Besondere Erlebnisse -  Verwunderte Passanten, alte Anker und ein schöner Hecht

bremsenquietscher

Flossenträger aufgepasst
Hallo,
mir kribbelte es schon seit meinem letzten Ansitz am vergangenen Freitag in den Fingern. Leider hatte ich jedoch keine Gelegenheit den Fischen auf die Schuppen zu rücken. Deshalb überlegte ich heute nicht lange als sich die Möglichkeit, inform von einem arbeitsfreien Tag bietete.

Nach einem kurzen Frühstück war ich bereits um kurz vor 9 am See.
Als ich mein Boot seetüchtig machte und es deshalb umdrehte saß da, erschrocken, von dem unerhörten Störung komplett überrascht, ein kleiner brauner Frosch. Kaum war das Angelsach im Boot, ging es über den noch sehr ruhigen See zu einem meiner Lieblingsplätze.

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Nach anstrengenden zehn Minuten konnte ich schon zwei Sachen sehen: Fische die unbedingt aus dem Wasser wollten und einen anderen Angler der es sich an "meinem" Angelplatz gemütlich gemacht hatte. In einem kleinen Gespräch erfuhr ich, dass er heute noch nichts gefangen hatte. Dies trug eventuell dazu bei, dass er sich schon wenige Minuten nach dem ich an ihm vorbei gerudert bin, natürlich mit einem Gummifisch im Schlepptau, von den besinnlichen Angelplatz, der durch mehrere im Wasser liegende Bäume auch gute Fische vermuten lies verabschiedete und sein Glück auf der anderen Seeseite probierte.

Dies veranlasste mich natürlich dazu, sofort meine Schlepprichtung zu ändern und an besagter Stelle festzumachen.

Diese Entscheidung sollte später noch belohnt werden.
Normalerweiße konnte man an dieser Stelle immer mit Rotaugen und Barschen rechnen, jedoch konnte ich dieses Mal keines Überzeugen mal mein Maiskorn zu versuchen.

Es war etwa gegen 11 Uhr als einem anderen Angler die Köderfische ausgingen und er deshalb genau den Baum vor mir ansteuerte.
Kein 3 Meter vor meinem Boot ankerte dieser Petri-Jünger und packte seine Senke aus. Von ihm erfuhr ich, dass dieser Platz scheinbar der einzigste auf dem etwa 1,3 km² großem See währe, an welchem man Köderfischen erwischen kann.

Nach dem er mir von seinem Erfolg letzte Woche erzählte gab er mir noch den Tip mit Spinnern zu angeln.

Scheinbar hatte er mit seinen unförmigen Bewegungen in seinem Riva-Boot *neidisch werd* alle Fische verscheucht hatte und sich und seine Angelausrüstung durch eine schnelle Drehung fast in die ewigen Jagdgründe geschickt hätte, so verließ auch er diese Seeseite und folgte dem anderen Wurmbader auf die andere Seite.

Nun wollte auch mein Glück mit der Senke versuchen und holte die Anker ein.
Ich ließ mich zu den versunkenen Baumstämmen treiben und ließ die Senke, deren Netz mit Knöpfen bestückt war, in die Tiefe sinken.
Nach einigen Versuchen, die jedoch außer einer beachtlichen Menge Wasser in meinem Boot und meinen Schuhen ohne Erfolg blieben, wechselte ich die Baumseite und konnte dort in einigen Versuchen einen kleinen Barsch, ein Rotauge und drei Kaulbarsche aus den Tiefen holen.

Mit diesen Köder versuchte ich es einerseits an einer Pose und einem achter Haken und auf Grund mit Freilaufblei.

Natürlich musste ich dieses Blei direkt über ein großen Stein werfen und dieses dann dort hineinziehen. Das Blei verfing sich in der Steinreihe und wollte auf Biegen und Brechen nicht mehr losgehen.
Da ich keine Lust hatte schon wieder meine Anker zu lichten ließ ich die Schnur im Wasser und legte die Rute zur Seite.

Gerade als eines der Ausflugsschiffe voll beladen mit Touristen an mir vorbei getugert war, konnte ich Bewegung in meiner Pose beobachten. Jedoch wollte der Räuber meinen Köderfisch nícht wirklich nehmen und zog meine Pose gefährlich nahe zu den Bäumen hin.
Nun war guter Rat wieder einmal teuer. Sollte ich warten bis meine Pose untergeht und der Fisch sich eventuell schon im Gestrüp versteckt hatte, oder sollte ich es Wagen einen beherzten Anschlag zu setzen?
Ich entschied mich für die letzte Möglichkeit und hatte Glück und spürte den Widerstand des Fisches in der Rute. Nun durfte ich ihn jedoch nicht ihn die Äste kommen lassen. Ich rechnete mit einem Barsch, und war deshalb nicht schlecht verwundert, als ich dann einen recht stattlichen Döbel langsam auf mich zu kommen sah.

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Nach einem kurzen Foto-Shooting durfte dieser wieder das kühle Seewasser genießen. Das diese Fische aber auch immer so glitschig sein müssen :shock:engel

Nach diesem Fisch entschied ich mich erst einmal ein kurzes Vesper einzunehmen, es war mittlerweile auch schon nach 12 Uhr.

Gegen kurz nach eins beobachtete ich wie mehrer Fische nahezu an das Ufer sprangen. Da ich dies von dieser Stelle schon gewöhnt war, schank ich dem ganzen wenig Beachtung, jedoch behielt ich das Schauspiel immer im Augenwinkel.

Unverhofft kommt Oft und so war es auch dieses Mal.
Plötzlich spritzte ein Hecht mit voller Kraft aus dem Wasser und hinterließ mächtigen Schaum und einen verdutzten Angler.
Da ich meine Spinnrute schon gerichtet hatte montierte ich ein Stahlvorfach und einen Rappala- Wobbler.
Nun war ich in die Richtung aus welcher der Hecht warscheinlich angeschoßen kam. Ich holte den Wobbler recht schnell ein . Immer wieder sprangen die Fische in der Nähe meines Kunstköders auf. Jedoch merkte ich leider keinen Widerstand in meiner Schnur und warf deshalb den blauen, nicht alzu tieflaufenden Wobbler nochmals aus. Dieses Mal knallte es nach wenigen Rollenumdrehungen mächtig in der Rute und ich konnte den Hecht der hier sein Unwesen getrieben hatte sehen, wie er zu seiner ersten Flucht ansetzte.

Mir schoss das Adrenalin in den Körper. "Die Bäume" kam es mir in den Sinn. Der wohl auch verdutzte Hecht versuchte natürlich dort in den Unterschlupf zu kommen. Dies war nicht in meinem Sinn und deshalb hielt ich dagegen was das Zeug hielt.
Wie es nunmal so ist lag der Kescher zusammengepackt im Rutenfutteral das am anderen Ende des Bodes lag. Genau in diesem Moment kamen zwei junge Damen mit einem Trettboot bis auf wenige Meter an mein Boot herangefahren. Obwohl der Hecht bis dahin mehrere Male die Wasseroberfläche zu Schäumen brachte, haben diese zwei wohl nicht gemerkt, dass ich mich gerade in einem Drill auf Biegen und Brechen befandt.
Sie wollten wissen ob Sie mal was fragen dürften. Das konnte ich ihnen ja nicht verbieten. Wieder mal schießte der Hecht an die Oberfläche und die zwei bemerkten den Fisch. Ihr überraschter Kommentar war lediglich: "Ok, hier drin schwimm ich sicherlich nicht!"
Bevor ich noch etwas sagen konnte waren die Zwei verschwunden.

Ich möchte mich an dieser Stelle in aller Form für den Anblick dieses Fisches entschuldigen und hoffe den Frauen keinen Schreck für´s Leben beschert zu haben.

Nun war der Fisch jedoch nicht gelandet und auch noch nicht ein wenig müde.
Er zog noch mehrmals Schnur von meiner Rolle, bis ich ihn über die Reling nehmen konnte. Ich bin mir nicht sicher wer mehr erschöpft war. Der Angler oder der Fisch. Der Fisch beweiste jedoch sofort das er wieder zurück möchte und machte in meinem Boot noch ordentlich Radau.
Das Maßband zeigte eine Länge von 75 Cm bei einem Gewicht von 5 Pfund.

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Diesen Fang wollte ich erstmal verdauen und wollte deshalb zum meinem Bootsplatz zurückrudern. Ich lichtete meinen vorderen Anker und löste den Knoten an hinteren Ende. Als ich diesen Anker hochziehen wollte staunte ich nicht schlecht als dieser nicht an die Oberfläche kommen wollte. Waren meine Kräfte im Drill so geschwunden?
Ich stemmte mich mit aller Kraft in das Seil und konnte so den Anker Zentimeter für Zentimeter näher zu meinem Boot bewegen.
Ich schaute sicherlich etwas blöde drein, als ich einen riesigen Ast kommen sah.
Ich dachte bei mir: "Der konnte doch nicht so verda... schwer sein.":confused:
Jedoch hing in diesem Ast noch eine Schnur. Ich ließ es mir jedoch nicht nehmen mal an dieser zu ziehen. Nach mehren Metern glitschigem Seil konnte ich einen kapitalen, sicherlich 5 Kilo schweren Anker landen.



Für mich war dieser Angeltag ein voller Erfolg, da ich mich herrlich erholen konnte und zumal noch einen schönen Hecht erwischte.

Mich würde es freuen wenn sich ein Moderator mal die Mühe machen könnte und die Bilder so einfügen, dass man sie groß in meinem Beitrag sieht. Danke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sers,
Petri Heil zu den gefangenen Fischen.
Klasse Bericht und schöne Bilder:):)

Wegen den Bilder einfügen:
Geh in deine Gallerie. Klicke auf das Bild so dass es groß erscheint. Dann Rechtsklick und auf Eigenschaften. Kopiere die Adresse und Klicke dann in deinem Beitrag auf Grafik einfügen und kopiere die Adresse dort hinein. So muss es klappen.

Mfg Torben
 
Danke Torben,
genau dies hab ich gemacht.
Nur aus diesem Grund habe ich ja eine Galerie, jedoch hat es scheinbar nicht funktioniert:confused:
 
Petri zum schönen Titiseehecht und weiterhin schöne Fänge mit der neuen Angel!
Zum Bilder einfügen das Bildchen
insertimage.gif
anklicken und im Schriftfeld die Bildadresse einfügen.
 
Hallo Bremsenquietscher,

ein sehr schöner Beitrag den Du da geschrieben hast :respekt.

Er wäre noch ein wenig besser, wenn Du die Bilder vorher etwas kleiner machst und dann den Link mit "Grafik einfügen" verwendest, dann sind die Fotos direkt im Beitrag.

Also mach weiter so und viel Petri Heil wünsche ich Dir

Grüße
Stephan
 
Vielen Dank euch
Ich habe nun nochmal etwas herum probiert und die Bilder neu eingefügt.
Es fehlte scheinbar das IMG vor dem Link. Dies wurde jetzt eingefügt.
Aber es funktioniert immer noch nicht was mache ich denn falsch ich klicke auf das kleine gelbe icon und gib die Internetaddresse ein.
Kann es daran liegen, dass die Bilder zu gross sind ?
 
Danke Stefan, endlich hat es geklappt.

Sehr gut beobachtet West, jedoch ist die Angel auch schon wieder ein dreiviertel Jahr alt. Hab sie jedoch nie richtig ausgepackt:augen
 
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