Fischbiologie -  Überlebenschancen von Zandern beim zurücksetzen

Ich gebe nur meine Erfahrung weiter

moin,

zum Thema "Erfahrung":
Ein englischer Professor für alte Geschichte hat zum ersten Mal in seinem Leben einen Ausflug ans Meer gemacht. Da steht er nun und beobachtet seit Ewigkeiten, wie die Flut das Wasser immer höher treibt. Er schätzt kurz und berechnet dann aufgrund seiner Erfahrung, dass morgen Nachmittag ganz England unter Wasser stehen wird.

Das mit der Erfahrung ist so eine Sache. Ich kann größtenteils nur annehmen, dass ein von mir zurückgesetzter Fisch überlebt. Das liegt z.B. an der schieren Größe des Rhein, wo du einen zurückgesetzten Fisch so schnell nicht wieder siehst - egal ob lebendig oder tot. Natürlich gebe ich mir Mühe und mit etwas Erfahrung klappt es auch gut.

Was mir positiv aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass man an stark beangelten Stellen so gut wie nie tote verangelte Fische sieht. Genau das wäre aber zu erwarten, wenn jede kleinste Verletzung tödlich wäre. Das es mehr oder weniger empfindliche Fische gibt, glaube ich auch.

Ohne in fischmedizinischen Fragen wirklich firm zu sein, schätze ich Haken, die sich bereits zu tief im Fisch befinden, als echtes Problem ein. Zumal ja vorher noch der Drill stattgefunden hat. Mit dem Gewissenskorsett "die Säure wirds schon richten" habe ich so meine Probleme. Das auf der anderen Seite spitze "Fremdkörper" in Bspw. Fischmägen zum zwingenden Tod führen, glaube ich auch nicht.

Wäre ich der festen Überzeugung, dass jeder Haken in einem Fischmaul ein Todesurteil ist, dann würde ich nicht mehr angeln. Punkt.

Gruß Thorsten
 
aalklaus 1;178347[COLOR="Red" schrieb:
Stimmst Du dem etwa zu Spaik[/COLOR].:confused:

NEIN!
Ich wollte Dich ja auch nicht ärgern :trost
Ich habe allgemein alle angesprochen. Ist nicht alles auf dich gemünzt. Ich hatte doch Absätze oder?
 
@Spaik
Geht nicht ums ärgern.:)
Den Rest per PN.Wurde schon genug Gesabbelt,was nicht mit dem Thema zu tun hat.
Bis gleich per PN.
 
Andere konnten wir Tage später, meist mit Pilzbefall, wegkeschern.


Das kommt nicht vom Haken sondern das man Fische mit trockenen Händen anfasst sie auf den Boden legt oder mit einem Handtuch festhält weil sie ja so igitt glitschig sind
picture.php
:
Wann wird es endlich teil der Prüfungen wie ein zurückzusetzender Fisch zu behandeln ist ?

Olli
 
servus
hab gerade mit einer schulungsleiterin telefoniert,ich hoffe sie findet material das sie mir schicken kann,sie meinte aber am telefon,dass anlangen und quetschen und der stress oftmals schlimmer für die fische ist,als der haken selbst im maul,
gruss aus münchen
 
@west - wenn du es mir schreibst, glaub ich dir das selbstverständlich.
hängt aber sicher auch vom gewässer, temp., Drillzeit, Fangtiefe usw. ab.
By the way: In Spanien am Ebro Karpfen zu hältern ist z.B. bei und nahezu unmöglich gewesen.. und die gelten doch zumindest als robust. Warum das so wahr? Ich weiß es nicht...;-)


Hab deinen Beitrag eben erst gelesen!

Hafen, vor einigen Jahren im Sommer, früh morgens.
Drillzeit, normal, kurz.

Im See, der Franzose (Zandersp…) holte ihn auch schnell hoch, der Haken hing seitlich im Maul, nach dem abhaken sagte er noch, der wird’s wohl nicht überleben, blutet. War dann auch so!

Tiefe weist du ja schon.
 
hmm, das dürfte nicht viel ausmachen

moin,

die Tiefe alleine nicht. Aber vielleicht war grade Hochsommer, die Bedingungen allgemein schlecht. Dann noch der von Perikles angesprochene Stress, die Quetschungen etc. Wenn ein paar ungünstige Faktoren zusammenkommen, haben wir den Salat. Ich würde daraus aber keine Regel machen wollen.

@ Torsten: wir sind ja alle so tolerant... :augen

Gruß Thorsten
 
Zensur ist wie Klowände streichen!

Keine Ahnung in welchem Auftrag Du hier arbeitest, aber dass Du uns vereppeln möchtest, haben die meisten User, welche Deine (nun gelöschten) Beiträge gelesen haben, längst erkannt. Habe soeben eine lebenslange Forensperre verhängt und rate Dir davon ab Dich mit anderer IP und anderem Namen nochmal anzumelden. Ansonsten könnte es sein, dass sich der Sache mein Rechtsanwalt annehmen muss. Und tschüss! :)
 
Also zurück zum Thema!

:tratsch

Mir ist es schon öfter passiert, daß Zander oder Barsche den GuFi so tief inhaliert haben,
daß sie sich den Jig-Haken ins Schädeldach gerammt haben.
Diese Fische konnten nicht wieder zurückgesetzt werden :(, beim Versuch dieses zu tun,
drehten sich die Fische wie ein Brummkreisel an der Wasseroberfläche!
Auch der Wechsel auf einen größeren GuFi brachte nicht wirklich etwas!

Wie kann ich so etwas verhindern?

In meinem Fischereilehrgang wurde behauptet: Sobald ein Zander blutet, sollte man ihn abschlagen!
Das halte ich für völlig übertrieben!
Solange das ZNS, die Kiemen und die Organe intakt sind, hat der Fisch auch eine Überlebenschance!
 
Hallo Georg,
meine diesbezüglichen Erfahrungen mit Zandern waren tatsächlich so, daß ich einen Zander für äußerst empfindlich halten muß. Ist er im vorderen Maulbereich gehakt (wie es ja sein sollte) u. der Haken läßt sich ohne Probleme entfernen, dürfte der Fisch beim Zurücksetzen schon eine Chance haben, obwohl der Zander auch gegen Streß u. Überanstrengung wesentlich empfindlicher ist, als z. B. der Hecht. Ich habe mal einen Zander von ca. 30 cm in unmittelbarer Ufernähe auf einen Rapfenstreamer gefangen u. ihn, wie ich glaube, völlig unversehrt zurückgesetzt. Aber 1. saß der Haken ganz vorn u. 2. dauerte es vom Biß bis zur Landung nur Sekunden, so daß sich also auch der Streß in Grenzen hielt. Ein Zander jedoch, der einen härteren u. längeren Drill hinter sich hat u. dann womöglich auch noch blutet, hat m. E. keinerlei Überlebenschance. Hat er tatsächlich einen harten Drill hinter sich, so ist er ziemlich sicher auch groß genug, um ihn gut verwerten zu können. In diesem Fall würde ich ihn abschlagen. Einem untermaßigen Zander wie oben beschrieben würde ich eine Chance geben.
Gruß
Eberhard
 
:tratsch

Mir ist es schon öfter passiert, daß Zander oder Barsche den GuFi so tief inhaliert haben,
daß sie sich den Jig-Haken ins Schädeldach gerammt haben.
Diese Fische konnten nicht wieder zurückgesetzt werden :(, beim Versuch dieses zu tun,
drehten sich die Fische wie ein Brummkreisel an der Wasseroberfläche!
Auch der Wechsel auf einen größeren GuFi brachte nicht wirklich etwas!

Wie kann ich so etwas verhindern?

In meinem Fischereilehrgang wurde behauptet: Sobald ein Zander blutet, sollte man ihn abschlagen!
Das halte ich für völlig übertrieben!
Solange das ZNS, die Kiemen und die Organe intakt sind, hat der Fisch auch eine Überlebenschance!

So isses aber in der Regel. Sobald ein Zander rot zeigt isser mit fast
100%er Sicherheit auch so gut wie erledigt.
Da kannste Ihn auch gleich abschlagen und wenn er untermaßig ist,
na ja was macht Ihr denn dann?
Einsacken oder als Hackepeter der Natur zurückgeben?
Das würd mich mal interessieren.
 
Harzer;178501 Einsacken oder als Hackepeter der Natur zurückgeben? Das würd mich mal interessieren.[/quote schrieb:
Wenn der Zander untermaßig ist dann schneid ich die besten Stücke raus, sprich filetieren, und der Rest geht wieder ins Wasser. Zander sind leider sauanfällig.
Aber es kommt selten vor das ich das tun muß.
Man muß einfach präventiv vorgehen. Wenn man mit Köderfisch angelt - mindestens über 10cm Köderfisch. Beim twistern den Widerhaken wegknipsen... dass erhöht auch den Nervenkitzel beim Drill :)
 
Und wird der Fisch dann auch in die Fangkarte eingetragen, so ganz vorschriftsmäßig
mit Länge und Datum?
Oder verschleiert?
Und da gibts noch was in diesem Thread was mir echt sauer aufgestoßen ist.
Spezi mag es mir verzeihen oder auch nicht, da muß ich eben auch mit leben können.
Aber sagen muß ichs doch mal, geht nicht anders.
Da wird hier einer gesperrt, ok wenn man mit Duce oder Führer anfängt hat ers nicht
anders verdient.
Dann gehört er komplett geächtet.
Ich kanns leider nicht nachvollziehen da ich diese Posts nicht gelesen habe und sie ja
wohl (zu Recht) entfernt wurden.
Aber was für eine Doppelmoral. Ich traue meinen Augen nicht.
Da wird geschrieben, mal eben ein paar Zander als Köderfisch abgeschleppt.
Hallo was geht denn hier ab.
Zander als Köfi?
Und für alle anderen Leser wohl scheinbar auch in Ordnung.
Denn alles konzentriert sich auf hengist.
In Spanien wohl erlaubt, aber muß man denn automatisch alles machen was nicht verboten ist?
Und dann noch andere als Fischfrevler hinstellen.
Also so leids mir tut, da sollte sich wohl mal einer an die eigene Nase fassen.
Meine Meinung, die ich hier offen poste.
So und jetzt hackt mal munter drauf los.
Gruß Armin
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wird der Fisch dann auch in die Fangkarte eingetragen, so ganz vorschriftsmäßig
mit Länge und Datum?
Oder verschleiert?

Ich hab noch nie eine Fangkarte zurück gegeben. Von daher. Ich finde auch, dass die Angler nicht einen realistischen Überblick über die Verhältnisse in ihren Gewässern geben. Das kann man nur durch Elektroabfischung machen. Der größte Feind für unsere Gewässer sind Verbauung, Industrialisierung, rationale Landwirtschaft etc. - nicht Schwarzangler oder nicht gemeldete Fänge.
 
Ach so, Ihr dürft fangen soviel Ihr wollt und egal wie groß. Natürlich sagt eine Fangkarte
etwas über den Bestand aus.
Außerdem ist sie sehr wichtig für Gewässerwarte um Ihre Bestzpolitik zu
deffinieren.
Elektroabfischungen konnen nur lokal genau sein. An Großgewässern sind sie
als Bestandserhebungsmethode unzureichend.
Fangkarten sind zum Schutz vor Raubbau auch für die Fischereiaufsicht meiner
Ansicht nach unerläßlich.
 
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