Thomas II
Neuer Petrijünger
Gequollen/ungequollen
Hallo Kollegen,
ich möchte auch noch ein paar Takte zur gequollen-/ungequollen-Problematik beitragen.
Ich selbst würde (sollte ich denn überhaupt anfüttern) immer gekochte (also bereits vorgequollene) Partikel verwenden.
Wenn ich mit ungequollenen Partikeln anfüttere, steht zu erwarten, dass die Partikel erst im Magen-/Darmtrakt des Fisches quellen ... abhängig von der Menge, die der Fisch zu sich genommen hat, könnte das durchaus gefährlich werden.
Demgegenüber steht die Praxis der Betreiber von Fischzuchtanlagen, die auch ungequollen füttern, bestimmt durch die Ökonomie der Arbeitsabläufe.
Nun besteht aber ein grundlegender Unterschied zwischen einer Zuchtanlage und einem natürlichen Gewässer.
In den Zuchtanlagen herrscht eine künstlich überhöhte Bestandsdichte, die Fische stehen eng beieinander und die Gewöhnung an die wiederkehrende Fütterung sowie der Futterneid untereinander führen dazu, dass eine Schubladenfuhre ungequollenes Material blitzschnell verputzt wird. Dabei wird auf keinen Fisch eine Menge entfallen, die ihm gefährlich werden kann, das Quellen im Magen-/Darmtrakt ist durch den Betreiber bereits einkalkuliert.
Ganz anders stellt sich die Situation in einem natürlichen Gewässer dar: dort kann keiner ahnen, wie lange es dauert, bis das Futter aufgenommen wird .... und vor allem nicht: wieviele Fische es untereinander 'aufteilen'.
Was passiert, wenn ich 10kg ungequollen füttere und sich eine aus 10 Individuen bestehende Schule darüber hermacht?
Fische sind bekannt dafür, dass sie soviel fressen, wie gerade geht ... und dann quillt das Futter. Herzlichen Glückwunsch...
In einem anderen Angelforum war ein Beitrag eines Karpfenanglers zu lesen, der einen Karpfen ausnahm, der eine größere Menge ungequollenen Futters aufgenommen hatte.
Der Darmtrakt ist bei Berührung mit dem Finger einfach geplatzt.....soviel dazu.
(Danke für die Recherche, Tim....)
Somit sollte klar sein, dass sich die Bedingungen einer Zuchtanlage nicht mit denen eines natürlichen Gewässers vergleichen lassen...
Da viele Vereine damit rechnen, dass einige Petri-Jünger vorher nicht nachdenken, wurden die entsprechenden Gewässerabschnitte mit dem diesbezüglichen Verbot versehen...es ist also nichts weiter als logisch.
Überhaupt sollte die maximal eintragbare Futtermenge rigide begrenzt werden.
Für einen Kollegen, der 10 Tage lang kiloweise Futter in ein Gewässer einbringt, um dann erst die Stelle abzufischen, habe ich aus ökologischen Erwägungen heraus keinerlei Verständnis....
Thomas
PS: Manche wundern sich dann tatsächlich noch darüber, dass der Gesetzgeber immer mehr regulieren muss ...
Hallo Kollegen,
ich möchte auch noch ein paar Takte zur gequollen-/ungequollen-Problematik beitragen.
Ich selbst würde (sollte ich denn überhaupt anfüttern) immer gekochte (also bereits vorgequollene) Partikel verwenden.
Wenn ich mit ungequollenen Partikeln anfüttere, steht zu erwarten, dass die Partikel erst im Magen-/Darmtrakt des Fisches quellen ... abhängig von der Menge, die der Fisch zu sich genommen hat, könnte das durchaus gefährlich werden.
Demgegenüber steht die Praxis der Betreiber von Fischzuchtanlagen, die auch ungequollen füttern, bestimmt durch die Ökonomie der Arbeitsabläufe.
Nun besteht aber ein grundlegender Unterschied zwischen einer Zuchtanlage und einem natürlichen Gewässer.
In den Zuchtanlagen herrscht eine künstlich überhöhte Bestandsdichte, die Fische stehen eng beieinander und die Gewöhnung an die wiederkehrende Fütterung sowie der Futterneid untereinander führen dazu, dass eine Schubladenfuhre ungequollenes Material blitzschnell verputzt wird. Dabei wird auf keinen Fisch eine Menge entfallen, die ihm gefährlich werden kann, das Quellen im Magen-/Darmtrakt ist durch den Betreiber bereits einkalkuliert.
Ganz anders stellt sich die Situation in einem natürlichen Gewässer dar: dort kann keiner ahnen, wie lange es dauert, bis das Futter aufgenommen wird .... und vor allem nicht: wieviele Fische es untereinander 'aufteilen'.
Was passiert, wenn ich 10kg ungequollen füttere und sich eine aus 10 Individuen bestehende Schule darüber hermacht?
Fische sind bekannt dafür, dass sie soviel fressen, wie gerade geht ... und dann quillt das Futter. Herzlichen Glückwunsch...
In einem anderen Angelforum war ein Beitrag eines Karpfenanglers zu lesen, der einen Karpfen ausnahm, der eine größere Menge ungequollenen Futters aufgenommen hatte.
Der Darmtrakt ist bei Berührung mit dem Finger einfach geplatzt.....soviel dazu.
(Danke für die Recherche, Tim....)
Somit sollte klar sein, dass sich die Bedingungen einer Zuchtanlage nicht mit denen eines natürlichen Gewässers vergleichen lassen...
Da viele Vereine damit rechnen, dass einige Petri-Jünger vorher nicht nachdenken, wurden die entsprechenden Gewässerabschnitte mit dem diesbezüglichen Verbot versehen...es ist also nichts weiter als logisch.
Überhaupt sollte die maximal eintragbare Futtermenge rigide begrenzt werden.
Für einen Kollegen, der 10 Tage lang kiloweise Futter in ein Gewässer einbringt, um dann erst die Stelle abzufischen, habe ich aus ökologischen Erwägungen heraus keinerlei Verständnis....
Thomas
PS: Manche wundern sich dann tatsächlich noch darüber, dass der Gesetzgeber immer mehr regulieren muss ...
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