Allgemein -  Laichdorschfang

ich bin pro: komplettes fangverbot und schutz des dorsches für berufsfischer und angler für 5 jahre
 
Gar nicht so einfach.

perikles schrieb:
ich bin pro: komplettes fangverbot und schutz des dorsches für berufsfischer und angler für 5 jahre


Schlecht wäre das nicht, und in 5 Jahren hätten wir alle was davon Fischer als auch Angler.
Aber wie soll das gehen?
Der Dorsch ist ja eine wichtige Einnahmequelle für die Berufsfischerei und ich glaube nur mit Flundern und Hering kommen die Jungs mit den Netzen (finanziell) nicht übers Jahr aber irgendwie müssen die ja auch ihre Brötchen verdienen.
Unterschiedliche Meinungen zwischen Fischern und Anglern wird es immer geben. Der Dorsch ist nun mal ein beliebter und wichtiger Speisefisch. So was müsste vielleicht über niedrigere Fangquoten für die Fischer mit entsprechender Ausgleichszahlung für die Fischer geregelt werde,in der Landwirtschaft geht es ja zum Teil auch.
Im Gegenzug für Angler vielleicht eine Gesamt bzw,Höststückzahl für jeden Angler pro Tag festsetzen. Damit wäre den Fischern den Anglern und in erster Linie dem Dorsch gedient.
Das sind so meine Gedanken dazu.

MfG heiko140970 :angler:
 
hallo fly,

wolltest du nixht noxh was unter der rubrik"allgemeines" zum laichdorschfang schreiben? ich habe nix gefunden. wo steht was? ich würde mich gern an einer pedition beteiligen.

fliege 2
 
Hallo fliege
Ich antworte mal für fly mit.Helfe ja mit.
Wir sammeln erstmal Infomaterial und Werten das aus.Ein Schnellschuss wäre nicht das was Wir wollen.
Wenn Du Dich dran beteiligen möchtest,egal in welcher Form,melde Dich bei fly,per PM.
 
@flyfischer, aalklaus:
was macht Euch so sicher, dass wir Angler an der Dorschmisere schuld sind? Doch nicht etwa die eine (!!) PILOTstudie. Auf einem Bein steht man schlecht! Dann gleich weitere Sanktionen per Petition einzufordern, finde ich etwas verfrüht!
Liegen euch weitere Studien vor? Bitte verlinkt sie uns, damit ihr auch mich und andere überzeugt.

Aalklaus - Du hast doch selber festgestellt, dass es von uns Anglern kaum repräsentative Fangstatistiken gibt! Vielleicht sollte man zunächst genau an diesem Punkt ansetzen, statt gleich weitere Verbote einzufordern.
Mehr Ursachenforschung statt Bekämpfung der Symptome!

Eine Petition mit folgendem Inhalt halte ich zunächst für angemessen:

Beim Erwerb der Küstenfischereischeine muss eine Pfandgebühr von 50,00 € für die Fanglisten erhoben werden.

Bei Abgabe der Fanglisten, geht der Betrag selbstverständlich wieder zurück. Was meinst Du, wie viele Fanglisten dann zurückkommen? Ich tippe zw. 80 und 90 %. Der Angler macht dadurch keine Miesen. Und da die Rückmeldequote wohl dennoch nicht 100 % betragen wird, haben auch die durchführenden Organe ihren Gewinn! Mit dieser Maßnahme hätte man dann Zahlen, denen ich vertrauen würde.

Gruß
Bono
 
bonobo schrieb:
@flyfischer, aalklaus:
was macht Euch so sicher, dass wir Angler an der Dorschmisere schuld sind? Doch nicht etwa die eine (!!) PILOTstudie. Auf einem Bein steht man schlecht! Dann gleich weitere Sanktionen per Petition einzufordern, finde ich etwas verfrüht!
Liegen euch weitere Studien vor? Bitte verlinkt sie uns, damit ihr auch mich und andere überzeugt.

Aalklaus - Du hast doch selber festgestellt, dass es von uns Anglern kaum repräsentative Fangstatistiken gibt! Vielleicht sollte man zunächst genau an diesem Punkt ansetzen, statt gleich weitere Verbote einzufordern.
Mehr Ursachenforschung statt Bekämpfung der Symptome!

Eine Petition mit folgendem Inhalt halte ich zunächst für angemessen:



Beim Erwerb der Küstenfischereischeine muss eine Pfandgebühr von 50,00 € für die Fanglisten erhoben werden.



Bei Abgabe der Fanglisten, geht der Betrag selbstverständlich wieder zurück. Was meinst Du, wie viele Fanglisten dann zurückkommen? Ich tippe zw. 80 und 90 %. Der Angler macht dadurch keine Miesen. Und da die Rückmeldequote wohl dennoch nicht 100 % betragen wird, haben auch die durchführenden Organe ihren Gewinn! Mit dieser Maßnahme hätte man dann Zahlen, denen ich vertrauen würde.

Gruß
Bono

Hier gehts nicht um eine Schuldfrage sondern darum das einer den Anfang macht, und da Wir es uns Leisten können sollten Wir den Anfang machen!!!!
 
Hallo bono
Hab ich was verpasst! :confused:
was macht Euch so sicher, dass wir Angler an der Dorschmisere schuld sind?
Kannst Du mir mal erklären wo ich das geäußert habe? :confused:
Abgesehen davon geht es hier nicht um Schuld-oder nicht Schuld.
Meinst Du etwa so eine Diskussion würde dem Dorsch helfen?

eine (!!) PILOTstudie.
Tja leider ist es nun mal so das irgendwann immer was zum Anfang als einziges Ergebnis da steht,in dem Fall,weil es halt das erste mal gemacht wurde.
Im übrigen betraf das nicht nur uns Deutsche Angler,sondern alle Anreiner Länder.
Im Auftrag der EU.
Liegen euch weitere Studien vor?
Die Frage hat sich ja nun erübrigt,geht ja in der Art schlecht. :)
Allerdings gab es Anglerverbände die von sich aus eine Schonzeit für uns Angler,der EU vorschlugen.
Also ist es hier eigentlich nichts besonderes,solch einen Aufruf hier zu starten. :)
Andere Angler machten es dies schon in der Vergangenheit im Internet.
Bei Interesse und etwas ernsthafter Suche findest Du diesbezüglich auch etwas.
Beim Erwerb der Küstenfischereischeine muss eine Pfandgebühr von 50,00 € für die Fanglisten erhoben werden.
Wenn nur über einen finanziellen Zwang Angler Ihre Fänge melden,ist das in meinen Augen traurig. :(
Wir wollen doch in vielen Belangen Eigenverantwortung.
Wenn ich die habe,ist es für mich selbstverständlich im Rahmen einer Erfassung meine Fänge zu melden.
Oder gibt es was zu verheimlichen? :confused:
Hätten das die Angler genau so gesehen,die diese Fragebögen erhalten haben,hättest Du doch 90-100% und damit wie Du sagst,Daten den Du vertraust.
Im übrigen geb ich Pitti Recht.
Hier gehts nicht um eine Schuldfrage sondern darum das einer den Anfang macht, und da Wir es uns Leisten können sollten Wir den Anfang machen!!!!
Meine Frage an Dich.
Was ist denn so fürchterlich Schlimm daran,wenn es auch für uns Angler eine Schonzeit für Dorsch gibt,Wir auf das fangen von Laichdorschen verzichten und uns eine Fangbegrenzung auferlegen?
Im übrigen in unseren Binnengewässern ist es doch nicht anders.
Warum sollte es für den Dorsch nicht so sein?
Und komm jetzt nicht mit den Fischern.
In diesem Thema geht es darum was Wir Angler machen könnten.
Freiwillig im Sinne des Dorsches.
 
Hallo zusammen,
es sind ja einige gute Ansätze zur Überwachung auf der Anglerseite gemacht worden wie Fanglimit, Fangstatistik, Selbstbeschränkung usw.
Aber, Bonobo, ohne etwas von vornherein zerreden zu wollen.
So wie ich den Statistiken der Fischerei nicht glaube, würde ich mich keinesfalls auf den Wahrheitgehalt der von Dir vorgeschlagenen Fangstatistik der Angler verlassen.
Das ein wirklich tragbarer Kompromiß für beide Seiten gefunden wird, für Angler wie Fischer, ist nach meiner Meinung erst dann möglich wenn es nicht mehr „ums liebe Geld“ geht. Also utopisch. Solange der Angler seinen gefangenen Fisch in Taler umrechnet und der Fischer von seinem Fang gut leben möchte, sehe ich keine andere Möglichkeit als ein zeitl. begrenztes Fangverbot für Angler und Fischer. Für die letzteren wird sich ein Fangverbot mit unseren Mitteln aber kaum durchsetzen lassen. Ich bin ratlos.
Wenn denn schon kein Fangverbot zur Anwendung kommt, sollte die, wie schon von Einigen vorgeschlagen, Gesamtfangmenge der Fischer auf die Fangquote angerechnet werden. Der Beifang sollte also mitgerechnet werden. Wie das überwacht werden sollte ist mir allerdings rätselhaft.

Die Zahlen des Institutes für Ostseefischerei in Rostock Bundesanstalt für Fischerei können m.M. nach kaum erst genommen werden. Zumal wenn man sich so einen zahlenspielerischen Freiraum zwischen 30 und 70% offen hält. Ich bin zwar nur Angler und kein Biologe, halte aber eine Statistik auf dieser lückenhaften Basis (ca. 4% Feedback an Fangstatistiken) erstellt, für wenig wissenschaftlich.
Leider ist das aber nur die eine Seite der Medaille.
Ich möchte dieses lockere Zahlenspiel des IfO einmal fortführen und komme zu noch höheren Erträgen der Angler.
An der deutschen Ostseeküste sind nach unserem Forumsverzeichnis ca. 100 Kutter zu hause. Wenn von diesen Kuttern nur die Hälfte an 350 Tagen ausläuft, mit 20 Anglern besetzt und diese nur je 5 Dorsche a 3 kg fangen. Na was sagt der Rechner? Meiner sagt 5250.000 Kg. Die Summe muß man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. 5250 to. Dabei sind die jährl. Angeltage der Brandungs- und Spinnangler mit ihren Fängen noch gar nicht berücksichtigt. Wenn ich mir diese Zahl ansehe, bin ich über das Ergebnis doch etwas erschrocken. Ist doch `ne ganze Menge die wir nach meinem Rechenbeispiel entnehmen. Da sollten doch Einige die Verniedlichung der Anglerfänge überdenken.

Wenn ich einen Denkfehler gemacht haben sollte, bitte ich um Berichtigung.

Hilsen
Peter
 
So dann werde ich mich auch mal wieder Beteiligen :)

Erst möchte ich nocheinmal etwas zu Bonobo sagen:

Wie Aalklaus schon ganz treffend sagte, es geht hier nicht um schuld oder Unschuld
es geht viel mehr darum etwas zu tun, nicht da zu sitzen und zu
schauen wie ein Lebewesen das uns Anglern doch eigentlich
am Herzen liegen sollte durch unmenschliche Provitgier und intolleranz
ausgerottet wird!

Ist es den wirklich so schwer für ein paar Jahre zurück zu stecken,
wäre es wirklich so schlimm eine Fangbegrenzung auf den Kuttern
eine Fangbeschränkung ein zu führen?

Und da hat Pitti vollkommen recht wenn er sagt das wir Angler es uns leisten
können damit anzufangen!

Ich möchte sogar noch weiter gehen und behaupten das wir angler die Pflicht haben damit an zu fangen!

Ich möchte mich auf diesem weg auch noch bei allen Bedanken die mir
geholfen haben das zu ermöglichen----ganz besonders aalklaus 1, der
vielleicht fast noch fleisiger ist als ich selbst :respekt

In diesem Sinne


Fly
 
Nun hängt euch nicht an dem Wörtchen "Schuld" so auf!

Mir geht es um Ursachenforschung, warum die Dorschbestände in unseren Gewässern schwinden! Welcher Umstand ist wie hoch zu gewichten? Mit diesem Wissen lässt sich die ganze Sache doch effizienter angehen!

Wir Angler spielen auch eine Rolle, da gibt es keine Einwände von mir! Aber in welcher Größenordnung?

Weitere Gründe für den Rückgang könnten sein:
- Futterfischmangel
- Habitatverdrängung durch Konkurrenz (z.B. Wolfsbarsch in der Nordsee)
- zu warme Winter
- Versüßung der Ostsee
- zu viele natürliche Feinde
- Krankheiten (Viren, Würmer, Pilze)
- und bewusst als letztes aufgelistet – die Fischerei

Machiavelli würde feststellen…
Macht es Sinn den Dorsch unter besonderen Schutz zu stellen, wenn der Dorsch aufgrund von Erwärmung und Versüßung eh auswandert?

Wenn die Ursachen bekannt sind, heißt es Lösungen suchen und zwar genau da, wo der Schuh am meisten drückt.

Wenn ich hier an einer Petition teilnehme und für eine Schonzeit eintrete, möchte ich wissen, ob es nur der Tropfen auf dem heißen Stein ist oder eine wirklich effektive Maßnahme. So platte Sprüche wie „weil wir es uns leisten können“ helfen mir nicht weiter. Denn mit so einer Petition stehen Existenzen auf dem Spiel – die der Kutterfahrer - die können sich eine Schonzeit bestimmt nicht leisten. Da sei es einem doch erlaubt, eine gewisse Abwägung vorzunehmen. Das Wohl der Spezies Homo sapiens steht bei mir vor dem Wohl einer Tiergattung. Oder besser ausgedrückt: die Beeinträchtigungen müssen im Verhältnis zum Erfolg stehen.

Weitere Argumente gegen eine Schonzeit sind:
- Zitat von digdouba: „Ein entnommener Dorsch, egal zu welcher Jahreszeit, produziert keinen Nachwuchs mehr.“
- Vor und nach der Schonzeit wird verstärkt auf Dorsch geangelt, um die Schonzeit zu überbrücken
- Angler weichen auf die Kutter der dänischen oder polnischen Flotten aus.
 
Genau so sehe ich das auch. Eine Schonzeit für uns Angler ist einfach Schwachsinn. Damit ist den Dorschen nicht geholfen, und auch wenn eure Bemühungen lobenswert sind, es nutzt nichts und somit werde ich mich nicht dafür aussprechen. Ich habe selber schon geschrieben das ein komplettes Fangverbot für mich ein richtiger Weg wäre dem ich mich auch schweren Herzens beugen würde, aber auch nur unter der Bedingung das er dem Dorsch etwas bringt und das muss untersucht werden.

Bonobo hat sehr gute Ansätze gemacht und auch wenn es traurig ist, das man finianzelle Anreize braucht um Fanglisten auszufüllen, ist es doch die Realität und da hilft es nichts an Vernunft zu appellieren. So vernünftig sind die wenigsten. So hätte man einen ersten Überblick über unseren Anteil und somit einen brauchbaren Hinweis darauf ob wir etwas tun können. Zeichen setzen ist zwar schön aber bringt im Endeffekt nichts außer vielleicht das sich die Fischerei über uns totlacht.

Auch die anderen Ursachen die Bonobo schrieb muss man untersuchen. Liegt es an der Versüßung der Ostsee oder Rivalen wie dem Wolfsbarsch oder der Erwärmung unserer Gewäser bin ich strickt gegen ein Fangverbot, schlicht und einfach weil es nichts bringt und die Dorschbestände der Ostsee auf lange Sicht nicht zu retten wären.

Es ist schön das es einige verantwortungsbewusste Angler gibt und macht weiter so, aber bitte keine vorschnellen Entschlüsse, packt es richtig an wenn ihr wirklich den Dorsch retten wollt. Dann habt ihr auch meine volle Unterstützung.
 
jeder von euch hat ein auf irgend eine weise recht

doch ihr dürft nicht vergessen dem Dorsch muss jetzt geholfen
werden nicht erst ihn 5 Jahren!!

Und so lange bräuchte man für eine von euch geforderte 2 Studie!!


Fly
 
Ich Antworte später auf die letzten Beiträge,bin mit Lesen verschiedener Artikel zu diesem Thema beschäftigt. :)
Nur mal kurz zur Pilotstudie.
Da die zurückgesandte Datenmenge der Fragebögen bemängelt wird. :mad:
Auf verschiedenen Anglerseiten,wusste gar nicht das es so viele gibt :eek: ,wurde eins ganz deutlich.
Viele Vereine bekamen den Fragebogen zugesendet.
Aber die Vorsitzenden gaben Sie an die Mitglieder nicht weiter.
Ein Verein z.b.erhielt 2000 Fragebögen,diese wurden vom Vorstand nicht weitergeleitet. :(
Warum nicht? :confused:
Ein anderer Verein begründete das nicht weitergeben an die Mitglieder mit Portokosten von 0,25€! :(
Usw.,Usw. :mad:
Wer ist denn nun Schuld an der schlechten Datenmenge?Das Institut?
Viele Angler sagten ganz deutlich,Wir als Mitglieder brauchen uns nicht beschweren,wenn uns so eine Studie auf die Füße fällt.
Und dem stimme ich zu.
Und wer jetzt auf die Idee kommt,die Schuld auf den Vorstand zu schieben,frage sich doch einfach mal wer Ihn gewählt hat! :)
Ach so ein Vereinsmitglied,sah mal seine Aufzeichnungen von Kutterfahrten mit Junganglern durch und war selbst erstaunt wie viel Dorsch tatsächlich gefangen wurde.
Weitaus mehr als in der Studie angenommen!
Eins noch zur Studie.
Sicherlich ist Sie Diskussions würdig.
Eins ist doch erstaunlich.Verschiedene Boards waren der Meinung,Ups,wir müssen unbedingt dazu aufrufen,Fangmengen usw.zu melden,ob im Forum oder in Vereinen. :)
Komisch ist für mich,das Angler und Verbände sich erst nicht an einer Anfrage beteiligen,dann aber als Sie merkten,das könnte uns auf die Füsse fallen,beginnt ein reges Treiben. :confused:
Eins ist aber auch ersichtlich und das macht mir Mut,sehr viele Angler machen sich Sorgen um den Dorsch(hab noch nie so viele Mails erhalten,232 Stand heute) :) ,sehen ein bestimmte Laichgebiete nicht mehr anzufahren,befürworten Schonzeiten,Fangmenge.
Und sind dazu sofort bereit. :)
Ups,kurze Änderung der Mails vertippt,Sorry.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich weiß nicht ob ich richtig liege,wenn es um den Dorsch geht,warum gibt es keine Fangbegrenzung,Sie fängt doch schon auf dem Kutter an,warum müßen Dorsch auf Dorsch geangelt werden und es gibt kein Ende.Wenn der Kutterführer Befugnisse erhält,eine Gewisse Menge zu kontrollieren und dann das angeln beendet.Ich glaube,das dem Angler eine gewisse Menge ausreichend zum filetieren reicht.Ich kenne Sportfreunde,welche von Kutterfahrten zurück kehrten und die Menge als Trophäe,präsentierten.Sollte ich falsch liegen,so laß ich mich gern belehren.
 
Da liegst Du nicht falsch! Eine Fangbegrenzung wäre auch eine Möglichkeit, langfristig. Ich mach mir auch keine Sorgen, dass wir den Dorsch vollkommen ausrotten. Aber er wird irgendwann "wirtschaftlich ausgestorben" sein. Will heißen, dass es so wenige gibt, dass sie weder befischt noch beangelt werden können. Und das bei einem einstigen Massenfisch.

Ich bin daher auch für die Idee mit einem generellen Fangverbot für die nächsten 10-20 Jahre, und zwar europaweit.

Was die Zukunft der Fischer angeht:

Es ist sicherlich langfristig billiger, sie in dieser Zeit finanziell zu unterstützen, als nach einem endgültigen Wegfall des Dorsches von der Speisekarte die Langzeitfolgen zu tragen.
 
Den Ansatz mit den geschützten Laichgebieten finde ich klasse und unterstützenswert. Dem stehen keine Nachteile gegenüber. Dieser Lösungsansatz erfordert zudem keine großen finanziellen Aufwendungen und ist leicht zu kontrollieren.

Wie schaut es aus mit einer Heraufsetzung des Mindestmaßes?
Bringen 5 cm eine Laichzeit mehr?

Fanglisten müssten wie schon erwähnt an jeden Angler gegen Gebühr ausgehändigt werden, um ein effizientes Dorschmanagement führen zu können.

Ebenfalls müssen - wie von Blaukorn erwähnt alle Beifänge der Fischer entnommen werden und auf die Fangquote angerechnet werden!

Eine weitere Maßnahme könnte sein, das Gaffen der Fische zu verbieten um ein Zurücksetzen zu ermöglichen.

Der Vorschlag - ein generelles Fangverbot zu verhängen wird zu einer sofortigen Ablehnung Eurer Petition führen, da so etwas schlichtweg nicht finanzierbar ist. Dann müssten nämlich Subventionen oder Hartz IV Gelder, also Steuermittel herhalten!

Mein Vorschlag für eine Petition nach Prioritäten:

1. Erstellung von Laichgebieten
2. Mindestmaße heraufsetzen
3. Fanglisten gegen Gebühr
4. Anrechnung der Beifänge von Fischern
5. Gaffverbot

Diese Maßnahmen halte ich trotz fehlender Ursachenforschung für umsetzbar und vor allem verhältnismäßig. Wobei Punkt 4 kritisch anzusehen ist, da er nicht uns Angler betrifft.

Zu guter Letzt auch mal einen kleinen Lichtblick:
Die Welt schrieb:
Der Deutsche Fischerei-Verband weist darauf hin, dass sich der Kabeljau mit 100.000 Tonnen in der südlichen Nordsee seit drei Jahren auf zwar niedrigem, aber konstantem Niveau halte. Und in Grönland wüchsen die Bestände rapide. Katastrophenmeldungen seien daher nicht angebracht.
Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article1157589/Das_Ende_der_Kabeljau-Fischer.html

Gruß
Bono
 
Ein interessanter Artikel über die Problematik der Dorschbestände in der Ostsee steht in der aktuellen Fisch&Fang.

Neu für mich ist das es in der Ostsee zwei verschiedene Dorschbestände gibt, mit unterschiedlichen Laichgebieten. Einen östlichen Bestand und einen westlichen Bestand. Die Grenze beider Bestände läuft ungefähr durch die Insel Bornholm. Interessant ist das der östliche Bestand zwar ca. 4 Mal so groß ist wie der westliche, aber dennoch wesentlich gefährdeter. Er ist seit langem stark rückläufig, während der westliche Bestand seit einiger Zeit zwar sehr klein, aber stabil ist und nicht mehr Dorsch entnommen wird, als sich reproduziert.

Das hat mehrere Gründe. Der Dorsch braucht zum Laichen einen gewissen Salzgehalt. Diesen findet er im Westen einfacher als in der östlichen Ostsee. Weil der Salzgehalt dort so gering ist muss er weiter in die Tiefe zum Laichen, aber dort ist der Sauerstoffgehalt zu niedrig, um erfolgreich laichen zu können. Ein zweiter Punkt ist die Fischerei. Obwohl die Bestände im Osten stark zurück gehen einigt man sich jedes Jahr auf viel zu hohe Entnahmequoten. Diese werden noch durch illegale Befischung um bis zu 45 % gesteigert. Auf lange Sicht ist dem östlichen Ostesedorsch nur durch totales Fangverbot zu helfen und auch dann ist der Bestand nicht gesichert. Verbessert sich der Salzgehalt nicht ist es wohl auf lange Sicht mit dem östlichen OStseedorsch vorbei.

Interessant war auch beim westlichen Ostseedorsch, das Angler jährlich zwischen 2000 und 5000 Tonnen Dorsch entnehmen, was bis zu 50 % der kommerziell gefangenen Dorsche darstellt. Auf dem geschlossenen Gebiet der Ostsee ist unser Anteil also scheinbar doch wesentlich höher als ich vermutet habe. Was mich noch mehr erstaunte ist das nicht vom Kutter die meisten Fische gefangen werden sondern vom Kleinboot. Die Verteilung liegt ungefähr bei 50 % vom Kleinboot und 30 % vom Kutter. Die restlichen 20 % werden vom Land erbeutet.

Also mir sagt dieser Bericht, das es den Dorschen nicht wiklich gut geht, aber da der zwar geringe Bestand stabil ist, sollte man nichts überstürzen, sondern wohl überlegte Maßnahmen einleiten. Einige Ansätze von Bonobo halte ich auf den ersten Blick für sehr vernünftig. Auch muss ich feststellen, das ein totales Fangverbot unter diesen Umständen auch Schwachsinn wäre. Und unseren Anteil in geschlosenen Systemen wie der Ostsee sollte man auch nicht unterschätzen. Auch wenn wir eine Fischart wohl nicht ausrotten können, haben wir doch zumindest auf lokalen Gebieten zum Teil sehr hohen Einfluss und sollten deshalb auch ernsthaft über Maßnahmen nachdenken und nicht auf Polotik oder Fischerei zeigen. Auch wir können was bewegen, nur wenn dann lasst es uns richtig tun. Ich bleibe bei meiner Meinung Laichdorschfang sollte nicht verboten werden.
 
Also in den letzten Tagen hab ich so viel zum Dorsch gelesen,das ich das Gefühl habe mein Hirn laicht auch bald ab. :)
Hab mir jetzt nochmal die ganzen letzten Beiträge hier durchgelesen(ne einige ja nicht,die fehlen).
Vielleicht müsste man an die ganze Sache nochmal ruhig ran gehen und einzelne Punkte klären.
Das der Dorsch Rückgang nicht nur an den Fischern und Anglern liegt ist mir mittlerweile klar.
Da spielen Umweltaspekte eine genauso große Rolle,digdouba hat ja einiges angeschnitten(Salz-,Sauerstoffgehalt).
Dieses hat nun wieder Unterschiedliche Ursachen.
Das in der Fischerei vieles falsch gemacht wurde und teilweise wird,ist klar.
Fangmengen und Methoden.
Der Aspekt Angler ist aber auch nicht zu unterschätzen.
Grad der Aspekt Technik spielt dabei auch eine Rolle.
Im Zeitalter Echolot,GPS ist es für uns auch ein leichtes,bestimmte Fanggründe gezielt anzufahren,gleich den Fischern.
Das ermöglicht natürlich auch eine höhere Zeit an gezielten Angeln.Damit auch teilweise erhöhte Fänge.
Keine Fangbegrenzungen(Angler),Fischer haben Quoten(zu hoch,keine Frage),zu niedrige Mindestmaße,Schonzeiten(bisher nur Fischer,über die Zeiten "zu spät" muss man Reden).
Diese ganzen Gründe zusammen sind für den Dorsch fatal.
Auch wenn man Argumentiert " Der Dorsch ist nicht zu Retten "Stand 2008,sollte man doch soviel Einsicht haben das Zeitfenster des Dorsches solange offen zu halten um in der Zwischenzeit alles zu tun,Lösungen zu finden und Umzusetzen, den Dorsch doch zu Retten.
Ich kann doch heut nicht sagen,zu Spät,fangen wir was noch zu fangen ist und fertig !
Deshalb unterstütze ich auch den Gedanken von Fly im Bezug auf Dorsch und würde es für jede andere Fischart auch tun.
Deshalb auch meine Meinung,wir Angler können doch Unabhängig von anderen Faktoren,das tun,was uns möglich ist.
So nun nochmal zu den Punkten von bonobo.
Punkt 1 -schließe ich mich an
Punkt 2 -bin ich dafür
Punkt 3 -glaube nicht das es hilft,jeder kann seine Karte mit falschen Daten füllen,aber zumindest regt das mal zum Einsenden an
Punkt 4 -absolut seiner Meinung,andere Länder machen es vor,dann trägt wenigsten jeder kleine Dorsch etwas zum Bestand des Restes bei und fliegt nicht Sinnlos über Bord
Punkt 5 -wird den ein oder anderen Dorsch vielleicht Retten.Den überwiegenden Teil nicht.
Was mir persönlich fehlt,ist eine Schonzeit auch für Angler.
Eine gesetzliche Schonzeit zwingt mich dazu,bestimmte Zeiten den Dorsch in Ruhe zu lassen.Der gute Wille,fruchtet nicht.
Natürlich müsste die Schonzeit auch für Fischer angemahnt werden.Januar bis April.Die jetzige bringt nicht viel.
Eine Fangmengenbegrenzung wäre auch nicht schlecht.
Vielleicht noch gekoppelt an eine bestimmte Größe.
Jetzt nur ein Beispiel nicht dran aufhängen.
4 Dorsche pro Tag,bei Dorsch Ü75 nur 2pro Tag.
Nur ne Idee.
Die Frage stellt sich noch.Wie soll das mit den geschützen Laichgebieten gehen.Ganzjährig geschützt oder nur während der Laichzeit?
Bei ganzjährig hätte sich das Problem der Schonzeit erledigt.

@digdouba


Ich bleibe bei meiner Meinung Laichdorschfang sollte nicht verboten werden.
Erkläre mir noch mal ganz sachlich warum nicht.
Dann währe jede Schonzeit im Binnengewässer bei Äsche,Forelle,Hecht,Zander usw.Blödsinn,weil dann dürfte ich vor und nach der Schonzeit keinen Fisch fangen,weil Er fehlt ja dann als zukünftiger Laichfisch.
So und nun informiere ich mich weiter. :)
 
aalklaus 1 schrieb:
Erkläre mir noch mal ganz sachlich warum nicht.
Dann währe jede Schonzeit im Binnengewässer bei Äsche,Forelle,Hecht,Zander usw.Blödsinn,weil dann dürfte ich vor und nach der Schonzeit keinen Fisch fangen,weil Er fehlt ja dann als zukünftiger Laichfisch.
So und nun informiere ich mich weiter. :)

Zu der Frage noch mal kurz ein Zitat von Angelmatze, der die Frage schon am Anfang dieses Threads beantwortet hat

angelmatze schrieb:
Was heißt "wir akzeptieren die Schonzeiten"? Haben wir eine andere Chance? Sie sind doch vorgegeben. Die Sinnhaftigkeit der festgelegten Zeiten will ich hier gar nicht anfangen zu diskutieren. (die Zeiten sind ja auch in jedem Bundesland anders)
Ist doch klar, dass wir uns an die Zeiten halten, wir wollen uns doch nicht strafbar machen und unsere Fischereischeine behalten.

Ich sehe in diesen Schonzeiten auch keinen Sinn. Und wie du auch meinen ganzen Threads entnehmen kannst, bin ich nicht dagegen den Dorsch zu schützen, nur dann bitte ganz, denn das würde eher etwas bringen und der Bestand erholt sich sehr schnell und kann auch dementsprechend eher wieder befischt werden. Im Endeffekt wäre es für die Fischerei sogar günstiger. Sie müssten zwar eine Zeit verzichten und unterstützt werden, aber könnten dafür wesentlich eher wieder normal den Dorsch beanglen und nicht über Jahrzehnte mit immer niedrigeren Quoten und so weiter kämpfen, um dann festzustellen, dass es irgendwann gar keine Dorsche mehr gibt und alle Dorschfischer pleite gehen.

Wäre eine Fischart in unseren Binnengewässern bedroht, wäre ich in dem Fall übrigens auch für ein komplettes Fangverbot. Schonzeiten sind meistens Humbug und dienen dazu unser gewissen zu beruhigen; "wir tun ja was für die Bestände". Das ist zumindest meine Meinung.

Was ich aber bei Zander zum Beispiel nachvollziehen kann ist das sie in der Laichzeit Brutpflege betreiben und jeden Eindringling von ihrer Brut fernhalten wollen und dementsprechen aggressiv jeden Köder attackieren. Das habe ich als Kind mal ausprobiert und es war kein Problem Zander auf Sicht zu fangen. Das ist für mich eine besondere Situation bedingt durch diese Eigenschaft des Zanders in der eine Schonzeit auch Sinn macht.

Aber versuch mich vom Gegenteil zu überzeugen. Bin für alle Gedanken offen :prost
 
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