Leng -  Montagen und Wassertiefen beim Lengangeln um Selbjörn

dorschspezi

Super-Profi-Petrijünger
Hi Ihr hoch geschätzten Petrijünger,

ich habe vor vom 18.09.- 29.09.2008 die Fischgründe um Selbjörn (Reg. Hordland) zu beangeln.
Da ich in den letzten Jahren bevor auf Dorsch los gegangen bin und andere Fischarten nur als netten beifang betrachtet habe, habe ich mir für diesen Trip
fest vor genommen mehr auf Leng und co zu fischen.

Meine frage ist, ob mir jemand von Euch ein paar tips bezüglich Montagen, Wassertiefen u.s.w. geben kann und ob es überhaupt sinn macht dort auf Leng zu Angeln???

Vielen dank im vorraus!!!

gruß und PETRI HEIL :peace:
 
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Lengmontage

@dorschspezi,
ich kenne diese Ecke nicht aber es macht immer sinn auf Leng zu angeln.
Ich mache das immer mit Naturködervorfach. Du solltest aber daruf achten das der Köder höher sitzt als beim Lump, ich mache meist 0.50 m Schnur zwischen Vorfach und Blei ( beim Lump nicht). Köder sind Hering und Makrelle, da schneide ich ein Stück vom Schwanz ab was dann auf den Haken kommt der am Seitenarm etwas höher sitzt. Der rest Hering wird von der Rückenflosse am nach hinten als Flatterlappen aufgeschnitten und das Maul übern Haken mit feinen Draht zubinden. Und immer merken wo ein Leng ist sind auch noch mehr.
 
Hallo Dorschspezi!!!
Vorm Lengangeln steht erstmal das Suchen der richtigen Plätze. Die Gegend um Selbjörn ist bekannt für grosse Lengs. Allerdings springen Sie Dir nicht ins Boot, sondern müssen schon gesucht werden. Es sollten schon mind. 100 Meter Wassertiefe unter Deinem Bootskiel befinden, zwar werden auch immer mal flacher grosse Lengs gefangen, doch i.d.R nimmt mit zunehmender Tiefe die Größe der Fische zu! Auch der Lumb wird mit zunehmender Tiefe immer größer. Ich selber bevorzuge abfallende Kanten, strukturierten Untergrund in Tiefen zwischen 100-300 Meter, wenn die Drift mitspielt gehts auch mal auf 350Meter runter.
Das ist kein Kinderspiel und man sollte schon mit einer Portion Geduld und Optimismus an die Sache gehen, sonst wird diese Angelei nach 2-3 weniger erfolgreichen Angeltage zu einer unwiderruflichen Lustlosigkeit...und kurz vor dem Biss des Meterleng, der für alles entschädigt, schmeißt Du die Rute in die Ecke, nimmst die leichte Rute und pilkst auf 50 Meter wie eh und je......

Harter Untergrund wie Fels,Geröll , aber auch sandiger Untergrund sind die Standplätze, wird es schlammig (das Blei steckt förmlich im Untergrund fest) kriegst Du vielleicht noch Dornhaie an den Köder aber Fische wie Leng und Lumb findest Du besser auf härteren Untergrund!

Soviel zur Vorbereitung, denn solche Plätze kannst Du schon erahnen, wenn Du Dir ne schon ne Seekarte besorgst von der Gegend, wo es hin soll. Gute Plätze sind bei neueren Seekarte schon markiert wie z.B CB,F-Fels,Stein S-Sand , es gibt viele Bezeichnungen , die auf strukturierten Untergrund hinweisen, zu vermeiden sind Untergründe wie M-Mud,Modder SL-Schlamm, auf den Karten ist dies oftmals noch in einer Legende beschrieben, wie derjenige Untergrund heißt.
Allerdings weisen viele Karten wenig Hinweise auf Untergrundbeschaffenheit hin, dann solltest Du abfallende Kanten such, wo, z.B Tiefenlinien hintereinander gezogen sind, oder Nase in der Tiefenkarte eingezeichnet ist. Du siehst, ganz ohne Suchen gehts nicht, aber wenn Du ein paar Tips beherzigst und die genannten Tiefen mit dem Echolot hast, kann schon nicht mehr ganz so viel schief gehen.

Ganz wichtig, Du brauchst zum Naturköderangeln in diesen Tiefen unbedingt ruhiges Wetter!!!
Bei zu viel Wind-Strömung usw. kannst Du diese Angelei vergessen.
Dann lohnt sich eher ein Versuch mit der leichten Spinnrute an den Felsen auf Pollack und Co.!!!!!

Wenn Du nun über entsprechendes Gerät verfügst wie z.B ne 50LBS Rute mit ner Harten Spitze, wo Schlamm von Fels zu unterscheiden ist, ne ordentliche Multi mit mind. 500 Meter 0,20- 0,25mm geflochtener Schnur hast Du schon mal das richtige Gerät.

Als Mundschnur für die Vorfächer solltest Du nicht unter 1,00mm gehen, da gerade grosse Lengs sehr scharfe Zähne haben und dünnere Vorfachschnur schnell mal durchsäbeln, weil Du den Fisch ja teilweise ne kleine Ewigkeit hochpumpst und er ordentlich Zeit hat, sich auszutoben.

Haken liegst Dur richtig zwischen 6/0-10/0, wenn viele Fehlbisse zu verzeichnen sind , wechsel ich oft vom 10/0 auf 6/0 Haken, da oftmals Lumb dafür verantwortlich sind, da sie am Köder nur herumreißen anstatt ihn mal richtig zu inhalieren. Schlauch über der Vorfachschnur beugt auch dem Effekt vor, das die Schnur sich durch Zähne und Geröll kaputt scheuert!Ich selbst fische mit 2 Haken System, somit kann ich das Filet besser fixieren und der Fisch hakt sich oftmals besser.Das dünne Ende des halben Fisches kommt an den vorderen Haken und wird noch zusätzlich mit Draht fixiert, das breite Filetstück nach hinten, so spielt das Filet schön in der Strömung, während es andersrum nur rumdrallen würde!
Ich fische auch gern Circle Hooks in Größen um 15/0 , garniert mit einem halben Köderfisch. Bei diesen Haken entfällt der Anschlag, ich halte beim Biss nur stramm dagegen und der Fisch hakt sich selber, so muss ich mir keine Gedanken machen, wann ich anschlagen soll.

Als Köder verwende ich so ziemlich alles , was an Köderfisch zu gebrauchen ist, Makrele und Hering aber bitte frisch nur benutzen, da sie eingefroren schlecht halten. Seelachs und Pollack sind feine Köderfische, auch Rotbarsch und Lumbfilet eignen sich hervorragend!

Zu guter letzt verwende ich immer ein Knicklicht da unten in der Tiefe. Ich habe die Erfahrung gemacht, das die Fische da unten darauf stehen.

Gute Montagen zum nachbasteln findest Du z.B von Penn-WFT . Rainer Korn hat hier eigene Spezial Lengvorfächer, die sich wenig bis gar nicht verdrallen und sich gut nachbauen lassen, aber ne normale Seitenarmmontage reicht auch aus!

Für mich persönlich steht als erstes immer die Auswahl des Angelgebietes, wenn Du die richtige Stelle gefunden hast und die grossen Lengs da sind, dann werden Sie beißen, ob nun Makrele, Seelachs, garnierter Pilker, Naturködervorfach, er wird da wohl nicht so den Unterschied machen!
Du wirst auf jeden Fall nicht ohne Leng-Lumb bleiben, wenn Du ein paar von diesen Tips dort beherzigst, VERSPROCHEN!!!!

Selbjörn selbst ist ne gute Ecke zum Naturköderangeln, ich selber bin fast in der selben Zeit am Sognefjord-ca 80 Kilometer weiter nördlich, vielleicht können wir ja im Anschluß an unseren Urlaub mal hier im Forum dann unsere Lengs auf Bildern präsentieren

Gruß, Hauke
 
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Habt vielen Dank für diese Tips ganz besonders "SteinbitIII",
also ich bin sicher mit diesen Ratschlägen den ein oder anderen Leng und/oder Lump auf das Deck zu legen und sicher wede ich dann auch einen Bericht mit Bildern ab geben.

Was hälst Du oder sind Deine erfahrungen mit Oktupusen(Künstlich)?
Wie hoch sind die möglichkeiten auch mal einen Heilbutt zu fangen???

gruß und PETRI HEIL :peace:
 
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Octupussies (künstlich) vorgeschaltet am Naturködervorfach ist effektiv, ich benutze selbstleuchtene. Mit einem Heilbutt kann man jederzeit rechnen beim Naturköderangeln. Das gezielte Angeln fällt in diesen Breitengraden jedoch schwer, allerdings hatte ich selber schon 2 mal die Bekanntschaft mit Heilbutt beim Naturköderangeln...allerdings gewann der Fisch 2 mal den Kampf für sich :confused:
1999 fuhren wir auf Sotra eine halbe Std. hinter einem Fisch hinterher. Als ich den Fisch dann endlich unterm Boot hatte und einige Meter gewann, stieg dieser aus....meiner Meinung nach kann nur ein Heilbutt solche Kräfte entwickeln...
2005 waren es ganze 2 1/1 Std. , trotz 50 LBS Geschirr.....der Drill hatte damals sogar ein paar Boote in der Gegend angelockt, dabei war auch ein norwegischer Guide. Er schätzte den Fisch den Kräften nach zu urteilen locker auf über 100 Pfd.... leider schlitzte auch dieser Fisch ca. 15 Meter unterm Boot aus. Auf dem GPS Gerät unseres Bootes war zu verzeichnen, daß dieser Fisch uns gute 3 Seemeilen "gezogen" hatte.....

Du siehst also, mit Heilbutt in Norwegen ist immer zu rechnen. Wie heisst der Spruch noch: "Unverhofft kommt Oft".
Gruß Hauke!
 
Danke Hauke!!!

Na dann Petri Heil!
Ich lasse mich gerne Überraschen was die Tiefen Norwegens mir dann Preis geben werden und werde es Euch dann in Bilder und schriftlichen Bericht mitteilen.

gruß und PETRI HEIL :peace:
 
@steinbitt III

lengs, gibst es schon ab einer wassertiefe von 15 metern, den da habe ich meine gefischt.(wenn auch nicht in holland sondern im nordatlantik)

@dorschspezi,

bastel dir mal ein paar PULLYRIGS, mit nem 03,04 hacken, und als koeder empfehle ich dir makrele,und ein paar cm baitelastik um das ganze zu fixieren, damit du nicht nur leere hacken fischst ;o)

petri
icefischer
 
@ Icefisher: Wie groß waren denn die Lengs in 15m Wassertiefe???? Fängt man Lengs auch in Holland??? Ich hoffe, wir meinen den gleichen Fisch....
Wenn ich von Lengs rede, dann von 1m+, und die fängst Du vorwiegend in ü 100m Wassertiefe.
Pullyrigs???? Noch nie gehört, was soll denn das sein??? Und als Haken meinst Du wohl 3/0 bzw. 4/0...., oder was ist 03,04 Haken???

Zum fixieren des Filets, bzw ich fische ja gern mit ganzen Fischen benutze ich einfach Draht.
 
@steinbit III

jaja wir sprechen definitiv vom selben fisch, der groesste den ich in 15m. wassertiefe gefangen habe war ca.60cm lang, groessere examplare faengt man natuerlich in tiefern gewaessern da hast du recht, es wurden aber auch schon welche gefangen, die ueber nen meter gross sind, und das in einer max. tiefe von 40 metern und das vor island, den um island herum ist die meerestiefe nicht mehr als max. 50 meter, zu deinem kommentar zur hackengroesse, muss ich dir sagen, das du recht hast (freudsche fehlleistung meinerseits), du kennst keine pullyrigs? schade, bastle dir mal eins,siehe anhang(http://web.ukonline.co.uk/aquarium/diary/rigs/linedrawings/pullyrig.html), kann man uebrigens auch mit 2 hacken bauen, dann kannste auch nen ganzen oder halben koederfisch benutzen, probiere sie mal aus ist empfehlenswert, zum fixieren benutzt du draht? auch ne interessante idee, aber fuer hier leider doch ein wenig zu kostspielig.
wie schon gesagt wie es in holland mit leng`s aussieht, habe ich keine ahnung (uups sehe gerade das dorschspezi nicht holland sondern hordland geschrieben hat) *lol* wer lesen kann ist klar im vorteil, ok das thema holland hat sich dann damit erledigt:zwinkernd

in diesem sinne petri
icefischer
 

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Schöner Fisch auf dem Foto:respekt....aber das Vorfach, welches dort abgebildet ist nimmt man doch zum Brandungsangeln.....also das sieht mir zum Lengangeln in grossen Tiefen definitiv zu schwach aus.
Gruß SteinbitIII
 
yeep, pullyrigs sind zum brandungsangeln, koennen aber auch anderweitig "zweckentfremdet" werden werden, dieses was ich dort abgebildet habe ist in der tat ein wenig duenn(hat aber immerhin 30kg tragkraft), kann sie ja bei bedarf dicker gestallten, wenn ich mit dem boot rausfahre benutze ich ne 50kg leine, da weiss man was man hat und nur wenig kann schiefgehen, jeniger auf dem bild ist der chairman der EFSA iceland`s
wuensche dir noch nen schoenen samstag
gruesse
icefischer
 
Halli Hallo Hallöle,

ist zwar schon alt das Thread aber egal.

Wir fahren mit 6 Leute am 26.Mai also diesen Monat schon nach Selbjörn ins Haus "Kaken".
Ich werde, dass 4 mal in Selbjörn sein und das 3te Mal im Haus "Kaken"
Das Haus ist einfach super eingerichtet und das Boot ist auch Spitzenmäßig.
Beim letzten mal konnte ich zwei schöne Lengs fangen.
Auch unser Zielfisch der Köhler lief ganz gut.
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Ich würde dieses Jahr gerne mal versuchen auf Scholle, Flunder und Co. zuangeln.
Könnt ihr mir sagen in welchen Tiefen diese gerne Stehen.
Ich hatte vor es mit Blinker und über den Boden jiggenden 3cm Gummifischen zuversuchen. Was meint ihr.
 
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würde dieses Jahr gerne mal versuchen auf Scholle, Flunder und Co. zuangeln.
Könnt ihr mir sagen in welchen Tiefen diese gerne Stehen.
Ich hatte vor es mit Blinker und über den Boden jiggenden 3cm Gummifischen zuversuchen. Was meint ihr.

Sorry habe heute erst deinen guten beitrag gelesen, hattes du erfolg?
Denke mal nicht, versuche es mit NaturKöder in Wassertiefen zwischen 5-20m mit Sandigem Untergrund.
 
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