie was damit gefangen, obwohl die Artikelbeschreibung des Herstellers sehr vielversprechend ist.

Bei Jackson habe ich auch negative Erfahrungen gemacht. Auf der Verpackung steht nicht immer das drauf, was dann tatsächlich drin ist. Ein 10 cm Lake Walker gekauft und ein 13 cm langer war drin. Da ich den 10 cm - Wobbler wegen der 2 m Tauchtiefe haben wollte, brachte mir der 2,5 m tief tauchende Wobbler nichts, da unterhalb von 2 m noch sehr viel Kraut war. Kauf dir den dann lieber im Laden, wo Du es direkt nachmessen kannst. Aber wie gesagt, bei mir hat er sich als unfängig herausgestellt.

Ich würde Dir dann von meiner Erfahrung her lieber den Law Breaker von Jackson ans Herz legen. Der fängt deutlich besser. Davon gibt es nur 1 Größe, 12 cm, aber er ist universeller einsetzbar. Durch die schlanke Körperform (Ukelei) beißen auch Zander und große Barsche drauf.

Gruß Alex
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Moinsen!
Seit ich vor vielen Jahren auf dem Gelände meines damaligen Vereines einmal erlebt habe, wie ein fingerlanger Hecht einen fast gleich großen Artgenossen fraß (und das auch noch in einem Eimer), glaube ich, daß kaum ein Hechtköder groß genug ist, daß er nicht - selbst von kleineren Hechten - gleich bei der Attacke geschluckt werden könnte. Wir hatten einen Zuchtteich abgefischt, die kleinen Hechte aussortiert und sie dann eine Weile beobachtet. Wir wollten fast nicht glauben, was wir sahen. Deshalb ist ein sehr schneller Anhieb wichtig, egal, ob man mit Kunst - oder Fischköder angelt. Besser mal einen Fisch durch zu schnellen Anhieb verlieren, als einen Winzling abschlagen müssen.
Gruß
Eberhard
 
Ich fange meine Hechte mit Wobblern ab 12cm aufwärts, dabei hab ich festgestellt dass auch kleine Fische auf grössere Köder einsteigen! Beim Gufi-Fischen lege ich mit 8cm los und wieder aufwätrs. Letztens fing ich mit einem 15cm großen Gufi einen 32er Barsch!
Bei der Angelschein-Prüfung hies es immer "ein Hecht kann bis zum drittel seiner größe, große Köder aufnehmen".


mfg Wowik
 
Ob großer oder kleiner Köder besser ist, hängt sicher auch immer von Futteraufkommen und Fischbestand ab. Ferner ist auch die Jahreszeit wichtig. Bei Gewässern mit hohem Weißfischbestand und großen Raubfischen habe ich mit farblich "intensiveren", mittelgroßen bis großen Wobblern gute Erfahrungen gemacht. Anscheinend haben die dann eine gewisse Reiz- und Lockwirkung.

Im Dezember bzw. Anfang Januar, bevor die Schonzeit beginnt, nehme ich immer eher kleinere Kunstköder. Dann auch sehr gerne helle Blinker.

Am Forellenanlage ohnehin nur große Wobbler, möglichst im Forellen- oder Saiblingsdesign.

Fließgewässer kann ich leider keine Erfahrungen beisteuern.

Viele Grüße

Der Dieb :peace:
 
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