Saisonauftakt -  48 Stunden auf Karpfen

Dag

Forellen-Check0r
23.Mai Ankunft am Gewässer um 16 Uhr

Endlich ist es soweit. Seit Tagen brennt es in mir. Ich muss raus an das Gewässer und angeln. Unserer erste Session am See in diesem Jahr. Das Wetter versprach gut zu werden und so sind wir voller Optimismus an meinen Lieblingsplatz gegangen.
Der See ist 13 Hektar groß und mittenrein geht eine kleine (Halb)Insel, die gerade groß genug ist, dass man zu zweit gut in zwei Richtungen angeln kann.

Hier einmal ein kleiner Einblick in die Insel und die Angelplätze am frühen Abend:


Nachdem wir nun erstmal eine ganze Weile mit auspacken, ausräumen und aufbauen beschäftigt waren, kam endlich um kurz vor 18 Uhr die erste Angel in das Wasser.
Endlich durfte das erste Boillie baden gehen.
Noch immer war ich dabei, die Tackle aufzubauen und die Montagen zu richten, als das Piepsen meines Bissanzeigers den ersten Schnurabzug anzeigte. Unglaublich, das Boillie war noch keine 15 Minuten im Wasser und schon der erste Run. Das kann ja heiter werden - aber besser so als andersrum!
Ich schnappte die Rute und spürte den ersten Karpfen an der Schnur ziehen! Wenig später lag ein sehr schöner Schuppenkarpfen mit einer Länge von 62cm und einem Gewicht von 4200g auf der Matte:


Nachdem der Karpfen vermessen und gewogen war, durfte er wieder zurück ins Wasser und wir legten die letzten drei Ruten aus.
Ein Glück war nun doch eine Weile Ruhe und so konnten wir gemütlich und genüßlich Vespern und den lauen abend genießen.
Als ich um ca 21.00 Uhr gerade dabei war das Anfutter fertig zu stellen um gleich zum anfüttern über zu gehen, ertönte erneut ein anhaltender Piepston aus meinem elektronischen Aufpasser.
Der zweite Karpfen war gehakt und zog die Schnur von der Spule. Nach einem angenehmen Drill konnten wir den ersten Spiegler keschern. Dieser war 6100g schwer und 63cm lang:


Auch dieser durfte in seinen gewohnten Lebensraum zurückkehren und ich war dabei die Angel erneut auszulegen. Bislang war ich mit meinem Angeltag mehr als zufrieden, denn damit habe ich eigentlich nicht gerechnet, dass gleich am ersten Abend ein so toller Einstand kommen würde.

Es piepste schon wieder. Diesmal bei meiner Frau, die endlich in diesem Jahr ihren ersten Karpfen an der Schnur hatte. Nachdem sie mir im letzten Jahr immer sehr gut assistierte machte sie im November den Angelschein und war nun selber dabei zu drillen und ich wurde zum Assistenten. Sehr souverän drillte sie 'ihren ersten eigenen Karpfen' heran, dann noch gefühlvoll über den Kescher gezogen und unser dritter Fang war gelandet. Diesmal wieder ein Spiegelkarpfen, der es bei 55cm auf 4400g brachte:


24.Mai

Gleich in den Frühen morgenstunden ging es schon wieder mit dem ersten Biss bei meiner Frau los. Doch kurz vor dem Ufer, als sie noch beim ausdrillen war, schlitzte der Haken leider aus und der Karpfen machte sich aus dem Staub. Das machte aber nichts, denn es lief so gut bei uns, dass keine Langweile aufkam.
Es biss quasi im Stundentakt abwechselnd bei meiner Frau und bei mir. So konnten wir bis in den Abend noch weitere sieben Karpfen zwischen 3800g und 6500g sicher landen.
Es war ein sehr ereignisreicher Tag für uns alle und es hat sehr viel Spaß gemacht. Dabei waren wir mit vier unterschiedlichen Sorten Boillies am angeln, vom gekauften bis zum selber gemachten war alles dabei und egal ob süß/fruchtig oder fischig/stinkig auf alle haben wir gefangen. Keine der vier Boilliesorten war also ganz schlecht.

25.Mai der letzte Tag

Am Vorabend sind wir alle ziemlich erschöpft und sehr müde von den Anstrengungen des Tages früh in die Schlafsäcke verschwunden und haben uns süßen Träumen hingegeben. Kurz vorm schlafen sagte ich noch zu meiner Frau, ob uns wohl das Glück hold bleibt und wir noch einen über zwanzig Pfund erwischen werden.... wenn ich da gewusst hätte, was sich Stunden später ereignen sollte.

Um kurz nach sechs Uhr am morgen piepste erneut der Alarm und meine Frau sagte, dass es wohl meiner wäre. Also ran an die Angel und einen Anhieb setzen.
Wowh, was war das? Der Fisch zog unbändig und mit einer wahnsinns Gewalt Schnur von meiner Spule. Ein Glück war meine Bremse sehr gut eingestellt und der Fisch konnte ziehen. Sofort sagte ich zu meiner Frau, dass sie unsere neue Sony-Handy-Cam holen soll um das ganze zu filmen - leider war wohl der Akku nicht richtig drin, so dass sie nicht funktionierte und in der Aufregung fand sie auch nicht die Ruhe um danach zu schauen.
Als er nun das erste Mal scheinbar nachlies um zu pausieren fing ich an zu drillen aber es half nichts und der Fisch zog sofort wieder los. So gab es sich die Abwechslung zwischen Drillen und das der Fisch wieder abzog. Irgendwann war der Fisch dann nur noch gute 10 meter vom Ufer entfernt und ich dachte, dass ich ihn schon ziemlich fertig habe. Doch weit gefehlt. Der Fisch hatte noch ganz schön Kraftreserven und er machte das, was ich vermeiden wollte. Er zog nun nach rechts ab und versuchte um die Insel herum zu flüchten (Leider hab ich auf diese Weise schonmal einen sehr großen verloren). Er zog wie wild ab und ich konnte es nicht verhindern. Dazu lagen auf dem rechten Platz die Ruten meiner Frau im Wasser, welche er promt kreuzen bzw streifen musste.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich es eigentlich schon fast aufgegeben den Fisch landen zu können, da um die Insel herum natürlich viel Wurzelwerk ins Wasser geht und wenn der Fisch erstmal da durch zieht ist es im Normalfall vorbei.

Doch ich versuchte geduldig zu bleiben, habe immer wieder gezogen und gepumpt und wenig gedrillt. Und was macht der Fisch? Ja ein Glück er zieht wieder raus in das Freiwasser. Also gab es noch gute Chancen den Fisch zu landen.
Endlich war er so nahe, dass man seine wunderschöne Schaufel sehen konnte und es war zu erkennen, dass es ein guter Brocken ist, der sicher um die 25 bis 30 Pfund haben dürfte (Die größten Karpfen in unserem See haben so 25 bis 35 Pfund).
Doch noch immer hatte er Kraftreserven und immer wieder zog er einige Meter von der Spule - aber es half ihm nichts.

Nach fast 50 Minuten drillen, bangen und hoffen lag ein prachtvoller Schuppenkarpfen vor mir auf der Abhakmatte:



Meine Schätzung von 25/26 Pfund war nicht ganz daneben. Die Waage zeigte sehr genaue 11.850g an bei einer länge von 88cm.
Natürlich war mittlerweile ein ganz schöner Trubel bei uns am Platz, da noch einige Anglerkollegen gesehen haben, was sich hier tut und auch mal einen schnellen Blick erhaschen wollten bevor der Karpfen wieder baden geht.

Dieses einmalige und spannende Erlebnis wird mir noch lange nachgehen und irgendwie scheinen es auch die Fische bemerkt zu haben, denn nach diesem Superbiss folgten leider gar keine mehr und es war wie abgeschnitten.

So fingen wir am späten Mittag wieder an unseren Krempel zusammen zu räumen und im VW-Bus zu verstauen. Haben anschließen und abschließend bei tollem Wetter noch mit Anglerkollegen gegrillt und uns gegen 17 Uhr wieder auf die Heimreise gemacht.

Es war mal wieder ein super Wochenende beim Fischen und ich muss mich bei meiner Frau für die tolle Organisation und die Koordination bedanken und auch bei Georg für die vielen tollen Bilder sowie beim Rafael für die Hilfe beim wiegen!

Nachdem ich schon im letzten Jahr viele gute Sessions auf Karpfen hatte und leider nicht dazu gekommen bin einen Bericht hier abzuliefern, hoffe ich dass mein jetziger Bericht nicht über die Stränge schlägt und ein bissel von den Eindrücken an unserem Gewässer vermitteln konnte.
 
Sers,
Petri Heil zu den klasse Karpfen!!!!
Schöner Bericht und tolle Bilder:):)

Mach weiter so und lass bald wieder von dir hören.

Mfg Torben
 
Hi,

guter Bericht mit schönen Bildern und noch schöneren Fischen!
Petri Heil zu den schönen Fängen!

MfG Marco
 
Petri Heil .
Dir und deiner Frau war das gelungen auf das viele Hoffen Dicke Fische Super habt ihr Toll gemacht.
Will gerne noch viele solcher Berichte von euch Lesen.
Danke an dich und deine Frau hat Spass gemacht beim Lesen war ich bei euch.
petri Carmen.
 
Schöner Bericht über einen Angeltrip mit viel Erfolg.
Und Herzlichen Glückwunsch zu den Fängen!!!
 
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