FischAndy1980
Super-Profi-Petrijünger
Am 14.05.08 war ich wie so oft in letzter Zeit, früh morgens nach der Arbeit mit der Angel unterwegs um mit Schwimmbrot die Karpfen zu "ärgern" .
Der See an den ich es mal wieder versuchen wollte ist ein relativ schwieriges Gewässer in dem nur wenige, aber dafür recht große Karpfen vorkommen.
An einer bestimmten Stelle am See angekommen, packte ich Kescher und Angel aus.
Danach ging es langsam und leise mit der Wathose ins Wasser mit ein paar Brotstücken zum füttern...
vielleicht kommt ja endlich mal ein Spiegler oder Graser und zeigt Interesse an Oberflächenköder dacht ich mir ...
keine 2 Sekunden vergingen und die ersten unerwünschten Rotfedern und Rotaugen machten sich am Brot zu schaffen .
Nach wenigen minuten war von den paar Brotstücken die ich reingeworfen hatte, nur noch eins davon zu sehen und die kleinen Weissfische waren inzwischen auch wieder verschwunden.
Kurz darauf kam eine Blässralle aus den Schilf und wollte die Chance nutzen um sich das letzte Stück zu holen...
aber es hatte sich vor irgendetwas im Wasser erschrocken und kehrte wieder um.
Sekunden später sah ich in einigen metern Entfernung eine Bugwelle die von einen größeren Fisch stammen musste... und als ich gerade wieder zum letzten Brotstück schauen wollte...
war nur noch ein mächtiger Strudel auf der sonst so stillen Wasseroberfläche zu sehen...
vom Brotstück war nichts mehr da.
Ein Karpfen musste sich das Stück geschnappt haben ...
mein Herz pocherte in den moment wie wild^^.
Darauf hin, hab ich den Haken mit ein Stück Brot versehen und vorsichtig ausgeworfen, die Bremse der Rolle etwas fester gedreht und abgewartet.
Es dauerte in etwa nur eine Minute und der Fisch war wieder da .
Er umschwamm das Schwimmbrot mehrmals... die Kreise die er zog, wurden immer enger und der Fisch zog urplötzlich wieder davon.
Als ob der Fisch einen Anlauf nehmen will, war nur wenige meter hinter den Schwimmbrot eine erneute Bugwelle und die zog direkt auf das Brot zu...
die Welle verschwand kurz davor wieder
und zwei, drei Sekunden später tauchte der halbe Kopf des Fisches wie im Zeitlupentempo aus dem Wasser und schlürfte das Brot ein... und ich stand kurz vor einen Herzinfarkt^^.
Der Fisch tauchte ab, die Schnur fing an zu laufen...
ich setzte einen kurzen kräftigen Anhieb und das Wasser explodierte. Der Haken sitzt... jetzt schnell den Rollenbügel auf und die Bremse etwas leichter einstellen... der Kescher lag neben mir im Wasser...
und den zog ich mit der linken Hand hinterher bis ich hinter der kleinen mikrigen Schilfkante stand. Der Fisch zog in der zwischenzeit erstmal zwanzig meter Schnur von der Rolle und schwamm richtung Krautkante.
Doch ich konnt den Fisch noch schnell davon weglenken und ihn meter um meter einholen und er nahm auch hin und wieder etwas Schnur zurück.
Etwa zehn minuten war der Fisch nun schon dran und er zeigte sich bereits an der Wasseroberfläche, ich konnte anhand der Rückenflosse und der Schuppen erkennen das es sich um einen Graser handeln musste .
Ich wagte nun schon bald den ersten Kescherversuch... nur der große Karpfenkescher lässt sich leider sehr schwer im Wasser lenken und heben,
als der Fisch bemerkte das ich ihn versuchen will zu keschern, nahm er wieder reiss aus und die mittlerweile relativ hart eingestellte Bremse surrte und kreischte wie verrückt. Hab den Kescher dann wieder los gelassen(schwimmt) immer und immer wieder liess sich der Fisch ein Stück herankurbeln und flüchtete wieder als er den Kescher sah, aber die Fluchtversuche wurden kürzer. Fünfzehn minuten waren mittlerweile um
und mehrere Kescherversuche waren schon unternommen...
der Fisch blieb trotzdem weiterhin hartnäckig und gab nicht auf. Mit einem mal zog der Fisch auf den dichtbewachsenen Schilfgürtel zu ... der etwa 50m lang und 3m hoch ist. Ich wollte gegenhalten aber konnte ihn nicht aufhalten. Wie ein Panzer zog der Fisch kraftvoll und immer schneller werdend auf das Schilf zu, ein weglenken ging jetzt auch nicht mehr...
der Fisch schwamm unaufhaltsam hinein. Als er etwa drei meter weit in den dichtbewachsenen Schilfgürtel reingezogen war, blieb er im dichteren Schilf "stecken".
Na toll... und der Kescher liegt noch einige meter hinter mir im Wasser... das wars dann wohl... dacht ich mir
Der Graser stand nun ruhig im Schilf an der Wasseroberfläche und ich dachte über eine Handlandung nach... unmöglich war mir klar, als ich den Umfang des Fisches sah.
Ich versuchte den Fisch irgendwie dazu zu bringen, das er wieder ins Freiwasser schwimmt...
doch der wollte da nicht so schnell raus und mit einen mal explodierte er und gab noch einmal alles...
immer und immer wieder, wie von einer Wespe gestochen...
unternahm er kräftige Fluchten und das Wasser kochte und spritzte in alle Himmelsrichtungen.
Ich stellte dann die Bremse feiner ein und hielt die Angel immer nach oben... der Fisch zog ständig mehrere meter wie wild durch das Schilf mit kurzen zwischenstops...
nach ca 30 meter hat er den Weg aus den Schilf endlich rausgefunden und war wieder im Freiwasser^^.
Als auch ich aus den Schilf rauskam musste ich feststellen das direkt dahinter, das Kraut ordentlich hoch war und der Graser nun darin geflüchtet war .
Zum Glück schwamm er nicht zu weit hinein und ich konnte ihn langsam wieder aus den Kraut rausziehen...
er war wieder frei^^ und ich musste den Fisch nun dazu bringen, mit mir die 30 meter zurück bis zum Kescher zu folgen... der Weg dorthin wurde für mich immer feuchter und nasser , denn das Wasser lief schon langsam oben in meine Wathose hinein, was mir aber in diesen Augenblick egal war.
Der Fisch liess sich dann ca 10 meter weiter draussen an der Wasseroberfläche im Freiwasser vorsichtig mitführen...
und als der Weg entlang des "gefährlichen" Schilfgürtels fast überwunden und der Kescher wieder greifbar nah war ... sah ich das Raubfischangler Axel mit seiner Jerkrute angelaufen kam und mich schon vom weitem gesehen hat, wie ich mit den Fisch an der Rute aus den Schilf kam.
Knapp 30 minuten, aber eine gefühlte ganze Stunde sind vergangen und die Kraft des Grasers war schon fast am Ende, da wollte er noch einmal mit letzter Kraft ins kurze, fast Schulterhoch und spärlich wachsene Schilf flüchten und lag da dann nach der letzten Flucht "halb erschöpft" an der Wasseroberfläche auf der Seite.
Axel hatte mein Kescher bereits in der Hand und sagte nur... "führ den vorsichtig rüber"
und sekunden später, lag der Fisch auch "schon" in den Maschen und war endlich besiegt .
Der restliche Ablauf dann ging recht zügig. Der Fisch wurde
vermessen und brachte als Ergebnis 116cm gesamtlänge.
Dann war das Wiegen des Fisches dran... und da reichte Waage nummer 1 mit ihren 22 Kilo nicht aus ... Waage nummer 2 schaffte es dann auf unglaubliche 50pfund !
Was für ein Fisch und was für ein geiler Tag!
P.S. der Graser war mein bisher längster und zugleich schwerste Fisch in meiner langjährigen Anglerlaufbahn
Gruss Andy
Der See an den ich es mal wieder versuchen wollte ist ein relativ schwieriges Gewässer in dem nur wenige, aber dafür recht große Karpfen vorkommen.
An einer bestimmten Stelle am See angekommen, packte ich Kescher und Angel aus.
Danach ging es langsam und leise mit der Wathose ins Wasser mit ein paar Brotstücken zum füttern...
vielleicht kommt ja endlich mal ein Spiegler oder Graser und zeigt Interesse an Oberflächenköder dacht ich mir ...
keine 2 Sekunden vergingen und die ersten unerwünschten Rotfedern und Rotaugen machten sich am Brot zu schaffen .
Nach wenigen minuten war von den paar Brotstücken die ich reingeworfen hatte, nur noch eins davon zu sehen und die kleinen Weissfische waren inzwischen auch wieder verschwunden.
Kurz darauf kam eine Blässralle aus den Schilf und wollte die Chance nutzen um sich das letzte Stück zu holen...
aber es hatte sich vor irgendetwas im Wasser erschrocken und kehrte wieder um.
Sekunden später sah ich in einigen metern Entfernung eine Bugwelle die von einen größeren Fisch stammen musste... und als ich gerade wieder zum letzten Brotstück schauen wollte...
war nur noch ein mächtiger Strudel auf der sonst so stillen Wasseroberfläche zu sehen...
vom Brotstück war nichts mehr da.
Ein Karpfen musste sich das Stück geschnappt haben ...
mein Herz pocherte in den moment wie wild^^.
Darauf hin, hab ich den Haken mit ein Stück Brot versehen und vorsichtig ausgeworfen, die Bremse der Rolle etwas fester gedreht und abgewartet.
Es dauerte in etwa nur eine Minute und der Fisch war wieder da .
Er umschwamm das Schwimmbrot mehrmals... die Kreise die er zog, wurden immer enger und der Fisch zog urplötzlich wieder davon.
Als ob der Fisch einen Anlauf nehmen will, war nur wenige meter hinter den Schwimmbrot eine erneute Bugwelle und die zog direkt auf das Brot zu...
die Welle verschwand kurz davor wieder
und zwei, drei Sekunden später tauchte der halbe Kopf des Fisches wie im Zeitlupentempo aus dem Wasser und schlürfte das Brot ein... und ich stand kurz vor einen Herzinfarkt^^.
Der Fisch tauchte ab, die Schnur fing an zu laufen...
ich setzte einen kurzen kräftigen Anhieb und das Wasser explodierte. Der Haken sitzt... jetzt schnell den Rollenbügel auf und die Bremse etwas leichter einstellen... der Kescher lag neben mir im Wasser...
und den zog ich mit der linken Hand hinterher bis ich hinter der kleinen mikrigen Schilfkante stand. Der Fisch zog in der zwischenzeit erstmal zwanzig meter Schnur von der Rolle und schwamm richtung Krautkante.
Doch ich konnt den Fisch noch schnell davon weglenken und ihn meter um meter einholen und er nahm auch hin und wieder etwas Schnur zurück.
Etwa zehn minuten war der Fisch nun schon dran und er zeigte sich bereits an der Wasseroberfläche, ich konnte anhand der Rückenflosse und der Schuppen erkennen das es sich um einen Graser handeln musste .
Ich wagte nun schon bald den ersten Kescherversuch... nur der große Karpfenkescher lässt sich leider sehr schwer im Wasser lenken und heben,
als der Fisch bemerkte das ich ihn versuchen will zu keschern, nahm er wieder reiss aus und die mittlerweile relativ hart eingestellte Bremse surrte und kreischte wie verrückt. Hab den Kescher dann wieder los gelassen(schwimmt) immer und immer wieder liess sich der Fisch ein Stück herankurbeln und flüchtete wieder als er den Kescher sah, aber die Fluchtversuche wurden kürzer. Fünfzehn minuten waren mittlerweile um
und mehrere Kescherversuche waren schon unternommen...
der Fisch blieb trotzdem weiterhin hartnäckig und gab nicht auf. Mit einem mal zog der Fisch auf den dichtbewachsenen Schilfgürtel zu ... der etwa 50m lang und 3m hoch ist. Ich wollte gegenhalten aber konnte ihn nicht aufhalten. Wie ein Panzer zog der Fisch kraftvoll und immer schneller werdend auf das Schilf zu, ein weglenken ging jetzt auch nicht mehr...
der Fisch schwamm unaufhaltsam hinein. Als er etwa drei meter weit in den dichtbewachsenen Schilfgürtel reingezogen war, blieb er im dichteren Schilf "stecken".
Na toll... und der Kescher liegt noch einige meter hinter mir im Wasser... das wars dann wohl... dacht ich mir
Der Graser stand nun ruhig im Schilf an der Wasseroberfläche und ich dachte über eine Handlandung nach... unmöglich war mir klar, als ich den Umfang des Fisches sah.
Ich versuchte den Fisch irgendwie dazu zu bringen, das er wieder ins Freiwasser schwimmt...
doch der wollte da nicht so schnell raus und mit einen mal explodierte er und gab noch einmal alles...
immer und immer wieder, wie von einer Wespe gestochen...
unternahm er kräftige Fluchten und das Wasser kochte und spritzte in alle Himmelsrichtungen.
Ich stellte dann die Bremse feiner ein und hielt die Angel immer nach oben... der Fisch zog ständig mehrere meter wie wild durch das Schilf mit kurzen zwischenstops...
nach ca 30 meter hat er den Weg aus den Schilf endlich rausgefunden und war wieder im Freiwasser^^.
Als auch ich aus den Schilf rauskam musste ich feststellen das direkt dahinter, das Kraut ordentlich hoch war und der Graser nun darin geflüchtet war .
Zum Glück schwamm er nicht zu weit hinein und ich konnte ihn langsam wieder aus den Kraut rausziehen...
er war wieder frei^^ und ich musste den Fisch nun dazu bringen, mit mir die 30 meter zurück bis zum Kescher zu folgen... der Weg dorthin wurde für mich immer feuchter und nasser , denn das Wasser lief schon langsam oben in meine Wathose hinein, was mir aber in diesen Augenblick egal war.
Der Fisch liess sich dann ca 10 meter weiter draussen an der Wasseroberfläche im Freiwasser vorsichtig mitführen...
und als der Weg entlang des "gefährlichen" Schilfgürtels fast überwunden und der Kescher wieder greifbar nah war ... sah ich das Raubfischangler Axel mit seiner Jerkrute angelaufen kam und mich schon vom weitem gesehen hat, wie ich mit den Fisch an der Rute aus den Schilf kam.
Knapp 30 minuten, aber eine gefühlte ganze Stunde sind vergangen und die Kraft des Grasers war schon fast am Ende, da wollte er noch einmal mit letzter Kraft ins kurze, fast Schulterhoch und spärlich wachsene Schilf flüchten und lag da dann nach der letzten Flucht "halb erschöpft" an der Wasseroberfläche auf der Seite.
Axel hatte mein Kescher bereits in der Hand und sagte nur... "führ den vorsichtig rüber"
und sekunden später, lag der Fisch auch "schon" in den Maschen und war endlich besiegt .
Der restliche Ablauf dann ging recht zügig. Der Fisch wurde
vermessen und brachte als Ergebnis 116cm gesamtlänge.
Dann war das Wiegen des Fisches dran... und da reichte Waage nummer 1 mit ihren 22 Kilo nicht aus ... Waage nummer 2 schaffte es dann auf unglaubliche 50pfund !
Was für ein Fisch und was für ein geiler Tag!
P.S. der Graser war mein bisher längster und zugleich schwerste Fisch in meiner langjährigen Anglerlaufbahn
Gruss Andy
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