Fliegenfischen -  Es geht nicht weit genug raus mit der Schnur

Teerteufel

Teerteufel
Ich habe da ein kleines Problem...... Ich komme mit meiner Schnur nicht über eine Distanz von 7-8m. Woran kann das liegen. Die Schnur ist AFTMA 6 Keule und schwimmend.Ist die Rute event. zu laberig?Ist eine an der Spitze ,harte Rute zum Weitwurf besser?Was meint ihr????
 
Hallo Teerteufel,

ich vermute, dass sich die Schnur nicht ganz streckt bevor du den Vor- oder
Rückwärtsschwung machst, dadurch bekommst Du keine Dynamik in den Wurf und er fällt zusammen.

Also warten bis die Schnur ganz gestreckt ist (dazu umdrehen bei jedem Wurf und beobachten).

Ganz wichtig ist auch, dass das Handgelenk steif bleibt, also nicht einknicken!
Als Hilfsmittel kannst Du Dir mit einem Schuhband o.ä. das Handgelenk am Rutenende anbinden.

Petri Heil
:respekt
Stephan
 
Hallo

Hat deine Rute denn auch die passende Klasse? Hört sich ja beinahe an als wenn sie sich nicht richtig auflädt. :confused:
Schreib doch mal welches Gerät du verwendest.
Ansonsten ist der Fehler wohl wirklich im Wurf zu suchen, frag mal einen Fliefi in deiner Nähe ober er dir beim verbessern helfen kann wenn es das ist.

Oliver
 
Ich verwende ne Balzer Rute 2.60m. AFTMA Klasse 5-6 (ASKARI).Eben passend zur Schnur(65 Euro ausUSA). Backing ist mit ca 30 m vorhanden. Rolle ne billige no name aber ich denke daran kann es ja nicht liegen. Wieviel Meter muß ich denn überhaupt in der Luft halten um sagen wir mal 10 m nach vorn zu kommen?Habe mir im Netzt Videos angesehen...Die Jungs lassen so wie das aussieht ein paar meter einfach nach vorne schießen.Bei mir jedoch fühlt sich die Schnur laberig an wenn ich sie nach vorn schießen will.
 
An der Rolle liegts auf keinen Fall, die ist zum Werfen absolut nebensächlich.
Das restliche Gerät müsste eigentlich passen.
Die Hauptprobleme für einen Wurfanfänger sind grundsätzlich das Timing, also das Einhalten der Beschleunigungs- und der Streckphasen, auch der Winkel der Rutenführung nach vorn und hinten, sowie das setzen der Stops bei dieser Bewegung verlangen etwas Training, gegebenfalls auch Korrektur und Anleitung durch einen guten Werfer, da man sich selbt schließlich schlecht werfen sieht.
Auch muß das Gefühl erlernt werden zu merken , wann die Schnur "zieht", in diesen "Zugphasen" kann die Schnur jeweils verlängert werden, beziehungsweise kann man dann die Schnur schießen lassen.

Du hast, wie du schreibst eine WF-Schnur(Keule), diese entwickelt, wenn die Keule im Ganzen aus der Rute herausgebracht ist ihre höchste Zugleistung.
Die Keule ist der dicke gewichtbringende Teil der Schnur, je nach Schnurtyp jedoch verschieden lang, meist so um 10m.
Was aber nicht heißt, das man kürzere Distanzen nicht werfen kann mit einer solchen Gerätezusammenstellung.

Hier hilft nur eines, üben und nochmals üben und sich direkte Anleitung vor Ort holen.
Auf die Ferne lässt sich so etwas kaum vermitteln.

Die einfachste aber auch kostenintensive Variante ist der Besuch einer Fliegenfischerschule.
 
Ich hoffe mein Foto ist sichtbar. Danke noch einmal für eure Tips. Mein erster Fang mit der Fliegenrute Bachforelle 31cm auf Goldkopf. :angler:
 

Anhänge

  • 18052008077.jpg
    18052008077.jpg
    1,2 MB · Aufrufe: 259
Petri Heil Teerteufel,

wenn das kein gelungener Einstieg ist? Genial. Davon träumt so manch einer, was Dir recht schnell gelang. Gut gemacht.

Ich würde mich sehr freuen, wenn wir weiterhin über Deine Fliegenfischerei zu lesen und sehen bekommen.

:respekt
Stephan
 
Petri Heil zu deinen Fisch.
und keine bange wenn mal nicht soweit rauskommst. ist noch kein meister von himmel gefallen und mit etwas übung kommst auch immer weiter raus. habe auch etwas gebrauch und komme so un die 20 meter raus.

Also niemals aufgeben :angler: :hops
 
Teerteufel schrieb:
Bis ich 20m weit rauskomme bin ich wahrscheinlich schon Opa.... :)
Glaub ich nicht! Ist alles eine Frage des richtigen Vor- und Rückschwungs, melde Dich doch mal bei einem Fliegenfischerkurs an. Habe auch schon welche gemacht und man lernt jedesmal etwas neues dazu. Bin dieses Wochenende schon wieder bei einem dabei.
Es ist recht schwer, eingeschlichene Fehler beim Werfen wieder auszumerzen, vor allem wenn man sich das Flifi selbst beibringen will, gewöhnt man sich Sachen an, die eigentlich falsch sind.
Glaub mir, man sieht ob jemand das Flifi von der Pike auf gelernt hat, oder es sich selbst beigebracht hat!
Übrigens: Eine wirklich schöne Forelle! Weiter so! :klatsch
 
Bin heute mal wieder auf der Pirsch gewesen. Leider hatte ich mit viel Wind zu kämpfen, so das ich immer nur in eine Richtung werfen konnte. Habt Ihr ähnliche Probleme bei seitlichem Wind oder gibt es einen Trick.....
 
....ja bei Wind ist es nicht ganz so einfach.

Je kleiner die Schnurbögen in der Luft sind und je mehr Dynamik Du in die Schnur bringst, umso weiter kommst Du auch bei widrigen Umständen.

Eine Beschleunigung bekommst Du z.B. in dem Du einen Doppelzugwurf machst, oder den Wurf mit nur einem Zug (mit der Schnurhand) im Schwung beschleunigst.

Der Doppelzug ist nicht einfach und erfordert schon einiges an Gefühl sowie gutes timing, da Du Dich bis jetzt schon ganz gut machst, ist es sicher nur eine Frage der Zeit bis Du dieses Hindernis überwunden hast.

:respekt
Petri Heil
Stephan
 
Moinsen !
Auf einer Flifi-Messe in Holland sah ich einmal einen der ganz großen Könner - Jupp Verstraaten - bei starkem Wind den sog. Gebetsreuther - Stil vorführen.
Der Wind kam von hinten, deshalb führte er die Rute beim Rückschwung seitwärts, beim Vorschwung dann wieder über Kopf. Er erklärte mir später, daß das Seitlichführen der Rute folgenden Sinn hat: Je höher die Schnur geführt wird, umso mehr ist sie dem Wind ausgesetzt. Je tiefer, desto weniger.
Er führte auch ganz bewußt grobe Wurffehler vor, z. B. das zu frühe Vorschwingen, bevor die Schnur sich nach hinten gestreckt hat. Dann gibt es entweder einen Peitschenknall, der meist eine Fliege kostet oder der Wurf bricht beim Vorschwung zusammen oder es geschieht beides. Auch wenn andere große Könner (z. B. Michael Mauri) davon abraten, beim Rückschwung nach hinten zu sehen,weil es angebl. die Harmonie des Wurfes stört, bin ich der Meinung, daß man es zu Anfang ruhig tun sollte. Das Gefühl dafür kommt später von allein.
Gruß
Eberhard
 
Hallo Eberhard,

da hast Du vollkommen Recht, mit dem Wurfstil von Hans Gebetsroither kann man auch bei starkem Wind seine Fliege noch gut werfen.

Dazu sollte man aber auch erwähnen, dass dieser Wurfstil eigenes Material erfordert, kurze, ca. 1,80 Meter lange und harte Ruten sind optimal.

Der Bewegungsablauf ist markant schneller als es sonst üblich ist und wirkt manchmal vielleicht unrund, das kann der Effizienz aber nichts anhaben.

Wie ich finde, eine sehr schöne Fischerei, die auch dem Anfänger unter Umständen leichter gelingt.

Petri Heil
Stephan
 
Bis ich 20m weit rauskomme bin ich wahrscheinlich schon Opa.... :)

Das muss nicht sein. Es gibt mit Sicherheit schnell eine Möglichkeit das du weiter werfen kannst als 7 bis 8 Meter.
Als erstes solltest du dir im klaren sein das deine Rute, ich tippe jetzt mal auf eien Diablo1 oder 2, eine mittelschnelle Aktion hat.
Diese Aktion muss erst mal aufgebaut werden. Das heißt die Schnur muss sich hinten strecken um dann die Rute in eine Parabolische Aktion zu bringen.
Wenn sich die Rute so aufgeladen hat kannst du den Vorschwung tätigen. Das ganze klapppt aber erst dann wenn du beim Rückschwung einen Stop setzt. Dieser Stop läßt das Gewicht der schnur nach hinten fliegen. Wenn man den Stop sauber gesetzt hat rollt die Schnur in einem sauberen Bogen nach hinten.
Dann wenn die Schnur hinten ausgelaufen ist kommt der Vorschwung mit einem Stop vorne. Dann schießt die Schnur nach vorne.
Damit es aber zu einer Aufladung kommt, braucht man eine gewisse Länge an Schnur. 7 oder 8 Meter sollten vieleicht zu wenig sein kann aber auch passen.
Du solltest es fühlen können ob die Schnur schiessen will oder nicht.

Ein Kurs oder jemand der es dir zeigen kann ist bestimmt besser.
So ganz alleine ist nicht so das richtige. Es gibt im Bergischen einen Stammtisch sollte von der PLZ passen.

Wenn du sonst keine Schule findest in der Nähe melde dich mal bei mir ich kenn noch einige die Schulungen machen.
 
Hallo!
Kann Torsten nur zustimmen. Meiner Meinung nach sollte sich ein Anfänger aber nicht selbst unter Druck setzen, indem er gleich große Wurfweiten anstrebt. Das kommt mit der Zeit von selbst. Wenn man eine Rute der Klasse 5 - 6 verwendet und dazu eine Keulenschnur mit nicht zu langem Belly (die Verdickung der Keule), so sollte man, ob auf der Wiese oder am Wasser, zunächst einmal 6 - 7 Meter herausziehen. Mit dem Vorfach von ca. 2,5 Meter hat man dann 8 - 9 Meter draußen. Wenn man diese Länge sicher und ohne daß der Wurf zusammenbricht, in der Luft halten kann, so hat man schon viel erreicht. Dann kann man allmählich die Schnur etwas mehr ausspielen. So kommt auch nach und nach das Gefühl für den Zeitpunkt des Aufladens der Rute. So lange man dies Gefühl noch nicht hat, sollte man beim Rückschwung nach hinten sehen, damit man nicht zu früh mit dem Vorschwung beginnt, denn das endet meist mit einem Peitschenknall, der fast immer eine Fliege kostet. Außerdem kann ohne einen korrekten Rückschwung auch der Vorschwung nicht richtig raus u. der Wurf bricht zusammen.
Wenn man dann so weit ist, daß man ca. 10 Meter plus Vorfach sicher beherrscht (das geht bei etwas Üben schnell), so hat man gewonnen. Dann stimmt das Timing. Etwas schwieriger wird es dann wieder, wenn man den Doppelzug übt, ohne den man wirklich weite Würfe kaum schafft. Am besten ist es, einem Könner dabei zuzuschauen. Man lernt sehr viel dabei und kommt dann leichter hinter den Bewegungsablauf beim Doppelzug. Hat man ihn erst mal drauf, staunt man selbst über die plötzlich erreichte Weite, bekommt aber wahrscheinlich zunächst einmal wieder Probleme beim Timing. Dies Problem wird aber im allgemeinen schnell überwunden.
Gruß
Eberhard
 
Zurück
Oben